15jährige liebt 50jährigen - Mutter machtlos?

Hallo Christina,

danke für deine erste Antwort. Diese Möglichkeit haben wir auch in Betracht gezogen. Ich fürchte nur, dass diese ganze Sache nach hinten los geht, weil es eben keine Beweise gibt. Es wissen zwar viele Leute, dass er sie immer wieder von der Schule abholt, aber die Kuscheltreffen und SMS lassen sich leider nicht verwerten, da man an das Handy des Kindes nicht mehr ran kommt.

Der Mann wurde auch schon mehrfach angesprochen und sieht sich als "väterlichen Freund" und drohte auch damit, die Mutter wegen Verleumdung anzuzeigen, wenn sie etwas unternimmt. Deswegen ist sie diesen Schritt noch nicht gegangen.

LG
Schaf

Ich würde mich von dem Mann nicht einschüchtern lassen und dennoch zur Polizei gehen. Und zum Jugendamt. Er spekuliert doch darauf, dass er die Erwachsenen ebenso einschüchtern kann wie dieses Mädchen. Und bislang scheint das ja zu funktionieren.

Soll er doch die Mutter wegen Verleumdung anzeigen. Durchkommen wird er damit nicht.

LG
CHristina

ich kann mich nur den vorrednerinnen anschließen. Denn das ist 1. missbrauch von minderjägrigen...
und 2. wenn es auch noch zum sex kommt verführung minderjähriger. Ich würde ihn trotzallem anzeigen. Die beweise kommen später, zb. augenzeugen sprich wegen schule. und das tagebuch irgendwann wird sie mehr da rein schreiben und wenn er angezeigt wird muss die kleene aus sagen und glaub mir sie wird es tun denn die polizei ist echt hartneckig kenne das selber. mach deiner freundin mut und gehe mit ihr zur polizei.

ich hab zwar keine kinder, aber ich versteh die mutter ehrlich gesagt nicht.... was überlegt sie noch??? ab zur polizei. aber sofort!!!!!!

des ist ja des übelste, was ich seit langem gehört habe.... und ich würde es auch gleich seiner frau erzählen... der typ ist ja pervers!!!!!

bitte mach ihr mut und geh mit ihr zur polizei....

Vielen vielen Dank für eure zahlreichen Antworten, die genau meine Mainung widerspiegeln. So etwas gehört angezeigt.

Ich habe gerade mit einem Polizisten gesprochen, da ihr mir die Anzeige auch noch sehr nahegelegt habt und um meiner Freundin gegenüber schonmal paar Argumente zu haben. Und jetzt kommts:

Das Kind macht mit und WILL den Kontakt, also ist eine Anzeige sinnlos. Es würde nach der Anzeige eine Anhörung folgen. Das Kind würde angehört und der alte Mann ebenfalls. Beide "lieben" sich ja und würden natürlich lügen. Beweise gibt es keine, da das Kind jegliche SMS immer sofort nach dem Lesen löscht (das wird ihr der Mann eingetrichtert haben), ins Tagebuch schreibt sie auch nichts mehr. Ich habe mal weiter gefragt, was die Polizei unternehmen würde, wenn beide "kuscheln". Auch da kann die Polizei nichts machen, wenn es im Haus stattfindet. Wo kein Kläger, da kein Richter. Solange sich das Kind also nicht dagegen wehren WILL, hat der alte Mann freie Bahn.

Es gibt zwei Möglichkeiten, so sagte der Polizist.
Variante 1: Das Kind will den sexuellen Kontakt nicht und zeigt den alten Mann an.
Variante 2: Die Eltern verbieten ihm den Umgang mit dem Kind mit Strafandrohung beim Nichtbefolgen, was aber nur geht, wenn es Gründe gibt (=Beweise).

Der Polizist sagte weiterhin, dass man dem Jugendamt gegenüber eine Meldung machen könnte, aber auch die kündigen sich vorher an und nehmen bestenfalls den Haushalt der Eltern unter die Lupe, weil dem Mann ja nichts nachzuweisen ist.

Letztendlich ist alles so sinnlos, er kann machen, was er will. Man müsste ihm vielleicht eine Falle stellen, doch wenn er rein tappt, ist es für die Unschuld des Kindes sicherlich auch zu spät (falls das nicht schon längst der Fall ist). Außerdem sind wir nicht clever genug, da irgendwas zu konstruieren.

Falls jemand noch eine Idee hat, her damit. Ich weiß noch gar nicht, was ich meiner Freundin sagen soll.

Abgesehen davon, dass es mir auf den Senkel geht, dass Du einen 50jaehrigen als "alten Mann" bezeichnest, ueberrascht mich nicht, was der Polizist geantwortet hat.
Dass Eltern, die offensichtlich das Tagebuch ihrer Tochter lesen, das Vertrauen und damit ihren Einfluss auf ihre 15 jaehrigen Tochter verloren haben, ist zwar traurig, aber auch durch die Staatsgewalt nicht zu ersetzen. Daher reden, reden, reden....

Hallo Nicole,

wie erwirkt man denn eine einstweilige Verfügung? Dies war glaube ich das, was der Polizist als "Umgang verbieten mit Strafandrohung" bezeichnet hat.

Geht das auch, wenn der Vater des Kindes keinerlei Problem sieht oder müssen beide Erziehungsberechtigte diese Verfügung erwirken?

Hast du so etwas schonmal gemacht und kannst etwas über den Ablauf sagen?

LG
Schaf

Hallo Schaf,

zum Glück habe ich das noch nicht gebraucht.

Aber: zum einen wäre das Jugendamt in dieser Situation sicherlich ein Ansprechpartner - es geht schließlich um einen schwerwiegenden Fall. Die beraten ja auch und können genau sagen, welche rechtlichen Möglichkeiten bestehen.

Zur Not: die Polizei, dein Freund und Helfer, kennen sich auch mit mehr aus, als man vielleicht denkt.

Die Tatsache, dass der Vater nichts dagegen hat, wundert mich etwas. Da aber Mutter und Vater BEIDE das Sorgerecht haben, kann eine Mutter auch allein was unternehmen.

LG
Nicole

Da hast du leider Recht, Katie, die Polizei kann gar nichts machen. Wenn überhaupt etwas möglich ist, muss die Mutter mit dem Kerl sprechen und ihm vielleicht ggf gerichtlich den Umgang verbieten lassen, wenn das geht. Ich fürchte nur, dass er sich dann etwas mehr vorsehen und das Kind trotzdem heimlich treffen wird .

Man ist doch ziemlich hilflos. Die Eltern gehen auch den ganzen Tag arbeiten und der Mann ist ganztags zu Hause und hat immer Zeit und kann so das Kind treffen, wenn es Ausfall in der Schule hat, eher geht, Freistunden hat usw. - Es muss wohl wirklich erst etwas passieren.

Ich hatte mich übrigens, wie hier vorgeschlagen, auch an die Wildwasser-Beratung gewandt. Die Antwort ist einerseits hilfreich, da dort nochmal deutlich wird, dass es sich um Missbrauch handelt, auch wenn das Kind die Handlungen selbst will. Aber diese Meinung habt ihr mir hier ja alle auch schon bestätigt.

Der Lösungsansatz der Beratungsstelle ist auch gut, aber nicht anwendbar, denn ich komme an das Mädchen nicht ran, bin schließlich die Freundin der Mutter und stehe somit auf der "Gegenseite". Eine andere Vertraute, die man mit ins Boot nehmen könnte, gibt es nicht, bisher hatte sich das Mädchen immer der Mutter anvertraut.

Hier die Infos, die ich erhalten habe:

"hallo,
vielen dank für ihre mail und anfrage.

ich kann verstehen, dass sie bzw. auch die mutter sich sorgen um das mädchen machen. aus unserer sicht ist das, was sie beschreiben, sexueller missbrauch minderjähriger. auch wenn dies ohne anwendung von
druck oder gewalt geschieht. unserer erfahrung nach wenden missbraucher häufig sehr subtile strategien an, um kinder gefügig zu machen, so dass es selbst aus sicht des kindes so zu sein scheint, als wolle es diese
sexualisierten handlungen freiwillig und quasi wie von selbst. es stimmt, dass die polizei keine handhabe hat, solange das mädchen den kontakt will und sucht und (noch) nichts schlimmeres passiert ist.

in welcher beziehung stehen sie zu dem mädchen bzw. der mutter?

wenn sie sich das vorstellen können und bereit sind, zeit und energie zu investieren, dann ist der einzige weg der, eine vertrauensvolle beziehung zu dem mädchen aufzubauen und ihr immer wieder offene
gesprächsangebote zu machen, in der hoffnung, dass sie sich ihnen anvertrauen wird. dies geht i.d.r. nur, wenn sie keinen druck ausüben, sie nicht mit fragen bedrängen, oder sie zu irgendwas überreden wollen.
das mag ihnen kompliziert erscheinen. aber gerade bei mädchen in diesem alter können sie über deren kopf hinweg nichts erreichen. sie würde sie vermutlich der verleumdung beschuldigen. dann würde aussage gegen
aussage stehen. außerdem würde der missbraucher das mädchen enorm unter druck setzen, um eine weitere geheimhaltung sicherzustellen - häufig
auch unter anwendung von körperlicher gewalt.

manchmal ist es unserer erfahrung nach so, dass es viel geduld braucht und nicht immer sofort eine lösung im sinne einer handlung / aktivität möglich sind.

wenn sie noch fragen haben, können sie gerne nochmal schreiben."