China Ware

Vielleicht kann mir jemand helfen 🙏

Leider habe ich einige Spielsachen, einen Fläschchen Ständer zum Trocken der Babyflaschen sowie eine Wickelunterlage, eine Isolierflasche, Handtücher für meine Zwillinge bei Temu und Shein bestellt...ich habe angenommen dass sowieso alles in China produziert wird und es keinen Unterschied macht, wo ich bestelle. Jetzt habe ich aber durch eine Bekannte erfahren dass all diese Sachen giftig und viel schädlicher sind. Ich kann seitdem nicht mehr schlafen und mache mir so große Vorwürfe. Kann ich jetzt irgendwas machen um mein Baby zu stärken, damit es keine Folgen gibt, vielleicht gewisse Lebensmittel? Ein Kind hat auch nämlich leider auch den Lack von einem der Spielzeuge (ein Xylophon Schläger) abgelutscht.
Ich habe gelesen dass man von alldem auch Krebs bekommen kann 😔 vielen Dank für Ratschläge oder Tipps. Vielleicht kann es auch sonst jemanden von hier helfen

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Deine Freundin hat nicht Unrecht. Klar sind viele Dinge Made in China. Sind die aber offiziell auf dem Markt, wie Plastikflaschen von NUK (nur als Beispiel, keine Ahnung ob diese aus China kommen), bzw. offiziell im Laden erhältlich, ist die Chance höher dass sie getestet werden. Und entsprechend bei Grenzwertüberschreitung aus dem Verkehr gezogen werden. Bei Temu, Wish und Co kommen die Sachen ja schon ohne Umweg durch den Handel hier direkt an den Endverbraucher per Tütchen und Post. Da ist idR nichts getestet, und oft lt. Recherchen mit hohen Schadstoffwerten belastet. Der günstige Preis muss ja auch Zustand kommen. Ich bestelle deswegen dort nichts.

Ob's geschadet hat, keine Ahnung. Je nach Schadstoff zeigt sich das ja auch erst nach Jahrzehnten (vergl. damals Asbest). Die Frage ist immer: wie lange war man ausgesetzt, wie viel hat man aufgenommen, was war drinnen. Das wird man denke ich nicht beantworten können. Letzten Endes ist der Drops gelutscht. Ich würde in Zukunft eher so auf Kinderbasar shoppen. Da hast du auch günstige Preise und aus Kleidung bereits rausgewaschene Schadstoffe. Ich kaufe dort auch gut erhaltene Spielwaren. So bekommt man teure hochwertige Teile zu einem Bruchteil des Preises.

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"Ich kaufe dort auch gut erhaltene Spielwaren. So bekommt man teure hochwertige Teile zu einem Bruchteil des Preises"

Aber auch nur, wenn der Verkäufer selbst etwas hochwertiges gekauft hat.

Bei Kleidung bin ich bei dir - die wurde ja schon zig mal gewaschen.
Bei gebrauchtem Spielzeug kann man aber wirklich nicht erkennen, ob das zertifizierte Holzbauklötze aus dem Waldorf-shop sind oder billig lackierte Hölzer aus China. Ok, wenn das duplo-logo dransteht spricht einiges für getestetes, europäisches Spielzeug. Aber sonst...?

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Tatsächlich kaufe ich dort keine No Name Produkte. Also mein Suchschema ist schon eher so auf Duplo, Lego (original), TipToi Bücher, Tonies. Holz gerne auch so Brio Sachen, Haba, weil wir davon was geschenkt bekommen haben, und gut ankam.

Tatsächlich lasse ich unbekannte Dinge dort auch liegen, auch gerade wenn die Verpackung fehlt und nicht klar ist, welcher Hersteller hinter steckt. Wenn nicht gerade fett Lego auf den Bausteinen drauf steht.

Gebe dir Recht - das macht nur Sinn wenn man auch dort bisl mitdenkt.

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Ich denke nicht, dass das unmittelbar schädliche Folgen haben wird.
Bei den bedenklichen Inhaltsstoffen geht es ja meist eher darum wie viel man im Laufe des Lebens ausgesetzt ist. Allerdings ist das vielleicht ein guter Moment um zu überdenken welchen Stoffen man seine Kinder aussetzen will.
Also lieber Second Hand (da sind die Stoffe oft schon ausgewaschen und ausgelueftet und wenn Neukauf, dann geprüfte Bioqualität.
Für Lebensmittel und Kosmetika würde ich für Kinder persönlich wenn irgendwie möglich zu Bio Qualität greifen (auch wenn das natürlich trotzdem auch schadstoffbelastet sein kann, aber die Wahrscheinlichkeit ist geringer).

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Bei SecondHand-Produkten sollte man aber schon darauf achten, wann sie hergestellt wurden. Gerade bei älteren Plastikspielzeugen aber auch anderen Spielzeugen und Produkten, würde ich nicht darauf vertrauen, dass alles ausgedampft ist. Da kommt man u.U. vom Regen in die Traufe. Also lieber auf Qualität und Herstellung achten.

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"Bei den bedenklichen Inhaltsstoffen geht es ja meist eher darum wie viel man im Laufe des Lebens ausgesetzt ist."
Das würde ich jetzt nicht unterschreiben. Man muss ja immer auch mit berücksichtigen, dass sie die Schadstoffe im Körper eines Kleinkindes viel konzentrierter anreichen. Und was für ein großes Kind oder einen Erwachsenen erst kumuliert schädlich ist, kann für ein Baby / Kleinkind auch schon akut schädlich sein.

LG

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Es gibt Sachen, die kann man denke ich problemlos dort kaufen, weil es nichts anderes ist, als zB bei Amazon oder anderen Plattformen/Händlern. Sie sollten aber zumindest waschbar sein.
Andere Sachen hingegen würde ich dort nicht kaufen.

Mit Lebensmitteln ein Kind stärken, damit es bei Kontakt mit „giftigen“ Artikeln keine Schäden bekommt, funktioniert nicht.

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Leider kannst du daran jetzt nichts mehr ändern. Vielleicht wird das Mikroplastik im Laufe der Zeit mit den Schadstoffen noch ausgeschieden. Es lässt sich ja nun auch schwer nachweisen, was von deinen Kindern da alles aufgenommen wurde.

Ich werde sicherlich manchmal für meine Einstellung komisch angesehen und meine eigene Mutter nennt mich „Dinkeldörte“, aber ich achte auf sowas sehr penibel.
- Keine Fertigmilch, sondern nur Stillen
- Stilles Wasser aus Glasflaschen, meine Kinder trinken aus Gläsern oder Edelstahl
- kein Plastikgeschirr, auch Brotdosen aus Edelstahl oder Glas
- nur ökologisches Holzspielzeug oder geprüfte Textilien im Babyalter (weil es eben angelutscht wird)
- als Kleidung nur Biobaumwolle oder zertifizierte Kleidung aus Wolle und Seide
- Wickeln mit Stoffwindeln, Unterlagen aus Baumwolle zum Waschen
- generell wird auch bei Handtüchern und Bettwäsche nur Baumwolle verwendet, alles wasche ich immer bei 60 Grad
- größere Anschaffungen prüfe ich auf die Werte beim Öko Test
- bei sowas wie Fußbodenbelag achte ich auf den blauen Engel
- Teppiche nur hygienisch waschbare
- Schuhe werden nicht ohne Socken getragen, wenn ich die Inhaltsstoffe nicht kenne und ob Leder zum Beispiel Chromfrei gegerbt wurde. Wir tragen generell nur Barfußschuhe, wo ich die Inhaltsstoffe so genau wie möglich kenne.
- so wenig Medikamente wie möglich, erstmal pflanzliche Alternativen
- keine Sachen mit großer Strahlung im Schlaf- und Kinderzimmer

Bei Lebensmitteln möchte ich selbst noch intensiver auf alles achten. Da bin ich noch nicht da, wo ich sein möchte, auch wenn wir viel Bio konsumieren.

Ich kenne wenige, die es so extrem ausüben wie ich. Oft höre ich aber in meinem Umfeld sowas wie „Ich habe doch nie geraucht und getrunken, warum habe ich Krebs bekommen?“. Die Beantwortung fällt mir leicht: weil auf alles wie oben nicht geachtet wurde. Die Menge macht das Gift. Aber ich finde es komisch, dass sich so wenige darüber Gedanken machen. Du bist da also nicht allein. Nun kannst du es besser machen und dich intensiver belesen.
Ich bin gerne eine Dinkeldörte oder Ökomutter, dann kann ich wenigstens sagen, ich hab alles probiert 😊

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Ich handele genauso, bis auf das Thema Strahlung (da bin ich beruflich bisl drin und sehe da viel Panikmacherei ohne Grundlage), und Medikamente.. wenn der Arzt was aufschreibt, nehme ich das, wenn er sagt es geht nicht anders. Klar ist für mich, dass ich nicht bei jedem Halskratzen gleich die Keule schwinge - ein Kamillentee tut's da auch.

Ansonsten mache ich alles identisch. Gar nicht mal weil ICH groß vom Fach bin mit Materialkunde, sondern ich eine Lebensmittelchemikerin im engsten Kreis habe, die sowas alles testet und für Schuhe und Co auch wieder Connections durch ihren Beruf hat... Und wenn sie ihre Laborfunde mitteilt aus Interesse, da wird einem ganz anders. Und die handhabt es deshalb auch so, weiß ich. Weshalb ich mir das schlichtweg abgeguckt habe.

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„Pflanzliche alternativen“ sind auch Medikamente.

Falls du allerdings Bachblüten, Homöopathie, Schüssler & Co meinst - das ist Quacksalberei und hat die gleiche Wirkung bei Krankheiten wie Aderlass, Beten oder ein Tieropfer darbringen.

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https://www.zdf.de/nachrichten/ratgeber/oeko-test-shein-fast-fashion-100.html


Ja, es kommt vermutlich alles aus China, aber wenn das regulär importiert wird, wird das bei Überschreiten der Grenzwerte etc. vom Großhändler nicht abgenommen und geht wieder zurück.

Und diese Kontrollinstanz gibt es bei Shein und Temu nicht.

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Ich glaub, ich würde die Isolierflasche und das Spielzeug, das angelrutscht wirtd entsorgen.
Sind die Handtücher auch Plastik, die vielleicht auch.
Der Ständer wird nichts machen und auf der Wickelunterlage liegt bestimmt noch was drauf.

Mach dir keine Gedanken darum.
Bei Shein und Temu einfach nicht mehr bestellen. ;)

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Sortiere die Dinge, die dir Sorgen bereiten, aus und fertig.

Das Ding ist ja sowieso durch. Ich würde mich da nun erst mal nicht weiter verrückt machen. Eine Krebs-Prävention gibt’s in diesem Sinne nicht, also es gibt kein Medikament oder irgendwelche Vitamine o.ä., das du jetzt verabreichen kannst. Das musst du auch nicht. Ich persönlich halte die Wahrscheinlichkeit, dass deine Kinder Krebs aufgrund der Nutzung dieser Sachen entwickeln, für relativ gering (ohne natürlich das mit Sicherheit sagen zu können). Ob sich Krebs entwickelt, hängt von so viel mehr ab als bloß dem Ablutschen von ein wenig Lack und ich würde auch nicht so weit gehen zu sagen, SOLLTE dein Kind IRGENDWANN (und sei es im Erwachsenenalter) Krebs bekommen, ist diese China-Ware von Temu oder Shein nicht der alleinige Auslöser.

Ich verstehe durchaus die Kritik an diesen Shops bzw deren Ware. Die Erzieher unseres Kiga gehen sogar so weit und sprechen die Eltern derer Kinder, die Temu oder Shein Ware tragen, auch darauf an (wobei es mir noch NIE aufgefallen ist, ob ein Kind etwas aus diesen Shops trägt, wie genau das auffällt oder ob es tatsächlich beim An-/Umziehen im Kindergarten auffällt, keine Ahnung, habe selbst dort noch nie bestellt aus vielerlei Gründen). Andererseits macht ja doch auch die Menge das Gift: vereinzelt dort Dinge zu bestellen finde ich persönlich halb so wild, gerade wenn es um Sachen geht, die nur saisonal bzw nur wenige Male genutzt werden. Dinge für den täglichen Gebrauch würde ich wohl dort aber auch nicht kaufen, aber nicht nur alleine aus Gründen der mög. Enthaltenen Schadstoffe.

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"Ob sich Krebs entwickelt, hängt von so viel mehr ab als bloß dem Ablutschen von ein wenig Lack"

Kennt hier noch jemand diese Plastiktrinkflaschen mit aufgeschraubtem Becher und Band zum Umhängen? Die hatte früher (70er, frühe 80er Jahre) fast jedes Kind, und die waren garantiert nicht frei von Weichmachern, nicht frei von BPA - ich möchte gar nicht wissen, was da alles an Schadstoffen drin war - wir müssten alle früher oder später an Krebs erkranken ;-).
Natürlich wissen wir heute von vielen Dingen, dass sie potentiell krebserregend sind. Damit aber auch wirklich ein bösartiger Tumor entsteht, muss noch ein bisschen mehr zusammen kommen. Trotzdem würde ich diesen China-Schrott nicht kaufen. Aber das ist ein anderes Thema.

LG

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Ich kenne diese Flaschen als Überbleibsel aus der Kindheit meiner Mama (in den 70ern geboren), aber hatte so eine selbst nie.

Aber ja, die Dinger werden sicher nicht mal ansatzweise schadstofffrei gewesen sein, aber meine Mama und auch ihre gleichaltrigen Freunde erfreuen sich bester Gesundheit.

In meiner Generation waren eher diese „Emil-Flaschen“ angesagt. Also diese Glasflaschen, die man dann in einen Behälter aus Styropor und ne Stofftasche drum herum hatte. Ich erinnere mich aber noch an die Kritik an diesen Dingern, weil sie ja aus Glas und damit leicht zerbrechlich waren und damit potentiell gefährlich für die Kinder wenn die Dinger zu Bruch gehen.

Irgendwas ist also immer.