Einkoten

Hallo.

Ich weiß bald wirklich keinen Rat mehr . . .

Meine Stieftochter (wrid im Januar 13) kotet sich bei uns immer mal wieder ein. Laut Aussage ihrer Mutter auch zu Hause. Die Mutter sieht keinen großen Handlungsbedarf, da es ihr (nach eigener Aussage) auch schonmal passiert. Gespräche mit dem Jugendamt haben auch nicht viel gebracht. Auch diese sehen keine kindeswohlgefährdung und haben meinem Mann sogar davon abgeraten, hinter dem Rücken der Mutter, mit seiner Tochter zum Artz oder Psychologen zu gehen. Auf langes drängen und druckmachen waren sie dann beim Psychologen, dieser konnte jedoch nichts "gravierend auffälliges" feststellen.

Zu einem normalen Arzt möchte meine Stieftochter nicht, ihr seien die Untersuchungen peinlich (was sie sich auch immer darunter vorstellt) und ihre Mutter unterstützt sie da voll und ganz drin und spielt das ganze runter.

Heute morgen haben wir schon wieder eine vollgekotete Unterhose im Zimmer unserer Tochter gefunden (Stieftochter und sie teilen sich das Zimmer immer an den Besuch-Wes) und ich spreche hier nicht von einer "Bremsspur", sondern von zentimeter dicker Sch.... *sorry*

Sie meinte dann, sie hätte Schmerzen beim Stuhlgang und würde deshalb so lange zurückhalten, bis es eben nicht mehr auszuhalten wäre und dann kommt es eben "explosionsartig".

Meine Stieftochter hat schwere Probleme und auch um meine beiden Kids muss ich mich schon sorgen, dass sie irgendwo in der Ecke eine vollgekotete Unterhose finden und die kleinste mit ihren 2 Jahren das womöglich für Knete hält. #schock

Wie können wir bzw. mein Mann der Mutter begreiflich machen, dass sie dringend zu einem Arzt müssen??? Die Mutter hat meinem Mann schon mehr oder weniger gedroht, dass er es lassen soll, die Tochter gegen ihren Willen zu einem Arzt zu zwingen. . . Aber so kann es doch nicht weitergehen. . . für keinen von uns.

Wie gesagt, auf Ratschläge hin war mein Mann schon beim JA, aber denen ist es scheinbar nicht wichtig genug. Vielleicht habt ihr noch Tipps, was wir machen könnten?

LG
Why

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Das Mädchen leidet möglicherweise unter Enkopresis, vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Enkopresis.

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Danke für die schnelle Antwort. . . und ja, ersteres hört sich wirklich so an. Dann gilt es jetzt wohl nur noch, die Mutter davon zu überzeugen, einen Arzt mal draufschauen zu lassen.

LG

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Was soll denn das JA machen? Das Kind nehmen und zum Arzt zwingen?
Versucht sie zu überzeugen. Erstmal nur zum Gespräch beim Poarzt ohne Untersuchung, damit sie sieht, dass man ihr helfen kann. Vielleicht lässt sie sich dann auch untersuchen.

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Das JA sollte der Mutter sagen, dass sowas untersucht werden müsste. . . und sie versuchen zu überzeugen und ja, ich denke notfalls sollten die Eltern das Kind zwingen. . .

Oder was soll sein, wenn es doch was schlimmes ist? Dann schimpfen nachher alle, dass man sowas ja doch mal hätte untersuchen müssen.

Sorry, aber selbst mit (noch) 12 ist sie ein Kind, die Eltern sind verantwortlich und müssen für das Kindswohl sorgen und einkoten ist in dem Alter wohl eher nicht normal und gehört untersucht und gegebenenfalls behandelt. Das Kind kann überhaupt nicht abschätzen, was es alles haben kann, im schlimmsten fall irgendwelche lebensbedrohlichen Tumore oder so.

LG

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#pro#pro#pro...Eltern müssen der Gesundheitsfürsorge nachkommen und falls dies nicht passiert fällt dies unter § 8a...also muss das JA handeln...
...uns sie ist noch ein Kind!!!

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Sie muss verstehen, dass das Zurückhalten vom Kot eigentlich nur zu schlimmeren Schmerzen führt (Verstopfung). Vielleicht kannst du ihr das irgendwie klar machen. Evtl. zögert sie den Toilettengang dann nicht mehr so lange raus.

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Hallo,

erst mal #pro für Witch. Ich gehe mal stark davon aus, dass es diese Erkrankung gibt.
Ich würde ganz behutsam mit dem Mädchen sprechen. Denn wer am meisten darunter leidet ist zweifelsfrei die Püppi. Auwei, es tut mir echt so leid. Was das Mädchen wohl für Qualen durlitten hat bzw. noch durchleidet. Erst kann sie keinen Kot absetzen oder nur unter starken Schmerzen und dann dies. Das muss für sie oberpeinlich sein. Und wahrscheinlich steht sie Ängste aus, immer damit leben zu müssen. Deswegen ist nun viel Einfühlungsvermögen gefragt.
Ich denke, wenn sie versteht, um was es sich wahrscheinlich handelt,und es behandelbar ist, wird sie gerne völlig freiwillig mit zum Kinderarzt kommen. Zumal sie sich nicht entkleiden muss unten herum oder Sonstiges. Wichtig finde ich es auch, zu erwähnen, dass diese Krankheit nicht so selten vorkommt.

Viel Glück und gute Besserung
wünscht Verena #sonne

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Ich meine in der ersten Reihe : dass es diese Erkrankung ist.