Der Internetfreund (15) meiner 13jährigen Tochter kommt zu Besuch

Darauf war ich nun nicht vorbereitet....

Meine Tochter (13) chattet seit längerem mit einem Jungen aus Norddeutschland (15). Wir wohnen in der Schweiz und aufgrund der Entfernung und des Alters hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich den Jungen demnächst persönlich kennen lernen würde.

Nun hat sie mir gestern abend eröffnet, dass seine Mutter mich gerne mal kennen lernen würde, weil er doch plane in den Weihnachtsferien zu uns zu Besuch zu kommen #schwitz

Ich hatte eigentlich gedacht, dass der erste Freund aus unserem Dorf sein würde, dass sie mal händchenhaltend auf dem Sportplatz der Schule rumhängen oder im Sommer gemeinsam ins Schwimmbad gehen. Aber jetzt sehe ich mich konfrontiert mit seinem Besuch. Aufgeklärt ist meine Tochter bestens, aber ist sie dieser Konfrontation wirklich gewachsen??? Ich meine die chatten wirklich schon lange zusammen und auch über Videochat. Aber ich glaube nicht, dass meine Tochter schon mal rumgeknutscht hat oder so.... Ich befürchte einfach, dass 2 junge Menschen in wenige Tage reinpacken wollen, wozu andere viele Monate Zeit brauchen....

Hat jemand mit dem Thema Erfahrungen? Könnt Ihr mir Tipps geben?

Fühl mich grad bisserl überfordert...#gruebel

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Hallo,

manchmal frage ich mich, was 13-jährige im Internet machen.

Aber gut. Ist so, wie es ist.

Und ich finde es prima, dass Deine Tochter so offen ist. Wenn ich bedenke, dass es Mädchen gibt, die mit irgendwelchen Kerlen Kontakt bekommen, die sich als minderjährig ausgeben und es gar nicht sind #zitter

Ich würde also mal Kontakt zur Mutter aufnehmen und den Besuch vorbereiten.

Und ich glaube auch nicht, dass sie beim ersten Treffen gleich rumknutscht ;-)

Mein Sohn hat voriges Jahr die Familie eines Internet-Freundes besucht (waren allerdings keine Schweizer sondern Österreicher) und das war ein Riesen Spass für ihn.

LG

LG

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Hallo,
also um mal aus meinem Erfahrungschatz zu erzählen: ich hatte auch diverse Fern-"beziehungen" in dem alter und habe einige dann auch getroffen, bevor es wieder zuende ging. Ich denke, das man davon ausgehen kann, dass wenn die beiden sich schon so lange kennen und alles, sie auch rumknutschen werden, aber das braucht meiner meinung nach auch bei Nicht-Fernbeziehungen nicht länger als ein bis zwei Tage, wenn man sich schon vorher kennt...war jedenfalls bei mir so...

Ich denke aber auch das fast jedes 13-jährige Mädchen und fast jeder 15-jährige Junge selbst mit Petting oder so, heillos überfordert wären. Gerade wenn der Junge anständig ist, wird er genauso wenig Erfahrung haben wie deine Tochter und deswegen wohl auch Angst vor so viel Intimität haben. War jedenfalls bei mir und meinen ersten "Freunden" so.

Ich würde vielleicht mit deiner Tochter nochmal darüber reden, was sie sich denn von dem Treffen so erhofft und sie bestärken, das sie ruhig "nein" sagen darf wenn es ihr zu schnell geht, ohne das der typ dann gleich weg ist. Und wenn ers doch ist, wars eh nicht der richtige...

wusstest du denn, dass er zu Weihanchten vorbei kommt?

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Danke für Eure Antworten :-)

Ich habe genau das gemacht: sie darauf angesprochen wie ihre Erwartungen denn so aussehen.

Fakt: sie hat keine Ahnung!!!

Zudem haben weder seine Eltern noch ich ein ok dafür gegeben ;-) Ich habe ihr auch klar gemacht, dass das ein ganz schön weiter Weg ist von der dänischen Grenze an den Bodensee und dass das schon geplant sein muss. Auch was man denn macht, wenn sie sich doch nicht so sympathisch sind wie sie dachten!

Ich werde also noch mehrere Gespräche mit meiner Tochter darüber führen und dann mal Kontakt mit seinen Eltern aufnehmen... aber erst müssen die beiden sich auch mal klar werden, wie denn der Besuch ablaufen könnte, falls der denn zustande kommt.

Manchmal habe ich das Gefühl, sie ist schon so "erwachsen" und dann wieder merke ich, dass sie eben doch ein Kind ist, dass gar nicht gross über das nachdenkt, was es plant....

LG, star

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Hallo,

Zunächst solltest du mit den Eltern des Jungen darüber reden, hast du ja eh schon vor. ;)

Ich persönlich würde dem Besuch nur zustimmen wenn ein Elternteil des Jungen mitkommt. So kann im Notfall, also falls die beiden sich real doch nicht so gut verstehen, der Junge zu seiner Mutter/zu seinem Vater ins Hotel und verbringt dann eben einen Kurzurlaub in der Schweiz.

LG

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Den ersten Internetfreund brachte meine Tochter mit 14 nach Hause, sie war dann 9 Monate mit ihm zusammen, aber mehr als Händchenhalten und Knutschen passierte nicht. War eine völlig altersgemässe Fernbeziehung. Der Kontakt blieb danach lose, zufälligerweise sind sie jetzt an der Uni im selben Studiengang ;-)

Den zweiten Internetfreund brachte sie mit 16 nach Hause, das war nicht mehr so "harmlos", er blieb gleich über Weihnachten, am 2. Tag der Beziehung hatte sie schon eine Blasenentzündung ;-) Nun ja, das ist 4 Jahre her, sie sind immer noch glücklich miteinander, der Internetfreund von damals gehört längst zur Familie und wohnt bei uns, wir fahren zusammen in die Ferien usw......

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Hallo bambuswald

Danke, das hilft mir weiter! Ich sehe der Sache somit viel gelassener entgegen :-)