Hallo!
Ich mache ein Praktikum als Einzelfallbetreuerin bei einen 12 jährigen Jungen in der Schule. (Deutsch, Mathe, Englisch)
Jetzt haben die im Bio-Unterricht die Fortpflanzung des Menschen dran gehabt, aber wurden nicht aufgeklärt. 
Und so kam es, dass der Junge auf meinen Bauch deutete und fragte "Wie habt ihr das gemacht?"
Ich hab mir dann erst mal schnell den Bio-Hefter geschnappt um nachzusehen, was der Junge weiß. Und die haben wirklich nur gelernt, wo sich welche Geschlechtsorgane befinden und wie der weibliche Zyklus abläuft - da weiß mein 5jähriger Sohn mehr über die "Fortpflanzung des Menschen" als mein Betreuungskind.
Erschwerend kommt hinzu, dass seine Eltern vietnamesicher Herkunft sind und die heimische Kommunikation wohl sehr reduziert ausfällt, da die Eltern kaum deutsch und der Junge kaum vietnamesisch sprechen. 
Gut. wir haben das miteinander besprochen und haben dann beschlossen, einem männlichen Betreuer die Aufklärung im wöchentlichen Förderunterricht zu überlassen. Wenn sich der Junge mal für ein Thema interessiert, sollte das nicht gebremst werden.
Wie das gelaufen ist, frag ich nächste Woche mal... Ich seh den Jungen jetzt erst mal ne Weile nciht mehr.
2 Fragen von meiner Seite:
1. Ist das normal, dass sich die Lehrer in der 5. Klasse so über Sexualität ausschweigen?
Ich kann mich noch erinnern, dass parallel zu den menschlichen Geschlechtsorganen auch das Thema Sex behandelt wurde.
Aber ob das in der 5. Klasse war??? 
Ich glaub, wo das Thema behandelt wurde, waren wir alle in dem "erster Freund" und "Rumknutschen"-Alter und als Themenabschluss gabs dann Gratis-Kondome...
2. Haben 12Jährige überhaupt schon ein Gefühl für Sexualität?
In der Klasse sind 1-2 Jungs, die "Freundinnen" haben. Aber ansonsten habe ich noch nciht mitbekommen, dass das Thema Sex irgendeine Rolle spielt...
Also nicht mal, dass die mit "schmutzigen Wörtern" um sich werfen.
Mein Betreuungskind scheint aber schon irgendwelche "Gefühle" zu haben - die Hand wandert des Öfteren mal in die Hose... Da ist er aber der Einzige, die anderen Jungs machen das nciht.
Es könnte auch einfach sein, dass dieses Verhalten einfach ein Ausdruck von Langeweile ist...
Also... Wie ist/war das bei euren Kindern so?
Wann beginnt denn die Sexual-Aufklärung?
Ich hab nen 5jährigen Sohn und fänd es ganz interessant mal zu erfahren, was einen in 6-7 Jahren so erwartet 
Sohnemann weiß zwar, wie die Babys in den Bauch kommen, aber ich fänd es unheimlich toll, wenn er vor seinem ersten sex weiß, wie sie NICHT da rein kommen 
Übrigens lief meine Aufklärung so ab (außer dem Unterricht), dass mir meine große Schwester das Buch "alles was Mädchen wissen wollen" schenkte.
Dank Schule und unzähliger "gib AIDS keine Chance"-Flyer bin ich erst mit 21 ungeplant schwanger geworden...
Ich würde es gern bei Sohnemann etwas anders machen.
Wie seid ihr denn damit umgegangen?
Auch mit dem Thema Liebe?
Kann man das als Mutti überhaupt mit dem Sohn, oder sollte das lieber der Vater übernehmen? Und zu welchem Anlass?
Sexualität bei 12jährigen?????
Also mein eigenes Kind ist erst 3, der weiß zwar, dass da ein Baby in Mamas Bauch ist und dass er und Papa eine Nudel haben, aber Mama nicht, aber mehr weiß er bisher nicht.
Allerdings war ich vor kurzem bei einem Hausbesuch, der Sohn geht aktuell in die 2. Klasse und er sagte dann auf einmal: Weißt du, was wir in der Schule gelernt haben? Ich weiß, wie man Babys macht und dass das Sex heißt! Und wenn man kein Baby will, dann muss man Kondome benutzen!
Also zumindest in der Schule findet "Aufklärung" schon früher statt. Du kannst dich aber auch auf der Seite der BZgA mal informieren, was es da so an Infos gibt!
Der Hammer war übrigens, dass der Junge mich fragte, ob ich ein Kind hätte und als ich bejahte kam ganz trocken: "Du weißt wohl nicht, wie man Kondome richtig benutzt?" 
Die Mutter hatte nen hochroten Kopf und hat sich tausendmal entschuldigt, aber ich lag fast in der Ecke vor Lachen und hab ihm erklärt, dass meine Kinder beide erwünscht waren...
LG Steffi
Hi.
Kommen Fragen, beantworten wir sie.
Meistens ich, da ich mehr mit ihnen zusammen bin
In der Grundschule gabs die erste Aufklärung über die "technischen" Sachen (Fortpflanzungsorgane etc) und in der 6. Klasse kamen jetzt welche von pro-familia, um nach Geschlechtern getrennt nochmal intensiv über mehrere Tage zu "schulen" - inkl.Verhütungsmittel etc.
Ist ein günstiger Zeitpunkt, da sie langsam Interesse am anderen Geschlecht zeigen...
Und nicht alle Eltern da gelassen mit umgehen können - wenn ich mir vorstelle, dass mein Kind irgendwann mal Sex haben wird, ist das fast schlimmer als früher die Vorstellung, dass meine Eltern Sex haben
GlG, Locke
also könnte es schon sein, dass die Jungs im nächsten Schuljahr eine "richtige" Aufklärung erhalten...
Oh Gott... Gelassenheit beim Thema Sex 
Mir gehts eigentlich nur darum, dass sich mein Sohn nicht mit ner fiesen Geschlechtskrankheit infiziert und sich eigenständig Kondome kaufen gehen kann.
Wenn ich daran denke, wie unglaublich verschämt wir als Jugendliche waren, als wir unsere erste Packung Billy-Boy kauften, krieg ich heute noch Lachkrämpfe
Bis in den nächsten Ort sind wir gefahren und am liebsten hätten wir uns an der Kasse Masken aufgesetzt 
Hallo,
in Bayern sind so Dinge wie Fortplanzung und Sexualorgane in der 7. Klasse dran, also für die 12-/13-jährigen.
Manche Lehrer zeigen dann auch, wie das mit den Kondomen funktioniert (eine Nichte erzählte, dass sich die Mädels gekringelt haben vor Lachen und die Jungs sprachlos waren). Sie durften sie über Bananen ziehen 
Das ist aber wohl keine Pflicht.
Ich habe mich selbst aufgeklärt (Bravo sei Dank).
Die Theorie war meiner Erinnerung irgendwann in der 9. dran. Aber das war dann wirklich so trocken, wie es nur eben gegangen ist.
GLG
so ne Kondom-Bedienungsanleitung hätte ich mir auch mal gewünscht...
Als mein Mann und ich das erste Mal Sex hatten (ja, tatsächlich sind wir beide jungfräulich in die Beziehung gegangen), haben wir uns wirklich zusammen mit dem Zettel aus der Kondompackung hingesetzt und gelesen, wie das so geht.. trotzdem haben wir das erste kaputt gemacht
Die leibliche Mutter hat meiner großen Steiftochter ein Aufklärunsbuch für Kinder gekauft - damals war sie in der 5. Klasse. Die Fragen dazu haben wir ihr beantwortet, weil die Mutter ihr Schuldigkeit mit dem Buchkauf getan hatte. Schamhaftikeit der Eltern hilft da nicht wirklich weiter.
Jetzt sind die Zwillinge gerade zwölf und wir reden offen über das Thema, wenn Fragen kommen oder die Kids erzählen, was sie gehört haben.
da können richtig interessante Gespräche entstehen.
Ich hatte in der 6 Klasse meine "Aufklärung" und den ersten Sexualkunde- Unterricht. Ich finde das vollkommen okay und habe mich auch nachher nicht großartig für das Thema Sex interessiert. Mein Bruder hatte das Thema in der 3 Klasse und das finde ich schon etwas übertrieben...im Buch standen Sachen wie "Wenn der Mann eine Frau ganz hübsch findet wird sein Penis ganz hart und steif. Die Frau wir in der Scheide feucht damit der Penis leichter rein kommen kann. Das fühlt sich ganz schön an...."
In der 3 Klasse....
das ist echt hart ...
in der 3klasse ist echt zu früh allein das was im Buch so steht "Wenn der Mann eine Frau ganz hübsch findet wird sein Penis ganz hart und steif. Die Frau wir in der Scheide feucht damit der Penis leichter rein kommen kann. Das fühlt sich ganz schön an...." 
früher durfte sowas nicht lesen oder lernen mein Vater war dagegen
mit 16 habe ich mich damit beschäftigt (heimlich)
lg
Ja früher war es ja eh anders.
Heutzutage beschäftigen sich schon 10 jährige mit dem Thema Sex was auch nicht gerade besser ist. Trotzdem werde ich versuchen alle Fragen, die meine Kinder haben werden, zu beantworten. Bei uns soll nicht so eine "strenge" Stimmung herrschen wie damals bei mir als Jugendliche 
Mit der Schulaufklärung kann ich nicht weiterhelfen.
Als Mutter sage ich dir, hast du ein Vertrauensverhältnis zu deinem Kind, dann kannst du über Sex mit ihm reden.
Ich kläre auf, seitdem meine Kinder sprechen und Fragen stellen. Und ich versuche immer, so offen wie möglich zu sein dabei.
Meine Kinder sind da auch ähnlich unbefangen wie ihre Mama, sie fragen einfach. Ausserdem stupse ich sie ab und zu darauf an, dass da der Körper und die Fortpflanzung sind, denn ich bin der Meinung, wenn man bei manchen Kindern auf Fragen wartet, sind sie mit 15 schwanger, weil sie nie gefragt haben.
Und die Eltern schauen dumm aus der Wäsche. Nicht nur die Eltern.
Also, auch Kinder, die nicht fragen, sollten aktiv aufgeklärt werden.
Das geht situationsorientiert ganz gut, finde ich. Allerdings finde ich es schwer, anderer Leute Kinder aufzuklären, weil ich nciht weiss, ab wann es für die andere Familie grenzüberschreitend ist.
So, und jetzt muss ich schlafen. Super, Urbia als Wiedereinschlafhilfe (im letzten Satz waren anfangs sage und schreibe 15 Tippfehler, wow) 
Hallo,
bei uns war Aufklärung Thema im 9. und 10. Schuljahr. Es wurde auch schon in der Unterstufe angesprochen, da auch nur Namen und Funktionen der Geschlechtsorgane und sogar dafür brauchten wir die schriftliche Einwilligung der Eltern.
Das Hauptproblem bei der Aufklärung in der Schule ist leider, dass man nicht auf die Kinder eingehen kann. Als Mutter kann ich auf die Fragen meiner Kinder reagieren und immer dann und auch so weit aufklären, wie es die Fragen vorgeben. In der Schule kommt das Thema und dann müssen alle Kinder mitmachen, egal ob es sie gerade interessiert, egal wie ihr Vorwissen ist, egal ob es ihnen peinlich ist sich vor der ganzen Klasse über Sexualität zu unterhalten.
Ob nun Mutter oder Vater aufklären, hängt davon ab, mit wem das Kind eher reden möchte. Oft ist es der Vater, weil sich Jungs eher vorstellen können, dass ihre Väter in der gleichen Situation waren. Manchmal haben sie aber auch zu der Mutter eine so enge Bindung, dass es keine Tabu-Themen gibt.
LG
Hallo,
mein Kind weiß, wie man ein Kondom über einen Holzpenis zieht. DAS haben sie geübt.
Viel mehr weiß er offenbar nicht. Er hört aber auch nicht zu, wenn ich das Thema anschneide... Ist ihm unangenehm (schon immer).
Für weitergehende Hinweise wäre ich also auch dankbar.
LG