Hallo die Damen.
Ich hätte gern mal eure Meinungen zum oben genannten Thema gewusst. Also ich bin ja dafür, dass die Jugendlichen zu Hause was abgeben. Habe schon diverse andere Meinungen gelesen, dass es fieß wäre, wenn die Jugendlichen was abgeben sollen. Aber das Leben ist nun mal nicht umsonst und sie müssen doch lernen, das Strom zwar aus der Steckdose kommt jedoch nicht kostenlos ist, usw.
Also ich würde schon wollen das sie was abgibt aber ich würde es heimlich für sie sparen bzw. anlegen.
Also was meint ihr, oder wie macht ihr das, falls ihr Jugendliche in Ausbildung habt?
LG
Hanna
vom Lehrlingsgeld zu Hause was abgeben?
Hallo,
natürlich ja!
Es gehört zum erwachsen werden dazu, Eigenverantwortung zu entwickeln.
Meine Mutter hat sich damals mit mit zusammengesetzt und ist mir wie mit einer Erwachsenen alle Finanzen durchgegangen. Miete, Versicherungen auf den Monat gerechnet, Strom, Telefon, mich gefragt, was ich denke, was monatlich für Einkäufe ausgegeben wird etc.
Ich habe alles aufgeschrieben und wie haben überlegt, was wohl mein Anteil daran wäre (2 Erwachsene, 2 Jugentliche und 1 Kind). Von dem Betrag, den ich selbst errechnet habe (x DM) schlug mir meine Mutter vor, die Hälfte abzugeben. Ich fand die Regelung prima.
Als ich 1,5 Jahre später in meine eigene Wohnung zog, wusste ich bereits, was das Leben kostet.
So konnte ich auch mit wenig haushalten und habe immer alles gut hinbekommen finanziell. Im Gegensatz zu meinen Freunden - noch bei Mutti, nichts abgeben aber trotzdem immer pleite.
vg
Hallo,
also ich hätte gar nichts während meiner Ausbildung (2005-2008) abgeben können, denn ich habe von den paar Euro meine Fahrten zur Berufsschule bezahlt, welche 100 km entfernt war und ich jeden Tag hin und zurück fahren musste. Also pro Tag 200 km Fahrstrecke, das haben nichtmal die meisten AN
Habe pro Monat 325 Euro verdient, das hat gerade so für die Benzinkosten und den Unterhalt fürs Auto gereicht. Bahn fahren wäre nicht gegangen, da so zeitig keine fuhr (ich hätte um 4:30 Uhr das Haus verlassen müssen, um bis um 7:00 Uhr in der Berufsschule zu sein.
Da ich bereits verheiratet war und Steuerklasse 5 hatte, habe ich auch alle 3 Jahre lang nur 325 Euro pro Monat bekommen, der Rest ging an Abgaben weg.
Ich habe zu dieser Zeit im äußersten Süden Brandenburgs gelebt und musste in Frankfurt (Oder) zur Beruffschule, es war nämlich die einzige für ganz Brandenburg für Reiseverkehrskaufleute, denn die Berufsschule in Cottbus (welche ideal für mich gewesen wäre) schloss pünktlich zu meinem Ausbildungsbeginn 2005 ihre Pforten, da für beide Brandenburger Berufsschulen nicht mehr genug Schüler (im Ausbildungsberuf Reiseverkehrskaufmann/-frau) zusammen kamen
Ihr seht also, es ist gar nicht immer möglich, etwas von seinem Ausbildungsgehalt abzugeben, wobei es ja immer auf die Lebensumstände, Entfernung der AUsbildungsstätte/Berufsschule sowie dem Verdienst ankommt
Viele liebe Grüße,
Connykati
Wobei Du die Steuerklasse 5 ja selbst gewählt hast (auch wenn dies nur ein marginaler Unterschied sein mag).
Mädel, DU zählst überhaupt nicht. Wenn du verheiratet bist, ist erst mal der Ehepartner unterhaltspflichtig - und überlicherweise wird einem Ehepaar gemeinsame Kasse gemacht und aus dem selben Geldbeutel gelebt - VOR allem dann wenn der Ehepartner durch die günstigere Steuerklasse einen Einkommensschub hat.
Hier geht darum, ob sich der Nachwuchs am Familienhaushalt der Eltern beteiligen sollte oder nicht. Und klar: Wer nichts hat, kann auch nichts beisteuern.
Hallo,
meine Tochter hat grade ihre Ausbildung angefangen und verdient dort wirklich sehr gut.
Abgeben muss sie nichts, aber sie bekommt ihr Kindergeld auch nicht von uns ausgezahlt, das behalten wir, dafür wohnt sie umsonst etc.
Sie benutzt mein Auto um zur Ausbildungsstelle zu kommen, weil es da keine öffentliche Verkehrsanbindung gibt. Auch um zur Schule zu kommen wird sie es öfters nutzen, daher muss sie sich monatlich mit einer festen Summe an den Tank- und sonstigen Kosten für das Auto beteiligen.
Damit ist sie auch einverstanden
LG Petra
hallo,
das kommt wohl auf die äußeren umstände an.
ich hatte ein sehr gutes azubi gehalt (ca. 850/950€) und davon habe ich selbstverständlich einen teil abgeben müssen.
meine eltern haben es allerdings für mich gesparrt (wusste ich aber nicht).
würde mein kind ähnlich viel verdienen würde ich davon auch einen teil verlangen.
liebe grüße
winni
ach so ich bin mit den öffis gefahren und hatte somit dort eine sehr geringe belastung
Hallo,
da kommt es aber darauf an wie weit du mit den öffentlichen fährst. Ich musste alleine 60 € nur für die Fahrten zur Berufsschule zahlen.
Zur Arbeit habe ich mit Benzin und Co zum Glück nur 50 € gebraucht.
Dazu noch Schulbücher
Ich hätte damals auch was vom Lehrlingsgehalt abgeben müssen aber da mein leiblicher Vater noch bis zum Ausbildungsende Unterhalt bezahlte brauchte ich es nicht. Somit hatten meine Großeltern (bin bei denen aufgewachsen) für mich das Staatliche Kindergeld und den Unterhalt meines Vaters für mich,jedoch musste ich alle 2 Wochen meine Wochenkarte um zur Berufsschule zu kommen selbst bezahlen. Aber um Kleidung und Essen /Trinken musste ich mich nicht kümmern.
Bei meinen Kindern mache ich es so wenn sie in der Ausbildung sind brauchen sie nix abgeben allerdings müssen sie ihre Klamotten, Kinobesuche und...und...und.. selber bezahlen und wenn eine Monatskarte nötig ist diese dann auch. Das Kindergeld werde ich für Verpflegung und Unterkunft weiterhin behalten.
Meine Geschwister mussten damals zwar nichts abgeben, dafür aber die Kosten, die für sie ansonsten anfielen (Klamotten, Bücher, Fahrtkarten, Sprit usw.) vollständig selbst übernehmen.
Da ich für meine Ausbildung ausgezogen bin, hatte sich das Problem nicht gestellt. Ich möchte es aber auch mal so halten wie meine Eltern. Ich kann mir nicht vorstellen, Geld von meinen Kindern einzukassieren, damit sie zu Hause weiter wohnen dürfen...
Hallo Hanna,
das würde ich von der Höhe des Ausbildungsgeldes und des Familieneinkommens machen.
Müssen die Eltern jeden Cent umdrehen und Sohn oder Tochter bekommt ein ordentliches Lehrlingsgeld, wäre abgeben selbstverständlich.
Ist das montatliche Einkommen der Jugendlichen eher im Bereich Portokasse der Eltern, wäre es wohl nicht nachzuvollziehen, warum Junior noch etwas von seinem Geld abgeben soll.
Die meisten Familien liegen wohl eher dazwischen.
Wichtig ist, dass die Jugendlichen lernen, mit Geld umzugehen und es sich einzuteilen.
Dazu gehört auch, mit offenen Karten zu spielen. Erst wegnehmen und dann heimlich sparen, finde ich eher nicht so gut. Da wäre es sinnvoller, wenn Sohn / Tochter das Sparen selbst übernimmt.
Ich würde alle offenen und versteckten Kosten offen legen:
Was fallen den Eltern an Kosten an (Wohnung inkl. Nebenkosten, Verpflegung)?
Das sollten die Jugendlichen schon wissen - unabhängig davon ob sie sich daran beteiligen oder nicht.
Dann entstehen durch die Ausbildung auch Kosten: Fahrtkosten, evlt. bestimmte Kleidung, Bücher, ... Diese können von der Ausbildungsvergütung finanziert werden.
Bevor ich Beteiligung beim Wohnen und Essen verlange, würde ich erst alle sonstigen Kosten wie Kleidung, Fahrkarte/Benzin, Freizeit, Urlaub,... zur Selbstfinanzierung überlassen.
Außer wie gesagt, wenn das Einkommen der Eltern gering ist und Sohn / Tochter in der Ausbildung im Vergleich dazu viel bekommt.
Liebe Grüße
Wichtig ist, dass die Jugendlichen lernen, mit Geld umzugehen und es sich einzuteilen.
Dazu gehört auch, mit offenen Karten zu spielen. Erst wegnehmen und dann heimlich sparen, finde ich eher nicht so gut. Da wäre es sinnvoller, wenn Sohn / Tochter das Sparen selbst übernimmt.
das habe ich auch so zudem gelernt. man gibt ja trotzdem nicht alles geld aus. und das "heimlich" gesparrte hat mir zb geholfen, dass ich einfach mal bisschen mehr geld als eigenkapital für unser häuschen hatte (in berlin eben nicht ganz günstig). und ich muss dazu sagen, dass ich an das angelegt geld nie vorher ran gegangen bin, sondern wirklich nur mein eigen gesparrtes für "schnick schnack" und einrichtung ausgegeben habe. das andere war für mich immer für den notfall oder wenn ich eben baue
Hallo
ich finde es gar nicht fies, von den Jugendlichen etwas zu verlangen.
Bei meinen Jugendlichen hab ich nix verlangt in der Ausbildung, das lag aber daran, dass beide sehr, sehr wenig netto bekamen und nach Abzug der Strabakarte, Handykosten etc. sie nicht viel übrig gehabt hätten.
Sie sind fertig mit der Ausbildung, wohnen immer noch daheim und müssen etwas abgeben. Von dem Betrag wird 50/50 gemacht, das heißt die Hälfte landet bei mir, die andere Hälfte spare ich für sie
lg bambolina
Himmel.... warum spart ihr das Geld, dass eure Kinder eigentlich für die Wohnkosten bezahlen müssten für sie? Gibt es denn hier nur so reiche, die ihre Kinder trotz eigenem
Verdienst durchfüttern wollen?
Ich bin Alleinerziehend und habe das Geld sicher nicht zum fortwerfen... wie schon geschrieben, hatten sie in der Ausbildung sehr wenig Geld und habe deshalb nichts verlangt.
Und heute verdienen sie "richtig" (wenn auch nicht sehr viel) und geben daheim ab. Sie kaufen viel selber ein, z.B auch Lebensmittel die für die Allgemeinheit sind. Ein Kind pendelt zwischen hier und ihrem Freund und "kostet" eh nicht viel.
Ich habe mehr verlangt, wie ich für die Wohnkosten wollte. Den Rest spare ich heimlich.
Dazu muss man nicht reich sein....