Unser Sohn ist nun fast 16 Monate alt. Bisher hat er sehr wenige Nächte durchgeschlafen. Nun ist seit etwa 4 Wochen wieder der Wurm drin. Er geht gegen 18.30 Uhr schlafen ( wenn er später geht, kämpft er sich etwa 1h in den Schlaf. Er ist dann völlig übermüdet ). Ich halte Händchen und nach spätestens 10min schläft er. Dann wird er allerdings ab ca 20/21Uhr alle 20-30min kurz wach. Schnuller rein, auf die Seite drehen und er schläft weiter. Ab etwa 0.30 ist dann aber für 2-3h der Wurm drin. Er ist im Halbschlaf, weint viel, dreht sich hin und her und findet nicht richtig in Schlaf. Ich muss immer bei ihm sitzen und ihn beruhigen. Von seinem Papa lässt er sich dann gar nicht mehr beruhigen. Wir haben schon wirklich alles ausprobiert. Aber so langsam weiß ich auch nicht mehr weiter. Morgens ist er spätestens um 6 Uhr wach, völlig übermüdet und schläft am Tag auch Max nur 1h.
Ich hatte immer die Hoffnung, dass er besser schläft, wenn er laufen kann. Aber auch auspowern am Tag und abends ruhiges Abendprogramm lässt ihn nicht besser schlafen. Wir holen ihn nachts oft zu uns ins Bett, aber auch da schläft er nicht besser bzw ruhiger. Hunger hat er auch nicht, denn er lehnt die Flasche ab.
Nun hoffe ich, dass vielleicht jemand einen Rat für mich hat. Ich rede mir schon immer ein, dass es vielleicht wieder nur eine 'Phase' ist
LG und schon mal ein liebes Danke für eure Antworten
15 Monate nachts 2-3h wach
Hallo,
bei all den Bemühungen, Ihrem Kind in den Schlaf zu helfen, sind Sie sicher verunsichert, ob es sich nur um eine Phase handelt oder ob Sie etwas anderes tun müsste. Tatsächlich gibt es bereits bei Säuglingen Viel- und Wenigschläfer. Manche Babys brauchen täglich 18-20 Stunden Schlaf, andere kommen mit nur 10-12 Stunden aus. Babys müssen Schlafen erst lernen und können dabei die Unterstützung ihrer Eltern gut gebrauchen. Übermüdung erschwert das Einschlafen.
Legen Sie deshalb Ihr Kind bereits bei Anzeichen von Müdigkeit, also wenn es zum Beispiel gähnt oder den Kopf abwendet, ins Bett. Wenn Ihr Kind nachts aufwacht, helfen Sie ihm über Beruhigung zurück in den Schlaf, ohne dabei aktivierende Angebote zu machen. Ich kann Sie nur ermutigen, dies weiter zu tun. Die größte Anstrengung ist für Sie vermutlich, die nächtliche Phase von 2-3 h zu überbrücken. Ihr Kind vergewissert sich offenbar Ihrer Anwesenheit und fordert diese aus einer Gewohnheit heraus auch ein. Sie könnten mit Ihrem Kind zu üben, mehr räumliche Distanz auszuhalten. Dabei reichen kurze Rückversicherungen, dass Sie da sind sowie die Aufforderung an ihr Kind, jetzt zu schlafen. Ihr Kind wird vermutlich protestieren, die liebgewonnene Gewohnheit Ihrer Anwesenheit und der engen Begleitung aufzugeben. Eine Entwöhnung kann so aber schrittweise erfolgen und sollte je nach Protest des Kindes am Besten dann erfolgen, wenn Sie selbst am nächsten Tag ausschlafen können.
Wichtig ist, dass Sie selbst davon überzeugt sind, dass Ihr Kind kein Schaden nimmt, wenn es aus Protest schreit und für wenige Minuten Ihre Abwesenheit aushalten muss. Ganz im Gegenteil lernt es gerade in den Phasen Ihrer Abwesenheit, auf Ihre Rückkehr zu vertrauen und kann sich somit zunehmend selbst regulieren und beruhigen. Längerfristig finden bestenfalls sowohl Sie als auch Ihr Kind in einen ruhigeren Schlaf.
Mit guten Grüßen
L.Hölscher
Da mir immer eng ums Herz und den Magen wird, wenn Experten in bester "Jedes Kind kann schlafen lernen"-Manier raten, muss ich dir einfach auch was schreiben.
Ich kann dir total das Buch "Schlaf gut, Baby" von GU empfehlen. Das löst jetzt dein Problem nicht, nachts um den Schlaf gebracht zu werden und es hält auch keine Zauberformel bereit, aber es hilft dir zu verstehen!!
Wünsche euch alles Gute und dass ihr bald wieder gut schlafen könnt.