Hallo liebe Forenmitglieder !!!!
Bin schon lang nicht mehr da gewesen. Doch jetzt brauch ich Hilfe. Ich kann bald nicht mehr. Meine Tochter ist 11 Jahre und sowas von zickig, dass es nicht mehr schön ist. Sie geht seit einem halben Jahr auf das Gymnasium. Wenn ich was sage, weiß sie immer allles besser und sie hört nicht auf immer das letzte Wort zu haben. Sie folgt nicht, ist aufmüpfig und frech. Ich weiß ja nicht ob es daran liegt, dass sie jetzt auf dem Gymnasium ist. Ich komm nicht an sie ran. Wir sind eigentlich immer im Klinsch. Wenn ich sage sie soll lernen, es sei wichtig, dann weiß sie immer eine Ausrede.
Wer hat das auch schon mitgemacht und weiß einen Rat was ich tun soll. Ihr würdet mir sehr helfen.
LG Baerle37
Wer hat Tipps zu pubertierenden Mädchen.
Hi,
bin zwar "nur" Stiefmutter von zwei Pubertierenden (12+14), habe aber gute Erfahrungen mit Deals gemacht. Sprich: wenn du das erledigt hast, darfst du jenes. Bei uns sind das vor allem der Computer und die Wii, für die es Auflagen gibt.
Ich gebe zu, dass ich eher streng bin. Ich würde an deiner Stelle durchaus ihre Hausaufgaben kontrollieren. Das wird zwar auch keine Begeisterung hervorrufen, aber wer meint, mit wenig Aufwand auskommen zu können, muss sich Kontrolle gefallen lassen. Wie sehen übrigens die Zeugnisse aus? Wenn sie mit wenig Aufwand gut in der Schule ist, hast du argumentativ natürlich schlechtere Karten.
Grundsätzlich lasse ich Frechheiten und unhöflichen Tonfall nicht durchgehen und sage den Mädels immer sofort, wenn mir ihr Ton stinkt, dass sie nicht das Recht haben, ihre schlechte Laune zu verbreiten. Zum Teil lasse ich sie allein "abstinken", wie man das früher bei uns zuhause nannte. Wenn die zum Beispiel bei der Küchenarbeit rumzicken, mache ich die Tür zu, ziehe mich in mein Zimmer zurück und trinke einen Tee. Ohne Publikum kriegen die sich dann ganz gut ein. Ich versuche ihre Problem zu sehen, grenze mich aber auch ab. Wie gesagt: ich wehre mich, wenn sie auf meinen Nerven rumtrampeln. Dazu haben sie nicht das Recht. Und das sage ich ihnen auch so. Das ist halt ein Alter, in dem sich alles um den eigenen Bauchnabel dreht. Da kann man den kleinen Rackern zwischendrin auch mal sagen, dass es noch andere Bauchnabel in der Familie gibt.
Was man bei der ganzen Sache nicht vergessen darf: die armen Dinger sind die Opfer ihrer Hormone. Ich weiß ja nicht, ob du unter PMS leidest, aber ich denke die Mädels trifft es am Anfang der Pubertät hormonmäßig einfach noch etwas härter als uns ausgewachsene Frauen.
Dass sie gegen dich aufbegehrt ist eine sehr gesunde Sache und absolut altersgerecht. Und ein Mädchen, dass sich wehren kann und nicht so leicht einschüchtern lässt, hat es in der Schule und im Leben leichter. Wenn ich mich recht erinnere, dachte ich am Anfang meiner Gymnasialzeit auch, dass ich jetzt den Stein der Weisen gefunden hätte. Und grundsätzlich stehen die Chancen gut, dass Abgrenzungskonflikte, die Ihr jetzt austragt, dann später nicht noch einmal so heftig auf den Tisch kommen.
Alles Gute,
Gabi
Hallo gabimaus1968!!!
Vielen Dank für Deine Antwort. Ich kann mir vorstellen, dass du es vielleicht auch nicht leicht hast, weil du ja "Stiefmutter" bist. Ich werde deinen Rat befolgen, und versuchen Kompromisse zu schließen. Es zerrt nämlich schon an meinen Nerven, dass sie so zickig ist.
Mit den Noten sieht es eigentlich nicht so schlecht aus. Zeugnis ist gut ausgefallen. Sie hat mir ja auch noch erklärt, sie ist nur aufs Gym gegangen, weil sie die Noten dazu hatte. Sie will ja nur "Verkäuferin" werden. Da sagt man doch nichts mehr, oder? Werde in Zukunft auch meine Tür zu machen wenn sie wieder mal zickig ist. Ich habe ja noch eine Tochter mit 25 und einen Sohn mit 19. Diese Pubertät ist ohne Zwischenfälle an mir vorüber gegangen. Freilich haben auch die beiden anderen manchmal schlechte Tage gehabt aber die haben sich nie so aufgeführt wie die Jetzige.
Vielen Dank nochmal
LG baerle37
Hi,
ich habe ja eher das Gefühl, dass ich es als Stiefmutter (ätzendes Wort) fast leichter habe, weil die emotionale Distanz größer ist und sich die Kinder sich an mir irgendwie leichter und weniger schmerzvoll abarbeiten können, als das bei der Mutter der Fall wäre.
Ich muss zugeben, dass ich bei der Antwort, sie wolle ja eh nur Verkäuferin werden, ziemlich schmunzeln musste. Da wäre mir ehrlich gesagt auch nichts eingefallen. Scheint auf jeden Fall eine pfiffige, kleine Dame zu sein, die sehr genau weiß, wie sie dir den Wind aus den Segeln nehmen kann.
Dass es mit den anderen Kindern einfacher war ... Du warst damals halt auch eine andere. Eine Freundin sagte mal, dass letztlich jedes Kind andere Eltern hat, weil sich ja auch Mutter und Vater mit den Jahren verändern. Und ich glaube, da ist wirklich was dran. Vor allem, wenn relativ viel Abstand zwischen den Kindern ist.
Letztlich zeigt der offene Konflikt, den Ihr habt, aber auch Vertrauen. Solche patzigen Antworten wagt ein Kind eher bei jemanden, um dessen Liebe es nicht bangen muss. Sieh diese schwere vorpubertäre Phase wie die Windpocken: lästig, aber da müssen alle durch. Und irgendwann ist es auch wieder vorüber.
Liebe Grüße und alles Gute,
Gabi
Hallo Baerle,
ohhh da kann ich dir nachfühlen.
Meine Tochter(eine von dreien)ist jetzt zwölf Jahre und zickt wo sie nur kann,hat grundsätzlich das letzte Wort und weiß alles besser.
Das beste ist konsequenz,und absolut nicht locker lassen,denn sie ist so oder so nicht gut auf dich zu sprechen,wenn du ihr etwas verbietest.Bei unserer großen hilft schon die Sperre im Internet,wenn sie nicht aufräumt oder große"klappe"hat.Sie ist provozierend auch gegen ihrer Schwester(10J.)sowie auch gegen mich,sie weiß genau das sie mich auf 180 bringt,wenn sie mich nevt.
Das beste ist,wenn sie etwas von mir möchte,dann ist sooooo lieb,aber wehe wenn ich ihren wünschen nicht nachkomme,ist sie unerträglich.
Ich bin mal gespannt wie lange das anhält .
LG
Karin
Hallo Baerle,
ich habe auch eine 11jährige Pubi-Tochter zuhause .
"Wir" machen so pro Woche sämtliche Entwicklungsphasen mindestens einmal durch:
vom kuschelbdeürftigen "Kleinkind" bis hin zur oberzickigen Möchtegern-Diva (biologische 11, eingebildete 25....).
Was hilft ist:
Geduld, Gelassenheit, gute Nerven, nichts persönlich nehmen und (das ist "die" Herausforderung, meine ich mal): konsequent den Erziehungsstil fortfahren, den man schon immer gefahren hat.
Auch bei uns gibt es die abenteuerlichsten Ausreden, gepaart mit fast filmreifer Dramaturgie.
Aufpassen muss man auch, sie nicht auf "Nebenschauplätze" ablenken zu lassen , sondern immer beim Thema bleiben.
Weiterhin gute Nerven wünsche ich Dir .
LG von einer "Leidensgenossin",
Claudia
Hallo Claudia,
schreibst du von uns?
LG
Hallo, du sprichst mir aus der Seele, ich kann auch nicht mehr, meine Tochter ist auch 11, sie macht mir das Leben zu Hölle, schreit mich an, benutzt Schimpfworte, dass ist erst so geworden, seit sie auf die Realschule geht, aber das schlimme daran ist, ich habe kein Eigenleben mehr, sie bestimmt mein Leben, ich habe ärger mit den Nachbarn, weik Kim immer ausflippt, ab 22.00uhr, obwohl sie um 20.30uhr ins Bett muß, ich kann keine Freunde empfangen, nicht telefonieren, dann fängt sie an rum zu schreien, hat fragen, alles ist wichtig, nichts kann warten, ich bin alleinerziehend, gehe aber arbeiten, stundenweise, dass möchte Fräulein nicht, ich habe da zu sein, wenn sie kommt, aber tausend neue Anziehsachen, die müssen sein,
glaube mir, ich bin total fertig, möchte an manchen tagen, dass Jugendheim benachrichtigen, was soll ich denn nur machen?? Ich lieb mein Frühchen totz allem, ich glaube, dass ist mein Problem, sie war ein Frühchen, alles bekommen, immer der Mikttelpunkt, jetzt stehe ich da und kannm nicht mehr---
Gruß
Tina