Meine Tochter ritzt sich

Eine Freundin von mir hatte sich mal geritzt weil sie so viel streit hatte mit ihr Freund und den zusätzlichen Streß in der Ausbildung. Ihre Eltern bekamen das nicht so mit da die viel arbeit waren.
Dabei wollte sie sich immer nur mit ihrer Mutter über ihren Freund ausheulen, aber in der Woche ging das nicht also hat sie sich geritzt.

Es ga mal eine Zeit da wollte ich es auch tun, weil ich einfach zu überfordert mit allem war, den Realschulabschluss zu schaffen, eine ausbildung zu finden und meine Eltern (es war meistens der Horror zu Hause) Hatte mich aber nicht getraut weil ich angst vor schmerzen hatte.
Hat sich in ihren Leben irgendwas geändert? Den die meisten ritzen sich wegen streß und weil sie mit irgendwas zu überfordert sind und die schmerzen sollen dabei helfen es zu vergessen und auf andere Gedanken bringen.

Ich glaube du solltest es langsam angehen. Und nicht gleich darauf zugehen und fragen "Hey warum ritzt du dich?" Das würde das Problem nur noch größer machen.

Vielleicht solltest du was mit ihr unternehmen mal ein bisschen um zu entspannen um sie auf andere Gedanken zu bringen und langsam mit ihr das Gespräch suchen, vielleicht kommst du ja dann dahinter. Ein Versuch ist es wert.

Hallo wollmaus,


ich denke mal es ist ein Alarmsignal. Deine Tochter scheint schon länger Probleme zu haben. Ist dir vor dem Ritzen eine Veränderung bei deiner Tochter aufgefallen bzw. hat sich bei euch etwas verändert? Es kann sein das deine Tochter mehr Aufmerksamkeit möchte, es kann aber auch sein das sie große Probleme aber nicht darüber reden kann. Es kann auch sein das es auf Borderline hindeutet.

Missbrauchsopfer Ritzen auch oft. Oft wollen sie dadurch keine Aufmerksamkeit erregen sondern brauchen es um einen inneren Druck abzubauen, bzw ihren Körper wieder zu fühlen.

Wenn sie sich ritzt, sei für sie da, mach ihr aber bitte keine Vorwürfe und die Frage warum machst du das, oder was machst du da kommt meist nicht gut bei der betreffenden Person an.

Wichtig ist das deine Tochter jemand hat dem sie sich anvertrauen kann und der ihr auch zuhört. Ist sie freiwillig in Behandlung gegangen, oder gab es Druck damit sie dort hingeht?

Freiwillig finde ich besser, Zwang denke ich ist nur angebracht wenn Gefahr für Leib und Leben besteht, ansonsten könnte es passieren das sie sich ganz in sich zurückzieht.

Hast du denn jemand der dir bei Seite steht und auch fach kompetent ist?

Freundliche Grüße

Liebe Wollmaus,

Du hast von mir eine PN

Alles liebe Mel

Mach Dir keine Vorwürfe! Das bringt nämlich gar nichts. Ich würde an Deiner Stelle in der Klinik fragen, ob es eine Beratung/Selbsthilfegruppe für Familienangehörige gibt. Dort kannst Du Dich dann beraten lassen. Ritzen ist ein Symptom, aber die Ursachen sind verschieden.

Arbeite mit den Behandlern zusammen, am Anfang hat Deine Tochter wohl Kontaktsperre und danach wird so wohl erst dort therapiert und dann weiter ambulant. Wichtig ist auch, dass Du sie nicht gegen den Rat der Ärzte vorzeitig mit nach Hause nimmst.

Ein Laie kann schlecht abschätzen, wie es wirklich steht.

Ich persönlich versuche immer, irgendwas über ein Thema zu lesen, wenn ich mir unsicher bin. Vielleicht hilft dir dieses:

http://www.amazon.de/Rote-Linien-Ritzen-aufs-Blut/dp/3401027336/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1282197922&sr=8-1

oder das:

http://www.amazon.de/Anders-Leben-selbstverletzendes-Dark-Angel/dp/3937536132/ref=pd_sim_b_7

Alles Gute für Deine Tochter und Dich

Manavgat

ich kann dir die internetseite

http://rotelinien.de/

auch sehr empfehlen.

morgen schicke ich dir eine pn.muss jetzt leider schnell weg...aber morgen ganz bestimmt


lg tinka

hallo,

drei jahre ritzen ist ja schon eine lange zeit. war sie denn vorher schon in ambulanter behandlung?

es gibt viele gründe für´s ritzen. viele mädchen haben mal davon gehört, finden es cool und wollen es mal ausprobieren.
die machen das aber keine drei jahre lang.

sehr oft wird es benutzt, um innere spannungen abzubauen.

sie wird wisen, warum sie es macht und in einer guten therapie wird sie lernen, andere handlungen durchzuführen, die das ritzen ersetzen.

du kannst ihr helfen, indem du deine tochter bedingungslos so annimmst wie sie ist. gib ihr zuversicht, freu dich mit ihr zusammen über kleinste erfolge.
lass die vergangenheit hinter dir, schau nach vorne, das was war, kannst du sowieso nicht mehr ändern.
hab geduld. was drei jahre angehalten hat, kann nicht in ein paar wochen geheilt werden.
begnüge dich mit kleinsten erfolgen. verzweifle nicht bei rückschlägen.

es wird ein langer weg.

wenn du weitere fragen hast, kannst du mich gerne anschreiben.

viele grüße maren

Mach dir keine vorwürfe das bringt dir nichts !!

Ich selber war auch eine Ritzerin und bei mir kam es durch veränderung bei meiner Familie und ich wurde auch leider auch Magersüchtig und Bulimie krank . Ich hatte verdammt viele probleme jetzt auch noch aber ich habe mit der Schwangerschaft endlich da raus geschafft .

Aber du musst wiesen du deine Tochter möchte dir damit was sagen ich selber habe alles in mir reingefressen habe nie einen was gesagt bis ich nicht mehr konnte und habe so geritz und wurde Esssgestört .

Leider wurde ich auch mit meine zarten 5 Jahren schon jahre lang vergewaltigt und das von meinen eigenen BRUDER !!!

Bitte höre mal was deiner Tochter zu sagen ist etwas in ihren leben passiert bzw. wer gestorben und sie wurde vergawaltigt.

Ich will dir keine angst machen aber es kann so vieles geben was deiner Tochter an herzen liegt und sie weiß keinen besseren ausweg als zu ritzen .

Hey Wollmaus!

Ich selber bin auch Borderlinerin und wenn meine Eltern mich damals schon mit dieser Erkrankung für voll genommen hätten, hätte ich von meiner Mutter gewünscht, dass sie mir beisteht, egal in welcher situation! Leider kann man nicht so genau sagen, wie du reagieren sollst, weil man nun nicht weißt, wie sie ist... Aber beistehen, ihr sagen, dass man IMMER für sie da ist und sie dann auch nicht enttäuschen ist schon al ein ganz großer schritt!!!

lg sarah

Hi Wollmaus,

ich leide unter der Borderlinestörung...kann dir nur sagen, dass es gut ist, dass deine Tochter in stationärer Behandlung ist. 3 Jahre in dem Alter sind eine lange Zeit! Ich finde es gut, dass du die Notwendigkeit einer Behandlung auch gesehen hast, denn das ist garnicht so natürlich. Deine Unsicherheit kann ich verstehen, aber ich denke du wirst in die Therapie eingebunden? Sprech deine Angst und Unsicherheiten bei den Therapeuten aus...

Ich wünsch dir viel Kraft

Lg Vicky