Tochter verarbeitet den Tod vom Haustier nicht

Meine Tochter ist 11,5 Jahre alt.

Anfang des Jahres ist ihr geliebter Zwerghamster gestorben. Wir musten das Tier einschläfern lassen, da es einen Tumor hatte.

Der Hamster war ihr erstes - ganz eigenes - Haustier. Er wurde gehegt und gepflegt, verwöhnt und hatte den Himmel auf Erden bei uns. Mir war früh klar, dass es für meine Tochter ganz schlimm werden wird, wenn der Hamster mal nicht mehr da sein würde. Wir haben darüber gesprochen, dass irgentwann mal die Zeit kommen wird, sich vom Hamster zu verabschieden - besonders da diese Tiere ja nicht uralt werden.

Sie hat natürlich mitbekommen, als sie Zeit kam und der Hamster immer schwächer wurde. Dann ging alles ganz schnell. Ich wusste, dass ich handeln musste, um dem Tier Leiden zu ersparen und bin abends zum Nottierarzt gefahren, um ihn einschläfern zu lassen. Für sie war das ganz hart! Plötzlich war der geliebte Weggefährte, Freund, Vertraute und manchmal auch Seelentröster nicht mehr da. Das war eine sehr harte Zeit für sie.

Doch mittlerweile sind 8 Monate vergangen und sie weint noch immer fast jeden Abend um ihr Hamsterchen. Tagsüber ist alles i.O. aber abends im Bett - kurz vorm Einschlafen - überfällt sie die Trauer. Ich weiß nicht mehr, wie ich helfen kann. Wie ich ihr zeigen kann, dass es gut ist zu trauern, aber dass das Leben auch weitergehen muss. Es zerreist mir so das Herz, wenn sie so trauert.

Habt Ihr auch mal solche Erfahrungen gemacht? Wie seid Ihr damit umgegangen?

Bin für Eure Anregungen sehr dankbar.

#herzlich

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Hallo,

unser Hund wurde überfahren als ich hochschwanger war. Er war isowas wie unser erstes Baby und ich habe gute 2 Jahre um ihn getrauert. Ich war da schon über 30 und habe trotzdem viel um ihn geweint. Sprich mit Deiner Tochter und gebt der Trauer Raum. Das Leben geht von alleine weiter. Trauer lässt sich nicht ausstellen, sondern nur verdrängen.

Alles Liebe

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Hallo,

Vielleicht hilft es Deiner Tochter ein Trauerbuch über ihren Hamster zu basteln? Dort kann sie Fotos von ihm einkleben, oder Bilder. Da kann sie die besonders tollen Momente mit ihm aufschreiben (oder aufmalen).
Sie kann so was wie einen Steckbrief von ihm reinschreiben. Was er am liebsten gespielt hat, was er am liebsten gefressen hat.

Eben alle liebevollen Erinnerungen.

Immer wenn dann die Trauer hochkommt kann sie das Buch nehmen und darin lesen, sich erinnern. Dann weicht die starke Trauer und diese Hilflosigkeit, die man dabei spürt vielleicht. Dann könnte die Trauer etwas zur Seite rutschen und der liebevollen Erinnerung weichen.

Was anderes fällt mir leider auch nicht ein - ich wünsche viel Erfolg bei der Trauerverarbeitung!

Liebe Grüße
Lichterglanz

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Das mit dem Hamster-Trauerbuch finde ich schon mal eine gute Idee. Möglicherweise wäre auch ein neues Haustier hilfreich? Etwas langlebigeres ...

Mein Kids waren 8 und 10 als unsere geliebte Katze starb - und sogar nach 4 Jahren wird schon immer noch mal an sie gedacht, und der Verlust bedauert. Aber selbst als das akut war, haben sie nicht annähernd so intensiv und lange getrauert wie dein Kind.

Ich empfinde Hamster eigentlich als unattraktive Haustiere, die vergleichsweise wenig persönliche Beziehung erlauben. Der Kummer deiner Tochter ist daher für mich schwer nachvollziehbar. Würden meine Kinder so heftig auf den Verlust reagieren, würde ich mir große Sorgen um ihr Seelenleben machen - da stimmt doch was nicht?

Kite





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Hm... also deine Aussage finde ich jetzt etwas komisch.
Mein Sohn hatte auch einen Hamster der gestorben ist, das ist jetzt auch schon fast ein Jahr her und es kommt oft vor das er Abends weint deswegen.
Zum einen ist es imernoch der Verlust und zum anderen können Kinder nicht immer artikulieren was in Ihnen vorgeht und denken bei Trauer meist an das Ereigniss was bisher am schlimmsten in Ihrem Leben war.

Das da was nicht stimmt kann ich mir nicht vorstellen, Menschen sind keine Maschienen, manch einer trauert sein Leben lang um sein geliebtes Tier.

Und noch eins: Kinder können auch zu Hamstern eine extrem innige Beziehung ausbauen, so wie das meinem Sohn auch der Fall war.

Lieben gruß
Cori

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Wir hatten so was in der Art nach dem Tod unseres Meerschweinchens.bei uns half nur ein neues kaufen.Sie den Zeitpunkt selbst aussuchen lassen und bewusst von Geschäft zu Geschäft fahren bis das richtige Tier gefunden worden war.
Meerschweinchen sind langlebigere Gesellen.Unser "Altes" wurde fast 6 jahre alt.Sie sind tagaktiv und wenn man sich schön drum kümmert werden sie auch recht zahm.Sind nicht so schreckhaft wie ein Hase zum Beispiel.Ich würde mit deiner Tochter darüber reden und ihr die Möglichkeit für ein neues Tier aufzeigen.Sie soll sich dann damit auseinandersetzen..Mit dir im Internet nachschauen,was zB so ein Meerschwein alles braucht..besser ist allerdings man nimmt dann 2 Schweine,weil es gesellige Tiere sind..
Frag sie was sie tun möchte..

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Hi,

"fast" 5 Jahre ist aber nicht gerade alt für ein Schweinchen, das bis zu 15 Jahre werden kann.

LG Samira

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Ich hatte als Kind eine Katze, sie war mir mein Liebstes auf der Welt. Tag und nacht haben wir Zeit miteinander verbracht und nichts konnte uns trennen. Wenn ich weg war hat meine Katze aufgehört zu fressen und ich hatte dann immer ein Bild von ihr dabei.
Eines Tages ist sie leider gestorben, das war vor ca. 14 Jahren und noch heute trauere ich um sie.
Mir wurde damals oft der Rat gegeben das ich mir halt ein neues Tier kaufen soll, ich fand den Rat aber eher unverschämt und verletzend. Jedes Tier ist anders und wenn ein geliebtes Haustier stirbt kann man es nicht ersetzen.

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Sei einfach da und nimm ihre Trauer ernst.

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Gibts bei euch irgendwo Ballons mit Helium???
Wenn ja soll sie ihm schreiben wie lieb sie ihn hatte und die Gedanken mit zum Himmel schicken.
Ela

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Meine Güte!

Ist es so schwer, dem Kind ein Haustier zu schenken? Vielleicht eins, was länger lebt?

Gruß

Manavgat

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Fein, um das Thema Tod zu verdrängen?

Nein liebe TE. Sicher kannst Du bald wieder ein Haustier kaufen, aber das Thema muss verarbeitet werden.
Das Thema Tod machen Kleinkinder durch und pubertierende wieder.
Nur wer es verdrängt, hat sein Leben lang Angst vor dem Thema Tod.

Sicher hat sie viele Fragen zu dem Thema. Es gibt viele Bücher... da musst Du mal schaun. Auch zum Tod von Haustieren.
Ich würde das aktiv mit ihr bearbeiten und auf keinen Fall verdrängen.

Ich weiß wovon ich rede, musste als Kind den Tod meines Bruders verdrängen.
Auch meine Tochter macht gerade diese Phase durch.


Lieben Gruß
palesun

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es ist ein Hamster!!!!!!f

und kein Bruder.


ein Hamster hat eine Lebenszeit von 2 Jahren. Die meisten krepieren voher, weil sie als Haustiere völlig ungeeignet sind. Sie fallen irgendwo runter, werden aus Versehen zerdrückt, langweilen sich zu Tode, kommen nicht damit zurecht, dass die Kinder sie rausholen, wenn sie lieber schlafen wollen usw.

Monatelange Trauer wegen eines Hamsters ist sicher übertrieben und in der Zeit hätte man schon längst mal gemeinsam mit der Tochter ein Tierheim aufsuchen können, um zu überlegen, ob und welches Tier man vielleicht mitnehmen und sich drum kümmern möchte.

Gruß

Manavgat

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kauf ihr ein haustier.

als unser hund damals starb, habe ich nach 3 tagen einen hund gekauft und ihn meiner tochter in den arm gelegt.
ich habe gesagt, es ist kein ersatz, aber er ist jung und nun bei uns und braucht uns jetzt.

sie hat ihn 2 tage nur angeschaut und dann angenommen und liebt ihn heute noch total.
selber ausgesucht hätte sie zu dem zeitpunkt keinen neuen hund und ganz ohne, wäre sie kaum zu trösten gewesen, es war halt ein familienmitglied.
l.g.

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Schockierend wieviele der Te raten einfach ein neues Tier anzuschaffen!

Meine Tochter hat vor ein paar Jahren ihre Katze verloren und sie weint heute noch manchmal.

Mir wäre nie in den Sinn gekommen ihr deshalb einfach eine neue unter die Nase zu setzen,frei nach dem Motto:Hier haste einen Ersatz also lass das heulen sein!

Sei für deine Tochter da und nimm sie in den Arm.Vielleicht fallen euch ein paar schöne Situationen mit dem Hamster ein worüber sie auch mal lachen kann?!

Aber kaufe ihr um Gottes willen kein neues Tier,den auch das stirbt irgendwann und dann?

Gruss von M.die auch um Tiere trauert (den auch die kann man Lieben)

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Danke!

Genau das gleiche habe ich auch gedacht! Besonders über "Manavgat" habe ich mich aufgeregt. Unverschämtheit! Hoffentlich hat Die keine Kinder.....oder Haustiere!

Ich werde definitiv keinen neuen Hamster - oder ein anderes Haustier kaufen, solange der Wunsch danach nicht ausschließlich von meiner Tochter kommt.

Der Hamster war etwas ganz besonderes für sie und ist nicht zu erstzen. Wenn ich jetzt einfach losfahren würde und ihr ungefragt einen Neuen kaufen würde, verletzte ich damit ihre Gefühle. Dadurch würde ich ihre Trauer nicht ernst nehmen.

Tse, Leute gib's!


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?

so steht es aber nirgends.
laß das heulen , hier haste einen neuen hamster....

und ein ersatz ist es auch nicht.
aber es ist wunderschön getröstet zu werden und manchmal können kinder nicht erklären wie man sie trösten könnte.
und ob es nun grade richtig ist über ein jahr immernoch die trauer nur !auszuleben und über den hamster zu schreiben , zu reden , zu malen oder sich gedanken zu machen ob man etwas findet, was dem seelenleben hilft.

wir haben damals unsere alten meerschweine selber begraben und stellen ab und an eine kleine blume dorthin. es gab auch keine neuen meerschweine, weil wir merkten das sie sterben werden und uns vorher verabschiedet haben und die nacht als sie starben sie bei uns am bett hatten, sie waren ururalt.und wir schauen fotos an, wie gut sie es immer hatten in all den jahren.

zu unterstellen, man tauscht aus, ist nicht ganz okay, es wurde nach rat gefragt und jeder hat einen rat gegeben.

unser hund ist nun seit 7 jahren tot und unser "ersatzhund" seit 7 jahren bei uns, aber fotos und erinnerungen sind nach wie vor von dem anderen hund da. und ab und an auch ein paar traurige gedanken, aber überwiegend die gedanken an die zeit die schön mit ihm war.
er wird immer ein teil von uns sein, sogar mein sohn, der ihn nie kennenlernte, kennt diesen toten hund von uns.

aber wir lieben unser neues damals gekauftes familienmitglied abgöttisch. er war nie ersatz, aber er half der seele meiner tochter, sie hat gekuschelt und geweint mit dem neuen hund im arm und sie wurde wieder fröhlich.

niemand ersetzt vestorbene tiere, aber man kann manchmal die leere nicht ertragen und kauft sich ein "neues " tier, weil das leben das vorher da war, mit mal weg ist.
sich um ein neues familienmitglied kümmern , schließt trauer um ein verlorenes nicht aus.
meine tochter hätte niemals nach einen neuen hund gefragt. nie. aber sie kam aus dem tief mit dem neuen hund wieder hoch. und ja, er hat uns alle getröstet mit seiner lebhaften art im haus, aber das hat nichts damit zutun, das der alte hund im herzen ist und wir trauern.bzw. getrauert haben.und heute noch an ihn denken. außerdem habe ich eine total andere hunderasse ausgesucht. eine ganz andere art charakter und hund und nicht den gleichen nachgekauft.
also so abwegig das ein meerschwein oder eine katze zum trost aufgenommen wird, finde ich die gedanken nicht, wie du es anscheinend siehst.
l.g.

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