Hallo ihr Lieben,
nachdem ich diese Woche schon zum 3.Mal im dm Kleinigkeiten einkaufen war, fühlt es sich doch schon fast wie eine Sucht an Man findet dort eben immer etwas, das man braucht...Das hat mich zum Nachdenken angeregt.
Über uns: Wir haben einen qualitativ hochwertigen Ernährungsstil, das heißt überwiegend Bio und wenn möglich regional und saisonal. Wir machen auch vieles selbst wie Joghurt und Brot z.B. ... Industriekost gibt es bei uns nicht. Wir kaufen ab und zu in einem Verpackungsfrei-Laden ein aber noch nicht konsequent und regelmäßig, da dieser 30 min von uns entfernt ist. Auch die anderen großen Discounter sehen uns regelmäßig, wobei ich eine regionale Kette hier vorziehe.
Mein Wunsch wäre aber, mich von all diesen "großen" Marken loszusagen und nur noch im Bioladen und Zero Waste Shop einzukaufen und unser Gemüse von einer SOLAWI (solidarische Landwirtschaft) zu beziehen. Drogerieartikel eingeschlossen. Natürlich wäre das mit mehr Aufwand verbunden: genaue Planung, Anfahrtswege, mehr Zeit... Der Mensch ist ja nun mal doch sehr bequem aber vielleicht wäre das ein guter Vorsatz für das neue Jahr?
Was verspreche ich mir davon? Mein Geld bleibt überwiegend hier in der Region und "unterstützt" kleinere Geschäfte. Obwohl wir schon große Einsparungen beim Müll gemacht haben, würden wir wahrscheinlich noch mehr einsparen können und last but not least wäre der Einkauf erstmal etwas teurer aber ich erhoffe mir, das wir unterm Strich nicht mehr Geld ausgeben wie jetzt, wenn wir dafür weniger oft einkaufen gehen (also nicht mehr 3x pro Woche in die Drogerie usw....)
Hatte letztens überlegt an Greenpeace zu spenden und musste abwinken. Wir sind doch meisten knapp bei Kasse dann dachte ich aber, das wir mit einem nach
haltigen Lebensstil auch was für die Umwelt tun und ich mich eben auf dieser Ebene engagiere, wenn auch anders.
Wie sieht es bei Euch aus? Kauft jemand von Euch schon "alternativ orientiert" ein? Oder habt ihr den Wunsch danach?Welche Erfahrungen habt ihr gemacht was den Aufwand betrifft?
Bin gespannt auf eure Antworten
Sein Geld nicht mehr in den großen Discountern lassen?
Ehrlich gesagt lese ich aus Deinem Text kein überdurchschnittliches Engagement für den Umweltschutz raus.
So lange es bequem ist und nix kostet macht man mit. Aber davon rettet man keine Umwelt.
So, wie ihr das macht, machen es viele andere auch, wobei ich unterstelle, dass die wenigsten 3x in der Woche in einen Laden für Kleinigkeiten fahren. Das kommt dann eben auf den Einkaufszettel.
Fangt am besten mit einer vernünftigen Planung der Einkäufe an.
Überdurchschnittliches Engagment? Nein. Engagement jedoch schon. Ich bin der Meinung das Umwelt- und Naturschutz schon bei kleinen Dingen beginnt, wie eben dem Kaufverhalten.
Wenn ich darauf achte WIE meine Produkte hergestellt wurden und unter welchen Bedingungen und dazu noch auf Verpackungsfreiheit schaue, dann bin ich der Meinung das ich als Verbraucher doch auch einen kleinen Beitrag leiste. Denn ökologisch erzeugte Produkte mit Siegel kosten nun oft mehr und ja, der Aufwand ist doch höher, da diese eben nicht im regulären Supermarkt zu finden sind.
Also nix mit einfach und bequem 😉
Mich interessiert einfach,WER sein Kaufverhalten dauerhaft umgekrempelt hat und welche Erfahrungen damit gemacht wurden. Doch zu teuer, zeitaufwändig, umständlich?
Nicht jeder wohnt ja in der Stadt, wo ein Bioladen nach dem anderen steht...
Klar fängt Umweltschutz im kleinen an. Das ist immer so. Aber 1. ist der kleine Beitrag, für den sich schon viele auf die Schulter klopfen längst nicht mehr genug und 2. wächst dieser Beitrag nicht. Es bleibt beim kleinen...
Dauerhaft müsste man dann auf viel Komfort verzichten, wie Strom, Fernwärme, einige Lebensmittel, Kleidung, Unterhaltungselektronik...
Das wiederum bringt Produzenten in Schwierigkeiten, da sie nichts verkaufen und so keine Familie ernähren können...
Wenn jetzt nur noch Bauernhöfe existierten, um die Bevölkerung im Umkreis zu ernähren, bleibt nicht genug über und er wird auf die Nachfrage reagieren, dann fällst Du hinten runter, wenn Du jetzt schon über die knappe Kasse jammerst.
Und als Städter schieb ich Dir den schwarzen Peter wieder zurück, indem ich anmerke, dass einfach nicht genug Platz ist, damit ich mir mein Gemüse selber anbauen kann. Ich muss es auch im Handel kaufen... Und auf Siegel schauen? Ich bitte Dich. Das kostet 5 Sekunden und verspricht mehr als es hält.
Nicht jeder wohnt auf dem Land und muss weite Wege fahren.
Um es abzukürzen:
Dieser Planet ist überbevölkert, um noch grün agieren zu können. Ohne Industrie würden wir alle hungern.
Das Verhalten, das Verbraucher in Deutschland umweltbewusst nennen, ist fürs gute Gewissen. Mehr nicht.
Wirf einfach Deinen Müll nicht in der Gegend rum, entsorge das, was Du nicht verbrauchst gerecht ( ist gerade bei Papier und Pappe sehr interessant, wie es nicht funktioniert) und sehr nicht verschwenderisch (Wasser extrem sparen ist übrigens auch Mist, weil die Kanalisation mit dem Wasser, das Du sparst, gespült werden muss um instand zu bleiben.
Was ich mache, ist, darauf zu achten, dass das Plastik nicht noch mehr Platz einnimmt. Ist sehr kompliziert, da das auch überall drin ist. Bei Sonderangeboten keine rauen Mengen zu kaufen (derzeit sind ja Orangen in Eimern wieder 'in'), da das eh vergammelt und das nächste Angebot kommt. Beim Putzen Lappen zu verwenden, die man waschen kann. Manche Wege mache ich bewusst zu Fuß.
Kartoffeln, die ich kaufe sind im Sommer wenigstens in Deutschland angebaut, aber auch industriell. Äpfel aus Brandenburg oder vom Bodensee, von riesigen Plantagen. Erdbeeren manchmal aus der Selbstpflücke (keine Transportkosten). Dieses Jahr waren aufgrund der Hitze viel zu wenige nur zu kurze Zeit verfügbar.
Ich betrachte mich aber nicht als jemand der besonders auf den Umweltschutz achtet. Und es reicht nicht...
Hallo,
wir kaufen im lokalen Supermarkt ein und zwar mit dem Fahrrad. Ich denke, das Beste, das wir für die Umwelt tun können, ist der Verzicht auf den motorisierten Individualverkehr. Zudem können wir dort auch verpackungsarm einkaufen.
Viele Grüße, Leni
Hallo,
Neben dem Umwelt Aspekt liegt mir egtl besonders das Tierwohl am Herzen.
Ich verzichte immer über Wochen bis Monate auf Fleisch, schaffe es aber nicht komplett. Kaufe dann aber Fleisch aus vernünftiger Haltung und gebe hierfür dann natürlich mehr aus. Finde es aber schwierig an gutes Fleisch zu kommen, obwohl wir auf dem Dorf leben gibt's es erst 25 Minuten entfernt einen Bauernhof (kein Bio, aber super Haltung) wo man eben auch nur das bekommt, was es gerade gibt. Da gibt's es dann nicht nur das Filet. So viele Schweine habe die nämlich nicht.
Bei Eiern wird es hier leichter, hier gibt's es viele Hühnermobile mit den Automaten. Dort gibt es auch Nudeln usw die mit den Eiern erzeugt wurden. Finde ich super 😊
Ich backe mein Brot nicht selber, aber hier gibt es noch Bäcker mit traditionellem Handwerk, also nichts mit Bäckerkette.
Obst besorge ich dann auch bei uns in der Ecke von einem kleinen Hof, eben regional.
Leider haben wir sonst nur Discounter hier, Edeka, Aldi, Netto etc..
Wobei ich da unseren Wez immer anpeilen, tatsächlich scheint es so dass in unserer Ungebebung immer mehr Leute umdenken und der Wez mitzieht. Bspw gibt es neben den be***** Plastiktüten in der Obst und Gemüseabteilung endlich biologisch Abbaubare Tüten. Wobei ich diese nur nutze wenn ich wirklich viele Tomaten etc kaufe. Äpfel usw landen bei mir so in den Einkaufswagen. Der Wez bietet auch Kartoffel usw in Bio an und regional. Das finde ich super. Eier gibt es dort auch regional. Und an der Fleischtheke darf man mit seiner eigenen Tupper einkaufen, dazu bieten die mittlerweile Fleisch von glücklichen Tieren an. Die Dame die die Fleischabteilung leitet kenne ich mittlerweile (sind immer die gleichen Verkäufer dort, keine ständig wechselnden 400Euro Jobber usw) und diese schaut sich wirklich die Anbieter vorher an, ob es auch alles so ist wie beschrieben (Aktivstall, Spielzeug, mehr Platz, Außentressa etc).
Finde ich wirklich super 😊
Weiter bieten die bei anderen Dingen wie Öl usw alles von Alnatura an,was ich dann gerne einkaufe.
Meine Kosmetik bekomme ich über meine Kosmetiker, da wo ich weiß dass es ohne viel Plastik geht und Tierversuchsfrei..
Getränke gibt's in Gasflaschen oder Alternativ nur mit recycling PET.
Putzsachen kaufe ich nur von Frosch.
Sicherlich könnte man noch viel mehr machen, aber ich versuche viel über alles nachzudenken und das beste zu machen wie es bei uns auf dem Dorf eben geht 😊
Alles Gute weiterhin.
Ich versuche nach und nach immer mehr darauf zu achten, so verpackungsfrei wie möglich einzukaufen.
Die alltäglichen Einkäufe mache ich alle zu Fuß. Brot gibt's von der Biobäckerei, Obst und Gemüse entweder vom Markt oder aus dem Bioladen. Fleisch und Wurst vom neuland Fleischer.
Ich nehme zum Einkaufen auch immer eigene beutel, Netze und Dosen mit, sodass ich in den Läden keine zusätzlichen Tüten oder ähnliches brauche.
Alle 3-4 wochen fahre ich gemeinsam mit meiner Mutter zum unverpackt laden um Vorräte an Nudeln, Reis, Salz, Zucker, Gewürzen etc aufzufüllen.
Für Drogerie Sachen gehe ich immer weniger in die großen Läden, sondern kaufe eher bei zb alnatura oder auch im unverpackt laden.
Natürlich sind wir trotzdem ab und an im herkömmlichen Supermarkt, aber ich versuche darauf zu achten nicht einfach wahllos einzukaufen.
Ich denke das kleine Umstellungen auch schon etwas bringen. Niemand Krempel von heut auf morgen sein ganzes Leben um, aber wenn nach und nach immer mehr Leute versuchen sich nach ihren Möglichkeiten nachhaltiger zu verhalten, dann ist das doch ein guter Anfang.
Und was das Geld betrifft muss ich sagen, dass die Dinge natürlich teurer sind als im herkömmlichen Discounter, dass ich aber dadurch dass ich gezielter Einkäufe unterm Strich nicht mehr bezahle als vorher.
Ich finde es toll wie du das organisierst! So mache ich das auch
Alles Gute für Dich.
Wir befinden uns da gerade im Prozess.vor einiger Zeit wurde mir bewusst das es SO definitiv nicht weitergehen kann und wird. Konkret: ich habe mitbekommen das wir hier in Deutschland unseren Plastikmüll ua nach Indonesien verkaufen und der dort einfach in der Umwelt landet. No go.
Es ist ein langer Weg. Aber wir arbeiten dran. Kosmetik, Waschmittel, Putzmittel etc mache ich mittlerweile selbst. Ich kaufe die (wenigen) notwendigen Rohstoffe gezielt ein, und habe Glasgefässe die ich Wiederverwende. Wir wickeln mit Stoff, Feuchttücher mache ich selbst und wasche sie. An Papierprodukten kaufe ich eigentlich nur noch Toilettenpapier und Taschentücher (beides aus Bambus im Grosspaket ca alle 6 Monate).
Ich vermeide Plastik wo immer es geht. Zum Einkaufen nehme ich für alles was geht eigene Behälter mit (Aufschnitt.....). Milch und Milchprodukte kaufe ich nur in der Glasflasche. Getränke ebenfalls. Mineralwasser sprudeln wir selbst. Ich habe mich informiert und kaufe alles was geht in Bioqualität. Fleisch, und alle „tierischen“ Produkte vor allem.
Kleidung kaufen wir zu 95% nur Second Hand. Schuhe für uns Eltern auch.
Ich handhabe es so, das ich jedes Mal wenn etwas nachgekauft werden muss genau schaue was die beste (plastikfreie, umweltfreundliche) Wahl ist. So geht es Schritt für Schritt. Es darf auch mal ein bischen wehtun wenn man auf alte Gewohnheiten verzichten muss (bei mir zB das feuchte Toipa und die Mundspülung in der Plastkflasche).
Hallo,
Produkte selbst machen, so weit bin ich aus zeitlichen Gründen noch nicht gekommen, finde das aber lobenswert! Denn auch Verpackungen können der Gesundheit schaden, gerade dem Aluminium stehe ich skeptisch gegenüber. Was verwendest du für die Gesichtspflege? Da suche ich schon etwas länger nach einer Alternative..
Ansonsten machen wir es auch wie ihr: tierische Produkt sehr wenig, nur bio und in Glasflaschen/Vepackungen. Weidemilchbutter bekommen wir z.B.auf dem Wochenmarkt in Butterpapier verpackt, ohne Aluminum!
Toilettenpapier aus Bambus soll eine sehr schlechte Klimabalance haben...in einer Doku wurde zum Recycling Toilettenpapier vom DX geraten, wäre klimatechnisch besser trotz Verpackung.
Liebe Grüße
Fürs Gesicht habe ich mehrere gute Optionen- sowohl eine feste Gesichtsseife als auch ein flüssiges Waschgel. Wenn du magst schicke ich dir die Rezepte per PN.
Verpackung ist ein Thema. Plastik etc kann (gerade bei fetthaltigen oder säurehaltigen Inhalten) Veränderungen des Inhalts bewirken. Die Auswirkungen sind bislang nicht abschließend klar.
Zum Thema Bambus- dachte ich auch, allerdings legt der Hersteller auf seiner HomePage für mich überzeugend dar das es nicht ganz so ist. Das Recycling Toipa ist furchtbar und lässt sich nur sehr schwer runterspülen. Für uns leider keine Alternative, da meutern Mann und Kinder.
Ich würde das gerne.
Funktioniert aber hier bei uns auf dem Land leider nicht. Der nächste Bioladen und unverpackt-laden ist 30 km weit weg.
Wir kaufen Fleisch nur von Freilaufenden Tieren. Eier ebenfalls. Auch Milchprodukte (inkl Süßigkeiten, pudding) gibt es nur von Kühen die Gras fressen und frische Luft bekommen. Wir haben hier ausreichend Bauernhöfe/Fleischerzeuger
Bei Gemüse greifen wir aktuell zu Edeka, Rewe, Lidl, Aldi. Eben weil nicht anders möglich.
Manchmal kaufen wir in den Bauerladen 25km entfernt, wo wir auch Fleisch holen.
Aber da fahren wir selten hin.
Wir versuchen aber im loses Gemüses und Obst zu holen.
Gelingt mittelmäßig.
Möhren kaufen wir nie Bio, weil die bekloppter weise in der Regel aus Israel stammen...
Leider schaff ich es auch noch nicht auf Avocados, Ananas, bananen, Mangos, Datteln, Oliven etc zu verzichten.
Aloha,
der thread ist ja schon etwas älter.. trotzdem noch eine Antwort.
Wir haben auf eine vegane Ernährung umgestellt. Aus vielen Gründen. Für mich vorrangig eigentlich der Gesundheit wegen. Allerdings hängt da soviel mehr dran. Unter anderem das eine vegane Ernährung mehr CO2 einspart als alle gesparten Flüge, Autofahrten usw zusammen, die du in deinem Leben tätigst. Ganz zu schweigen davon, dass man keine lebensverachtende Tierhaltung mehr unterstützt - zumindest von der Warte aus gesehen wie die Tiere gelebt haben, deren Fleisch, Milch, Eier usw zu disount-Preisen verkauft werden.
Viele Grüße,
Ae
Hallo,
wir haben eine Gemüsekiste (regional, aber keine solidarische Landwirtschaft, dafür haben wir im Altag keine Zeit) . Wir nehmen zum Einkaufen unsere eigenen Beutelchen zum Abwiegen mit (selbst der türkische Gemüsehändler guckt nicht mehr komisch), kaufen mehr in Flaschen und vor allem haben unseren Konsum insgesamt gedrosselt - ein, höchstens zwei Mal die Woche Fleisch, weniger Milchprodukte, Klamotten größtenteils second hand, keine Lebensmittel verschwenden, Wasser aus dem Hahn, nicht aus Flaschen. Wir brauchen alltagstaugliche Lösungen - sprich wir kaufen bei normalen Supermärkten, versuchen da aber Müll zu vermeiden. Ich habe schlicht keine Zeit, in den unverpackt Laden im nächsten Stadtteil zu fahren, sondern muss sehen, wie wir das im Supermarkt auf dem Weg vom Hort nach Hause hinkriegen. In Discounter gehen wir tatsächlich kaum noch. Aber von den Kosten her hält es sich in Grenzen, weil zum Beispiel weniger Essen in der Tonne landet. Und wenn wir dann doch mal im Discounter landen ist es auch okay. Ist ja keine Religion.
LG
B