Hi,
habt ihr bestimmt auch schon tausend mal gehört :
''Ich hab ja nix gegen Ausländer, aber....''
Und dann gehts los, all die ach so Cosmopolitischen Leute, diese aufgeschlossene Horde pseudo Liberaler Dummschwätzer fängt an zu erzählen :
Bei uns nebenan wird gebaut, schon wieder Russen, die bekommen andauern Besuch und haben 18 Kinder, das ist ja kaum noch auszuhalten.
Ach und bei uns erst, da wohnen Italiener, die sind viel schlimmer, die sind immer so laut...
Aber bei uns, da wohnen Türken, die schmeißen den Müll einfach vor die Tür.
Und so geht es immer weiter, es wird über die Russen geredet, die sich immer betrinken, die Häuser vom Staat subventioniert bekommen und wenn das nicht reicht noch 10 Kinder in die Welt setzten um die Kredite bezahlen zu können, über die Italiener, die jeden Abend rauschende Feste feiern, und dabei laut singen und klatschen, die Türken die die ganze Nachbarschaft unter einer stinkenden Wolke nach Kümmel und Knoblauch verhüllen, aber immer schön mit dem Zusatz ''Ich habe ja eigentlich nichts gegen Ausländer''
Es wird über Wertminderungen ganzer Siedlungen geredet, ausgelöst durch den Einzug einer Ausländischen Familie.
''Die sind halt anders''
Ach ja???
Ich ekel mich vor dem Geruch wenn die Deutsche Nachbarin Kohl kocht, meine Deutsche Oma hat 12 Kinder, und die Kinder der Deutschen Nachbarn schräg gegenüber werden von März bis Oktober Mittags in den Garten geschickt zum Geige üben....
Wo beginnt für euch Ausländerfeindlichkeit??? Sehe ich das zu eng weil es eigentlich nur vorurteilsbeladene Phrasen sind die man an jeder Ecke hört??? Ich könnt jedes mal an die Decke gehen wenn jemand schon den Satz mit ''eigentlich hab ich nichts gegen Ausländer'' beginnt, weil ich genau weiß was dann kommt.
Ich rede mir den Mund fusselig in endlosen ermüdenden Diskussionen über Vorurteile und Ausländerfeindlichkeit.
Wenn ich dann damit um die Ecke komme das mein Mann aus einer Kroatischen Familie kommt und meine Tochter auch Kroatische Wurzeln hat höre ich jedes mal ''Das ist was anderes''
Leute ich sag es euch... diese Sätze höre ich keineswegs von Ungebildeten Teenagern, nein, diese Sachen fallen im Gespräch mit der Bankangestellten, der Geschäftsinhaberin einer Örtlichen Boutique oder einer promovierten Juristin, Germanistik Studentin etc.
Es macht mir Angst diese fast schon nicht mehr als unterschwellig Rechte Denkweise im näheren Bekanntenkreis zu entdecken.
Vielleicht bin ich aber auch einfach zu sensibel was dieses Thema angeht....
LG
Wann beginnt Ausländerfeindlichkeit???
Nachtrag: Ich habe einen "ausländischen" (Ostblock) Nachnamen - ich durfte mir also, zum Beispiel auf Wohnungssuche auch schon einiges anhören.
Koslowski?
Nee, Verkohlinski.
Hallo,
Ausländerfeindlichkeit beginnt für mich dann, wenn jemand für alles Ausländer verantwortlich macht.
Wenn sich aber jemand beschwert, weil nebenan die "Russen" ständig Besuch bekommen und es laut ist, dann ist das für mich noch keine Ausländerfeindlichkeit. Es ist einfach Tatsache, dass es Russen sind und das der ständige Besuch als störend empfunden wird.
Es wurde ja nicht gesagt, dass ALLE Russen so sind.
Neben meinen Eltern wohnen Deutsche. Wenn die Besuch bekommen, dann ist es auch IMMER laut. Deswegen sind aber nicht alle so.
Und du kannst sicher sein: Auch im Ausland wird über uns Deutsche gesprochen udn das nicht immer nur positiv. Nur das die nicht dazu sagen müssen: "Ich habe nichts gegen Ausländer".
vg, m.
Finde deine Meinung klasse, teile sie!
*Aber dieses Thema könnte, muss nicht, also KÖNNTE, eine Diskussion auslösen, die hitzig werden könnte*
Hi,
ich rede nicht davon, dass man sich über nichts mehr Ärgern darf Klar ist es lästig wenn im Nachbarsgarten immer Krach ist, kenne es ja selber durch die Geige spielenden Kinder Aber wieso muss denn immer auf die Ethnische Herkunft verwiesen werden??? Und dann jegliches Vorurteil rausgekramt und durchgekaut werden, und dann schon im Vorfeld dieses ''Oh nein, da ziehen Türken/Russen/was auch immer ein? Ohne sich ein Bild der Familie zu machen?
Dieses ''wir Deutschen dürfen uns nicht über Ausländer ärgern'' Gehabe ist doch auch echt albern... reg dich auf über was du willst aber lass dabei die Nationalität aus dem Spiel... Klar Bedienen wir Deutschen im Ausland auch jegliche Klischees, und ich habe vor kurzem erst in einem VERÖFFENTLICHEMN und mehrsprachig übersetzten Buch gelesen, dass man die Juden in Amerika alle mit Gewehren ausstatten soll damit sie auf die Jagt nach all den ''Klaus'' und Dieters'' und ''Hans'' gehen können
Und?? Solche Aussagen sind Dumm und egal aus welcher Bildungsschicht sie kommen, die Menschen die sowas äussern, egal gegen welche Nationalität sind arm, denn durch ihren Hass und ihre Engstirnigkeit entgeht ihnen so vieles schönes was andere Länder /Sitten und Gebräuche zu bieten haben, so viel Freude und so viel Güte die man einander geben könnte, soviel das man teilen könnte entgeht ihnen...
Hi,
ich finde, Ausländerfeindlichkeit kommt selten allein. Meistens mischen sich da auch noch Vorurteile gegen andere "Andere" rein - Juden, Muslime, Homosexuelle, Frauen, Behinderte, ALG2-Empfänger, Sinti und Roma.. ist austauschbar.
Immerhin ist diese Art der Ausländerfeindlichkeit zumindest "gesamtgesellschaftlich" geächtet. Andere dagegen geht total klar und trifft auf breite Zustimmung... eine Freundin von mir ist US-Amerikanerin. Anti-Amerikanismus ist aber voll im Trend. Die kann nicht auf Zuspruch hoffen, wenn sie sich über blöde Sprüche beschwert - da kommt höchstens "Selber Schuld, wenn du zu so nem Scheiß-Volk gehörst" oder "Tja, was soll ich sagen, der hat halt Recht damit, dass euch 9/11 ganz Recht geschehen ist...".
Klar bist du sensibilisiert, was das Thema angeht, wie sollte es auch anders sein? Ist ja auch ok.
Und Rechtsextremismus ist ein Problem, das sich durch alle Schichten und Bildungsgänge, und durch beide Geschlechter zieht. Dieses Klischee vom dummen, ungebildeten, männlichen Nazi wird, denke ich, deswegen so gerne bedient, weil die Mittel- und Oberschicht damit das Problem aus ihrer Lebenswelt einfach löschen und auf Andere schieben kann - super Abgrenzung, eigene Aufwertung inklusive, und Selbstreflexion ist nicht mehr notwendig.
Übrigens: Wo genau Ausländerfeindlichkeit beginnt, kann ich so gar nicht sagen. Prinzipiell wohl schon im Denken.
VG
Tja, das ist eine gute Frage, beginnt Ausländerfeindlichkeit mit Vorurteilen, gegen einen ihm fremdes? Ich denke nicht, Vorurteile hat jeder, gegen alles und jeden.
Gegen Homosexuelle, gegen Alleinerziehende, gegen Familien mit vielen Kindern, gegen Juden ... man könnte ewig so weiter machen.
Ausländerfeindlichkeit fängt für mich da an, wenn man statt ein paar lapidaren Vorurteilen, böswillige Meinungen von sich gibt. Personen direkt beleidigt, Handgreiflich wird etc.
Ich kann dir soviel erzählen. Ich lebe im Ausland, bin Deutsche. Vor 2 Jahren bin ich zu meinen Eltern in den Urlaub. Unterwegs hat sich mein Sohn den Fuss verstaucht. Wir also in Deutschland zur Notaufnahme. Als der Arzt fragte wo wir her kommen, und ich es ihm sagte, fragte er mich ernsthaft ob wir nur wegen der Untersuchung nach Deutschland gekommen wären. Er muss wohl denken wir leben in Blechhütten und der Medizinmann kommt vorbei. Dazu fragte er mich was mein Mann denn arbeite und warum man mit dem Job ins Ausland ging. Als ich ihm dann sagte in der IT Branche fragte er mich ernsthaft, ob es sowas hier geben würde.
Was ich damit sagen will? Grade ein gebildeter Mensch, ein Mensch der studiert hat und viel mit Menschen aller schichten etc zutun hat, sollte doch in der Lage sein, sich von solchen vorurteilen zu lösen und über den Tellerrand zu schauen.
Oft muss ich aber sagen das grade diese Menschen, die engstirnigeren sind. Aha, da haben wir es schon wieder, ein Vorurteil.
Es ist immer lustig, wenn Leute, die einen nicht nah kennen irgendwelche Sprüche über eine gewisse Volksgruppe ablassen. Wenn ich ihnen dann sage, bzw mein Mann selbst, das er auch dort her kommt, wollen sie das nie glauben. Denn a. schaut er nicht typisch aus und b. hat er keinen Dialekt, er spricht reineres Deutsch als ich. Auch unser Sohn sieht wie ein typisch "Deutscher Junge" aus. Niemand würde darauf kommen, das er südländische Wurzeln hat. Das hier aber viele Menschen eben nicht so typisch aussehen, wissen auch die wenigsten.
Ein weiteres vorurteil bzw ich lebe es auch aus. Ich hasse es deutsche im Urlaub zu treffen. Die meisten benehmen sich einfach so daneben. Ich meide deutsche Kontakte im Urlaub. Auch ein Vorurteil.
Es ist leider so, das die negativen Sachen mehr ins Auge fallen, das kann man an dem Beispiel ganz gut erklären. Eine normale deutsche Familie, fällt dir in der Masse nicht auf. Wenn sie sich aber ätzend benehmen oder alleine schon Socken in Birkenstocks tragen, fällt einem das auf, das bleibt im Sinn.. So funktioniert unser Verstand einfach. Negatives bleibt im Sinn, besonders positives auch aber "normales" verflüchtigt sich recht schnell.
Ich habe schon so viel erlebt, zu unserer Familie direkt mein ich jetzt, ich gehe so gut wie auf nichts mehr ein. Ich habe es aufgegeben zu erklären zu machen und zutun. Wenn die Menschen nicht von sich aus über ihren Tellerrand schauen, mir direkt diese Vorurteile um die Ohren hauen, sage ich auch nichts mehr dazu. Es gibt aber auch genügend andere, die neugierig Fragen stellen - mit solchen Menschen unterhält man sich dann auch gerne!
Hallo Fionala,
ich bin selbst als Arzt viele Jahre in Notaufnahmen in und um Frankfurt tätig gewesen und muss leider sagen, dass es kaum einen anderen Ort gibt an dem vermeintliche Vorurteile gegenüber Ausländern zu Urteilen und Erfahrungen werden.
Und der Tourismus in unser Gesundheitssystem, wahrsheinlich das beste der Welt (oft genug mit fremder Krankenkassenkarte) ist kein Vorurteil, sonder tägliche Realität.
Lg Pheromon
"oft genug mit fremder Krankenkassenkarte"
und da fliessen keine Zahlungen??
Für mich beginnt Ausländerfeindlichkeit da, wo grundlos auf Menschen anderer Herkunft rumgehackt wird. Wobei ich das Wort an sich nicht mag.
Ich sehe das mehr so, dass ein Mensch der in unser Land kommt, aber weder unsere Sprache, unseren Glauben noch unsere Gesetze respektiert, von mir auch keinen Respekt erwarten kann. Das ist aber leider das, was von den meisten "Ausländern" erwartet wird. Es wird erwartet das wir uns ihnen anpassen, zB Anträge oder Führerscheinbögen in ihren Sprachen, dass ist etwas was in meinem Augen falsch ist. Wenn ich in ein anderes Land gehe, dann muss ich mich dort anpassen um dort leben zu können.
Wenn man mich als Ausländerfeindlich bezeichnen will, nur weil ich was gegen Menschen habe die weder meinen Glauben, Sprache und vor allem mein Heimatland respektieren, aber hier alle Vorteile nutzen wollen und noch erwarten das ich ihre Sprache lerne damit ich mit ihnen kommunizieren kann, ja dann bin ich das wohl. Es zwingt sie niemand hier zu leben.
LG Steffi
Entschuldige bitte, aber gerade bei offiziellen Dokumenten ist das wohl angebracht, sie in verschiedenen Sprachen anzubieten, die Meisten kriegen das noch nicht mal in Ihrer Sprache problemlos hin. Ganz zu schweigen davon, dass gerade am Anfang des Aufenthalts in einem fremden Land viel Bürokratie zu bewältigen ist. Oder lassen wir nur noch Deutschstudenten ins Land? Deutsch zu sprechen heißt nicht, perfekt die Sprache zu beherrschen, das kann man wohl kaum verlangen, also ist es völlig ok, Anträge in Türkisch, russisch, usw, anzubieten.
Gegen Englisch hast Du aber nichts, oder?
Mili
http://www.youtube.com/watch?v=cW8Vd5Boxcs
Bitte beachten...die Frage nach den Einheimischen (sie befinden sich in der dominikanische Republik).
Und es wird erwartet, dass sich alle an (in dem Fall Österreicher) sich an diese anpassen....
Es zwingt sie niemand dort Urlaub zu machen...
Menschen sind komisch
Wenn sich jemand respektlos, unfreundlich ,arrogant und überhaupt unmöglich benimmt
Kann ich diesen Menschen nicht leiden
Alle anderen sind herzlich Willkommen
Und ich sag nur:
Wir sind alle Ausländer, überall!!!
LG, Loli
Genau
Ich bin ja ne Außerirdische
Jedenfalls schaut mich mein Mann grad so an
Aber das war jetzt Off Topic
Also pssst
Liebe Grüße
Zitat:*Ich bin ja ne Außerirdische*
War doch klar.
Hallo
Ich mag genau diesen Satz auch überhaupt nicht! Und auch generell diese Vorurteile!
Das krasseste, was mir mal passierte war, als der Patenonkel meines Sohnes sich ein Haus anschaute, was er mieten wollte - in Frankreich.
Die Vermieter, Deutsche, begrüßten uns. Sie selber wohnen zwei Häuser nebenan.
Erst wurden ein paar Nettigkeiten ausgetauscht, beide Seiten erzählten das Wichtigste, alle nötigen Fragen wurden geklärt und er bekam den Mietvertrag zum Unterschreiben. Beim Anstoßen auf den geschlossenen Vertrag wurde dann lustig drauflos geredet.
Die Frau beklagte sich nach einigen Minuten gleich über die unmöglichen Nachbarn. Der eine grillt immer vorm Haus, generell würden die Franzosen ja alles vor der Tür austragen, um ja nichts zu verpassen was die Anderen machen. Der Andere lässt gar nicht mit sich reden, hat letztes Jahr einen Gartenschlauch der Vermieter zerschnitten, der durch seinen Garten gelegt wurde. Und wenn man auf dem Parkplatz vor seinem Haus (wohlgemerkt sein Parkplatz!) parkt macht er Terror. Sie parken da trotzdem, um ihn zu ärgern, da hat er ihnen doch letztens glatt die Reifen zerstochen. Die Deutschen im Ort wären toll, aber die Franzosen, unmöglich. Ständig gäbe es Stress mit und wegen denen! Eigentlich müssten die Franzosen ihnen ja dankbar sein. Die Deutschen im Ort hätten schließlich viele Häuser gekauft und wieder renoviert. Ohne sie wäre der Ort ja schon längst zerfallen!
Der Patenonkel meines Sohns grinste nur, und als sie fragte, was er habe meinte er nur trocken "jaja, die Franzosen, gell Bianca!". Ich bin nämlich Französin, mein Opa stammte sogar aus dem Dörfchen und ich hab vor lauter lauter den Mund nicht mehr zu bekommen. Meine Mutter würde jetzt sagen "Typisch Deutsch". Anstatt sich anzupassen machen sie sich breit, nehmen natürlich alle Annehmlichkeiten mit, haben es aber nicht nötig sich anzupassen und stänkern auch noch
Aber lustig wars doch, wir haben uns bei der Rückfahrt beömmelt, vor allem über das knallrote Gesicht der Vermieterin
Liebe Grüße
Bianca
Ja ja, immer diese Ausländer im Ausland! Da kauft man ein Haus in einem französischen Dorf und dann leben da lauter Franzosen, ist doch nicht zu fassen