Nabend
Mein "kleiner" Bruder ist 17 Jahre alt und war schon immer ein bisschen schwierig Was sicherlich auch an dem Nicht-Erziehungsstil des Elternhauses liegt
Zur Zeit besucht er die Wirtschaftsschule und hat ein beachtliches Zeugnis - 6 5en und 2 6en Selbstverständlich schafft er dieses Schuljahr nicht und müsste es eigentlich wiederholen, stattdessen geht er lieber erst gar nicht hin und schwänzt seit sage und schreibe 8 Wochen!! die Schule!
Meine Mutter ist völlig überfordert, ich bekomme das Disaster fast täglich mit, weil ich meine Tochter nach Feierabend bei Oma & Opa abhole.
Wisst ihr, was in solch einem Fall zu tun ist? Mal ganz zu schweigen von den üblichen Aktionen, die er so reisst
Lieben Gruß,
Katrin mit Hanna Julie *14.12.03 und Lucina Marie (18.11.02)
Er schwänzt seit 8 Wochen die Schule!!
also erstmal wird ihm busgeld auferlegt wenn man mehr als 20 tage unendschuldigt fehlt (das leitet die schule ein)
aber was man machen kann, kann ich dir leider auch nicht sagen, ich meine wenn er nicht will dann wird es wohl schwierig werden.
Redet doch mal mit ihm!!!
Hallo,
mit 17 ist er ja grundsätzlich nicht mehr schulpflichtig. Ich würde ihn auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz schicken - er hat ja jetzt bald Ferien und Zeit dafür! Entweder findet er tatsächlich was und vielleicht macht ihn die Arbeit auch mehr Spass als die Schule. Aber was ich viel mehr glaube ist, daß er keine Chancen hat bei so einem Zeugnis IRGENDWAS zu finden. Da gibt es ganz andere Leute die arbeitslos sind!
Man muss ihm einfach begreiflich machen, daß er eine gute Ausbildung braucht wenn er später halbwegs gut leben will!
Mein Sohn hat in der 3. und 4. Klasse Gymnasium extrem gebockt. Er wollte einfach nicht. Fand die Schule zu stressig, die Lehrer hinterwäldlerisch und ausserdem ist das Leben ja nur wirklich dann schön, wenn man seinen Hobbys nachgeht oder mal so richtig ausspannt....
Ich muss sagen, diese drei Jahre (die 3. Klasse hat er wiederholt) waren für mich erziehungstechnisch die schlimmsten. Ich wusste, daß er intelligent ist, auch seine Lehrer haben mir bestätigt, daß er eigentlich mit relativ wenig Aufwand durchkommen würde. Nur leider stieg er immer dann aus, wenn irgendwas in Aufwand ausartete..... sprich: er war stinkefaul! Hab auch kurz überlegt, ihn in die Hauptschule versetzen zu lassen. Aber da meinte auch seine Klassenlehrerin, daß das nichts bringen würde. Denn auch da bekommt er ohne Leistungen kein gutes Zeugnis und es wäre schade wenn er nach knapp 4 Jahren im Gym mit einem Hauptschulabschluss beenden würde.
Ich hab es mit Vernunft versucht, hab ihm vorgerrechnet wieviel er verdienen muss, damit er halbwegs anständig leben kann und wieviel das alles kostet. Für einen 14jährigen sind 300 Euro ein Vermögen, daß man aber im wirklichen Leben mit 300 Euro nicht weit kommt wissen die nicht. Als ich meinem Sohn unsere Fixkosten vorrechnete, war er völlig vom Hocker.
Ich hab ihm versucht klar zu machen, daß ich bereit bin ihm eine Ausbildung zu ermöglichen, die eine Grundlage für ein unbeschwertes Leben ist und er nicht so dumm sein soll, daß wegzuschmeißen. Andere haben es nicht so leicht, müssen nach der Schule arbeiten und Abi oder Studiumabschluss unter erschwerten Bedingungen nachmachen.
Und dann bin ich wirklich wöchentlich in die Schule. Hab mich genau bei den Lehrern erkundigt, was fehlt. Welche HÜ's er wieder mal nicht gemacht hat, ob irgendwelche Präsentationen oder Referate anstehen und an seiner Stelle gleich die Termine vereinbart um ihn danach vor vollendete Tatsachen zu stellen. Im Grunde wäre es einfacher gewesen, die Sachen selbst zu lernen und statt ihm zu den Prüfungen zu gehen.....
Nach der 4. Klasse, die er katastrophal aber immerhin positiv abgeschlossen hat, begann er mit einer höheren Schule für Informatik und da das sein Steckenpferd ist, ist er nun einer der Besten in seiner Klasse!
Er ist zwar immer noch faul und lernt nichts, aber offenbar reicht es aus, daß er während des Unterrichts aufpasst - was er nun macht, da es ihn erstens interessiert und er zweitens seinen guten Ruf als Intelligenzbestie nicht verlieren will.
Ich bin heilfroh und kann das Sprichwort: 'Kleine Kinder, kleine Sorgen. Große Kinder, große Sorgen' nur bestätigen!
Ich kann aus meiner Erfahrung nur raten:
1. Schule nach dem Interesse des Kindes wählen.
2. Auf das Kind einreden, einreden, einreden. Und auch mit der Schule in Kontakt bleiben und wieder: reden, reden, reden! Es ist mühsam aber wenn man so weit gekommen ist und das Kind schon so weit gebracht hat, dann DARF man nicht aufgeben. Auch wenn die letzte Anstrengung die größte ist: dranbleiben und nicht abwimmeln lassen! Das Kind wird es den Eltern am Ende danken!!!
>>>mit 17 ist er ja grundsätzlich nicht mehr schulpflichtig.<<<
Das stimmt nicht, Schulpflicht besteht bis zur Volljährigkeit.
Hallo
Er ist noch schulpflichtig. Wir haben gemeinsam schon etliche Bewerbungen geschrieben, jede war eine Absage. Er tut mir ja auch ein bisschen leid
Ich kann es aber auch nicht zu meiner Aufgabe werden lassen, mich um meinen Bruder zu kümmern, habe selber genug um die Ohren als alleinerziehende und berufstätige Mutter
Zwar greife ich ihm unter die Arme, wo ich kann, nur wenn er nicht mitarbeitet gestaltet sich das Ganze recht schwierig.
Lg
tja, wenn deine mutter schon überfordert ist,
wie wird sich da wohl dein bruder fühlen?
in seinen augen ist der zug für ihn scheinbar abgefahren und es "lohnt"sich nicht mehr, noch in die schule zu gehen.
das ist vielleicht auch ein deutliches zeichen für ein "lockeres" elternhaus.
vor allem wenn deine mutter nicht spätestens jetzt versucht einzugreifen.
falls du einen guten draht zu deinem bruder hast, könntest du ja mit ihm reden und ihn fragen, wie er sich seine zukunft so vorstellt.
und deine mutter sollte auch versuchen mit der schule und den lehrern in kontakt zu treten.
war dein bruder denn schon immer eher lernfaul und schlecht in der schule?
falls nicht, vielleicht gibt es einen grund dafür?
such doch mal ein ruhiges und verständnisvolles gespräch mit ihm...
große schwestern haben doch meist einen ganz guten draht zu ihren kleinen brüdern (ist zumindest bei mir so
Hallo,
ganz ehrlich denke ich das du als Schwester wahrscheinlich gar nichts machen kannst, oder hört er auf dich? Wenn er doch auf dich hören sollte, dann würde ich ihm vorschlagen, das er sich beraten lässt, auf dem Arbeitsamt, oder Jobvermittlung draußen.
Ich denke, er ist einfach Schulmüde, anders kann man es gar nicht nennen, denke ich. Und ein Jahr arbeiten, Praktikas machen oder ein freiwilliges Soziales Jahr würde ihn vielleicht wieder auf den richtigen Weg bringen.
Nur weil er diese Schule nun abbricht heißt es noch nicht, das alle Fälle davongeschwommen sind. Mein Bruder hat sich auch erst ne Ausbildung gemacht, dann später noch das Abi in 2 Jahren nachgeholt und Studiert jetzt, hätte man ihm das vor 8 Jahren prophezeit, hätte er uns den Vogel gezeigt- niemals!
Ich hoffe, das ihr zurande kommt, es muss halt viel von ihm kommen, mit 17 kann man da wenig "zwingen".
Liebe Grüße
Hallo
Wir haben ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis zueinander, dennoch zieht er sein eigenes Ding durch und macht es so, wie er es für richtig hält
Jobcenter oder Arbeitsamt findet er doof, demnach erkundigt er sich dort auch nicht geschweige denn lässt sich einen Termin zur Beratung geben.
Ich hoffe und wünsche mir, dass er bald mal die Kurve kriegt
Lg
Hallo Katrin,
der sog. "Nicht erziehungsstil", wie du ihn nennst, hat dazu geführt, dass dein Bruder nie gelernt hat, Verantwortung zu übernehmen. Weder für sich, noch für andere oder für Dinge, die er tut.
Ohne das gelernt zu haben, wird er es nie schaffen.
lg Tanja