Verdacht-Kiffen bestätigt- und nun?

Hallo

Mein Sohn ist 17 und wird im Januar 18- ich hatte erst ein Posting hier, da ging es um lockere Weggezeiten.

Tja, die Tage gab es dann den ein oder anderen komischen Moment- einmal schliefen mein Sohn und sein Freund mittags um 16 Uhr, der eine war auf dem Bett eingeschlafen, der ander auf dem Stuhl vor dem PC. Dann hatte mein Sohn mal, als er aus dem Zimmer kam große Pupillen- und ich überlegte noch "wie war das noch- große Pupillen bei Helligkeit oder Dunkelheit" fragte auch nach ob alles O.K. ist und lies mich mit einem- ja,bin nur KO einlulen.

Aber gestern rief ich ihn an, weil er seine Pflichten zuhause nicht gemacht hat- obwohl ich ihn 2 Stunden vorher aus dem Geschäft aus anrief um ihn daran zu erinnern. Nun hatte er es "verpeilt" und als ich ihn fragte, wann er heim kommt (das war um 15 Uhr)- "ha um 12"- ich sagte - und die Küche, verpeilt? Was ist los? "heeee was solllll denn loooos seiiinn" ich dehne das extra aus denn so kam es in meinem Ohr an!!!

Da klingelten alle Alarmglocken.

Zuhause telefonierte ich mit einer Mutter, dessen Sohn hier ein und aus geht, ob ihr was in letzter Zeit bei ihrem oder meinem etwas aufgefalle sei. Sie meinte gleich "ja- die kiffen"!!! Tja, schon ein mittelschwerer Schock!!! Sie wusste es allerdings schon länger, oder hat es geahnt- na ja,wie dem auch sei- nun ist guter Rat teuer!!!

Erstmal hab ich mit meinem Sohn gesprochen- er hat auch nix abgestritten. Woher er es hatte und woher er das Geld hatte- denn soviel Taschengeld bekommt er nicht, das wollte er mir natürlich nicht erzählen.

Er kenne die Gefahren, er wisse das es nicht legal und auch nicht ungefährlich sei, ihm sei die Wirkung, Nebenwirkungen und so weiter bekannt- trotzdem!!!!

Mir blieb im ersten Moment nichts anderes übrig als ihn daran zu erinnern, das er ein Jugendlicher ist, der meint alles probieren zu müssen. Er müsse sich aber auch klar machen, das manches was man ausprobiert gefährlich ist und das es auch große Probleme gibt, wenn er sozusagen erwischt wird.

Um es kurz zu machen- ich hab geschwafelt von Verantwortungsbewusstsein und von Pflichten und Rechten- von seiner Ausbildung die auf der Kippe stehen könnte, bis hin zur Familie die er zerstören könnte inklusive unserer Beziehung. Auf alles meinte er, das er das nicht riskieren möchte, aber warum er Kifft konnte er nicht sagen.

Klar ist es cool! Rauchen, Alkohol, Kiffen- all das geschieht nun mal in der Gruppe!!! Ich hatte auch eine Bewegte Jugend, kann vieles verstehen.

Ich bin nicht so gut im Wiedergeben und kombinieren von dem was ich sagte, ich hab auch keine Ahnung ob ich irgendwas habe ausrichten können oder nicht... ich hab einfach keine Ahnung wie ich damit umgehen soll.

Vielleicht kann mir hier jemand helfen und mir aus seinem Erfahrungsschatz erzählen!!!

Danke schon mal an alle und sorry, wenn ich komisch geschrieben habe- ich bin halt durcheinander!!!

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Solange er in der Schule nicht absackt würde ich da nicht soviel stress machen
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass Sachen so erst richtig Interessant werden

Ich hab als Jugentliche auch gekifft allerdings nur ab und zu
hatte des recht gut im Griff und hab trotzdem meinen Abschluss mit 1,6 gemacht

Wenn seine Schule nicht darunter leidet geht es ja

Ich denke so ziemnlich jeder hat mal so ne Phase

Gefährlich wirds wenn er morgens gleich als erstes n Kopf raucht oder in der Schulpause kifft

Wenn du einen Verdacht in diese Richtung hast musst du echt was unternehmen und Ihn dazu bringen ne Terapie tzu machen
allerdings hilft die Beste Terapie meist nicht wenn er nicht mitmachen will
Da musst du echt vorher überzeugungsarbeit leisdten

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Vielen herzlichen Dank für deine schnelle und ehrlichen Antwort!!!

In der Schule ist noch nichts bekannt geworden und auch in der Prüfungsphase in der letzten Zeit war nichts. Jetzt haben die Jungs ja gerade keine oder wenig Schule, durch die Prüfungen und im August beginnt die Ausbildung!!!

Meine Hoffnung ist ja auch, dass sich dann das ein oder andere eh legt- und das mein Sohn jetzt seine Zeit erstmal genießen möchte!!! Ich hoffe nur so sehr, dass er sich nicht irgendwelchen Ärger einhandelt- den könnte er gerade nicht gebrauchen- leider gibt es schon ne kleine Akte über ihn!

So, muss nun ins Bett-morgen arbeiten und versuche einfach es so stehen zu lassen!!!!

Gute Nacht

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die interessante Frage ist ja
Wer ist der Dealer?


Das Zeug gehört ja nun nicht zu den einheimischen Pflanzen, oder?


Ich würde mit einer Beratungsstelle Kontakt aufnehmen, die haben die Erfahrung und die richtigen Infos für Dich (und für die Jungs)

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hola,
halb so schlimm, es ist "nur" cannabis. die phase hat denke ich jeder jugendliche. im endeffekt besser als wenn er sich die hucke vollsäuft.
wenn du es ihm verbietest wird er aus trotz weiter machen oder es wird schlimmer.
wie gesagt, sobald er halt die schule vernachlässigt, ist es allesd andere als toll.
nur mit dem verbot ist es interessnt

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Hallo und danke für eure Antworten- aber gleich ne Frage hinterher- ich hab heut zufällig ein Gespräch mit gehört, da hat der Freund meines Sohnes angerufen telefoniert und meinte "er braucht noch speed für nen 10" aber später hieß es "ich bin ein bisschen angetörnt, ohne den Stoff hätte ich den Tag nicht überlebt..." Nennt man Haschisch auch Speed? oder ist das das weiße Zeug, wobei ich schon recht sicher bin das sie kiffen! Und gibt es ne Nummer wo ich anrufen kann, ne Beratungsstelle und zwar abends, da er da meist eh weg ist und ich sozusagen besser telefonieren kann!!!

Danke schonmal!

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Naja wenn er Anfängt Speed zu nehmen wird es Zeit das du was unternimmst!Das Zeug ist ein gewaltiger Unterschied zu haschisch.Ich würde das mal Googeln und dich so mal darüber Informieren.Dann würde ich schauen das dein Sohn Hilfe bekommt.Den mit sowas ist nicht zu Spassen!!!

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Hallo,
grundsätzlich ist es gut, dass du mit deinem Sohn im Gespräch bist und dass deine Junge auch bereit ist, sich deinen Fragen zu stellen. Ich denke, erst wenn er verschlossener wird und dir Dinge verheimlicht, solltest du dir ernstere Gedanken machen.

Jede Form vom Drogenkonsum (egel ob Alkohol oder Cannabis) ist problematisch. Es ist kein Drama, dass er rumprobiert, aber es ist auch nicht völlig harmlos. Ich habe kaum Erfahrung mit Kiffen, weiß aber von Leuten im meinem Umfeld, die kiffen, dass der Stoff dank Genmanipulation heute deutlich stärker ist, als noch zu meiner Jugend. Und das zweite Problem ist die Bezugsquelle. Wo du Hasch kaufst, gibt es in der Regel noch andere, feine Sachen und wenn der Dealer halbwegs auf Zack ist, dann wird er das seinen Kunden auch anbieten.

Ich würde mal sagen: nicht in Panik verfallen, aber die Chose im Auge behalten. So wie du das Gespräch schilderst, scheint dein Sohn stabil zu sein und sein soziales Netz zu schätzen. Das schützt ihn mehr vor Drogen als alles andere.

Die Frage nach dem warum zu beantworten, ist sicher schwer. Warum trinkst du Sekt, wenn es feierlich sein soll? Warum Bier, wenn du mit Leuten quatschend in der Kneipe sitzt? Warum gehört für dich ein Glas Wein zu einem feinen Essen dazu? Wir leben in einer Gesellschaft, in der das eine Nervengift dazu gehört und das andere kriminalisiert wird. Logisch ist das alles nicht.

LG,
Susi

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Hallo Susi

Vielen Dank für deine Antwort. Es stimmt schon, sein soziales Netz ist ihm sehr wichtig und wir sind weiterhin im Gespräch. Gestern hab ich ihn eindringlich gebeten, kein Speed oder so zu konsumieren, egal in welcher Form und wenn er mir nicht glaubt, wie gefährlich es ist, dann kann er sich gerne auch im Internet informieren.

Weiterhin habe ich gute Hoffnungen.

Mit dem Alkohol hatte er auch eine heftige Phase, aber nachdem viele Gespräche stattgefunden haben und Regeln diesbezüglich aufgestellte wurden- ein paar mal Grenzen übertreten wurden an die ich ihn wieder erinnern musste, hat er sich und das ganze sehr gut im Griff!!!

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Hey,
also ich habe bisher nur positive antworten auf das Thema kiffen hier bei Deinen Antworten gelesen. Das schockiert mich etwas.

Man muss sich nämlich mal vergegenwärtigen, dass Haschisch DIE einstiegsdroge zu härteren Drogen ist. Ich kenne auch relativ viele, die kiffen (auch in einem gefestigten sozialen Umfeld und auch nur kiffen, also keine "härteren" Sachen). Ich selbst habe es nie probiert und werde es auch nicht tun (wobei ich auch familiär vorgeschädigt bin, was eine Sucht angeht). Trotzdem heiße ich es absolut nicht gut und würde nie so weit gehen zu sagen (hier jemandem zu raten!!!), dass es nicht schlimm sein. Sehr wohl ist es schlimm. Das finde ich, sieht Du (TE), auch ganz richtigt.

Was Du tun kannst, generell hast Du schon Recht und solltest auf jeden Fall mal mit der Beratungsstelle sprechen!! Egal, ob es "nur" (was ich NIEMALS so sagen würde) Haschisch ist oder gar noch Schlimmeres!
Man darf einfach wirklich den Aspekt der Einstiegsdroge nienienienienienie vergessen. Das ist so sauschwer und Dealer leben doch davon, dass sie dann immer härtere Sachen verkaufen (und Abhängige! "versorgen"). Das ist ein übler Kreislauf.

Tu was und sprich mit der Beratungsstelle. Bitte.

Mauerblümchen#blume

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auch wenn man oft sagt, daß ein joint eine einstiegsdroge ist,
so kenne ich zwar viele, die zeitweise viel gekifft haben, aber niemand davon hat anderes genommen.

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Hallo,
ich weiß nicht, ob du das noch liest, ist ja schon was her.

Mein Sohn ist 22, kiffte bis vor 3 Jahren extrem, hat wohl auch gekokst u.a.

Wir haben ihn mit 19 auf eigenen Wunsch hin verpflanzt (kpl. andere Umgebung (anderes Bundesland), kein Kontakt zu alten Bekannten etc. Das war das Beste, was wir tun konnten und ich bin meiner ehemaligen Schwägerin bis heute dankbar, das sie ihn erstmal aufgenommen haben. Er hat da seinen Realschulabschluss nachgeholt und jetzt auch einen Berufsabschluss mit dem besten Zeugnis der Klasse. Nie nie hätte er das in seinem alten Umfeld geschafft. Er ist immer noch bequem und nicht so antriebsstark. Aber kein Vergleich zu früher. Und glaub mir, ich hab nichts unversucht gelassen. (hinterhergeschlichen, mein Mann seinen "Freunden" geredet, Elternkontakt etc. etc. Man kämpft gegen Windmühlen.

Ich vermute, das mein Sohn jetzt auch noch ab und an kifft, aber in Maßen. Wir haben ein gutes Verhältnis und er sagte einmal " Es gibt KEINEN der NUR kifft"

Das und das Thema Speed musst Du wirklich ernst nehmen.

Die Frage nach den Dealern: Selbsterklärend.
Die kleinen Dealer sind die, die selber viel kiffen etc. und die großen Dealer sind geschützt und haben viel Macht, übr Konsumenten und vorallem über die kleinen Dealer.

Ich drück Dir die Daumen, das Dein Sohn die Kurve bekommt.

Liebe Grüße H.

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Hallo

inzwischen spreche ich fast jeden Tag mit meinem Sohn und werde auch eine Beratungsstelle aufsuchen, erst mal alleine, dann hoffentlich auch mit ihm.

Mann konnte sich immer auf ihn verlassen, er war meist Pünktlich, aber in den letzten Tagen reist die Unpünktlichkeit echt ein!!! Ansonsten war er nicht mehr auffällig, also keine großen Pupillen mehr oder so, aber trotzdem, er hat sicher nicht nur aufgehört, weil ich was gesagt habe, ich denke aber das ich erreicht habe, das er ein normals Maß einhält. Vielleicht kommt er aber auch deshalb zu spät, ich weis es echt nicht!!

Am Wochenende kam er in eine zufällige Polizeikontrolle und bei ihm wurde ein leeres Tütchen gefunden. Er wurde daraufhin nach hause gebracht und ich informiert. Das war ihm hoffentlich auch eine Lehre. Denn demnächst soll seine Lehre beginnen und es ist ihm hoffentlich klar, das er sich damit für eine ganze Weile verdammt gute Chancen vergeigt. Er hat einen Platz in einem 3 Sterne Restaurant- also danach lecken sich so einige alle 10 Finger. Auch eine Meldung an die Führerscheinstelle könnte kommen- also er kann sich echt was verbauen.

Ich hoffe, das wir das alles in den Griff bekommen- Daumen drücken!!!!!!!!!!!!!

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Da ich mich zu gut an deine zahlreichen Posts voller Spioniererei und Übergriffigkeiten erinnere:

Wäre ich Dein Sohn, ich würde wohl noch einiges mehr tun als "nur" kiffen!

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Kann es sein, dass du sie mit bea40 verwechselst?

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Hi Branda !


Ich würde mich an deiner Stelle nicht mit Sätzen wie "Keine Sorge, das machen eh fast alle" zufrieden geben (Meine Meinung) .

Das ist völliger Quatsch, ich bin 18 und hab nicht ein einziges Mal gekifft, und ich kenne sehr viele Jugendliche die das auch nicht getan hatten.

Es kommt a) darauf an, was man selbst für eine Einstellung hat und b) in welchem Umfeld man lebt.

Deswegen würde ich dir auf jeden Fall raten dich an eine Beratungsstelle zu wenden. Sicherlich mag Kiffen für viele harmlos sein , aber Übergänge sind dann auch schnell da.


Viel Erfolg ;-)

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Als Student habe ich selbst ab und zu gekifft. Es ist wie mit dem Alkohol. Macht Spass, muss auch nicht abhängig machen.

Wenn man es aber konsumiert, um Probleme zu überdecken oder das Leben leichter zu machen , kann es gefährlich werden.

Dann ist aber das Problem nicht das Gras oder der Alkohol, sondern seine Psyche, seine Freunde, seine Schule, seine Eltern etc.

Appelle an Verantwortungsbewusstsein bringen dann nix. Sind sogar eher kontraproduktiv.