Ich verliere den Zugang zu meiner Tochter

Hallo zusammen,

mich interessieren mal die Erfahrungen von anderen mit ihren pubertierenden Kindern.

Ich verzweifle nämlich langsam an meiner 13-jährigen. Seit etwa 3 Monaten trifft sie sich täglich mit ihrem nicht gerade kleinem Freundeskreis. Ihre Ausgangszeiten hat sie nach und nach von 20 Uhr auf 22 Uhr am WE erfolgreich ausgehandelt. Nun ist es aber seit 4 Wochen so, dass sie immer wieder mal den Bus verpasst oder sich gar nicht meldet und per Handy auch nicht erreichbar ist und einfach eine Stunde später nach Hause kommt.

Jedes Gespräch was ich mit ihr führen will, blockt sie vollkommen ab. Andere hätten eh vielmehr Freiheiten als sie, sie darf gar nichts und lass mich mit deinem Gelaber in Ruhe, das geht manchmal sogar unter die Gürtellinie.

Ich habe ihr gerade gesagt, dass ich erst mal wieder Vertrauen zu ihr aufbauen müsste und sie somit auch an den WE um 20 Uhr zu Hause sein soll.

Daraufhin lacht sie mich frech an, sagt "ja klar" und ruft ihren Vater an, er solle sie abholen, sie würde es bei mir nicht mehr aushalten. Und der macht das auch #schock. Meine Tochter weiß genau, dass sie bei ihm eher weniger Freiheiten hat als bei mir. Wieso tut sie das? :-( Ich komme überhaupt nicht mehr an sie ran und ich verstehe einfach nicht wieso sie das macht

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Die Pubertät lässt grüßen. Du Arme!

Für eine 13jährige ist 22.00 Uhr - auch am WE - viel zu spät, finde ich. Meine Tochter wird in dem Alter nicht so lange wegbleiben können. Jedes zu spät kommen hätte für sie Konsequenzen.

Lass sie zu ihrem Papa gehen...die ist schneller wieder da als du dich umdrehen kannst.

Viel Geduld und starke Nerven für die kommende Zeit

simsim - die schon ein Kind durch die Pubertät begleitet hat. #schock

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Ich würde bei deinem Weibi mal ein GEspräch mit dem Vater führen, denn das der dir in den Rücken fällt macht es dir nicht leichter.
Vor allem erfolgreich auf 22 Uhr ausgehandelt. Sorry aber du läßt ne 13 jährige so lange fort????
ela

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Also um 20 Uhr muss mein 11-Jähriger während der Schulzeit zu Hause sein; bei einer 13-Jährigen am Wochenende im Sommer grenzt das für mich (subjektiv gefühlt) eigentlich an Schikane und hat m.E. nichts mit Vertrauen aufbauen zu tun. Ihre Tochter hat Ihnen doch schon empirisch bewiesen, dass sie nicht sonderlich interessiert an Ihren zeitlichen Vorgaben und deren Einhaltung ist. Wenn ich meinem Spatz plötzlich sagen würde, dass er um 18 Uhr wieder zu Hause sein muss, würde der auch nicht mit seinen Eltern kooperieren wollen. Ich halte das für gänzlich normal. Da kann ich die Verhaltensweise Ihrer Tochter sehr gut nachvollziehen. Aber - welche Verhaltensweise hätten Sie denn von einer 13-Jährigen erwartet (oder sich gewünscht), wenn Sie ihr sagen, dass sie wieder 2 Stunden früher zu Hause sein muss? Wie hätten Sie als 13-Jährige auf diese Einschränkung reagiert?

Dem Londoner U-Bahnnetz hat mein Kleiner auch schon öfters die Schuld gegeben, dass das mit der Pünktlichkeit nicht so funktioniert, wie eigentlich abgesprochen. Ich halte die in dem Alter eigentlich für intelligent genug, um so einen Fahrplan lesen und verstehen zu können und zu wissen, was man tun müsste, um pünktlich zu Hause zu sein. Sonst könnten wir ihm diesen Freiraum ja auch schlecht erlauben, wenn er damit überfordert wäre. Wenn das mal nicht funktioniert (ob ausversehen oder eher absichtlich), ist meine Erwartungshaltung zumindest, dass unser Sohn sich kurz zu Hause meldet, bescheid gibt, wo er gerade steckt und wann er dann zu Hause sein wird. Das hat bis jetzt sehr gut funktioniert. Ich komm darauf gleich noch mal zurück.

Ich habe natürlich vollstes Verständnis dafür, dass, gerade wenn er mit älteren Kids unterwegs ist (Skateparks o.ä.), er nicht das kleine Kind sein möchte, dass am Wochenende schon um 21 Uhr zu Hause sein muss. Ich kann auch sehr sehr gut nachvollziehen, dass das für einen pubertierenden 11-Jährigen Situationen sind, wo man dann nicht gerade das Handy ziehen und mit Mama/Papa um Aufschub winseln möchte. Das ist sicherlich noch peinlicher, als so eine Gruppe vorzeitig zu verlassen, um ja pünktlich zu Hause zu sein. Das sind so Kommunikationen, die wir grundsätzlich komplett auf SMS verlagert haben; die kann er mal kurz und flott und unauffällig schreiben und wir wissen dann, was Sache ist.

Das er Abends am liebsten so lange wie die älteren Jugendlichen auf den Skateparks bleiben möchte, kann ich gut nachvollziehen. Das wir ihn nur sehr ungern um nach 22 Uhr alleine durch halb London mit der U-Bahn fahren lassen wollen; kann er hingegen sehr schlecht nachvollziehen. Vor eineinhalb Jahren hätte er das sicherlich noch sehr gut gekonnt - dann kam er letztes Jahr in die Pubertät und, da hapert es dann mit dem Verständnis absolut. Wir haben bisher immer versucht, eine Lösung zu finden, mit der alle Parteien leben können. Bis jetzt haben wir die auch immer mühelos gefunden; man muss eigentlich nur verstehen, warum eine „aktuelle“ Regelung plötzlich nicht mehr funktioniert. Da gibt’s nämlich immer einen Grund für, und meistens sind die nicht mal so banal.

Ihrem „bei ihm (hat sie) eher weniger Freiheiten als bei mir“ lässt sich entnehmen, dass die Erziehung Ihrer Tochter eher im Willkürbereich zweier Erwachsenen liegt. Wie soll eine 13-Jährige dann solche Regeln überhaupt akzeptieren können? Denn eigentlich haben Regeln ja irgendeinen Sinn, und, der geht dabei unter, wenn man die nach Lust und Laune umstrickt; das führt sie oftmals ad absurdum. Auch ihrem „Und der macht das auch #schrei“ lässt sich entnehmen, dass Sie vom „Vater“ hier eine andere Verhaltensweise erwartet hätten. Sie tragen schließlich die Vorbildfunktion und können natürlich schlecht erwarten, wenn Sie mit dem Vater die Regel treffen, dass sie bei solchen Entscheidungen gefragt werden möchten und sich das erwachsene Vorbild nicht daran hält, sich dann eine 13-Jährige, die sich dieses Verhalten abguckt, dann besser verhält. Die „Eltern“ machen es doch genau so. Wieso sollte ihre Tochter zu Hause anrufen, wenn sie mal zu spät kommt, wenn der Papa auch ganz grundlegende Entscheidungen fällt, ohne die Mama voher zu fragen?

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Super!"!!:-D

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Hallo,

wenn sie mit dir verhandelt hat bis 22 Uhr wegzubleiben, dann ist es nicht fair, die Uhrzeit wieder herunterzuschrauben.

Es ist völligst normal, dass sie sich nun langsam abnabeln möchte.
ich mien, solange die Noten in der Schule nicht absacken. Wenn du nun anfängst, sie wieder wie ein kind zu behandeln, wird sie nur wütend und der haussegen hängt ununterbrochen schief und sie wird versuchen mit jedem Mittel dich zu reizen. Es artet einfach in einem psychokrieg aus, der solange geht bis einer aufgibt. Danach ist euer Verhältnis alles andere als das beste.

was jedoch sehr wichtig ist, mach ihr vorher klar, wenn sie nicht pünktlich daheim ist, dass das konsequenzen nach sich zieht und teile ihr auch mit, welche. dann hat sie keine argumente, weil sie sie von vornherein kannte. Es ist ihr pech, wenn sie den Bus verpasst. und das ist einfach eine ausrede, die ich gerne und oft benutzte ;-)

Wenn sie lieber zu ihrem Vater gehen will, dann lass sie ziehen. wenn er wirklich strneger ist, kommt sie auch schnell zurück und ist dankbar für ihre Freiheiten:-p

Hoffe, ich konnte helfen

flutter

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Danke für eure Antworten.
Meine Süße tut mir total leid, eben weil ich die Ausgangszeit verkürzt habe. Ich weiß, wie wichtig ihr dieser Ausgang am WE ist, andererseits habe ich keine Ahnung, wie ich ihr sonst klar machen soll, dass ich diese ständigen Verspätungen und ihr "Nichtmelden" nicht dulde.

Die Situation ist für mich sehr neu und zur Zeit fühle ich mich damit echt überfordert #kratz

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Sie tut dir total leid weil du die Ausgangszeit verkürzt hast?

Hey, das Mädchen ist doch erst 13! Mit 13 durfte ich gerade mal bis halb 8, 8 uhr raus (am wochenende)! unter der woche war ich eh so mit anderem beschäftigt dass ich gar keine zeit hatte.

nun ja, dreinreden in die erziehung kann ich dir ja nicht aber meiner ansicht nach siehts ganz so aus als hätte deine tochter jetzt schon keinen grossen respekt vor dir. ihr ist es völlig egal wenn du dich aufregst, weil sie eine stunde zu spät kommt, sie denkt sich "ach ich lass die alte reden, sie wird sich schon wieder beruhigen".
und beim nächsten mal macht sies wieder so und wieder und wieder.
du solltest konsequenzen ziehen, einmal zu spät kommen duldest du nicht und fertig. nächstes mal gibts halt nur bis 22 uhr ausgang oder wenn sie dann nicht da ist, droh damit sie abholen zu gehen und steh auch wirklich vor der tür (oder wo sie es schon hängen).
das würde ihr zeigen, das es grenzen gibt.

naja, eben, du musst wissen.

klar hat es auch mich genervt als ich mit 13 nur bis 8 raus durfte, aber jetzt wenn ich 13-jährige sehe denke ich das war genau richtig. auch ich versuchte natürlich zu verhandeln, oder einfach "zu spät zu kommen wegen verpasstem bus".
meine eltern haben aber immer konsequenzen gezogen, so verboten sie mir beispielsweise meinen nächsten ausgang mit meinen freunden, was mich natürlich nervte, so dass ich mehr acht auf die zeit gab.

lg und viiiiiel glück.

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Ich denke es ist normal das alle andern immer mehr dürfen als man selbst, war bei uns doch auch nicht anders.....Das Ihr Vater sie holt find ich unfair....Auch wenn man getrennt ist sollte man da an einem Strang ziehen. Wenn die Kinder meines Mannes in dem Alter sind hab ich schon gesagt wird sowas nicht stattfinden, das wenn sie bei Mama nicht dürfen uns fragen und uns ausspielen, das tut deine Tochter nähmlich

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Ich durfte im Sommer am WE mit 13 auch bis 22 h raus - ABER PUNKT 22 h hatte ich zu Hause zu sein!

Kam ich später und hab mich nicht gemeldet (wg. Bus verpaßt o.ä.) war 22 h sofort gestrichen und es hieß 20h30!

Rede auch mit ihrem Vater und erklär ihm die Situation, damit er am selben Strang zieht wie Du.
Deine Tochter muß lernen, dass sie zuverlässig sein muß, ansonsten geht es einfach nicht, grad in der heutigen Zeit wo so viel passiert!

Lg
Nina die sich noch guuuut an die Pubertät erinnert ;-)

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Ja so wars bei uns auch, aber ist ja Entscheidung der Eltern ;-)

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Hallo,
ich finde 22.00Uhr für eine 13jährige definitiv zu spät. Ich glaube, Dein Kind hat gerade den berühmten falschen Freundeskreis, da hast Du schlechte Karten. Mit dem Vater solltest Du in Ruhe reden. Wenn er eigentlich strenger als Du ist, dann frage ich mich warum er so gehandelt hat? Habt ihr ein gutes Verhältnis, oder bekämpft ihr Euch? An Deiner Stelle würde ich dem Kind vorschlagen, einige Zeit zum Vater zu ziehen. Vielleicht hilft es Euch beiden wieder mehr zueinander zu finden. Aber das sollte ohne Krieg und Vorwürfe passieren. Dein Kind soll wissen, daß Du das beste für sie möchtest und ihr bleibst. Wir haben gerade die Situation, daß das Kind von der Mutter zum Vater gezogen ist. Die Mutter drehte dabei vollkommen ab und hat sich dem Kind ggü. sträflich benommen, schrecklich für die Kleine. Tu das bitte nicht!
Gruß

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Also ob 22 Uhr nun zu spät ist oder nicht ist Ansichtssache. Wie schon erwähnt finde ich es ok, aber jeder darf hierzu seine eigene Meinung haben und diese auch vertreten.
Mir ging es lediglich um eure Meinungen wegen der ständigen Verspätungen und diesem schon gemeinen Trotz.
Mit meinem Ex-Mann habe ich gesprochen und ich vermute, dass sie schon vor dem WE wieder zu Hause ist.
Und nein, es ist nicht der falsche Freundeskreis, die sind wirklich alle echt in Ordnung.

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Hallo meine Tochter ist gerade einmal 15 und Wohnt seit kurzen im Kinder heim Nicht weil ich das wollte sondern es kam von ihr aus derzeitig redet sie mit mir kein Wort obwohl ich alles für das Kind getan habe, aber ich denke das ist das alter und bin immer noch in Hoffnung das alles wieder gut wird
also lass den Kopf nicht hängen versuche immer den Zugang zu behalten und vertaue ihr das kommt immer gut an traue ihr ruhig was zu damit sie merkt das du für sie da bist ..........


Denke immer daran das es dein Kind ist .



LG Tanja#winke#pro