Mein Mann sein Sohn aus einer vorrangegangenen Beziehung macht mir etwas Angst. Er zeigt nie das er sich freut, überhaupt zeigt er kaum Emotionen. Letztens hat er beim Sportfest den 2. Platz gemacht, keine Reaktion. "Hab was gewonnen." kein Lächeln kein nix. das ist doch nicht normal.
Stella, unsere Tochter, machte vor Freude faast über den Tisch, weil sie beim Schwimmen den 5. Platz hatte. Sie ist 6.
Aber Steve? Irgendwie hat er auch keine so richtige eigene Meinung, oder traut sie sich nicht zu sagen. Ob es eventuell auch mit daran liegt, daß er ADS hat und Ritalin nehmen muß?
Wie kann ich ihm helfen, wenigstens ein bischen Freude zu zeigen?
Danke, Karina
11 Jähriger zeigt keine Freude,ist das normal?
ja kann damit zusammen hängen.
oft hängt es aber auch noch an einer Depression... Hat Steve was schlimmes erfahren in de r Vergangenheit?
Vielleicht hat er auch ein Trauma....
Vielleicht wisst ihr es auch nicht.
Neigt er zu aggressionen?
Ist er auch oft kalt euch gegenüber?
Du schreibst es ist der sohn deines mannes.HAt er die Scheidung richtig mitbekommen?
Könnte daran liegen.....
keine scheidung, waren nicht verheiratet. Aber ich denke auch, es liegt mit daran, daß sie Steve gegen uns aufgehetzt hat. erst hat sie ihm erzählt, Papa kommt zurück, egal ob unser 1. Kind da ist oder nicht, dann nach der Hochzeit meinte sie zu ihm er gehöre nicht mehr dazu, weil wir jetzt alle so heißen wie mein Mann. Sie sagt das nie direkt, schafft es aber immer wieder, daß es so bei dem Großen ankommt.
Jetzt ist der Kontakt wieder mehr, weil Steve ihr gesagt hat, er will zu uns oder tut es heimlich. Langsam lehnt er sich gegen sie auf. Vorallem weil sie ihn auch oft links liegen öäßt, seit ihr 2. Baby da ist. (hat sie bekommen, als sie erfuhr, das wir am Finley bastelten, weil sie Angst hatte, daß Steve dann ganz zu uns will, sowas doofes)
Aggressiv war er früher, aber nur ihr gegenüber, wenn sie dann nach 6 Jahren endlich Regeln einführte. Er kam damals einfach nicht mit der veränderten Situation klar. Logisch. Aber damals war Dirk schon 3 Jahre ausgezogen.
Uns gegenüber ist er nicht kalt, im Gegenteil, wenn er da ist habe ich eine Schmusekatze mehr. Er schreit regelrecht nach Aufmerksamkeit.
Sie hat irgendwie alles Interesse abgezogen, so kommt es vor und konzentriert sich nur auf den Kleinen. Steve war versetzungsgefährdet, seit dem macht Oma mit ihm die Hausaufgaben. Sprich Steve geht nach der Schule hin, weil seiner Mutter, wenn sie um 3 heim kommt, keinen Nerv mehr dafür hat. Seit er also bei Oma ist sind die Noten besser, Steve wurde versetzt und hat kaum noch Vieren auf dem Zeugnis. Ich meinte dann mal zu der Mutter, Steve braucht die Unterstützung und jemand der sich mit ihm hinsetzt. Ihre Antwort: Jaaaaaa, ich weiß. -Ich hätte in dem Moment zuhaun können.
Ich möchte ihm nur so gern helfen, daß er sich wieder offen freuen kann und weiß nicht wie.
Überhaupt, es ist eine totla verzwickte Situation, sie hat damals Dirk rausgeekelt und nimmt es jetzt noch übel, daß wir eine Familie sind und sie nicht. Zumal sie mit dem Vater vom Kleinen das Gleiche abzog.
So ausgeheult, tut mir leid für die ewig lange Antwort, aber es tat mal gut.
Ach ja, was in Schule, zu Hause oder bei den Ärzten wegen dem ADS abläuft erfahren wir entweder über die Großeltern, Dirks Eltern, oder wenn ich gezielt nachfragen. und dann kommt meist nur die Hälfte.
Hallo,
Kinder die Ritalin nehmen, neigen sehr häufig zu solchen Reaktionen. Vor allem bei ADS ist eher die Traumwelt vorhanden und man findet sich in der realität eher weniger wieder. Deshalb zeigt man wenig Reaktion. Aber auch Nebenwirkungen auf das Medikament können Ursache sein.
Wie war er denn früher, bevor er die Medikamente genommen hat?
Die ADS und ADHS Kinder neigen zu Depressiven verstimmungen.
Wie oft wird er beim Kinderpsychologen untersucht?
Ist dek das bisher nicht aufgefallen?
LG
Aufgefallen ist es uns jetzt erst so richtig, sicher auch weil die Mama den Kontakt so oft unterbunden hat.
Wie oft er untersucht wird, wissen wir nicht, sie hüllt sich da in Schweigen.
Eigentlich ist er schon immer so, mit kleinen Ausnahmen. Meinte aber heute früh, als ich mal nachfragte, er freue sich schon, kann es nur nicht so sagen.
Die Frage ist angebracht- wie war es früher? Gibt es eine Veränderung ohne Ritalin? Und vielleicht ist er auch falsch eingestellt. Ich würde erstmal abklären ob es physische Gründe gibt.
Wie ist der Vater des Kindes so drauf? Depressionen können vererbt werden- dann braucht er profesionelle Hilfe.
Weißt du, die Hälfte der Jungen in der 5.-10. Klasse ist so. Die Freude merkst du nur am Glänzen in den Augen. Bei euch kommen noch zwei Dinge dazu: 1. bist du ja nicht seine "richtige" Mama und da kanns eben schon sein, dass er sich nicht so aus sich raustraut. 2. das Ritalin, das die Kinder einfach "dämpft". Er läuft quasi auf Sparflamme.
Ich hätt schon ein paar Ideen: Grad in den Sommerferien, lasst das Ritalin so gut es geht weg, geht lieber raus und tobt euch gemeinsam aus. Macht einfach gemeinsam richtig "Quatsch" - keine Ahnung, dieses Spiel, wo jeder ne Wasserflasche vor sich hat und man wirft nen Ball rundrum und versucht so, die Flaschen auszuleeren. Oder einfach ne wilde Wasserschlacht, ne spontane "Verfolgungsjagd", Eis essen und sich drüber amüsieren, wer kleckert, auf Bäume kraxeln, ... auch mal kuscheln, wenn er das will (nicht in der Öffentlichkeit, da wirds peinlich für ihn). Wichtig ist, dass ihr Eltern mitmacht und euch nicht geniert. Schminke und Highheels sind verboten, auch du sollst "Kind" sein. Denn wenn er sieht, dass ihr euch schämt, wird ers natürlich auch. Und keine Vergleiche mit deiner Tochter! Auch nicht unbewusst! Gegen ein kleines süßes Mädel hat doch kein Junge in der Pubertät auch nur den Hauch einer Chance - naja, zumindest wenn er nicht zum Charmeur geboren ist.