hi,
meine 13 jährige Schwester lebt seit ca einem Jahr im Heim wegen familiärer Probleme. Im Heim läuft jetzt auch nicht alles so wie sie es sich vorstellt und sie würde jetzt gerne zu uns ziehen. Mich hat vor ein paar Tagen die Heimleitung angerufen ob ich sie aufnehmen würde. Die Leitung, Therapeuten usw. sind der Meinung sie hätte es bei uns besser. Sie soll und will noch mal ganz von vorne anfangen was das Umfeld usw. angeht. Ich würde sie sehr gerne aufnehmen aber bin mir nicht sicher ob ich es finanziell bewältigen kann. Sie lebt zur Zeit in NRW wir wohnen in Bayern nähe München. Die Mietpreise hier sind mega hoch. Wir bräuchten eine vierzimmerwohnung da ich selber noch eine 2 jährige Tochter habe und beiden nicht zumuten wollen würde zusammen in einem Zimmer leben zu müssen. Dann noch Schule, Anziehsachen usw. Unser Vater könnte uns finanziell auch nicht unterstützen da er ein Haus abzubezahlen und noch ein anderes Kind und eine Exfrau hat wofür er Unterhalt zahlen muss. Ich verstehe da die Logik vom Staat nicht so ganz. Wir würden nicht einen Cent für sie kriegen da sie ja Familie ist (bei Pflegekind wäre es was anderes. Sie lebt momentan im Heim (zu Eltern will sie auf keinen Fall zurück) das Heim kostet den Staat im Monat viel Geld. Die würden doch viel besser fahren wenn sie uns was beisteuern würden und dafür die viel höheren Heimkosten sparen würden. Wo bleibt denn da die Logik?? Wollte fragen ob es nicht doch eine Möglichkeit geben könnte irendwie an finanzielle Unterstützung zu kommen. Will mich an ihr bestimmt nicht bereichern aber auch nicht finanziell zu grunde gehen. Kann mir noch jemand sagen was ein Teenager ca im Monat kostet? Meine Schwester leidet an Epilepsie.
lg Yvonne
Schwester bei mir aufnehmen (finanzielle Probleme)
Hallo Yvonne ,
also zuerst finde ich es ganz toll , dass Du Deine Schwester aufnehmen möchtest , auch wenn Du selbst schon eine eigene Familie hast und es sicher nicht einfach wird .
Wie Du schreibst der Raum München ist ein teures Pflaster und die Mieten haben es in sich , wir haben bis Ende 05 lange nahe an München gewohnt .
Wo Du finanz. Unterstützung her bekommst , weiß ich leider nicht , aber kann Dir nicht das Jugendamt weiter helfen ? Ein Heimplatz kostet ganz sicher mehr , als wenn Ihr einen Zuschuss bekommt .
Wegen der Epilepsie wäre Bayern sicher gut für Deine Schwester , München hat mehrere gr. Kliniken und in Vogtareuth ist das bayerische Epi - Zentrum . Wir waren mit unserem 2. Sohn wegen der Epi mehrmals in der Lachnerklinik in München , heute Dritter Orden .
Was ein Teenager kostet , ist sehr unterschiedlich . Meine größere Nichte war in dem Alter eher anspruchslos , die jüngere geht gern shoppen , mit Freundinnen aus ... , verdient mittlerweile aber schon Lehrlingsgeld .
L.G.
Anja
hi,
danke für deine Antwort.
Wegen der Epilepsie sie wisssen noch nicht ganz genau was für eine Form es ist. Scheint ja dutzende zu geben. Wie lebt ihr mit der Epilepsie beeinträchtigt es euer Leben sehr? Sie scheint wohl öfters Anfälle zu haben und kriegt mittlerweile Tabletten aber ob die Anschlagen weiss noch keiner. Wie reagiert ihr bei Anfällen? Man kann doch nicht viel mehr machen als alle Gegenstände wo sie sich verletzen könnte wegräumen und warten bis der Anfall aufhört oder?
lg
Hallo Yvonne ,
ja es gibt viele Formen von Epilepsie , unser Sohn hat Grand - Mal - Anfälle , das sind richtig große .
Zum Glück hat er nur sehr wenige pro Jahr und fast immer kommen sie bei ihm in der Nacht , aus dem Schlaf heraus , am Tag ganz selten . Manchmal krampft er auch bei einem fieberhaften Infekt , aber nicht immer .
Er war jahrelang anfallsfrei und 05 kamen sie zurück , mit Medis wurde er wieder neu eingestellt , ist aber trotz Tabletten nicht komplett anfallsfrei , was oft vorkommt .
Meist kommt er nach wenigen Minuten allein aus dem Anfall raus und wir geben nicht immer gleich ein krampflösendes Mittel , nur wenn er mehrere hintereinander hat und zur Ruhe kommen soll .
Wir haben immer Diazepam zu Hause , unterwegs dabei und auch in der Schule als Rectiole und Tropfen , brauchen es aber wirklich selten . Jedes krampflösende Mittel verträgt er auch nicht , bekam mal eins im KH , was ihn tagelang stark beeinträchtigte .
Wenn sich ein Anfall nicht allein löst und kein krampflösendes Mittel anschlägt , muss der Notarzt gerufen werden .
Wichtig ist bei einem Anfall immer ruhig zu bleiben und nicht in Panik zu verfallen , leicht gesagt , klappt nicht immer .
Wir haben für die Nacht ein Überwachungsgerät , würden sonst im Schlaf die Anfälle nicht merken .
L.G.
Anja
Hallo,
eure Eltern MÜSSEN Unterhalt zahlen. Dein Vater kann sich nicht damit 'rausreden, er hätte ja noch ein Haus abzubezahlen und noch andere Unterhaltsverpflichtungen. Deine Schwester wurde schon ins Heim abgeschoben, zumindest die finanzielle Verantwortung können eure Eltern nicht abgeben. Das würde ich notfalls auch gerichtlich durchsetzen. Deine Schwester tut mir wirklich Leid. Zum Glück hat sie Dich.
Wegen dem Finanziellen solltest Du Dich von einem Anwalt für Familienrecht beraten lassen. Das geht kostenlos beim örtlichen Gericht. Oder bei sozial-karitativen Beratungsstellen. Frage doch mal, ob Du nicht Unterhaltsvorschuß beantragen kannst, falls Dein Vater zunächst zahlen will.
hi,
ich möchte gegen unseren Vater nicht klagen. Das würde Familienkrieg geben und wer will das schon haben?
Sie wurde nicht in ein Heim abgeschoben. Sie ist von sich aus gegangen. Nicht ohne Grund das ist klar.
Ich werde gleich Pro Familia anrufen und mal hören was die meinen.
lg Yvonne
Hallo Yvonne.
Ich finde es ganz toll,dass du deine Schwester zu euch nehmen möchtest.
Meine Nichte lebt bei meinen Eltern und sie bekommen Unterhalt vom Amt (zahlt der Vater des Kindes ans Amt) und ich glaube ein wenig Sozialhilfe.
ich finde es auch ne sauerei,dass Familienmitglieder kein Geld dafür bekommen,obwohl sie es bei Familienangehörigen viel besser haben.
Lieben Gruss sarah
Hallo Yvonne,
hast du einen Partner? Falls er der Hauptverdiener ist - und vielleicht gar der Mieter Eurer Wohnung - wer weiß, vielleicht muss der Staat dann doch was locker machen. Er ist ja kein Verwandter.
Steuervergünstigungen wären wohl auf jeden Fall drin, wenn ich mich recht erinnere.
Kindergeld müsste doch auch an euch gehen?
Nummer 1 unter den Zahlern ist auf jeden Fall dein Vater. Das Gesetz wird ihn nicht einfach so aus seinen Pflichten entlassen, nur weil er glaubt, sich seine eigenen Kinder finanziell vom Hals schaffen zu müssen.
Liebe Grüße aa
Ich möchte jetzt nicht auf den finanziellen Aspekt eingehen, da ich mich da nicht auskenne.
Verstehst du dich gut genug mit deiner Schwester, damit euer Vorhben klappen kann?
Wird sie dich als "Autorität" anerkennen, obwohl du "nur" die Schwester bist? (Gilt auch für deinen Mann)
"Im Heim läuft jetzt auch nicht alles so wie sie es sich vorstellt und sie würde jetzt gerne zu uns ziehen. "
Zeige mir eine 13jährige, die mit allem zufrieden ist, wie es zu Hause läuft.
Im Heim gibt es Regeln, Ge- und Verbote.
Nicht, dass deine Schwester denkt, bei dir kann sie High-life machen.
hi,
danke für deine Antwort.
nein glaub ich nicht das sie das denkt. Sie weiss das ich sehr "biestig" werden kann. Mein Mann ist auch sehr konsequent. Ich habe sie auch direkt darauf hingewiesen das bei uns auch nicht alles "Friede-Freude-Eierkuchen" ist, das hier garantiert auch Probleme auftreten werden und das nicht alles nach ihrer Nase laufen wird.
Sie hat tolle Vorsätze ohne Ende. Sie will kochen, den Haushalt machen sich mit um Lara kümmern usw. Gut wie es am Ende aussehen wird müssen wir abwarten.
Sie sieht es bei uns schon als Change an nochmal neuanfangen zu können. Muss aber auch sagen sie ist leider kein einfaches Kind. Können wirklich nur abwarten wie es wird.
lg Yvonne
Hallp Yvonne, Hut ab!
Ich habe eine ähnliche Sache hinter mir....darf ich dich fragen warum deine Schwester im Heim ist??
LG Alexandra