Hallo ihr lieben,
ich weiß nicht ob das hierher gehört, ich brauche nur mal ein paar Meinungen.
Es geht um die 19 jährige Tochter meiner besten Freundin.
Das Mädchen hat sich sosehr und vor allen meiner Meinung nach aus unnötigem Trotz mit Ihren Eltern zerstritten, das sie zuhause ausziehen möchte...
Sie hat Abi und möchte nun studieren. Das könnte sie ja nun auch von zuhause aus, aber sie ist der Meinung, das man sich mit 19 nicht am Haushalt und dem Alltag seiner Familie beteiligen braucht, was bei mittlerweile 13 Wochen Leerlauf (sprich Ferien) ganz schön dreist ist. Weil alle anderen Familienmitglieder arbeiten gehen...
Daher möchte sie sich auf eigene Beine stellen.
Meine Freundin ist natürlich sehr traurig und enttäuscht, weil das Girlie überall herumerzählt, sie würde von Ihren Eltern an die Luft gesetzt. Dabei wurde Ihr nur deutlich gemacht, das es so nicht weitergehen kann.
Aber der Hammer kommt jetzt noch, sie fordert über 400 € Unterhalt von Ihren Eltern, um sich eine Wohnung bezahlen zu können, und kommt von Amtswegen auch noch damit durch...
Mich belastet die ganze Situation auch schon sehr, weil meine Freundin seit Wochen nichts anderes mehr im Kopf hat, aber auch nicht die Konsequenzen zieht um das Thema zu beenden.
Ich bin selbst gerade mit meinem ersten Kind hochschwanger, und bekomme langsam echt Angst, was wir uns da mit dem Kind angetan haben.
Diesem Mädchen ist es echt immer sehr gut zuhause gegangen, warum setzt sie Ihre Eltern nur so unter Druck?
Ich kann es langsam nicht mehr hören, und helfen kann ich ja auch nicht, ich hab ja noch keinerlei Erfahrung in der Hinsicht....
Wie soll ich mich dennn weiterhin verhalten, ich halt die jammerei langsam nicht mehr aus.
Danke fürs lesen,
kleinehexe1
19 Jahre und ausziehen?
Wieso belastet die Situation DICH sehr? Ich würde ja nun eher mal davon ausgehen, dass insbesondere die Mutter die "Belastete" ist.
Vielleicht solltest du für dich erstmal die Frage klären, ob du es nun nimmer hören kannst oder aber deiner Freundin wirklich zur Seite stehen willst. Als Hochschwangere würde ich dir aber generell raten dich vielleicht nun erstmal auf deine eigene Situation zu konzentrieren und deine Kräfte für die bevorstehende sehr anstrengende Anfangszeit zu sammeln.
Dein Kind wird dich auch irgendwann noch vor Herausforderungen stellen, von denen du bisweilen nicht zu träumen wagst.
Als genereller Rat: Ich glaube du solltest deine Freundin lediglich seelische und moralische unterstützen und nicht über die aktuell vorherrschende Situation urteilen. Die Lösung des Problems liegt in ihrer Hand.
Hallo,
das mit den 400 € halte ich für ein Gerücht: Kinder unter 25 haben keinen Anspruch auf eine eigene Wohnung, außer wenn sie aus Ausbildungsgründen in eine andere Stadt ziehen müssen, das Verhältnis völlig zerüttet ist, sie selbst Eltern sind oder die Eltern schädlichen Einfluss haben.
All das scheint nicht zuzutreffen, weshalb ihr von Amt wegen kein Barunterhalt in dieser Höhe zusteht, die Eltern sollten ihr Kost und Logis anbieten, ihr Kindergeld kann sie bekommen, das wars. ansonsten hilft es, wenn man jobbt, um sein Leben zu finanzieren.
Liebe Grüße
Mariella
Dem Mädel ist aber schon klar, daß sie in einem eigenen Haushalt auch kochen, einkaufen, waschen und putzen muß?
Hat sie sich denn vorher nie am Haushalt beteiligen müssen? Als mein Bruder und ich am Beginn des Studiums noch daheim wohnten, hatte selbstverständlich jeder festgelegte Aufgaben (ein bis zwei Tage kochen, einen bestimmten Bereich der Wohnung putzen ...)
wenn sie sich an einer Uni in einer anderen Stadt einschreibt, steht ihr der normale Bafögsatz zu - und das sind mehr als 400 Euro.
Eltern wir zwar zugestanden, dass sie einen Teil dieser Summe in Naturalien (sprich Wohnen zu Hause und gefüllter Kühlschrank) erbringen können, aber die Tochter hat die freie Wahl des Studienorts, und wenn sie eben nicht zu Hause studiert, muss der Unterhalt in Geld geleistet werden.
gruß, schwarzbaer
Du scheinst dich auszukennen? Deshalb möchte ich dich gern fragen:
Wie sieht das in dem Fall aus: Vater verdient richtig (!) gut. 400,00 Euro wären für ihn ein Betrag wie aus "aus der Portokasse". Die Eltern sind geschieden, Kind lebt bei der Mutter. Mutter bekommt Unterhalt fürs Kind, hat selber kein Einkommen, da wiederverheiratet und kleines Kind vorhanden. Falls großes Kind nun zum Studieren auszieht würde Unterhalt + Kindergeld nicht reichen. Ist die Mutter, obwohl sie kein eigenes Einkommen hat, dann verpflichtet, dem Studenten zusätzlich was zu zahlen - also dass quasi der Stiefvater (mit nicht so großem Einkommen) in die Pflicht genommen wird?
Hallo maren.m,
laut Bafög - Regelung sind nur die Eltern und ggf. der Ehepartner des Auszubildenden dem Auszubildenden/Studenten gegenüber unterhaltsverpflichtet, also fällt der Stiefvater für den Unterhalt aus. Der Unterhalt, den der Student von den Eltern bekommt, ist nur abhänging von dem jeweiligen Einkommen des Elternteils. Verdient die Mutter weniger als ein bereinigtes Nettoeinkommen(davon sind noch Freibeträge für bei der Mutter lebende Kinder zu je ca. 400 Euro abzuziehen) von ca. 1040 Euro netto monatlich, so liegt keine Zahlungspflicht bei der Mutter.
Die Höhe des monatlichen Bedarfs eines Studenten liegt derzeit bei max. 585 Euro (Bafög - Höchstsatz, steigt ab Oktober 08 um ca. 10%) und ist abhängig von der Wohnsituation (eigener Haushalt oder bei den Eltern, Höhe der Unterbringungskosten....) und vom Einkommen des Auszubildenden und auch dessen Vermögensverhältnissen (Freibetrag derzeit etwa 5.200 Euro)
Ich würde vorschlagen, beim zuständigen Studentenwerk einfach einen Bafög - Antrag zu stellen, sobald man an der Hochschule eingeschrieben ist. Nur dadurch lässt sich feststellen, ob Anspruch auf Bafög (ob und wenn ja in welcher Höhe) besteht und wie der Unterhalt durch evtl. Zahlungen der Eltern geregelt wird. Sind in etwa die Einkommensverhältnisse beider Eltern bekannt, kann man selbst schon vorab im Internet (nach Bafög - Rechner googeln) abschätzen lassen, was dem Auszubildenden zusteht und wie die Eltern zur Zahlung verpflichtet werden können.
LG, Dalia86
-Ich bin selbst gerade mit meinem ersten Kind hochschwanger, und bekomme langsam echt Angst, was wir uns da mit dem Kind angetan haben.-
Diesen Satz finde ich irgendwie blödsinnig...
Leider oder Gott sei Dank stellen uns unsere Kinder immer wieder vor Herausforderungen. Ich habe 14 Jahre lang meine beiden Kinder alleine großgezogen, der Vater hat sich nie sonderlich um die Alltagssorgen, Geldprobleme, Schulsorgen geschert. Er hat immer nur seine Rechte gekannt, aber Pflichten waren ihm fremd. Die Kinder und ich waren trotzdem, oder gerade deswegen ein tolles Team. Als er vor kurzem 16 wurde, kam der Wunsch auf zum Vater zu ziehen. Da fragt man sich schon zuerst, was hab ich falsch gemacht? Für was hab ich mich so geschunden die ganzen Jahre, auf alles verzichtet nur damit es den beiden gutgeht?
Aber schnell kam ich zu der Meinung, dass er es nicht böse meint oder er ein Problem mit mir hat. Er will die andere Seite einfach auch kennenlernen. Und jetzt ist der Vater in der Pflicht, er muss für alles aufkommen, er muss zum Elternabend, er muss sich Gedanken um die berufliche Zukunft machen, er muss Hausaufgaben kontrollieren, Essen kochen, waschen, putzen, eben erziehen. Und jetzt bin ich die tolle Wochenendmama, die alle Pflichten übergeben hat.
Also, Deine Freundin muss die Verantwortung an die Tochter selbst abgeben, sie muss jetzt ihr Leben selbst in die Hand nehmen und laufen lernen.
und 400 Euro sind übertrieben. Wer ausziehen will, der muss arbeiten.
"Wer ausziehen will, der muss arbeiten."
NIcht im Studium - das gilt ja als Ausbildung - und somit als Vollzeitjob Da habt man Recht auf Unterstützung - zumindest in HÖhe des Bafög-Satzes...
Nur wenn man mehr braucht, muss man arbeiten
Hallo!
Wo ist das Problem?
Mit 19 wird es meiner Meinung nach Zeit, sich auf eigene Füße zu stellen.
Außerdem wird durch die Distanz das Verhältnis zu den Eltern sicher wieder besser.
Mein Sohn (gerade 18 geworden) überlegt auch, auszuziehen (obwohl wir uns - meistens - gut verstehen).
Spätestens, wenn er im nächsten Jahr eine Ausbildung beginnt, werde ich ihm sicher gut (sehr gut sogar! )zureden,
würde ihm aber auch keine Steine in den Weg legen, wenn er es jetzt schon mal ausprobieren will.
Er würde dann das Kindergeld bekommen (sofern ich das dann noch kriege), den Unterhalt seines Vaters und Taschengeld von mir, das sollte für eine kleine Wohnung oder ein Zimmer in einer WG reichen.
Ich selbst bin mit knapp 19 Jahren zuhause ausgezogen an meinen Studienort und fand das völlig normal.
Früher hab ich ihm manchmal angekündigt, an seinem 18. Geburtstag eigenhändig seinen Koffer zu packen.
Das hab ich dann allerdings doch nicht gemacht.
Mein Ex hatte noch mit 21/22 Jahren bei seinen Eltern gewohnt, das fand ich sehr seltsam und eher ungewöhnlich.
Ich möchte, dass meine Kinder selbständig sind/werden,
und dazu gehört auch, rechtzeitig aus dem "Hotel Mama" auszuziehen. Ich würde das jederzeit unterstützen.
Wieviel Geld den Kindern/jungen Erwachsenen dann zusteht, weiß ich nicht genau, aber dazu gibts sicher Infos im Internet, man kann sich ja auch am BAFÖG orientieren.
Also nochmal: Wo ist das Problem?
Liebe Grüße,
samonira
Den Unterhalt des Sohnes müsstest Du aber ebenso zahlen wie der Vater. Der Sohn ist ja volljährig.
Falls dies finanziell nicht möglich ist (und so liest sich dein "Taschengeld"beitrag), ist die Einstellung er soll ruhig ausziehen ja auch nicht mit einer finanziellen Belastung Deiner Person verbunden. Dann lässt sich natürlich auch leicht dieser Standpunkt vertreten.
Hallo parzifal!
Nein, das ist ein Missverständnis.
Natürlich würde ich meinen Anteil am Unterhalt bezahlen. Da ich aber - noch - nicht genau weiß, wieviel ihm zustehen würde, ging ich davon aus, dass Kindergeld plus "Taschengeld" so in etwa hinkommen müsste.
Ich nehme mal an, dass ihm ca. 400 bis 500 € zustehen würden, die würde er selbstverständlich von seinem Vater und mir auch bekommen.
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass er erst mit Beginn der Ausbildung auszieht (je nachdem, wo er eine Stelle bekommt), dann hat er ja sowieso auch eigenes Geld, das angerechnet wird.
Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass es gut ist, wenn mehr oder weniger erwachsene Volljährige
sich ein eigenes Leben aufbauen.
In meiner Generation (bin Jahrgang 1955) war es vollkommen normal, dass man nach der Lehre oder bei Beginn des Studiums zuhause auszog.
Ich jedenfalls würde das unterstützen und wäre NICHT beleidigt (im Gegenteil! Ich hätte ja eins meiner Erziehungsziele damit erreicht: Selbständigkeit!).
Im Falle der Threaderöffnerin bzw. deren Freundin ist vielleicht der richtige Zeitpunkt schon verpasst worden.
Im Allgemeinen entspannt sich so eine Eltern-Kind-Beziehung aber enorm durch die räumliche Distanz.
Liebe Grüße,
samonira
Hallo
also ich bin auch gerade 19 werde im dez 20.. ich bin schon mit 18 ausgezogen, anfangs auch wegen streiterein und bei uns war es so, das ich den Haushalt allein machen musste für 5 Personen!!!
Ich lernte dann meinen Mann kennen und wir sind sofort zusammen gezogen, mir war es auch egal ob meine Mutter was dagegen hätte
ABER was mich wundert, warum kommt sie damit durch das ihre Eltern ihr 400€ unterhalt zahlen sollten?? Sie ist nicht mehr minderjährig sondern zählt als erwachsene, ihre Eltern sind nicht mehr ihr vormund und somit wundert mich das ganze ja schon!
Noch dazu, sicher ist es hart für deine Freundin aber letzendlich muss ihre Tochter jetzt selbst für ihr Leben entscheiden und da kann ihre Mutter nichts mehr machen. Je mehr man versucht jemanden etwas auszureden, desto mehr zieht sich diese Person zurück noch dazu wenn es eine Junge Dame ist.
Ihre Tochter muss jetzt mal versuchen auf eigenen Beinen zu stehen, aber dann sollte deine Freundin ihr klar machen, das es nur geht, wenn sie neben Abi arbeiten geht, sie soll nicht so faul sein...sie will ausziehen und auf eigenen Beinen stehn und dann verlangt sie geld...das ist wohl der größte widerspruch in sich...!!
Ich weiss, das war kein richtiger Rat, aber wollte mal meine Meinung dazu äüßern!
Lg Dani mir Krümel (6+0)
Hallo Dani,
das ist ja genau meine Meinung.
Das Problem ist, das man als Eltern mit relativ guten Einkommen dazu verpflichtet ist, seine Kinder bis zu 27. Lebensjahr im Rahmen seiner Möglichkeiten zu unterhalten.
Das Problem ist, das dieser Rahmen durch den Staat abgesteckt wird.
Ob allerdings BaföG gezahlt wird, hängt wieder von Einkommen der Eltern ab. Also ist man als "Ottonormalverdiener" mit Teilzeit und normalem Familieneinkommen erst mal doppelt geknifffen in solch einer Situation.
Meine Freundin war mit Ihren Mann schon unterwegs, und hat sich über evtl. Summen informiert, und dabei sind diese 400 € zustande gekommen.
Ich denke das problem ist noch nicht einmal sosehr die Summe, sondern die erpresserische Ansage von Töchting: Tja, dann zieh ich halt aus, und Ihr müßt dann zahlen, bis sich 27 bin...
Aber gut, vielleicht leiber ein Ende mit schrecken, als ein Schrecken ohne Ende...
Hallo kleine hexe , ich habe dein beitrag gelesen und weiß das die eltern ihr bis zum vollendeten 27 lebensjahr unterhalt pflichtig sind so fern sie dazu in der lage sind.
Das ist hier nun mal das gesetzt da kann man auch nichts gegen tun aber der unterhalt berechnet sich auf das einkommen der eltern und wenn sie selber nicht so viel haben kann man nichts abziehen da sollte deine freundin sich aber mal schlau machen.
Ihr Tochter kann auch noch Kindergeld beantragen solange sie studiert bzw. eine Lehre macht und AUCH BARFÖG beantragen so kenn ich das nämlich.
Als ich damals ausgezogen bin war ich gerade mal 16 habe neben der schule gearbeitet und Kindergeld bekommen .
Ich war nämlich viel zu stolz geld anzunehmen von der Mutter .