Es wird wirklich Zeit für einen Mindestlohn.
Wenn man überlegt, dass z.B. Mitte der 90er - also vor ca. 20 Jahren - eine Schülerin ohne Schulabschluß in einem Supermarkt für das Auffüllen von Regalen einen Stundenlohn von 10 DM bekam - umgerechnet: 5,11 Euro.
Heute bekommt die gleiche Person, mit Schulabschluß (Abitur), Berufsausbildung, Zusatzqualifikation, mehrjährige Berufserfahrung im Kaufmännischen Bereich für die Tätigkeit in einer Bürostelle zwischen 6-7 Euro angeboten.
Ist das nicht traurig - gerade mal 1-2 Euro mehr für eine quafifizierte Bürostelle als qualifizierte Kfm. Kraft - als damals fürs Regale auffüllen im Supermarkt.
Eigentlich gehört das Verboten.
Vorallem handelt es sich für eine regelmäßige Tätigkeiten an ca. 5 Tagen in der Woche auf 400 bzw. 450 Euro Basis.
Das ist das nächste was man verbieten müßte. Es dürften keine Minijobs mehr für regelmäßige Tätigkeiten vergeben werden. Sobald der Job regelmäßig jeden Tag wie ein Halbtagsjob stattfindet, müßte es in einen Halbtagsjob umgewandelt werden und so auch behandelt werden.
Minijobs dürften nur zum Hinzuverdienen vergeben werde, für kurzfristige Tätigkeiten, für Aushilfstätigkeiten, usw.
Aber nicht für einen Halbtags-Bürojob.
Außerdem müssen für diese Minijobs endlich wieder Stundengrenzen her. Z.B. Minijobs nur bis zu 10 Stunden in der Woche oder 40 Stunden im Monat. Wird dies überschritten, muß der Job in einen Steuer- und Sozialversicherungspflichtigen Job umgewandelt und entsprechend bezahlt werden.
Desweiteren müssen Mindestlöhne her. Eine qualifzierte Kraft für einen qualifizerten Minijob mit mindestens 8,50 Euro bekommen.
Für einen Steuer- und Sozialversicherungspflichtigen Job müssen mind. zwischen 10-12 Euro gezahlt werden.
Außerdem dürfen Frauen aufgrund ihres Geschlechtes nicht mehr weiterhin benachteiligt werden. Gleiche Chancen für Frauen am Arbeitsmarkt.
Eine Firma ab 100 Mitarbeitern muß mind. 25 % Mütter beschäftigen und zwar so in Teilzeit beschäftigen, dass ein Teilzeitvertrag mit einer guten Kinderbetreuungszeit vereinbar ist. Und nicht einer Mutter mit einem Schulkind einen Bürojob für jeden Nachmittag ab 15 Uhr anbieten. Das ist eine ganz große Schweinerei so was überhaupt anzubieten, denn zu dieser Zeit haben die meisten Kinder Schulaus und die Schulbetreuung ist dann auch geschlossen. IdR arbeiten die meisten Familienväter in Vollzeit und kommen idR nicht vor 15 Uhr nach Hause.
Alle Mütter, die aus der Elternzeit kommen, müssen mind. für ein Jahr in Teilzeit - ca. 50% - und zu vertretbaren Arbeitszeiten übernommen werden.
Arbeitgeber, die sich an diese Regeln nicht halten, müssen mit hohen Geldstrafen bis hin zu mehrjähriger Freiheitsstrafe bestraft werden.
Wenn wir das schaffen, schaffen wir bessere Arbeitsbedingungen für alle Bürgerinnen und Bürger.
Vielleicht liest ja der eine oder andere Politiker mein Posting.
es wird Zeit für einen Mindestlohn
Ohmannomann... Das war ja viel... Schon mal an einen Parteibeitritt gedacht?
Also grundsätzlich finde ich Deine Einstellung toll, der Mensch sollte als Arbeitnehmer mehr in den Vordergrund rücken und sollte in einem Angestelltenverhältnis nicht schlechter dastehen als ohne bzw. angemessen entlohnt werden.
Was allerdings ist angemessen? Der Vergleich zwischen DM-Zeiten und heute hinkt enorm, die Preise haben sich zwischenzeitlich derart verschoben, dass ein Vergleich kaum mehr möglich ist. ABER ein Vergleich einer gelernten Tätigkeit hin zu einer ähnlichen ungelernten Tätigkeit wäre durchaus akzeptabel.
Zum Thema Mindestlohn kann ich nur sagen: Eine Tätigkeit, die einen Wert auf dem freien Markt hat, sollte diesen in ihrer Entlohnung auch widerspiegeln. Liegt dieser unterhalb der 8,50€ (z.B. bei Friseurinnen) so kann man den Wert nicht künstlich herstellen - jedenfalls nicht, wenn man eine freie Marktwirtschaft mit Angebot und Nachfrage Regulierung beibehalten möchte (Alternativen kennen meine Eltern hier in den neuen Bundesländern leider zur Genüge). ABER ich gebe Dir recht, dass eine Friseurin keinesfalls Probleme haben sollte, sich und ihre Familie zu ernähren, daher wäre es für mich eine Selbstverständlichkeit, dass sie ohne Repressalien aufstockt auf ein bedingungsloses Grundeinkommen, welches vom Staat unterstützt wird. Es sollte definitiv nicht so sein, dass ein 40h/Woche-Arbeitender weniger zum Leben hat, als ein SGBII-Empfänger... Aber wenn es weiterhin einen freien Markt geben soll mit UNternehmen, die Deutschland weiterhin so erfolgreich machen, kann man Dienstleistungen nicht künstlich verteuern. Das würde nämlöich zum Beispiel bedeuten, dass die Preise der produzierenden Industrie in die Höhe schnellen und dementsprechend auch die Produkte teurer werden. Daraufhin wären wir nicht mehr konkurrenzfähig und entweder stirbt ein Unternehmen daran oder es sucht sich einen günstigeren Standort. Und dann, so schimm es sich anhören mag, gibt es niemanden mehr, der diese Seifenblase von Mindestlohn finanzieren könnte.
Zum Thema Frauen und Mütter: Ich selbst engagiere mich in meinem Unternehmen für die (!) Gleich- (!) Behandlung von Frauen und Männern. Das heißt nicht, dass Frauen eine Sonderbehandlung erhalten sollten (Warum auch in aller Welt?!), sondern dass allen "Eltern" gleiche berufliche Chancen zum Beispiel auf Teilzeit, Kinderbetreuung oder Wiedereinstieg / beruflichen Aufstieg zustehen sollten. Warum MUSS eine Mutter nach der Elternzeit in Teilzeit gehen? Kannst Du Dir vorstellen, dass es Berufe gibt, in denen das überhaupt nicht geht? Teilzeit ist Luxus und es ist toll, dass es manchen Menschen angeboten wird, aber ich als Mutter von bald drei Kindern MÖCHTE gern in Vollzeit arbeiten. Dass ich das kann, liegt an der unheinmlich guten Kinderbetreuung in meiner Gegend. DARAN sollte man dringend arbeiten, damit dies auch endlich ins letzte Dörfchen von Niederbayern vordringt. Ich möchte gern Karriere machen, auch wenn ich eine Frau und Mutter bin. Das geht aber nicht, wenn meine Kunden, Kollegen und Partner sich nicht auf mich verlassen können. Wenn ich nur zwanzig Stunden in der Woche da bin, wie soll ich da beispielsweise ein wichtiges Entwicklungsprojekt betreuen? Der SOP für ein Auto z.B. wird nicht um drei Jahre verschoben, nur damit ich bei meinen Kindern sein kann...
Ansprüche stellen ist leicht, aber es sollte auch eine logische Verkettung von Bedarf und Umsetzbarkeit geben. Alles Andere gehört auf eine Liste an den Weihnachtsmann.
lG
Lucyfe
In den Niederlanden ist das Modell der Teilzeitarbeit sehr verbreitet. Da gehen sehr viele Frauen (und auch Männer) nur 3, höchstens 4 Tage voll arbeiten.
Das Problem: es werden dann 2 für den gleichen Job eingestellt. Meine Firma hat einen Kunden in den Niederlanden, wo das so jahrelang gehandhabt wurde. Die eine Dame kam an den Tagen zur Arbeit, die andere an den anderen Tagen. Beide mussten jedoch über die gleichen Aufträge Bescheid wissen. Die beiden hatten noch einen kleinen Chef, der natürlich auch über alles Bescheid wissen musste. Das war so nervig, drei Mal das gleiche zu erzählen. Dann weiß die eine nicht, was die andere schon gemacht hat. Ist das förderlich für die Wirtschaft und für den Umsatz eines Unternehmens? Mit Sicherheit nicht... Ende vom Lied: die niederländische Firma gibt es nicht mehr, wurde vom größeren Konkurrenten geschluckt, wo man effizienter arbeitet. Wenn die überall so ineffizient gearbeitet haben wie in ihrem Teilzeit-Einkauf, dann wundert mich das gar nicht.
Ernsthaft, ninnifee, das System wird doch in Deutschland auch angewandt und es funktioniert in unzähligen Bereichen sehr gut.
Warum haben denn die beiden Frauen es nicht geschafft, so zu arbeiten, dass nachzuvollziehen war, was bereits erledigt wurde?
L G
White, die meint, eine gute Dokumentation der Arbeit wäre da das richtige.
Ich kann das unterschreiben.
Bis Januar habe ich neben der Abendschule noch gejobbt und das für 4,50 die Stunde. Ich wohne sehr ländlich und das war schon ein "Glücksgriff", aber um da auf 400Euro oder gar 450 Euro zu kommen muss man ziemlich lang bei dem Gehalt arbeiten.
Neben der Schule welche 4 Abende die Woche ging plus eine Fahrtzeit von 1h (sonst gibt es hier keine Schule, ausser die normalen Öffentlichen) war das teilweise eine richtige Zerreissprobe.
Manchmal hat man sich echt gefragt wofür man das macht, aber ich hatte keine andere Wahl.
Damals stand ja schon im Raum, dass es einen Mindestlohn von 7,50 eingeführt werden soll. Das haben die bis heute nicht gemacht und deswegen halte ich (auch wenn es angebracht wäre) 8,50 für Wahlkampftaktik. Je höher sich die Zahl anhört desto besser.
Ein Mindestlohn macht irgendwo Sinn. Ich habe von einer Bar hier gehört, der händeringend nach Bedienungen und Fahrern für sein Sandwichgeschäft sucht. Wer macht das aber für 4,50€ bis spät in die Nacht?
Deinen Teilzeit-Stammtisch-Mist kann ich aber nicht unterschreiben. Ich arbeite in einem 350-Mann-Betrieb. Nach deinem Muster müssten wir rund 87 Müttern einen Teilzeit-Job bieten. Das wäre gar nicht möglich und der sichere Untergang für unser Unternehmen. 1. Müssten dann noch mehr Leute eingestellt werden. Wie soll man die aber bezahlen? 2. Findet man so oder so schon wenig qualifiziertes und stets gesundes Personal. Arbeite mal im produzierenden Gewerbe und du wirst sehen, dass deine Idee weder in der Produktion, wo auch viele Frauen arbeiten noch im Büro umsetzbar ist.
Hohe Geld- oder Freiheitsstrafen? Dann schicke Deutschland doch gleich wieder zurück ins Mittelalter. Dein Vorschlag schürt den Untergang der Industrie und eine immense Arbeitslosigkeit, die der STaat irgendwann nicht mehr bewältigen kann. Am Ende geht es uns wie Griechenland. Boah, ist dein Vorschlag doof. Da du ja nichts von Wirtschaft zu verstehen scheinst, hole ich mal nicht weiter aus.
Außerdem kenne ich genug Vollzeit-Mütter, die ihren Alltag mit Kindern sehr gut meistern können - mit den verschiedensten Arbeitszeiten. Man muss halt flexibel sein, nach Möglichkeiten der Betreuung suchen. Aber gerade in Westdeutschland scheint das ein Ding der Unmöglichkeit.
Und außerdem verstehe ich nicht, wo die Väter in deinen Ausführungen sind? Sie sind ein Elternteil und nicht nur der Erzeuger, der das Geld mit nach Hause bringt. Männern sollte man genauso flexible Arbeitszeiten und eine Kinderbetreuung zugestehen. Das immer nur den Müttern in die Schuhe zu schieben, halte ich für äußerst antiquiert. In welchen eingefahrenen Bahnen lebst du? Ich kenne genug Paare mit Kindern. Da kümmern sich mind. 90% der Männer auch darum, wie das Kind zu Kindergarten/Schule kommt und wieder abgeholt wird. Und beide Partner haben einen Vollzeitjob. Warum funktioniert das bei denen, aber bei vielen nicht?
Danke dir, jetzt muss ich das nicht mehr schreiben^^ Es gibt leider viel zu viele, die denken, man könne von heute auf morgen oder auch in einer Legislaturperiode einen mindestlohn einführen. Der am besten noch für alle branchen gilt. An die Volkswirtschaftlichen Auswirkungen denken die meisten garnicht.
Man schaue sich die länder mit Mindestlöhnen an: Jene, bei denen es funktioniert, haben das ganze über beinahe Jahrzehnte langsam erweitert. Länder, die das im hau Ruck verfahren getan haben... naja... Schaut euch Frankreich an
Frankreich hat den Mindestlohn seit 1950. Das nun Im Jahr 2013 als Hau-Ruck-Verfahren zu bezeichen ist recht gewagt.
Die derzeitigen Arbeitslosenzahlen sollte man nicht damit in Verbindung bringen. Die Ursachen dafür sind etwas komplexer.
Was allgemein die volkswirtschaftlichen Auswirkungen eines Mindestlohns angeht:
Es gab in den letzten Jahren zahlreiche Studien, die nachweisen, dass ein Mindestlohn keine signifikanten Auswirkungen auf die Beschäftigung hat.
Ziemlich aktuell ist diese Meta-Studie von John Schmitt aus dem Februar 2013:
http://www.cepr.net/index.php/publications/reports/why-does-the-minimum-wage-have-no-discernible-effect-on-employment
Ja, natürlich dürfen Mütter auch Vollzeit arbeiten gehen, wenn sie das möchten oder müssen (z.B. aus finanziellen Gründen).
Allerdings gebe ich allen hier recht, dass sich da auch etwas bezüglich Kinderbetreuung tun muß. Es gibt noch viel zu viele Dörfer, wo die Kindergärten nur vormittags bis 12 Uhr geöffnet haben und dann gibt es oft gar nichts mehr.
Auch mehr Grundschulbetreuungen und Ganztagsschulen.
In größeren Betrieben sollte es aber eine Teilzeit-Quote geben. Und natürlich auch für die Väter. Bzw. für alle Menschen. Später pflegt man z.B. seine kranken Eltern. Da sollte es auch ein Teilzeitangebot geben. Und zwar ein sinnvolles Teilzeitangebot, was gut zu vereinbaren ist.
Natürlich müssen die Firmen wettbewerbsfähig bleiben.
Allerdings sind viel zu viele Menschen schon ohne Job. Wie soll sich da eine Kaufkraft weiterentwickeln können?
Und JA - es müßte Strafen für Arbeitgeber, die die Sache am Arbeitsmarkt schamlos ausnutzen. Wie die Strafen im einzelnen aussehen, kann man ja noch ausdiskutieren.
Natürlich gibt es immer eine Zahl beim Mindestlohn. Aber 8,50 Euro ist schon ein guter Preis.
Bespiele bei den Frisörinnen. Finde ich schon krass, wie wenig sie eigentlich bekommen und wie teuer - gerade für Frauen - ein Frisörbesuch oft ist.
Waschen-Schneiden-Föhnen - da ist man schnell bei 30 Euro und mehr. Und für Extras wie z.B. Farbe kommt noch was dazu.
Wenn man sich überlegt: eine Frisörin muß 2-3 Tage arbeiten gehen, damit sie sich am Ende mal selbst die Haare schön machen lassen kann. Das ist übel.
Und auch sonst. Die Lohnpreise von damals und heute. Da gibt es im Prinzip den gleichen Stundenlohn für gelernte Kräfte wie damals für Schülerinnen. Und das kann nicht sein. OK, es könnte sein, wenn die Preise für die Produkte noch so niedrig wären wie damals. Aber haben wir damals 3 DM für den Sprit bezahlt?
In Deutschland ist einiges in Schieflage geraten und ich hoffe man kommt da bald wieder raus.
Ja, natürlich gibt es Unternehmen, die Vollzeitkräfte brauchen. Aber auch das war früher anders. Da gab es viele Unternehmen gerade auch mit leichter Produktionstätigkeit, wo morgens die Frauen gesessen haben, während die Kinder in einem Vormittags-Kindergarten waren.
Die Vormittagskindergärten gibt es auf den Dörfern immer noch. Ganz schlimm ist es im Westen. Im Osten ist das ja noch von DDR-Zeiten gut geregelt. Aber im Westen hinkt die Kinderbetreuung ganz schön hinterher. Und zwar nicht nur in Niederbayern, sondern auch besonders extremst im Rhein-Main-Gebiet. In Ortschaften, die im Einzugsgebiet von Frankfurt sind bzw. volle Kanne in der Einflugschneise. Auch da hinkt die Kinderbetreuung und nicht nur in Niederbayern oder Oberbayern oder sonst wo.
Aber das hat man all die Jahre schön verschlafen.
Du hast rein gar nichts verstanden. Null Ahnung. Aber mit der "Gießkanne" krude Gedanken verbreiten.
Schnellkurs in Wirtschaft: Geld kann der Arbeitgeber nur ausgeben, wenn es vorher Erwirtschaftet wurde. Verstanden? Und Dein Friseurbesuch? Wenn Du bereit wärst, anstatt 30€, 55€ zu zahlen, könnte die Chefin auch mehr bezahlen
.
Aber "Geiz ist ja geil".
Ganz genau.
Hallo,
ich komme aus dem Teil des Landes, in dem noch vor 20 Jahren Frauen in Vollzeit Kräne gefahren haben. In Vollzeit - genau wie die Väter. Dein Ansinnen, Jobangebote zu verbieten, nur weil sie nicht in einen "Heimchen-am-Herd-verdient-etwas-dazu"-Lebensplan passen, wirkt auf mich grotesk.
Ein Minijob ist eine bezahlte Tätigkeit, deren monatliches Entgelt 450 Euro nicht übersteigt. Ob du die 450 in 20 h oder in einer halben Stunde verdienst, hängt maßgeblich an deiner Qualifikation und nicht zuletzt an deinem Verhandlungsgeschick.
Natürlich könnte man auch Minijobs ganz normal besteuern und mit Krankenkassenbeiträgen belasten. Das käme einer Abschaffung gleich, würde aber in der breiten Masse der Minijobber auf nur wenig Gegenliebe stoßen.
Mütter, die aus der Elternzeit kommen, haben wie der andere Elternteil auch (meistens ein Vater) Anspruch auf Teilzeit nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz.
Eine Firma mit 100 Mitarbeitern, die 25 Mütter in Teilzeit beschäftigen muss, wird eine Mutter entlassen, damit sie auf 99 kommt. Wir können nicht für jede Bevölkerungsgruppe eine Quote einrichten. Denke das Spiel bitte weiter. 25 Mütter in Teilzeit werden irgendwann Großmütter, sind aber immer noch im Betrieb. Macht nach spätestens 25 Jahren einen Frauenanteil von 50 %. Die Qualifikation dieser Frauen - dank Quote - "Mutter". Gute Nacht!
Es gibt Kinderbetreuungseinrichtungen (Kinderkrippe, -garten , -hort) mit Öffnungszeiten von 6:00 bis 18:00 Uhr, vereinzelt auch bis 19:00 Uhr, seltener bis 21:00 Uhr und selten gibt es auch 24-h-Kitas. Das heißt nicht, dass ein Kind, das so eine Einrichtung besucht, diese jeden morgen um 6:00 betritt und sie erst um 18:00 Uhr wieder verlässt. Das ist der angebotene Zeitrahmen.
Meistens ist zu beobachten, dass der Elternteil der das Haus als letzter verlässt, die Kinder wegbringt und der, der als erster wieder zu Hause ist, die Kinder wieder abholt.
Unterm Strich sind die Kinder selten länger als 8 h in einer Einrichtung, aber das Öffnungszeitenkonzept bietet BEIDEN Elternteilen die Möglichkeit, die Kinder zu betreuuen UND arbeiten zu gehen. Dank derlei Einrichtungen haben sogar alleinerziehende Elternteile beiderlei Geschlechts die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt und den des Kindes selbst zu verdienen.
Warum wetterst du also nicht zunächst einmal auf die bescheidenen Betreuungszeiten vielerorts, die dem geringer verdienendem Elternteil durch lange Ausfallzeiten, die Möglichkeit nehmen, sein Einkommen zu steigern?
Gruß
Hallo, pretty-woman.
Du stellst ja einen sehr imposanten Forderungskatalog auf.
das hervorstechende Merkmal ist das Wort: MÜSSEN!
WER-MUSS-WAS? Der Arbeitgeber? Der kann auch nicht mehr bezahlen wie das Unternehmen verdient.
Ist Dir bewusst das es in Deutschland eine Tarifautonomie gibt. Da hat der Staat sich nicht einzumischen.
Ich bin mir der Tatsache bewusst, das mit den gezahlten "Löhnen" eine riesige Welle der Altersarmut am Horizont droht.
Da sollte angesetzt werden. Beispiel: Schweiz. Bürgerrente.
Ein Politiker, der Deinen Beitrag zu Kenntnis liest, der wundert sich ob Deiner Unwissenheit.
Ein Minijob ist und bleibt ein Minijob und wird entsprechend entlohnt.
Nach dem Staat wird immer gerne gerufen, wenn er verteilen soll.
Ansonsten, lieber Staat, halte Dich aus meinem Leben raus. Das ist von Dir nicht bis ans Ende gedacht.
Und die Lanze, die Du für die Mütter gebrochen hast ehren Dich zwar... Die Umsetzung hat aber mit der Realität nichts zu tun.
Ein Arbeitgeber, der einen Facharbeiter 20€/h brutto bezahlt muss auf diese 20€ noch richtig viel Geld rauf packen.
25% Mütterarbeitsplätze? Ich lese nur noch: müssen, müssen, müssen.
Nein, pretty-woman, mache Dich bitte erst einmal Sachkundig bevor Du wieder einen "Forderungskatalog" erstellst.
FG acentejo
Endlich .... Noch andere Menschen, die mitdenken.
Lg
Danke. Ich hatte eine kleine Firma mit 22 sozialversicherungspflichtigen MA.
Es kam der Punkt, an dem ich mir sagte: was hat der Finanzminister mit seinen Pfoten laufend in meinen Taschen zu suchen?
Habe dann die Firma verkauft, bin nach Spanien gezogen und habe hier ein kleines Unternehmen aufgebaut.
Und? ich lebe ruhiger, habe nicht die horrende Steuerlast sowie die Sozialabgaben und meine, nur noch drei span. MA freuen sich.
Und! ich darf Dir versichern, um 15h war ich noch im Leben zu Hause.
Von der Verantwortung die ich 22 MA und deren Familien gegenüber hatte möchte ich nicht reden. Ich war derjenige der immer neue Aufträge besorgen musste.
FG von acentejo
Ich spare mir an der Stelle mal, jeden einzelnen zu fragen, was er denn für Argumente gegen den Mindestlohn vorzuweisen hat. Wer will, kann mit seinem Argument hier http://www.mindestlohn.de/hintergrund/fehlargumente/ nachsehen, warum er falsch liegt
Fein! Das zeigt uns, dass Mindestlöhne weder Arbeitsplätze vernichten (sonst würden ja ganze Heerscharen von Arbeitnehmern aus den Staaten mit Mindestlöhnen hierher nach Deutschland fliehen müssen), noch dass wir in Deutschland davor Angst haben müssten.
Wenn man die jeweilige Wirtschaftskraft und die Lebenshaltungskosten der einzelnen Länder vergleicht, dann sollte der Mindestlohn in Deutschland etwa zwischen 9,- und 11,- € pro Stunde liegen.
"Eine Firma ab 100 Mitarbeitern muß mind. 25 % Mütter beschäftigen und zwar so in Teilzeit beschäftigen, dass ein Teilzeitvertrag mit einer guten Kinderbetreuungszeit vereinbar ist. Und nicht einer Mutter mit einem Schulkind einen Bürojob für jeden Nachmittag ab 15 Uhr anbieten. Das ist eine ganz große Schweinerei so was überhaupt anzubieten, denn zu dieser Zeit haben die meisten Kinder Schulaus und die Schulbetreuung ist dann auch geschlossen. IdR arbeiten die meisten Familienväter in Vollzeit und kommen idR nicht vor 15 Uhr nach Hause."
Ab zurück in die 50er.....
"Ab zurück in die 50er...."
War das nicht die Zeit, in der im "Westen" die Frauen ihre Männer fragen mussten, ob sie arbeiten dürfen?