Abends einschlafen ist ein Kampf (2,5 Jahre alt)

Hallo!

Es geht um unseren mittlerweile 2,5 Jahe alten Sohn und der hat so einige Probleme beim Einschlafen.
Ich muss dazuschreiben, das er nur in Begleitung einschläft. Das ganze hat sich eingebürgert, nach dem er in den ersten 2 Lebensjahren sehr oft im Krankenhaus war, da er an einer Fructoseintoleranz leidet und oft heftige Durchfälle mit Austrocknung hatte.
Die Intoleranz bereitet ihm natürlich noch manchmal Probleme mit Bauchschmerz und Durchfall, auch wenn wir ihn versuchen entsprechend zu ernähren.

Seit ein paar Wochen allerdings (es ist nichts Ungewöhnliches passiert) gibt es Abends einen Zirkus beim Einschlafen.

Das gewohnte Ritual: Zähne putzen, kuscheln und Buch lesen, 2x Lied singen und noch mal kuscheln. Normalerweise schlief er so innerhalb 15min ein und zuverlässig dann auch seine 11Stunden durch.

Nun dauert das Einschlafritual manchmal über 2 Stunden. Er starrt entweder die Decke an und nestelt an sich herum, er redet oder singt, er wälzt sich hin und her.....

Ich erkläre ihm, dass ich müde bin und er dann in seinem Zimmer sein kann und ich rausgehe (nach einer Weile). Sobald ich den Raum verlasse schreit er wie verrückt und läuft mir hinterher. (Er hat schon länger ein großes Bett, da er aus dem Gitterbett über die Stäbe geklettert ist und auf den Kopf gefallen war). Sobald ich wieder reinkomme, geht das Spiel von vorne los. Gestern habe ich von 20-22:30 versucht ihn ins Bett zu bekommen. Meinen MAnn akzeptiert er überhaupt nicht beim Einschlafen, obwohl er sich viel um ihn kümmert. Er schläft in der Krippe problemlos ein, auch von der Oma lässt er sich problemlos ins Bett bringen. Aber der Papa darf nicht (auch ein Problem-als ich mal Abends weggegangen bin, hat er bis 24:00 gebrüllt und mein Mann musste mich anrufen).
Mittagsschlaf macht er in der Krippe, Wochenende oder in den Ferien nur ab und zu. Ich habe die Erzieherinnen in der Krippe gefragt, ob sie den Mittagschlaf bei ihm weglassen können, doch sie meinen,wenn alle Kids schlafen gehen, besteht er darauf auch schlafen zu gehen. Ich habe sie inzwischen schon gebeten, ihn spätestens nach einer Stunde zu wecken. Das half auch nicht. Ohne Mittagschlaf gibt es diese Probleme nicht, aber ich muss dann ab 16 Uhr aufpassen, das er nicht einschläft, egal wo. Er ist auch schon im Sandkasten eingeschlafen.

Er ist sehr verständig und fit für sein Alter, alle Erklärungen halfen nicht!
Inzwischen merke ich an mir selbst, wie wütend ich dann nach e1-1,5 Stunden werde, weil ich ja auch mal Feierabend möchte. Ich stehe auf, bringe ihn zur Krippe, hole ihn dort nach 5 Stunden wieder ab, betreue ihn und wenn er schläft gehe ich selbst ins Bett.
WEnn ich wütend werde, verlasse ich den Raum, aber mein Sohn merkt das natürlich. Aber irgendwann ist auch mal meine Grenze erreicht.

Tagsüber ist mein Sohn ein sehr ausgeglichenes, lebhaftes und fröhliches Kind. Er ist sehr umgänglich, versteht vieles und sozial.

Haben sie einen Rat?

Vielen herzlichen Dank schon Mal!

1

Ich habe etwas vergessen:

Das ganze ist unabhängig vom vorrausgegangenen Tagesprogramm, es ist genauso an den Tagen, an denen wir Zuhause waren, wie an den Tagen, an denen wir viel Programm hatten. Es ist also egal, ob er den ganzen Nachmittag im Schwimmbad getobt hat oder Laufrad gefahren oder er mit mir Zuhause war.
Mein Mann hat Schichtdienst und ist unregelmäßig Zuhause.
Und unser Sohn äußert auch gegen 20 Uhr, das er gerne ins Bett möchte! Also, er geht schon gerne ins Bett, findet dort aber keinen Schlaf! Das Bett wird hier auch nur zum Schlafen genutzt, nicht zum Spielen etc.
lg
adelaide

2

also ich bin nicht die Expertin, aber das Problem liegt meiner Ansicht nach nicht darin das er Mittags zuviel schläft, sondern das er euch in dem Punkt voll Im Griff hat. das zeigt ja schon das es das Problem nur zu Hause gibt!

Ich hatte mit seinem Sohn das problem das er nur auf dem Arm eingeschlafen ist, sonst hat er eben nur gebrüllt. Naja und so hat sic das eben eingeschlichen und ging ungefähr ein Jahr so. Mich hat das auch voll genervt! Zu Hause war das aber nicht das Problem, weil mein Mann den Großen ins Bett gebracht hat und ich eben den Kleinen.

Dann war ich mit beiden kids zu Kur, allein! Da war es dann so, das der Kleine auch ewig nicht eingeschlafen ist, der Große warten musste, ungeduldig war, den Kleinen dann immer wieder geweckt hat, weil er rein kam um zu fragen wie lange es noch dauert!

Das zog sich abends so zwei drei Stunden und alle waren genervt und müde.

andersrum hat das aber auch nicht geklappt.

Dann habe ich gedacht gut, der Kleine muss lernen alleine zu schlafen. Ich dachte ein Ortswechsel wäre eben auch ein guter Zeitpunkt. UND ich war entschlossen.

Habe dann also den Kleinen abends nicht auf meinem Arm einschlafen lassen, sondern ihn wach hingelegt. habe ihm Gute Nacht gesagt und eine Spieluhr angemacht...

Habe dann den Großen ins Bett gebracht... Der Kleine hat natürlich gebrüllt und protestiert.. Ich bin eben alle 5 Minuten wieder rein, habe ihn wieder hingelegt ihm wieder gute Nacht gesagt und ihm gesagt das Mama ihn ganz doll lieb hat!

Der Kampf dauerte echt zwei Wochen! Dann wars überstanden. Abends gab es kein Theater mehr! beide Kinder konnten gut schlafen und der schöne Nebeneffekt, der Kleine schläft seitdem auch durch!

Zu Hause haben wir es dann so weiter gemacht und auch mein Mann bringt den Kleinen nun regelmäßig uns Bett, Wir wechseln uns da ab. das wäre vorher auch nicht gegangen....

Ich kann sagen, zwei Wochen Kampf haben sich gelohnt, wir haben seitdem einfach wieder mehr Lebensqualität!

3

Hallo Adelaide,

das ist furchbar - ich kenne das aus eigener Erfahrung! Das Problem ist, dass einige Kinder in dem Alter mit Mittagsschlaf abends nicht ausreichend müde sind, um sich dem Schlaf hingeben zu können aber den Tag wiederum ohne Mittagsschlaf nicht überstehen.

Das es in der Krippe klappt, kann an verschiedenen Faktoren liegen. Zum einen ist das eine Gruppensituation, d.h. die anderen Kindern schlafen auch und zum anderen sind die Erzieherinnen nicht die Hauptbezugsperson. Da sind die Kinder meist angepasster und zurückhaltender. Außerdem handelt es sich hier um eine andere Tageszeit. Also - die Rahmenbedingungen sind ganz anders. Bei der Oma ähneln sich die Situationen natürlich vielmehr - aber es ist eben die Oma und die macht das mit dem Zu-Bett-Bringen eben auch nicht täglich.

Auf jeden Fall muss sich an der Situation etwas ändern und das nicht erst dann, wenn Ihr Sohn keinen Mittagsschlaf mehr braucht. Ich sehe da verschiedene Möglichkeiten. Erst einmal würde ich, Ihrem Sohn und Ihrem Mann zumuten, dass die beiden einen Weg finden, dass auch Ihr Mann Ihren Sohn ins Bett bringen kann. Dazu führen Sie feste Tage ein, an denen nun Ihr Mann Ihren Sohn ins Bett bringt. Das kündigen Sie Ihrem Sohn an und das ziehen Sie dann auch durch. Vielleicht gehen Sie die ersten paar Male aus dem Haus (wenn Ihnen der Protest Ihres Sohnes zu viel wird). Dass Ihr Sohn Ihren Mann bisher nicht als Bett-Bringer akzeptiert, liegt einfach daran, dass er das bis jetzt nicht oft gemacht hat bzw. dass es Ihrem Sohn bisher gelungen ist, durch seinen Widerstand das regelmäßig zu verhindern. Wichtig ist, dass Sie und Ihr Mann entschlossen sind und das auch wirklich wollen. Dann wird es auch klappen - auch wenn das die ersten Male mit viel Protest verbunden sein wird. So bekommen Sie zumindest einige Abende in der Woche zurück, an denen Sie etwas für sich tun können.

Wenn Sie Ihren Sohn zu Bett bringen, dann sagen Sie ihm, dass Sie solange bei ihm bleiben werden, bis er eingeschlafen ist (dann muss er sich darüber schon mal keine Sorgen machen) aber dass Sie nach dem Lesen-und-Kuscheln nicht mehr gestört werden wollen, weil Sie etwas am Computer erledigen müssen bzw. etwas wichtiges lesen wollen. Es besteht die Chance, dass er Sie nach einiger Zeit in Ruhe lässt und entweder (mit der Gewissheit das Sie da sind) schneller einschläft oder dass Sie zumindest - auch wenn Sie sich bei Ihrem Sohn aufhalten - etwas für sich tun können.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!

Beste Grüße
Aylin Lenbet