Kofirmation der Schwester- Bruder möchte lieber zu einem Geburtstag

Hallo,

ich bin momentan etwas hin und her gerissen und weiß nicht so recht, wie ich entscheiden soll.

Unsere Tochter feiert am kommenden Sonntag ihre Konfirmation. Für sie und uns natürlich ein großer Tag, der mit der ganzen Familie gefeiert wird.

Jetzt hat unser Sohn (fast 12) aber heute eine Geburtstagseinladung für den Sonntag bekommen und möchte da natürlich viel lieber hin.

Ich kann ihn schon verstehen, dass die Aussicht auf eine Geburtstagsfeier bei seinen Freunden sehr viel verlockender ist, als die (in seinen Augen) langweilige Kirche.
Auf der anderen Seite ist es für seine Schwester ein wichtiger Tag und es kommen Familienmitglieder, die er nicht so oft sieht und die ihn natürlich auch gerne wieder sehen möchten.
Seiner Schwester ist es egal, ob ihr Bruder da ist oder nicht, obwohl sie nach kurzem Nachdenken dann doch gesagt hat, dass sie es irgendwie komisch findet.

Wie würdet ihr entscheiden, wäre es für euch selbstverständlich, das auch der Bruder anwesend ist? Würdet ihr es vielleicht sogar schlimm finden, wenn er wo anders hin möchte?

Ihr könnt nicht für uns entscheiden, ich möchte nur mal andere Meinungen als evtl. Entscheidungshilfe hören.

Vielen Dank,

LG, Anja

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Hi

Meine Schwester fand es damals auch *schöner* den Tag meiner Konfirmation auf einem Schwimmwettkampf zu verbringen!!

Ging morgens aus dem Haus- kam späten Abend wieder.--

Wenn es für Deine Tochter ok, wenn auch komisch ist, dann lass Deinen Sohn gehen.

Ist immernoch besser, als den ganzen Tag nen schlechten gelaunten Sohn dabei zu haben. Der keinen *Bock* auf die Konfirmation hat. Und nur am nörgeln ist.

Faust in der Tasche machen.. und ihn gehen lassen... ich fand es auch nicht schlimm,das meine Schwester nicht da war...

LG

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Danke für deine Antwort.

Irgendwie tendiere ich ja auch zum "gehen lassen", auf der anderen Seite finde ich es auch irgendwie merkwürdig, wenn auf solch einer Familienfeier der Bruder fehlt bzw. auch irgendwie als Beleidigung gegenüber seiner Schwester.
Aber ein schlecht gelaunter Bruder wäre auch für uns alle nicht wirklich gut :-p

LG, Anja

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Kompromiss:

erst Kirche, dann Geburtstag.

Ich bin da konservativ. Manieren, Stil und Konventionen sind im Rahmen durchaus noch gefragt.

Gruß

Manavgat

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das hatte ich auch schon angedacht, nur mit meinem Sohn noch nicht disskutiert ;-)
Die Feier in der Kirche fängt um 10 Uhr an, der Geburtstag um 11 Uhr. Er könnte also erst noch mit in die Kirche und würde zu seiner Feier evtl. höchstens 1 Stunde zu spät kommen.

Ich muss mir nachher erst noch anhören, was für eine Feier das sein soll (geht ja nicht bei allen Vorhaben, später dazu zu stoßen). Er ist momentan noch in der Schule bzw. Nachhauseweg und hat mich mit seinem Anliegen telefonisch in der Pause überrumpelt:-p

Danke dir,

LG, Anja

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hallo

ich bin der selben meinung wie dem vorschreiber

mach ein kompromiss,

er geht mit in die kirche du fährst ihn danach schnell auf den geburtstag rüber...

so habt ihr beides, er ist eine geringe zeit anwesend...

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ja, das war auch eine Überlegung von mir. Mittlerweile konnte ich genauer mit meinem Sohn darüber sprechen (hatten vorhin nur telefoniert, da er erst um 16 uhr aus der Schule kam).

Leider geht die Geburtstagsgesellschaft zum Schwimmen, das Schwimmbad ist aber leider mit dem Auto ca. 30-45 min. von uns entfernt. Also einfach schnell vorbei bringen, geht leider nicht, wenn müsste er von Anfang an dabei sein um von den Gasteltern mitgenommen zu werden. Blöd dazu auch noch, dass es zwei Jungs sind, die sich zusammen getan haben und ihre Geburtstage zusammen feiern, er verpasst also eigentlich sogar 2 Geburtstage.

Mal sehen, ich weiß es immer noch nicht so genau, wie wir uns entscheiden.

LG, Anja

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Selbstverständlich würde mein Sohn der Konfirmation beiwohnen! Es ist ein Familienevent, das sich nicht wiederholen lässt.

Auf Geburtstage kann er noch genug gehen. Da gäbs bei mir keine diskussion.

Gruss
agostea

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Eigentlich ist das auch mein erster Gedanke gewesen.

Aber trotzdem kann ich sein Denken auch verstehen und hätte mich gerne auf einen Kompromiss eingelassen. Dieser Kompromiss ist aber wahrscheinlich jetzt doch nicht möglich, da die eigentliche Geburtstagsfeier zu weit weg stattfindet.

Danke für deine Antwort,

LG, Anja

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So seh ich es auch. Die Frage würde sich mir nicht mal stellen.

Mit seinen Freunden ins Schwimmbad wird er noch häufig gehen können,
aber die Konfirmation der Schwester ist nunmal einmalig.

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Ich sehe es wie einige andere auch. Für mich gäbe es keine Diskussion und der Bruder wäre an der Konfirmation der Schwester anwesend.

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auch dir Danke für die Antwort.

Merke inzwischen auch, dass die meisten so denken. Ich bin immer noch unentschlossen.

LG, Anja

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So sehr ich natürlich verstehe, das der Junior lieber mit seinen Freunden was macht - hier würde ich das Familienevent "Konfirmation" höher stellen.

So ist eben das Leben: Es gibt gewisse Rituale die für die Gesellschaft und die Familie sehr wichtig sind, und an denen die Teilnahme "verpflichtend" ist, weil die Anwesenden ein wichtiger Teil des Rituals sind. Sozusagen "Zeugen" einer Lebensstation.

Dazu gehören Taufe, Kommunion/Konfirmation, Abiball, Hochzeiten, Begräbnisse. Runde Geburtstage der engen Verwandten. Je nach Familientradition gehört mehr oder weniger zum Pflichtprogramm. Genauso wie Onkel und Tanten, Großeltern, andere Familienmitglieder dieses Fest MIT euch begehen, auch wenn sie vielleicht lieber gemütlich auf der Couch sitzen würden ... so ein Fest macht nur Sinn, wenn es tatsächlich GEMEINSAM gefeiert wird.

Kite

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Danke für deine Antwort und vor allem auch für ein paar Argumente, die ich sehr passend fand und daher wohl auch "verwenden" werde ;-)

LG, Anja

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Ich würde ihn Ziehen lassen
es is doch der tag der tochter nicht von ihm

sied ihr denn sehr glaubig?
geht ihr selber in die kriche und betet regelmässig usw


die verwandten könne auch im sommer zum grillen kommen
ich find es ehrlich gesagt doof wenn leute nur kommer weil irgend was ansteht
da kann ja der familien sinn nicht sooo eng sein

red doch mal in ruhe mit deinem sohn was er wirklich möchte
erklär ihm vor und nachteile
er ist 12 und sollte auch seine entscheidung mit einfliessen lassen und lassen können

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Hallo Anja,

bei uns gehen Familienfeiern immer vor.


LG

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Mein Sohn dürfte selbst entscheiden, was ihm am Sonntag wichtiger ist. Ich würde ihm zwar sagen, was meiner Meinung nach die richtige Entscheidung wäre; aber - ich kann ihn nicht dazu zwingen, dass ihm die Konfirmation seiner (hypothetischen) Schwester wichtiger sein muss, als eine Geburtstagseinladung. Ich könnte ihn nur dazu zwingen, irgendwohin mitzugehen, wo er gar nicht hinmöchte; nur um das Bild einer heilen Familie vorzuheucheln. Für mich wäre das jedoch keine zufriedenstellende Lösung, da mir mein Sohn beigebracht hat, dass das Konstrukt »Familie« nicht erzwungen werden kann. Und - mein Spatz hätte da auch sicherlich keinen hehl raus gemacht, dann den ganzen Sonntag lang provokativ zu demonstrieren, dass er doch viel lieber woanders gewesen wäre.

Und, wenn hier ein Kindergeburtstag für ihren Sohn einen höheren Stellenwert hat, als die Konfirmation der Schwester, kann ich mir auch irgendwie nur schwerlich vorstellen, dass das Thema Religion und/oder Glaubensgemeinschaft im Regelfall einen hohen Stellenwert in ihrer Familie hat; sondern das eher bei einem Alibi-Besuch in der Kirche zu Weihnachten geblieben ist und einer Kinderbibel, die man dem Kind irgendwann mal geschenkt hat sowie der Vermittlung der Werte. Von daher kann ich das sehr gut verstehen, dass das für ihren Sohn noch keine Wichtigkeit hat - was ich auch nicht weiter tragisch finde, da er auch noch 2 Jahre lang Zeit hat, sich mit diesem Thema alleine (und für sich) beschäftigen zu müssen. Und erst danach wird er die Reife besitzen müssen, diese Wichtigkeit für sich selbst bestimmen zu müssen. Nur - solange er da weder Sinn, Zweck noch tiefere Bedeutung dieser Feier versteht - wäre es mir persönlich egal, ob ein 11-Jähriger dem dann beiwohnt oder nicht. Und wenn ihm selbst dieser »Es ist meiner Schwester wichtig«-Faktor egal ist - dann kann er auch genausogut auf einen Geburtstag gehen und mit seinen Freunden feiern. Dort wird er dann besser aufgehoben sein.

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>>>ich kann ihn nicht dazu zwingen, dass ihm die Konfirmation seiner (hypothetischen) Schwester wichtiger sein muss, als eine Geburtstagseinladung.<<<

Das muss IHM ja auch nicht wichtiger sein, für mich gehört es einfach dazu, wenn man eine Familie sein will.

In dem Alter des Kindes halte ich es für durchaus legitim, "Anwesenheitspflicht" zu verlangen.

Was ist, wenn ihm irgendwann rumlungern wichiger ist, als in die Schule zu gehen? Immer allem nachgeben halte ich nicht für richtig.

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Wie geschrieben; ich kann ein Kind durchaus dazu zwingen, dieser Feierlichkeiten beizuwohnen. Es wäre nur für mich persönlich keine zufriedenstellende Lösung. Eine Familie zu sein bedeutet für mich nun mal, auch eigene Interessen (eine Geburtstagsfeier) zurückstecken zu können, um z.B. an diesem Tag in einer Kirche zu sitzen und sich zu langweilen (einfach, weil das einem anderem Familienmitglied sehr wichtig ist). Ich finde es etwas ganz schönes, wenn ein 11-Jähriger das von sich aus kann, und, hätte die letzten 11-Jahre durch Erziehung und Familienleben auch versucht, genau darauf hinzuarbeiten.

Nur Ihr Ansatz des »Anwesenheitspflicht, weil ich das verlange« hat für mich nichts mit »Familie sein« zu tun. Sondern eher mit Schadenskorrektur, weil man plötzlich festgestellt hat, dass man doch keine Familie ist (zumindest nicht so, wie man sich das wünscht [sonst hätte man das Problem nämlich nicht]). Und - genau diese Erkenntnis könnte mich dort nicht glücklich machen. Es halt also nichts mit »bei allem nachgeben« zu tun. Sondern einfach mit einer Reife, die ich einem 11-Jährigen unterstelle, hier eine eigene Entscheidung treffen zu können. Also die Reife, erkennen zu können, was Familie bedeutet. Wenn ich sage »Nein, ein 11-Jähriger besitzt diese Reife nicht«, bedeutet die Antwort auf die Frage der TE: »Konfirmation«. Für mich selbst weiß ich jedoch, dass ein 11-Jähriger diese Reife durchaus haben sollte.

Wie Sie jetzt von Famliienverpflichtungen zur Schule kommen - erschießt sich mir zwar gerade nicht :-p - aber, da ein 11-Jähriger gesetzlich dazu verpflichtet ist, zur Schule zu gehen - stellt sich das Problem auch eigentlich gar nicht.

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