Ausziehen mit 19

Hallo,

ich poste hier nochmal zu dem Thema, weil ich gerne wissen möchte,
mit wieviel Jahren eure Söhne ausgezogen sind und ob ihr sie finanziell unterstützt.
Mein Sohn ist jetzt im Dezember 19 geworden und beendet im Sommer seine Ausbildung.
Wenn er dann eine Stelle gefunden hat, möchte er ausziehen:-(
Ich weiss, ich soll loslassen.
Aber ich mach mir tausend Gedanken
Schafft er das alles (finanziell)?
Zuhause ist es doch viel günstiger für ihn.
Wenn er dann nach hause kommt, ist er ganz alleine ( zuhause ist jemand da, wenn er es will ).
Wie habt ihr euch verhalten , als es soweit war?
Sind eure Kids zu Euch zu Besuch gekommen, nach dem Auszug?
Habt ihr sie dazu angehalten?
Fragen über Fragen...

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Also ich kann nur von mir sprechen.
Ich bin damals mit 19 Jahren ausgezogen. Allerdings waren meine Bedingungen schlechter als die Deines Sohnes. Ich war noch in der Schule, habe mein Abitur versemmelt und habe es dann wiederholt.
Ich bin zu meinem damaligen Freund gezogen wegen sehr viel Stress zu Hause.
Ich habe trotzdem meine Eltern regelmäßig besucht (das Essen schmeckte einfach besser da #mampf ) und auch sonst einen sehr guten Kontakt zu meinen Eltern entwickelt. Und das war echt nicht vorhersehbar bei dem Stress, den wir vorher hatten #aerger .

Lass Deinen Sohn ausziehen, stehe ihm mit Rat und Tat zur Seite (wenn er danach fragt) und sei stolz dadrauf, dass Du ihn so selbständig erzogen hast, dass er sich das Alleine-Leben zutraut.

Andrea

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Hallo Bea

Ich kann deine Ängste nachvollziehen.Mir gingen auch 1000 Gedanken durch den Kopf als es bei meiner Ältesten so war.


Sie schaffen es ;-) Sie schaffen es sogar wirklich gut und weißt du was...Muttis Herd hat trotz Auszug immer noch eine magische Anziehungskraft,zumindest in der Anfangszeit #rofl

Lass ihn los...es sind DEINE Gedanken nicht die deines Kindes denn er sieht das alles komplett anders.Er freut sich darauf in "seine" Bude zu kommen er freut sich darauf das eben mal niemand da ist und er wird lernen das am Ende des Geldes manchmal noch viel Monat übrig ist ;-)

Finanziell hab ich hier meine Tochter nie unterstürzen müssen,sie war/ist schon fast penibel "geizig" #rofl wäre ich aber in diese Situation gekommen,hätte ich ihr sicher den Kühlschrank gefüllt,bares hätt es allerdings nicht gegeben.

lg

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huhu

also ich selber bin mit 16 ausgezogen (ausbildungsbedingt) und ich kann sagen das es mich wesentlich selbstständiger und reifer gemacht hat!

ich habe heute einen sehr guten draht zu meiner mutter, wir sind ein herz und eine seele!

ich war regelmässig meine eltern besuchen und auch in den ferien zu hause! aber das allein sein und "sein eigener herr" sein tata auch gut und einsam habe ich mich nie gefühlt (hab dann meine mutter angerufen wenns so war ;))

lg

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Ic bin mit 17 ausgezogen zu meinem Freund.
Wir haben uns trotzdem oft gesehen meine Eltern und ich.

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Hallo,

mein Bruder ist ausgezogen, nachdem er mit der Bundeswehr fertig war. Da war er 24 (war insgesamt 5 Jahre beim Bund). Finanzielle Unterstützung hat er nicht bekommen. Zum Einen hat er ja gearbeitet und zum Anderen hätte meine Mutter auch gar kein Geld gehabt dafür. Er ist weiterhin jeden Sonntag zum Mittagessen erschienen und hat dann auch gleich seine Wäsche da gelassen. Später ist er dann seltener aufgetaucht, weil er eine eigene Waschmaschine hatte und unsere Mutter nicht mehr gebraucht hat.

Meine Schwester ist mit 19 in eine WG gezogen und hat sich überwiegend selber finanziert. Auch da hätte meine Mutter nicht unterstützend eingreifen können. Mit 22 ist meine Schwester wieder zurück zu uns gezogen, weil die WG sich aufgelöst hat und sie keine andere, bezahlbare Bleibe gefunden hat. 1 Jahr später ist sie dann in eine eigene Wohnung gezogen. Besuche gab und gibt es nach wie vor reichlich.

Den Vogel abgeschossen hat aber ein Ex-Freund von mir (damals noch mein Freund). Er hat seine Ausbildung abgeschlossen, sich ein neues und sehr sehr teures Fahrrad gekauft, so dass sein erstes Gehalt direkt komplett weg war. Dann hat er sein Konto überzogen, weil der Monat ja gerade erst angefangen hatte. Und sich dann von einem Tag zum Anderen überlegt, er will ausziehen. Eine Bekannte hat einen Nachmieter gesucht und er hat die 1-Zimmer-Wohnung übernommen. Von den Eltern gabs als Unterstützung eine eigene Waschmaschine, weil sie gesagt haben, wenn ihre Kinder ausziehen, dann komplett mit allen Verpflichtungen. Heißt, die Wäsche wird nicht bei Muttern abgeladen. Natürlich war seinen Eltern, ebenso wie mir, klar, dass er finanziell absolut nicht klar kommen wird. Aber er wollte nicht auf uns hören. Die Folge war, dass er schon die zweite Miete nicht bezahlen konnte. Das Leben allein war teurer als bei den Eltern, wo er nur 150 DM abgeben musste. Er ist dann wohl immer tiefer in die Schuldenfalle abgerutscht und hat zeitweilig sogar auf der Straße gelebt. Er wollte nicht wieder zu seinen Eltern zurück und auch keine Hilfe. Aber das weiß ich nur aus Erzählungen gemeinsamer Bekannter. Wir waren da schon getrennt.
Meiner Meinung nach ist die Erziehung schuld daran, dass mein Ex nicht mit Geld umgehen konnte. Seine Geschwister konnten es genauso wenig.

Wenn dein Sohn einigermaßen vernünftig ist und mit Geld umgehen kann, sehe ich kein Problem, wenn er auszieht. Es wird eine enorme Bereicherung für ihn sein, wenn er komplett allein für sein Leben verantwortlich ist. Und wenn ihm langweilig ist, kann er dich ja besuchen. Und das wird er sicher auch gern machen.

Gruß
Sassi

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Hallo

kann nur von mir selber sprechen....ich bin mit 17 ausgezogen....Ich hab damals ein Jahrespraktikum ca 300km von zuhause gemacht und danach ging gleich in die Lehre usw....

Ich muss sagen es tat mir gut ich musste ich bin dadurch viel selbstbewuster und selbständiger geworden hab auch in dem Jahr mein Früherschein gemacht usw...

Vorallem war zuhause zu der zeit immer stress ich kam einfach mit meiner mutter nicht klar (was ja normal in dem alter ist) und durch die räumliche trennung war alles viel entspannter ich freute mich auf die besuche usw...

für mich also genau die richtige lösung

meine schwester hingegen hat sich nie von allein gelöst (meine eltern starben recht jung) meine Schwester war da dann 22 und auf mal stand sie ganz "alleine" da sie hatte damit echte Probleme

LG

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Hallo,

ich bin mit 18 ausgezgen. Fast 800 km weit weg, um dort zu studieren. Ich hab mir nie Gedanken darüber gmacht, dass ich das nicht schaffen könnte. Schließlich ziehen Tausende von Menschen in diesem Alter aus und kommen gut zurecht. Natürlich sind viele Dinge am Anfang spannend. Z.B. der Gebrauch einer Waschmaschine ;-), aber man lernt Tag für Tag dazu.

Dein Sohn wird das wuppen, Bemutterung ist nicht mehr das was er braucht und wenn Euer Verhältnis gut ist, wird er kommen, wenn es ihm an etwas mangelt.

Was ich keinesfalls tun würde, ist ihn zu Besuchen anzuhalten. Üblicherweise ist die neu gewonnene Freiheit derart verzückend, dass am Anfang wenig Wunsch besteht die Daheimgebliebenen zu besuchen. Das nivelliert sich dann nach einer Weile.

Alles Gute

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Dein Kleiner ist erwachsen.

Wenn er sich selbst unterhalten kann, dann lass ihn ziehen.

Gruß

Manavgat

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Schafft er das alles (finanziell)?
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Rechnet euch doch einfach mal alles durch.
Dann wißt ihr, wieviel er für Whg und sonstiges braucht.


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Zuhause ist es doch viel günstiger für ihn.
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Sicher, aber das ist dann mit 25 und 30 und 35 auch immer noch so ;-)
Darum geht es ja nicht.

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So genau können wir das noch nicht durchrechnen, weil wir ja noch nicht wissen, wieviel er verdienen wird, nach der Ausbildung.
Normalerweise kann er gut mit Geld umgehen, aber bisher musste er ja
auch noch nicht , ausser die Versicherung für das Auto, auf regelmäßige Zahlungsverpflichtungen achten.
Und das Finanzielle ist es ja nicht allein....
Mach mir halt Sorgen.... bisher konnte ich auf alles noch ein Auge haben.
Ich hab halt Angst, das er weg will, weil er sich hier nicht mehr wohl fühlt und ich was verkehrt gemacht habe in meiner Erziehung.

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Ja, aber ihr könntet zb Versicherungen und Haushaltsgeld, Autokosten (Sprit etc.) zusammentragen, Telefon, ggf. Vereine usw.

Und was bei euch so ca. eine kleine Whg kostet, kann man ja auch ermitteln.

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Mach mir halt Sorgen.... bisher konnte ich auf alles noch ein Auge haben.
Ich hab halt Angst, das er weg will, weil er sich hier nicht mehr wohl fühlt und ich was verkehrt gemacht habe in meiner Erziehung.
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Sorgen werden wir uns um unsere Kinder machen bis wir tot sind.
Meine Eltern machen sich Sorgen, und ich weiß nichtmal warum ;-)

Und warum sollte wegen dir weg wollen?
Das kannst du nur selbst beurteilen, aber irgendwann will doch jeder seine eigene Bude haben und eben verhindern, daß eben jemand auf alles ein Auge hat.
Das ist ja nicht böse gemeint, aber es ist ja auch schön, wenn eben die Eltern NICHT mitbekommen, daß man nachts um 4 oder 5 erst nach Hause kommt und wer wann zu Besuch ist.

Was das Finanzielle angeht, könnt ihr doch die erste Zeit über immer mal darüber sprechen.
Wenn ich noch daran denke, wie oft mich mein Vater gefragt hat, ob ich die Stromrechnung auch bezahlt habe usw. #augen
Als wäre ich zu blöd dafür. Aber er hat sich eben Sorgen gemacht, mehr nciht.

Ach, das wird schon, laß ihn erstmal einen Job finden und die Probezeit rumbekommen.

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