Gestern Abend - Stern TV - Pubertät

hallo,
gestern Abend bei Stern TV war das Thema
Pubertät

Da wir gerade davon betroffen sind mit einen fast 15 und einer
11 Jährige alten Kids.

War das Thema sehr interessant für uns.
Unter anderen gab es dort einen Erziehungstest
da war diese Frage dran:

Mein 14-jähriges Kind bringt nur noch schlechte Noten nach Hause.
Was machen Sie?

1.Da halte ich mich raus - Schule ist sein Problem.
2.Ich verspreche Belohnungen, etwa ein neues Handy, um mein Kind zu motivieren.
3.Ich engagiere eine Nachhilfe und spreche mit den Fachlehrern, um meinem Kind zu helfen.
4.Ich erteile Hausarrest bis die Noten besser werden.

Antwort 1 wer richtig!
Hätte ich nie angekreuzt #schock
Würdet ihr zusehen wollen wie eure Kids immer schlechten werden und nicht eingreifen???leider hatte der Therpeut es nicht begründet, der dort war.
Ich hätte 3 geantwortet.
Und Ihr????

Ach ja, hier geht es zum Test:

http://www.stern.de/tv/sterntv/erziehungstest-was-wuerden-sie-tun-1704467.html

Würde mich mal interessieren :-)
lg Marion


1

Also wenn ich zurückblicke.... wir sind da irgendwie einen Mix aus allen vier bzw. drei Antworten gefahren.

Es gab eine Phase in der Schule, da war unser Sohn verdammt schlecht, hat viel geschwänzt etc. Pupertät gekoppelt mit unserer Trennung, üble Phase.

Im Prinzip war Schule sein Problem... wenn es zu schlecht wurde oder wieder irgendwas "rauskam" gab es sehr wohl Ärger und Diskussionen. Es gab auch Phasen mit Verboten bzw. Regelungen des nachmittäglichen Ablaufs wie "vor 16 Uhr keine Verabredungen". Auch konnte es vorkommen dass das Internet mal gestrichen war.

Nachhilfe und Gespräche mit Fachlehrern waren nie nötig, es war immer klar, dass es reine Faulheit ist und kein Unvermögen.

Er hat das Abi geschafft.... aber mit Noten #zitter

Lichtchen

2

Ich bin Profi steht da, habe alles richtig und kenne mich wohl aus mit Pubis #rofl Tja, in der Theorie ist alles leichter, Praxis sieht anders aus #schwitz

3

Ich glaube, wenn ein Jugendlicher mit 14 "keinen Bock" hat, kannst du mit den Lehrern reden und Nachhilfe anleiern so viel du willst. Wenn der Jungendliche sich verschließt ist es vergebene Liebesmüh.

Wenn man in diesem Alter schlechte Noten schreibt, weil man den Unterrichtsstoff einfach nicht versteht, es aber verstehen möchte, ist man auch selbst daran interessiert, die Situation zu ändern.

lg

4

Ich hatte selbst ebenfalls im Pubertätsalter kein Bock auf Schule und war ansonsten auch so störrisch, wie es sonst nur bei Maultieren der Fall ist.

Zum Thema Schule habe ich (im 7. Schuljahr) eine Lektion verpasst bekommen, die ich später direkt an meine jüngere Tochter weiter gegeben hatte,- es hat bei mir gewirkt und ist auch bei ihr gut angekommen.

Ich wurde vom Vater beim blau machen erwischt und durfte direkt zu ihm ins Auto steigen. Es gab keine Schimpfe und er hat mich auch nicht zur Schule gebracht - oh Wunder hoch 3!
Wir sind zu einer seiner Baustellen gefahren, er stieg aus dem Auto aus und ich hatte die Aufgabe bekommen, im Auto zu bleiben und mir die Männer ganz genau anzuschauen. Dabei dachte ich, der Alte hat sie nicht mehr alle beisammen...
Etwa eine Stunde später kam mein Vater zurück und fragte mich, "was machen die Männer mit den gelben Helmen und was tun die mit den weißen Helmen?"- Die Gelbhelme rannten mit der Schubkarre und allem möglichen herum, schaufelten wie die Irren Speis und Sand in den Mischer und der Schweiß lief ihnen herunter.
Die beiden Weißhelme standen im Schatten und unterhielten sich, wenn sie denn mal zu sehen waren.

Nun fragte mein Vater: Wer hat wohl die Schule regelmäßig besucht und am fleißig Unterricht teilgenommen? Waren das die Gelbhelme oder die Weißhelme?-
Klar,- die Weißhelme!

Dann sagte mein Vater, "Du bist nun alt genug, um selbst entscheiden zu können, ob Du später ein Hilfsarbeiter werden willst oder einen bequemen und gut bezahlten Job ausüben willst". Damit war das Thema durch und ich war schon früher eher der bequemere Typ....


Bei meiner Tochter habe ich es etwa genau nach den selben Prinzip gemacht. Sie sollte sich beim Einkaufen die verschiedenen Frauen und Kinder anschauen sowie einen Blick in den Einkaufswagen werfen.
Man kann ja recht einfach die typischen "Hartzer- Familien" von den anderen unterscheiden.
Dann zeigte ich ihr bewusst die Frauen, die im Laden die Regale einräumen und die Geschäftsleiterin.

Meine Tochter ging dann erstmal wieder zur Schule, hatte aber zwischenzeitlich wieder Aussetzer (die meiner Ex- Frau zu verdanken sind, die meine Erziehungsmethoden missbilligte.

Nun hat sie aber ihren Abschluss, hat ihrer Mutter den Rücken gekehrt und ist nun selbst schon Mutter geworden....


Kurz um:
Man sollte den pubertierenden Kindern keine Befehle geben, weil das als Besserwisserei aufgefasst wird.
Stattdessen muss man den Kids Fakten vor die Nase setzen und sie selbst entscheiden lassen.

So handhabe ich es auch bei mir im Job. Etwa mit 13 wollen Kinder keine Einlagen mehr tragen und lassen sich alles mögliche einfallen, damit die lästigen Eltern nicht mehr mit den Einlagen nerven.
Ich lasse die Eltern darum außen vor, erkläre den Kids den Zustand der Füße, die Folgen und wie peinlich der Gang aussieht.
Dann kommt das Thema Schamgefühl ins Spiel (sie schämen sich sehr häufig tatsächlich wegen der Einlagen, geben es aber natürlich nicht zu). Wenn die Kids dann die Bezüge selbst auswählen oder kennen lernen, das es auch unsichtbare Maßeinlagen gibt, wollen sie die direkt haben.
Gegenüber den Eltern kommt dann der Spruch "ich habe mir die Einlagen ausgesucht..:"
Den Eltern bricht dabei kein Zacken aus der Krone, weil sie ja letztendlich doch das erreicht haben, was sie ursprünglich wollten,- die gesunde und natürliche Entwicklung der Beine und Füße.

Dieses so als Nebenbeispiel...

Viel Glück mit Euren Pubi´s ;)

Andreas

5

Stimmt, ich hol mir meine Erziehungshinweise auch immer bei Tests von RTL. Die müssen es schließlich wissen.

6

"Wenn ein Kind ausschließlich ältere Freunde hat, sollte man den Kontakt zu ihnen untersagen", sagt der Kinder- und Jugendtherapeut Christian Lüdke. Gerade in der Pubertät seien Gleichaltrige wichtige Bezugspersonen. Durch Ältere, die in einer anderen Entwicklungsstufe seien, könnten hingegen Grenzen des Kindes verletzt werden. "Es kann zu Störungen in Entwicklung und Persönlichkeit kommen", erklärt Lüdke

das möchte ich zu gern in der Praxis sehen...

Genau das Problem hatten wir und ich habe verboten.. damit wäre dann fast unsere Beziehung komplett den Bach runter gegangen.

7

Dieser Christian Lüdke ist selbsternannter Experte für alles, der tritt am selben Tag als Kinder- und Jugendtherapeut auf und äußert sich dann über Anders Breivig und die Massenmorde in Norwegen. Immer schnell dabei mit leicht zitierbaren Weisheiten.

Dem würde ich noch nicht mal glauben, dass sich die Erde um die Sonne dreht.

8

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9

Das Problem ist, dass für Therapeuten die seelische Gesundheit im Vordergrund steht.


Was ein Schulversagen langfristig für Folgen haben kann, das sehen sie nicht, da sie - meistens - nicht über den Tellerrand blicken.

Ich bin im übrigen der Meinung, dass 14-jährige noch Kinder sind, die sorgende Eltern brauchen. Dazu gehört auch, Pflichten einzufordern (z. b. Hausaufgaben), Grenzen zu setzen (Alkohol, Party usw.) und einen Anker zu bieten.

"Das ist Sache der Schule" ist schlichtweg faul, passt zu Eltern, die nicht mal ansatzweise nach den Ursachen schauen. Hinzu kommt: den Lehrern ist es meist auch wurst (liegt zum Teil an der Arbeitsüberlastung) und die meinen halt, wer nicht will, der hat schon.

Mit 14 sind die Kids in der Pubertät, Weitblick (in die Zunkunft) haben sie keinen.

Ich hätte - da vom Fach - 3 geantwortet, allerdings mit der Einschränkung, dass man erst mal eine Beratung in Anspruch nimmt, Probestunden und dann - die Nachhilfe organisiert.

Gruß

Manavgat

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Hallo,

meine Mutter hat sich bis zum Abi nie rausgehalten.

Ich bin ihr dankbar dafür.

Gruß

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Leider ist Dankbarkeit in einer Kind-Eltern-Beziehung kein hilfreicher Indikator. Du wärst ihr auch dankbar, wenn sie dich täglich mit dem Rohrstock verprügelt und dabei gesagt hätte, das wäre nur zu deinem Besten.

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Leider ist es so, dass du an dieser Stelle irrst.

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Hätte ich mich rausgehalten, wäre mein Sohn wohl heute Hilfsarbeiter ohne Schul-und Berufsabschluß und nicht wirklich versierter IT-Mensch in einer renommierten Firma.
Er wußte von 7 Jahren bis 17 Jahren nicht, was er in der Schule eigentlich soll. Intelligent, aber sowas von stinkend faul und selbst der engagierteste Lehrer konnte ihn nicht motivieren, Schule war einfach lästig.
Aber wir haben es geschafft - ich möchts aber nicht nochmal erleben #schwitz
Theorie (Bücher) und Praxis klaffen Lichtjahre auseinander, Patentrezepte gibts nicht und jedes Kind ist anders.
LG Moni

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Hallo marion,
also ich hätte auch mit 3 geantwortet und ich würde jetzt nach der Testauswertung auch nicht anders reagieren. Ist ja toll, was der Psychologe so schreibt, aber ein wenig an der Realität vorbei. Wenn ein Kind plötzlich in der Schule abruscht und mehrere schlechte Noten nach hause bringt, dann hat das auch immer eine Ursache und die sollte aufgeklärt werden. Und ich denke zumindest ein Gespräch zwischen Eltern und Fachlehrern hat noch nie geschadet. :-)
Und übrigens würde ich das nicht so laut sagen, dass Schule das Problem des Kindes ist, in einer schlechten Phase würde dann sicher sehr viele die Schule einfach hinschmeissen. Und warum gibt es in manchen Bundesländern eigentlich ein Bußgeld für die Eltern, wenn das Kind der Schulpflicht nicht nachkommt, wenn sich Eltern da raushalten sollen und Kinder das gut allein einschätzen können ?
lg