Nur noch Streit mit Tochter (11)...

Hallo und guten Abend,

ich bin hier auf der Suche nach guten Ratschlägen, wie ich es denn schaffen könnte, mit meiner Tochter wieder einen normalen Umgang zu finden.

Meine Tochter ist erst 11, aber ich habe täglich das Gefühl, nicht mehr an sie ran zu kommen. Ich meine zu erkennen, das nicht sie das Problem hat, sondern ich. Fühle mich dennoch völlig hilflos, und weiß nicht wirklich, wie ich mein Verhalten ändern kann.

Sie ist ein völlig normales Mädchen. Höflich, nett, unkompliziert. (Im Umgang mit anderen Menschen). Mich bringen jedoch so banale Sachen völlig in Rage....

Gerne möchte ich mal einige Beispiele beschreiben:

-Jeden Morgen macht sie sich soviel Zahnpasta auf die Zahnbürste, das die Hälfte im Waschbecken landet. Wegspülen tut sie es nicht. Auch als sie eine Woche jeden Mittag das Waschbecken putzen sollte, änderte es sich nicht

-die Haustür wird so laut geknallt beim in die Schule gehen, das oft ihre Geschwister wach werden. Auch nach dem ich sie mehrfach zurück geholt habe, um die Tür noch einmal leise zu zu machen, änderte sich nichts.

-ein Getränk nimmt sie nur mit, wenn ich es ihr einpacke, und dann bringt sie es grundsätzlich wieder mit. Ich möchte das sie trinkt -> sie tut es nicht.

- jeden Tag motzt sie beim Mittagessen rum, es sei denn, es gibt Nudeln. Aber dann kann es sein das die Soße nicht so schmeckt wie immer, und sie motzt noch mehr.

Ich sage ihr Abends um halb neun "Gute Nacht", und möchte das sie dann auch schläft. Jeden Morgen entdecke ich entweder MP3- Player, Bücher oder ihren Laptop im Bett. Also hat sie nicht geschlafen, nachdem ich ihr "Gute Nacht" gesagt habe.

Für die Schule muss sie einen Baum einmal in der Woche beobachten, und die Tatsachen nieder schreiben. Jeden Sonntag (den Tag haben wir gemeinsam vereinbart) muss es ihr sagen, das sie ihn anschauen geht. Dann zieht sie ein furchtbares mauliges Gesicht, kommt mit drei Stichpunkten wieder, und weiß nicht was sie aufschreiben soll.

Bei Problemen (zum Beispiel in ihrem Freizeitsport) kommt sie nicht zu mir. So etwas bekomm ich dann zufällig nur durch Dritte zu hören. Das trifft mich sehr.

Ich könnte ewig so weiter schreiben....und merke schon auch, das das im Grunde nur Kleinigkeiten sind. Ich bin aber jeden Tag aufs neue darüber wütent, und würde doch so gerne ein gutes Verhältniss zur ihr pflegenm und bekomm es doch überhaupt nicht hin.

Y.

1

Ich hab auch ne 11jährige hier und finde es ebenfalls manchmal schwierig mit ihr
;-)

Beim Lesen deines Textes ist mir vor allem aufgefallen, dass du viele ihrer Angelegenheiten zu deinen machst. Ich denke aber, dass du sie insgesamt mehr verantwortung für sich selbst übertragen solltest.

Bespiel trinken in der Schule:
Meine ist ebenfalls arg trinkfaul, ich hingegen finde es wichtig, dass sie genügend trinkt. sie ist aber kein kleinkind mehr, und folglich versuche (!!) ich, mich darauf zu beschränken, sie darauf hinzuweisen, wie wichtig eine ausreichende flüssigkeitszufuhr ist und ihr getränke zum mitnehmen anzubieten (mehrere zur auswahl). was sie daraus macht, ist ihe sache.

beispiel abendliches lesen:
halb neun schlafen finde ich früh für eine 11jährige. wir halten es so, dass sie sich nach kika live (ende 20.35 uhr) zurückziehen und bettfertig machen muß. im bett selbst darf sie aber noch lesen, musik hören, nintendo spielen so lange sie möchte. im gegenzug erwarte ich, dass sie morgens um 6.00 uhr, wenn ich sie wecke, ausgeschlafen und gesellschaftsfähig ist (von dem uns eigenen morgenmuffeltum mal abgesehen ;-)). klappt das nicht (den fall hatten wir hier allerdings noch nie), greife ich ein.

beispiel baum beobachten:
ich würde sie allenfalls daran erinnern, dass sonntag und damit baumbeobachtetag ist. was sie daraus macht, ist ihr problem. im zweifel hat sie die daraus resultierenden aufgaben und damit vielleicht eine schlechtere note nicht. ihr problem, nicht deines.

insgesamt also:

versuch, nen gang runterzufahren und die probleme dort zu lassen, wo sie hingehören, nämlich bei deiner tochter.

was das mäkeln am essen, die geschichte mit der zahnpasta, das türenknallen angeht - pubertäres gezicke. sie merkt, dass sie dich damit auf die palme bringt, also laß sie einfach mal in watte laufen, auch wenn es schwer fällt. in den nächsten jahren wirst du noch ganz andere baustellen beackern müssen als diese, also versuch's locker zu nehmen.

2

Hallo

du musst dringend gelassener werden und deiner Tochter mehr Verantwortung übertragen..

1)
Zahnpasta

Gib ihr Aufgaben.. Wischt sie es direkt weg, ist alles okay... Tut sie es nicht, ist absofort der Spiegel und das Waschbecken ihre Aufgabe und sie dürfte ihn jeden tag wienern...

2)

Schaut mal ob ihr was bekommt, damit sie leiser zufällt. Ich denke nichtmal das es Absicht ist, es ist oftmals in der Hektik! einfach passiert. Oder versuche sie ein paar Tage direkt, beim aufmachen mal daran zu erinnern..

3 plus 4)

Lass sie selbst entscheiden.. Sie ist groß und trinkt, wenn sie durst hat und isst wenn sie hunger hat.

5)

Du hast nur 2 Möglichkeiten..

Entweder erlaube ihr solange sie will ins Inet zu gehen und Musik zu hören und erwarte das sie pünktlich aufsteht..

oder b)
Nimm diese Sachen jeden Abend an dich. Die Verlockung ist einfach zu groß!

Beim Baumbeobachten würde ich sie reinrasseln lassen...

Bekommt sie es nicht auf die Reihe, hat sie schlechte Noten, nicht du.

LG

3

Guten Abend,

mh, kann es sein, dass deine Tochter ein bisschen mehr Aufmerksamkeit möchte?

Meine spontanen Ideen waren folgende:
- ich würde ihr die Zahnpaste auf die Zahnbürste machen (machst du das bei den anderen Kindern vielleicht?)
- ich würde sie zur Tür bringen und die Tür schließen - meinen Kindern ist es wichtig, in die Schule verabschiedet zu werden.
- Getränk - würde ich nichts zu sagen, das ist dann eben so - vielleicht möchte sie ja was anderes trinken (stilles Wasser, Früchtetee oder sowas?)
- Essen - mh, schwierig, kannst ja nicht jeden Tag Nudeln kochen - aber vielleicht kann sie sagen, was sie essen möchte und du versuchst es zu kochen - ansonsten wird gegessen, was auf den Tisch kommt - jedenfalls probiert...
- halb neun finde ich auch zu früh - is doch ok, wenn sie ruhig in ihrem zimmer bleibt - wobei ein Laptop würde ich nicht zulassen - Bücher und mp3 schon...

Und vielleicht ist auch ihr Verhalten beim Baumgucken eher ein:
"Mama, komm doch mit!" Und vielleicht kommt ihr bei dieser Aufgabe ja auch ins Gespräch über andere Dinge....

lg
kraxy

4

Hallo,

ich würde einfach grundsätzlich das Waschbecken von deiner Tochter putzen lassen. Sie kann mit 11 Jahren durchaus einige Aufgaben im Haushalt übernehmen und dann ist Waschbeckenputzen eben eine davon.

Die Haustür würde ich hinter ihr zu machen, wenn jedes Mal die Geschwister wach werden.

Sie trinkt nichts in der Schule? Habe ich auch nie getan und ich war dennoch eine gute Schülerin.

Erstelle gemeinsam mit deinen Kindern einen Wochenplan fürs Mittagessen. Jeder darf sich für einen Tag etwas wünsche und den Rest entscheidet ihr gemeinsam.

Ich finde halb neun ebenfalls zu früh zum Schlafen. Wenn sie morgens ohne Probleme aufsteht, kann sie doch ruhig noch lesen oder MP3 hören. Den Laptop würde ich ihr allerdings abends abnehmen.

Hausaufgaben sind allein ihre Sache. Sie kann dich gern um Hilfe bitten, aber für den Rest ist sie selber verantwortlich. Halte dich da einfach raus.

LG
Sassi

5

hi

du machst ihre problemchen zu deinen und das hast du schonmal erkannt - sehr gut.

naja,
wenn du wegen jedem bissel nörgelst, brauchst du dich auch nicht zu wundern, dass sie mit problemen zu anderen geht.

das mit der zahnpasta ist wirklich eklig. die muss sie wegmachen. macht sie es nicht von selbst, zitiere sie sofort zurück und lass sie ihre schmiererei in deinem beisein entfernen.
ansonsten kann eine 11-jährige schon aufgaben im haushalt übernehmen. macht sie es gut, gibt es ein lob (aufmerksamkeit ist hier ein gutes sutichwort, denn es liest sich nach aufmerksamkeitssuche seitens deiner tochter).

trinken ist ihre sache. da übertreibst du. der körper holt sich, was er braucht. zwang tut da nicht not. hat sich richtig durst, wird sie trinken.

haustürknallen - absichtlich oder unbewusst in der eile bzw. im eifer des gefechts? hör auf, es mit aufmerksamkeit zu belohnen. oder noch besser: bring dein kind zur tür. vielleicht möchte sie nur auch früh etwas aufmerksamkeit haben, indem du sich noch bis zur tür bringst und dort verabschiedest. du machst dann die türe zu.

hausaufgaben? ihr bier. macht sie es schlecht, bekommt sie die schlechte note. wenn sie aber nach hilfe fragt, dann hilf ihr (und nur dann!). erinner sie auch nicht mehr dran. auf den letzten drücker wird sies schon machen. wenn nicht, bekommt sie doch den ärger (und lernt draus?)

mittagessen...mein gott, ignoriers während dem essen. klar isses nervig, aber schmeckt dir denn alles? lass sie vielleicht an der essenplanung teilhaben, indem es in der woche einen tag gibt, wo sie bestimmen kann oder mitreden kann? oder lass sie malmitkochen, damit sie sieht, was es für eine arbeit macht, essen zu kochen, und wie es sich anfühlt, wenn jemand drüber motzt.

ich war als kind ähnlich und bei mir wars mal die aufmerksamkeitssuche, mal einfach provokation und wenn meine mama drauf eiungegangen ist, hab ich mir ins fäustchen gelacht ^-^v
einfach lockerer werden!

viel kraft dabei, es wird sicher noch schlimmer mit steigender pupertät (sorry) ^^

glg

6

Hallo Y.!
Willkommen in der (Vor-) Pubertät Deiner Tochter!

Ich empfehle Dir die Lektüre von folgendem Buch:

"Pubertät heute - Ohne Stress durch die wilden Jahre" von E. Raffauf

Als ich letzte Woche mal wieder einen heftigen Streit mit meiner Tochter (13 J.) hatte, bei dem sie mir "Halt die Fresse, Du verfickte kleine Nutte" an den Kopf warf und danach die 2. Ohrfeige ihres Lebens von mir kassierte, fand ich obiges Buch in der Bücherei, nach dem 1. Kapitel legte sich meine Sorge, als Mutter versagt zu haben, denn die dort beschriebene Szene war originalgetreu wie die von mir erlebte am Morgen mit meiner Tochter. Klar war meine Reaktion nicht wirklich pädagogisch wertvoll, aber ich habe auch meine Grenzen und nachdem meine Tochter sich abends von sich aus (was sonst nicht vorkam bei Streitigkeiten) entschuldigte, verflog auch mein schlechtes Gewissen, dass sie jetzt ein echtes Trauma erlitten hat durch Mutter*s Ohrfeige (die nicht wirklich doll war, das möchte ich betonen!).

Das Buch ist echt super, denn es zeigt, dass diese Probleme, wie Du sie beschreibst, einfach normal sind für die Pubertät. Ich kann es Dir wirklich ans Herz legen, denn geteiltes Leid ist halbes Leid. Wobei man ja auch sagen muss, dass die Kinder auch arg gebeutelt sind in der Zeit.

Mein Sohn, 11 Jahre, war immer der Liebe, der Brave, der kuschelige tolle Sohn, seit einigen Monaten entpuppt auch er sich als "Mischwesen", innerhalb von Minuten schwankt die Stimmung zwischen Obermacker (da ist er dann so cool, bzw. will es sein, dass es hinter ihm schon schneit), gefolgt von einem mimosenhaften weinerlichen trotzigen Kleinkind. Körperlich noch Kind versucht er sich mit den Oberstufenschülern gleichzustellen, indem auch er die Jeans in den Kniekehlen trägt und die natürlich karierte Boxershorts oben am Bund herauslugen läßt. Von den zig Töpfen Haargel und Deospray, die gerne zeitgleich verwendet werden, rede ich gar nicht erst... Auch das Küßchen vor dem Schultor ist absolut tabu neuerdings.

Ich kann noch zig andere Situationen (genau wie Du auch) aufzählen, von endlosen nervigen Diskussionen, warum er denn ausgerechnet JETZT seinen Teller abräumen soll, weil die Schwester das auch nicht tut (was gar nicht stimmte...), von oft vergessenen Hausaufgaben (mittlerweile ist es echt sein Problem, Schule ist sein Job, nicht meiner!)...von überall verteilten Klamotten, die natürlich zerknüddelt und auf links auf dem Boden liegenbleiben...von wirklich albernen Streitereien unter den Geschwister, da wird aufs Blut (verbal) gekämpft um die letzte Scheibe Wurst beim Abendbrot...ich frag mich, woher sie diese Ausdrücke haben, die dann fallen, die kannte ich oft gar nicht!

Wir sind als Eltern eben nicht mehr die tollen anbetungswürdigen Wesen der frühen Kindheit, wir sind peinlich, spießig, wollen alles wissen, rufen ständig auf dem Handy an, schauen in die Schultasche und überhaupt nerven wir total!!! Und wehe, man trifft das Kind mit anderen Teenies irgendwo, am besten vorbeigehen und nix sagen!

Also, lass Dir gesagt sein: alles normal mit Deiner Tochter! In 5 Jahren ist das Gröbste ausgestanden ! :-)

Liebe Grüße!
#winke

7

Hallo,

ich fasse mich kurz:

Zahnpasta wird gleich weggeputzt und zwar von dem, der rumgekleckert hat.

Die Geschwister können ruhig alle zusammen aufstehen - da hat sie Recht.

Getränke sollte man mit dem Kind zusammen aussuchen, dann trinken sie auch.

Frag sie vorher, was sie essen will und lass sie mitkochen.

MP3-Player, Buch und Laptop werden eingesammelt, das Einhalten der Nachtruhe kontrolliert.

Einen Baum beobachten ist langweilig. Da passiert nicht viel, wenn man nicht genau hinsieht. Geht zusammen schauen.

Lass sie ihre Probleme allein lösen, wenn sie das möchte. Sie will langsam "groß" werden. Da macht man das doch so. Gehst du mit deinen Problemen zu ihr?

Das sind alles keine Kleinigkeiten. Sobald du dich darüber aufregst, sind es Großigkeiten.

ENTSPANN dich und beziehe das Kind mehr mit ein.
LG Marion

8

Für das meiste gibt es einfache Lösungen:

-Jeden Morgen macht sie sich soviel Zahnpasta auf die Zahnbürste, das die Hälfte im Waschbecken landet. Wegspülen tut sie es nicht. Auch als sie eine Woche jeden Mittag das Waschbecken putzen sollte, änderte es sich nicht

Dann muss sie eben weiter putzen, nicht wahr? Es gilt das Verursacher-Prinzip: Wer einsaut, macht weg. Da braucht man auch nicht schimpfen, nur kommentarlos den Lappen reichen ...

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-die Haustür wird so laut geknallt beim in die Schule gehen, das oft ihre Geschwister wach werden. Auch nach dem ich sie mehrfach zurück geholt habe, um die Tür noch einmal leise zu zu machen, änderte sich nichts.

Vielleicht einen Stopper an der Tür anbringen, damit die nicht mehr schnell zufallen kann?
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-ein Getränk nimmt sie nur mit, wenn ich es ihr einpacke, und dann bringt sie es grundsätzlich wieder mit. Ich möchte das sie trinkt -> sie tut es nicht.

Ob sie was trinkt ist ihre Sache. Mit 11 Jahren wird sie wohl wissen, ob sie Durst hat oder nicht ...

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- jeden Tag motzt sie beim Mittagessen rum, es sei denn, es gibt Nudeln. Aber dann kann es sein das die Soße nicht so schmeckt wie immer, und sie motzt noch mehr.

Dann würde ich nicht mehr mitkochen für sie, und ihr freistellen, sich selber etwas zuzubereiten.
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Ich sage ihr Abends um halb neun "Gute Nacht", und möchte das sie dann auch schläft. Jeden Morgen entdecke ich entweder MP3- Player, Bücher oder ihren Laptop im Bett. Also hat sie nicht geschlafen, nachdem ich ihr "Gute Nacht" gesagt habe.

Ist ja tragisch. Schick sie ins Bett, dann hast du deine Ruhe im Wohnzimmer. Wann sie schläft, wird sie dann schon selber regeln. Wichtig ist nur, das sie morgens pünktlich aufsteht.
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Für die Schule muss sie einen Baum einmal in der Woche beobachten, und die Tatsachen nieder schreiben. Jeden Sonntag (den Tag haben wir gemeinsam vereinbart) muss es ihr sagen, das sie ihn anschauen geht. Dann zieht sie ein furchtbares mauliges Gesicht, kommt mit drei Stichpunkten wieder, und weiß nicht was sie aufschreiben soll.

Ihr Problem. Wenn sie die Aufgabe nicht macht, wird sie Ärger in der Schule bekommen - so was muss eine 11-Jährige selber arrangieren. Maximal eine Erinnerung a la: Ist heut nicht der Tag, an dem der Baum dran ist?" ist drin.

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Ich könnte ewig so weiter schreiben....und merke schon auch, das das im Grunde nur Kleinigkeiten sind. Ich bin aber jeden Tag aufs neue darüber wütent, und würde doch so gerne ein gutes Verhältniss zur ihr pflegenm und bekomm es doch überhaupt nicht hin.

Ich fürchte, das liegt daran, das du sie noch zu sehr als Kleinkind siehst, und immer noch sehr für sie mitdenkst, und die Spielregeln bestimmst. Mit 11 Jahren ist ein Kind aber alt genug, das es die ganz natürliche "Ursache-Wirkung" kapiert - (kein Saft mitgenommen, darum muss ich jetzt durstig bleiben) und DARAUS lernt (morgen nehme ich den Saft mit). ODER eben entscheidet, das der Schulranzen deutlich leichter ist ohne Saft, und das der Durst auch am Wasserhahn gestillt werden kann. Genauso mit dem Schlafen: Teenager brauchen deutlich weniger Schlaf, und sie wird schon feststellen, wie viel Schlaf ihr gut tut.

Bei Problemen (zum Beispiel in ihrem Freizeitsport) kommt sie nicht zu mir. So etwas bekomm ich dann zufällig nur durch Dritte zu hören. Das trifft mich sehr.

DAS verstehe ich. Entweder deine Tochter wollte das lieber selber regeln, oder das Vertrauensverhältnis ist im Moment wirklich nicht ganz optimal. Du kannst nur genau beobachten und im Falle des Falles deine Hilfe ANBIETEN, statt einfach hinzugehen und alles zu regeln, wie man es bei einem Kleinkind machen würde.

Meine Tochter wurde in der Klasse gemobbt, hat einen Brief an den Rektor geschrieben, WARUM sie die Klasse wechseln möchte (lauter Sachgründe, Mobbing hat sie nicht genannt). Auch bei mir hat sie den Grund fürs Wechseln so erklärt. Ist jetzt in der neuen Klasse glücklich und zufrieden. Hat sie also ganz alleine Regeln können - meine Hilfe war unnötig. Und ich hatte echte Zweifel, ob mir meine Tochter nicht vertraut, oder warum sie nicht zu mir kommt, um Hilfe zu kriegen. ABER Tatsache ist, das sie es eben auch ohne mich hingekriegt hat ... und ich bin deshalb auch Stolz auf sie (sie war allerdings 13, fast 14 zu dem Zeitpunkt).

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Folgendes Buch kann ich Dir empfehlen:
Jan Uwe Rogge "Pubertät - Loslassen und Halt geben"

Ich habe 3 Pubertierende (Zwillsi 12 und die Große bald 14)

Zu Deinen Beispielen

"-Jeden Morgen macht sie sich soviel Zahnpasta auf die Zahnbürste, das die Hälfte im Waschbecken landet. Wegspülen tut sie es nicht. Auch als sie eine Woche jeden Mittag das Waschbecken putzen sollte, änderte es sich nicht"

Waschbecken sauber machen müssen meine immer, wenn sie es versaut haben. Klappt sehr oft von selber, zwischendurch gibts immer mal wieder eine Ansprache dazu, wenn es nicht klappt.

"die Haustür wird so laut geknallt beim in die Schule gehen, das oft ihre Geschwister wach werden. Auch nach dem ich sie mehrfach zurück geholt habe, um die Tür noch einmal leise zu zu machen, änderte sich nichts."

:-)

"ein Getränk nimmt sie nur mit, wenn ich es ihr einpacke, und dann bringt sie es grundsätzlich wieder mit. Ich möchte das sie trinkt -> sie tut es nicht."

Was Du zu diesem Thema willst, ist eigetnlich egal. Sie ist alt genut, um das selber zu entscheiden. Unser Sohn hat immer Brotzeit und Getränk mitbekommen, mit dem Ergebnis, dass er alles nach Hause brachte und es an verschiedenen Stellen im KiZi vor sich hinverrottet ist :-). Er sagte, er will nichts mitnehmen. Also gut. Wenn er sich von seinem Taschengeld dann lieber Brotzeit in der Schule kauft, ist das sein Ding.
Völliger Quatsch in meinen Augen, aber es ist seine Sache, was er mit seinem TG macht.

Zum Thema Hausaufgaben: ist die Sache der Kinder. Das ist die ganz klare regel im Haus: für Schule/Hausaufgaben und Lernen sind sie selber verantwortlich. Wir fragen, ob die Hausaufgaben gemacht sind. Helfen beim Lernen, wenn sie es einfordern. Alles was sie nicht selber erledigen, weil sie s "vergessen", mpüssen sie selber mit dem Lehrer ausmachen.

Thema Essen: :-)

Bei all dem Chaos, den Kids veranstalten können, denke daran, dass sie manchmal nicht anders können. Wie sehr Du Dich in eure Themen reinstressen willst, weil Deine Regeln weitergelten, die Du aufgestellt hast, als sie ein kleineres Kind war, musst Du selber entscheiden.