Hallo Zusammen,
gibt es hier Eltern, dessen 13-14-15-Jährigen Teenies völlig gegensätzlich zu »Den ganzen Tag alleine im Kinderzimmer am PC sitzen« sind und genau andersrum eigentlich dauerhaft draußen mit der Clique, der Freundin oder dem besten Freund unterwegs sind und die auch irgendwie immer ‚ständig’ im Bewegung bleiben. Also man trifft sich irgendwo, und, danach ‚sieht Teenie mal weiter, wozu man gerade Lust hat‘? Am besten in einer Großstadt lebend, wo der Bewegungsradius durch U-Bahn und Co. nicht eingeschränkt ist? Und wo auch der Teenie selbstständig/verlässlich ist und auch eine halbwegs ‚normaler‘ Clique hat?
Mich würde mal interessieren: Was habt ihr dort für Regeln aufgestellt? Denn eigentlich fliegt Teenie ja den ganzen Tag unter dem elterlichem Radar und man ist irgendwie gezwungen, denen mehr oder weniger blind zu vertrauen.
- Wann müssen die Abends spätestens wieder zu Hause sein?
- Gibt es einen Unterschied zwischen ‚Die sind irgendwo‘ oder ‚Die sind bei XYZ im Garten am Grillen + Rückfahrt‘ bei dieser Uhrzeit?
- Wisst ihr immer so genau, wo eure Teenies nachmittags stecken? Also wo ist bei euch die Grenze zwischen ‚Ich muss nicht jeden 100m-Standortwechsel mitbekommen, mich interessiert aber schon noch, wenn die jetzt den Stadtteil o.ä. verlassen wollen? Wenn ja - wie realisiert ihr das? Und ist Teenie damit noch einverstanden, oder ‚nervt‘ es ihn nur noch?
- Habt ihr irgendwelche Schranken für den Bewegungsradius? I.S.v.: Bis hier hin und ohne ausdrückliche Erlaubnis nicht weiter?
- Wie groß ist der Bewegungsradius mit ausdrücklicher Erlaubnis? Also Teenies wollen am WE in den Zug steigen und - so weit das Taschengeld trägt - in irgendeine andere unbekannte Stadt fahren, um da z.b. zu shoppen oder weil es da eine richtig ‚coole‘ Skatehalle gibt? Erlaubt ihr das? Wann ja, wann nein, wann unter (welchen?) Bedingungen?
- Was meiner Frau total am Herzen liegt, zu erfahren: Wisst ihr, ob die irgendwann am Tag mal etwas anständiges gegessen haben? Also wie geht ihr mit diesem: »Hab kein Hunger, hab unterwegs gegessen« um?
- Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Kontrolliert ihr eure Teenies bezüglich dieser vielen Freiräume noch irgendwie (wenn ja, wie?); oder vertraut ihr denen blind, solange ihr da keinen Grund zum Zweifeln habt und sich alles toll entwickelt?
- Und abschließend, an die Mütter, die ältere Teenies haben: Hat dieses ‚besorgt sein‘ irgendwann noch mal nachgelassen? Oder ist das ab irgendeinem Teeniealter einfach ‚stagniert‘ und wurde dann auch in den nächsten 4 Jahren nicht mehr ‚besser‘? Denn irgendwie wird mein Teenie immer älter und fordert daher natürlich auch immer mal wieder die ‚Lockerung‘ einiger Regeln bezüglich seiner Freiräume, aber die Sorgen meiner Frau werden irgendwie nicht mehr ‚weniger‘ weshalb ihr das mit der ‚Lockerung‘ nicht ganz so leicht fällt.
Vielen Dank für’s lesen und vielleicht auch beantworten der vielen vielen Fragen
Freiräume von 14-Jährigen
Kann hier nur von mir selber sprechen, da ich erst 19 bin aber bei uns zuhause war das so
- Mit 14 musste ich um 10 zuhause sein, ausnahmefälle gab es natürlich auch mal, das wurde vorher abgeklärt. Mit 14 1/2 durfte ich dann bis 12 draußen bleiben, weil ich fast nur mit älteren (16-19 Jahre) befreundet war.
- Wenn ich "irgendwo" war, hatte ich meine Feste Zeit, wann ich zuhause sein soll, wenn ich mit speziellen Leuten zuhause, bzw grillen war etc. sollte ich spätestens morgens um 10 Uhr daheim sein. War ich über Nacht weg, rief meine Mutter mich regelmäßig an um nachzufragen, ob es mir gut geht und natürlich auch um zu kontrollieren, ob ich betrunken bin.
- Meine Mutter wusste immer, wo ich bin. Bevor ich weg bin, sagte ich ihr, wo ich bin. Abends rief sie mich denn regelmäßig (alle 1-2 Stunden) an. Das ist aber auch eine Vertrauenssache, ich war immer ehrlich und sagte, wo ich bin.
- Ich musste in der Stadt (Hamburg) bleiben, bzw in dem mit U- und S-Bahn erreichbaren Radius. Weiter nicht.
- Durfte ich bis zu meinem 16 Lebensjahr nicht. Gab häufiger mal Streit deswegen, aber das war Seitens meiner Mutter nicht drin, dafür war ich noch zu jung für.
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- Ich hab viel mit meiner Mutter geredet, das ging immer so und ich hab auch für nichts "ärger" bekommen, wenn ich es so erzählt hab. Sie wusste, dass ich damals geraucht hab und auch ab und zu was getrunken habe. Dass sie das wusste, war der Grund dafür, dass ich es nicht übertrieben habe damit. Wenn man es den Kindern verbietet, machen sie es erstrecht. Alkohol hatte für mich keinen großen Reiz mehr, weil es nichts verbotenes war. ;)
- Ich glaube eine Mutter macht sich irgendwie immer Sorgen um ihr Kind ;)
Also Mitternacht wäre jedenfalls momentan die Traumvorstellung meines Sohnes; gerade am Wochenende. Nur Erfahrungsgemäß geht das dann 2-3 Wochen gut; dann wäre eine noch spätere Uhrzeit seine Traumvorstellung und er würde wieder mit uns streiten müssen … da kenne ich ihn viel zu gut für . Zumal es mir sowieso nicht gelingen würde, meine Frau bis Mitternacht am Leben zu erhalten, wenn unser Sohn ‚irgendwo‘ draußen unterwegs wäre
Vielen lieben Dank für die Antwort!
PS: So die letzten 5 Jahre rückblickend; hätten Sie ihrem 14-Jährigen Ich erlaubt, mit dem Zug in eine andere Stadt zu reisen oder ihrem 14-Jährigen Ich bar verboten, bis Mitternacht draußen mit älteren Teenies umzuhängen?
Ich spreche auch einmal von mir und meiner Schwester. Ich möchte aber betonen, dass wir früh Schlüsselkinder waren, für die Schule spätestens mit 12 Jahren ziemlich selber verantwortlich und wir waren 100% zuverlässig und vertrauenswürdig. Unsere Cliquen hatten ähnlich viele Freiräume - wir hatten eventuell ein bisschen mehr Verantwortung zu tragen.
Dazu kommt, dass die Bezirksschule zuerst im Nachbardorf war; das Gymnasium 1 Stunde 15 Minute einfacher Weg bis in den Vorort der nächsten grösseren Stadt weg. In diese Stadt durften wir mit 12 Jahren mit Freundin und wenn das ging auch alleine. Das heisst, längere Strecken mit dem öffentlichen Verkehr war eine Gewohnheit.
- Wann müssen die Abends spätestens wieder zu Hause sein?
War am nächsten Tag ein Schultag, dann gemäss unserem Schlafbedürfnis. Natürlich durften wir ausnahmsweise auch mal länger weg sein, aber ansonsten - gerade, wenn man noch Sport hat oder weg geht und man den Heimweg einberechnen mussten, war 20.00, seltener 21.00 Uhr in Ordnung. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir ansonsten eine Grenze hatten. Nur, wenn unsere Mutter realisiert hat, dass wir die Schule vernachlässigten, gab es eine Grenze, bis wir unser Ausgangsbedürfnis wieder normalisiert hatten - das waren halt Phasen.
- Gibt es einen Unterschied zwischen ‚Die sind irgendwo‘ oder ‚Die sind bei XYZ im Garten am Grillen + Rückfahrt‘ bei dieser Uhrzeit?
Ja, wir haben immer gesagt, wo wir sind und bei Ortswechsel meistens ein SMS geschickt. Rückfahrt war unsere Sache, aber wir haben einen geschätzten Zeitpunkt angeben müssen, bei dem wir wieder zu Hause sind. Sollte es später werden, haben wir kurz angerufen und gefragt - ausser unsere Mama war schon im Bett, wenn wir noch länger bleiben wollten - da war dann halt Pech.
Wir mussten immer, wenn wir zu Hause waren, unsere Mama wecken und Bescheid geben, dass wir gesund und munter sind, sonst konnte sie nicht gut schlafen.
- Wisst ihr immer so genau, wo eure Teenies nachmittags stecken?
Um Gottes Willen, nein. Wir hatten keinen begrenzten Radius am Nachmittag. Wenn man schon zur Schule über eine Stunde pendelt und ein Umweltsabo hat, dass den Nordwestbereich der Schweiz abdeckt, dann bleibt man sicher nicht in einem Umfeld von 100m.
- Habt ihr irgendwelche Schranken für den Bewegungsradius? I.S.v.: Bis hier hin und ohne ausdrückliche Erlaubnis nicht weiter?
Nein. Wäre es zeitlich gegangen, wäre wir an einem Nachmittag auch mal nach Italien gefahren, so wie ich unsere Clique in Erinnerung habe.
- Wie groß ist der Bewegungsradius mit ausdrücklicher Erlaubnis?
Da es keine ausdrückliche Erlaubnis benötigte, da wir nicht eingekerkert waren, war unser Radius grenzenlos. Wir sind mit 14 Jahren zu siebt in das Ferienhaus einer Freundin in die Berge gefahren - ohne elterliche Begleitung.
Ins Ausland - und ich meine weites Ausland, nicht mal eben über die Grenze gehüpft - nach Absprache.
Da wir auch ein monatliches Taschengeld bekamen, mit dem wir Essen, Schulmaterial, Kleidung, Abo, Freizeit u.a. finanzieren mussten, hatten wir natürlich ein ganz anderes Budget zur Verfügung, als Kinder, die pro Woche 10 Euro bekommen. Wir konnten da in ganz anderen Dimensionen sparen und Geld ausgeben.
- Was meiner Frau total am Herzen liegt, zu erfahren: Wisst ihr, ob die irgendwann am Tag mal etwas anständiges gegessen haben? Also wie geht ihr mit diesem: »Hab kein Hunger, hab unterwegs gegessen« um?
Wie gesagt, da wir früh auch selber kochen mussten - mit 14 Jahren sowieso - und auf dem Gymnasium mit dem Schulweg uns sowieso selber versorgen mussten, war das nie eine Frage. Wir hatten im Taschengeld auch Geld für eine warme Mahlzeit am Tag dabei - wenn wir also wenig oder falsch gegessen haben und dann abends übermässig hungrig an den Kühlschrank gingen, hat das unsere Mama natürlich bemerkt. Dann gab es einfach die Auflage: iss anständig über den Tag oder das Essensgeld wird reduziert, da es eben für ein ausgewogenes Essen gedacht ist und nicht es in die eigene Tasche zu stecken.
Wenn wir unterwegs waren, haben wir meistens in normalen Supermärkten ein Sandwich oder Birchermüsli gekauft und wir hatten eh immer eine Wasserflasche dabei, die wir mit Leitungswasser aufgefüllt hatten.
- Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Kontrolliert ihr eure Teenies bezüglich dieser vielen Freiräume noch irgendwie (wenn ja, wie?); oder vertraut ihr denen blind, solange ihr da keinen Grund zum Zweifeln habt und sich alles toll entwickelt?
Wir wurden nicht kontrolliert und es war nicht nötig. Aber wie gesagt, wir waren auch Schüler, die bis zum Abitur wenig für gute Noten lernen mussten und unser Pensum ernst genommen hatten und uns auch freiwillig engagiert haben - auch das ist etwas, bei dem unsere Mama sich etwas zurücklehnen konnte. Nicht alle Jugendlichen können mit dieser Verantwortung umgehen, die wir hatten. Für uns war es aber in Ordnung und ich denke, dies war ein Grund, warum wir, was das Leben anging, unseren eher behüteten Mitschülern eine Nasenlänge voraus waren. Mir wurde gesagt, ich habe eine gewisse "Strassenweisheit", die in meinem Alter nicht selbstverständlich ist und ich denke, unsere Erziehung war ein Grundstein dazu.
Ich sehe gerade, dass ihr in London wohnt - habe ja auch ein paar Jahre dort gewohnt. Wenn es um die verschiedenen Stadtteile geht in London selber, dann kann ich sagen, dass wir von unserer Mama (die durch viele Besuche bei mir London mittlerweile auch gut kennt) diesbezüglich wohl keine Auflagen hätten, ausser "common sense", was die etwas schwierigeren Stadtteile angeht und wahrscheinlich auch ein Aufenthaltsverbot dort nachts, nicht aber im Generellen.
Was Reisen von London in eine andere Stadt geht, kann man das ganz gut mit unserer Pendlerdistanz vergleichen: wir mussten uns um Transport kümmern und wissen, wann und wie wir nach Hause kommen. Ansonsten wäre ein Besuch an sich auch kein grösseres Problem gewesen.
Es darf auch anfangs mal etwas schiefgehen, die Konsequenz wird aber davon abhängig gemacht, wie euer Sohn damit umgeht. Ich bin mit 16 Jahren zum Beispiel nachts um 01.30 Uhr beim Berlin Ostbahnhof gestrandet, aufgrund falschem Beschrieb und Auskunft. Bin dann die ganze Nacht alleine durchgefahren, mit mehrmaligem Umstieg, bis ich wieder in der Schweiz war - dadurch, dass ich das Problem lösen konnte, hatte es keine Konsequenzen.
Was das Essen angeht: Sainsbury's, Mark & Spencer, Waitrose, Tesco usw. haben alle auch in den kleinen Läden eine Auslage mit Sandwiches, Brot, Früchte in Beutelchen oder Bechern - ich war zwar nie ein Fan von diesen Sandwiches, aber da kann sich der Sohn gesund und anständig verköstigen. Zumal - in London... eh! Da kann man sich auch abseits der Supermärkte gesund, günstig und lecker ernähren.
Wir mussten da etwas mehr planen, weil es kaum gesunde oder nicht überteuerte Alternativen gibt, aber in diesem Alter sollte man sich mit der Auswahl wirklich ernähren können, ansonsten würde ich dem Sohn abends mal ein Koch- oder Ernährungsbuch vorlesen.
In den Worten meines Sohnes: »Wo kann ich mich zur Adoption anmelden?«
Aber mal abgesehen von der Uhrzeit an Schultagen (hatte dann aber wohl mit dem langen Schulweg zu tun, oder?) entspräche das definitiv mal der Wunschvorstellung unseres Sohnes. Sind auch eigentlich ziemlich ähnliche Voraussetzungen, wie und warum sich das bei uns bisher so entwickelt hat.
Was das mit dem ‚überall hin‘ ohne ausdrücklichen Erlaubnis angeht …für meine Frau wäre das der klinische Tod. Sie könnte auch niemals »einschlafen«, solange unser Kurzer nicht wieder zu Hause ist oder sie ihn irgendwo sicher übernachten weiß. Wobei auch mir das zugegebenerweise noch zu viele Freiräume wären. Mein Sohn hat noch einige Freunde in Deutschland, er hat auch seinen eigenen Reisepass ständig dabei und fliegt auch mal alleine nach Deutschland, um dann das Wochenende oder teile der Ferien bei seinem besten Freund zu verbringen. Nur ich möchte nicht morgens mit meiner Frau am Küchentisch sitzen, die tweets von ihm lesen und fragen: Schatz, wusstest du, dass unser Sohn gerade in Frankreich mit seiner Freundin frühstückt?
Zumal ich es auch - selbst bei meinem unendlich großen Vertrauen meinem Sohn gegenüber - nicht für verantwortlich halte, überhaupt nicht mehr zu wissen, wo er gerade steckt oder ob er überhaupt noch im Lande ist. Aber die Sorge, dass er dabei die Schule vernachlässigt o.ä., haben wir auch nicht. Also das Problem ist nicht, dass er uns irgendwelche Gründe gäbe, seine Freiräume noch etwas eingeschränkt zu halten … sondern eher, dass er uns schon sehr lange keine Gründe mehr gibt, die ab und an auch mal wieder einzuschränken, wenn nicht gerade völlig was im argen liegt. Ich finde es ganz toll, wenn sich Teenies zu verlässlichen und selbstständigen Persönlichkeiten entwickeln, nur ab und an würden wir gerne mal die Notbremse ziehen, wenn uns diese Entwicklung etwas zu schnell geht . Und Ihr Beitrag … bei einem 14-Jährigen wäre mir das momentan noch zu schnell.
Auf jeden Fall vielen lieben Dank für die Mühe, so viel und ausführlich zu schreiben.
Ich habe mir mit 13 Jahren so eine Art Ersatzmutter gesucht...bin oft nach der Schule dorthin und habe dort auch teilweise wochenlang geschlafen.
Für mich war es immer ein "Beweis" dass ich meiner Mutter völlig egal bin, da nie eine Nachfrage kam wo ich eigentlich bin.
Heute denke ich mir zwar, dass die Frau bei der ich war meine Mutter informiert hat...aber das Bild welches sich damals über meine Mutter bei mir dabei eingeprägt hat blieb.
Und nein, sie meinte es nicht böse, sie erzählte überall rum das sie die Selbstständigkeit fördert...ich habe mich mit 14 Jahren auch selbst in der Schule angemeldet, die Unterschrift habe ich mir von irgendeinen Erwachsenen geholt, der hat einfach i.V. unterschrieben.
Was ich damit sagen möchte, bei aller Förderung von Selbstständigkeit (die ja gut und schön ist), sollte beim Kind nicht der Eindruck entstehen dass man den Eltern so oder so egal ist.
Ich würde den Blickwinkel nicht außer acht lassen, den Sohn auch klarzumachen dass man an ihn denkt weil er einem wichtig ist und nicht weil man ständig Angst um ihn hat und ihn deshalb einschränken möchte.
Bei uns geht es glaube ich eher ums Gegenteil. In einer Analogie gesprochen kann man unseren Sohn ziemlich gut beschrieben mit: Das erste Wort, was er sprechen konnte, war »Darf ich länger draußen spielen?« … und zwei Monate später konnte er dann auch »Mama« und »Papa« sagen Also meine Frau musste, als er 4~5 war, schon mit ihm wegen ‚alleine (mit anderen Kindern) draußen spielen’ streiten. Ein Großteil unseres Erziehungskampfes bestand immer daran, ihn ab und an auch mal in den eigenen vier Wänden zu halten oder ihn mal in Familienaktivitäten einzubinden. Zumal er sich, wenn mal irgendetwas im argen liegt, auch völlig gegensätzlich verhält und sofort zu uns kommt. Also ich bin mir sehr sicher, dass er weiß, dass er das wichtigste in unserem Leben ist.
Jedenfalls geht es uns schon sehr lange nicht mehr um eine Förderung von Selbstständigkeit. Haben wir vor Jahren definitiv mal anders gesehen, nur, dass hat sich bei uns dann dahingehend entwickelt, dass Sohnemann viel zu selbstständig wurde und dass dann auch einforderte, was uns stellenweise vor recht großen Herausforderungen in der Erziehung gestellt hat. Aber vielen lieben Dank für Ihren Beitrag und die Hinweise.
Guten Abend,
ewig nichts mehr von dir gelesen. Wird sich sicherlich rumsprechen, dass du da bist.
So, nun zum Thema.
Mein Großer (Stiefsohn) fing in dem Alter mit dem Rennradeln an und wir haben ihn auch am Umgangswochenende ziehenlassen. Auch im Urlaub. Er kam immer wohlbehalten wieder an. Er aß und achtete auf seine Ernährung und sein Rennrad, ansonsten herrschte eher Chaos um ihn herrum. Inzwischen hat er Abitur und studiert.
Zur Sorge der Eltern oder Mütter, meine Mutter ist immer noch besorgt und ich werde heuer EINUNDVIERZIG. Fragen ob ich die Haustüre abschließe, nicht im Dunkeln alleine nach Hause gehe und keine gefährlichen Urlaubziele (London, Spanien, Korsika) ansteuere gehören immer noch zu meinem Leben. Ich habe dieses Jahr 20 Jahre Abitur, sollte ein Klassentreffen stattfinden, bekommme ich sicherlich den selben Vortrag wie immer. Werde zum Treffpunkt gefahren und bekomme Taxigeld,dass ich ja nicht auf die Idee komme nach Alkoholgenuß Autozufahren.
Bei den Enkeln ist sie lockerer.
Grüße Reina
"Zur Sorge der Eltern oder Mütter, meine Mutter ist immer noch besorgt und ich werde heuer EINUNDVIERZIG. Fragen ob ich die Haustüre abschließe, nicht im Dunkeln alleine nach Hause gehe und keine gefährlichen Urlaubziele (London, Spanien, Korsika) ansteuere gehören immer noch zu meinem Leben. Ich habe dieses Jahr 20 Jahre Abitur, sollte ein Klassentreffen stattfinden, bekommme ich sicherlich den selben Vortrag wie immer. Werde zum Treffpunkt gefahren und bekomme Taxigeld,dass ich ja nicht auf die Idee komme nach Alkoholgenuß Autozufahren."
Genau so wie meine Mutter!
>>> ewig nichts mehr von dir gelesen
Diesmal rein Eigennützig … meine Lieblingsehefrau und mein Lieblingsteenagersohn - die für sich alleine genommen die wunderbarsten Geschöpfe auf Erden sind - strapazieren momentan ein wenig meine Geduld, sobald die man Beide zusammen in einem Raum lässt . Ich hatte also nicht vor, länger zu bleiben … so gern ich hier auf Urbia Beiträge schreibe, nur, es kostet leider immer so viel Zeit, die ich dann doch lieber mit meiner Familie verbringe. Auch wenn die eine ‚Hälfte‘ meiner Familie nie zu Hause ist und die Andere - wenn auch ehrenamtlich - immer arbeitet … oder mit der Anderen Hälfte (falls diese mal zu Hause ist) darüber streitet, warum 'Er' überhaupt zu Hause sein muss...
Was das mit der Sorge von Eltern oder Mütter angeht … also es ist natürlich nicht so, dass ich mir keine Sorgen um unseren Sohn mache. Nur meine Sorgen beschränken sich auf das, was wirklich noch passieren könnte … bei meiner Frau ist das m.E. (und ich habe nachfolgenden Halbsatz nie geschrieben und werde ihn auch unter Folter immer leugnen!!!!) nicht immer ganz so rational . Nein - Spass bei Seite … was ich mit dieser letzten Frage meinte: Also als unser Sohn z.B: zum ersten Mal alleine zur Schule gegangen ist, hat meine Frau sinngemäß erst aufgehört zu zittern, als er am Nachmittag wieder sicher zu Hause war. Und ja - diese Sorgen haben mit der Zeit nachgelassen. Nur mittlerweile ist das irgendwie stagniert.
Wir leben auf dem Land. Der Bus fährt bei uns nur stündlich (und das nur bis 17 Uhr). Danach ist man auf etwas mit eigenen Rädern angewiesen.
Von daher schränkt sich der Radius meines Teenies von selber ein.
Wenn er tagsüber unterwegs ist, weiß ich prinzipiell, wo er sich befindet. Er ist gegen halb sieben in der Woche zu Hause, damit wir alle gemeinsam Abendessen können.
Wenn Aktivitäten stattfinden, die länger dauern, wird es besprochen und in der Regel muß ich ihn dann sowieso abholen.
Wenn er in 1,5 Jahren Mofa fahren kann, werden diese Regeln sicherlich gelockert werden und ab da werde ich auch nicht mehr wissen, wo er sich befindet. Aber dennoch werde ich darauf bestehen, das er auf dem Handy erreichbar ist.
(Nicht, damit ich stündlich anrufen kann, aber um sicher zu sein, ihn auch zu erreichen, wenn mal was ist).
Unser Großer ist allerdings auch sehr zuverlässig, das wir nicht ständig hinterfragen und ihn kontrollieren. Wie das mal bei unserem Mittleren wird, werden wir sehen
Schön, das du wieder zu lesen bist.
Gruß Hezna
Dürfte Ihr Großer denn mit seinen Freunden, nach Rücksprache, mit dem Zug in irgendeine größere/ weiter entferntere Stadt fahren, wo die noch nie waren, um da irgendetwas zu unternehmen? Auch wenn Sie ihn dann Abends notfalls vom Bahnhof abholen müssen, wenn kein Bus mehr fährt? Oder beschränkt sich das nur auf die nächstgelegene, größere Stadt, wo dann Schule, Kino und Freunde o.ä. sind?
>>Unser Großer ist allerdings auch sehr zuverlässig,
>>das wir nicht ständig hinterfragen und ihn kontrollieren.
Also mal ein Beispiel aus meinem Leben: Sie kriegen Abends von Ihrem Großen eine SMS und er fragt sie, ob er 1-2 Stunden länger bleiben darf, weil die gerade bei XYZ im Garten grillen, Schulaufgaben sind auch schon fertig und er wird danach auch ganz schnell nach Hause kommt (kurzer Weg). Und Sie sind damit einverstanden. Geht es dann noch irgendwie weiter, so, dass sie - wenn sie zufällig nächste Woche mal die Mutter von XYZ beim Einkaufen treffen - mal so nachhaken würden, ob das wirklich so stimmte? Oder ist da das Vertrauen in der Vergangenheit so groß geworden, dass Sie ihm da blind vertrauen? Also was heißt "so dass wir nicht ständig hinterfragen/ kontrollieren" genau?
Ein ganz klares "ja" dazu, Wenn er mit ein paar Freunden in die nächste Stadt wollte, weil sie dort bspw. shoppen oder ins Kino wollen, würde ich da mitmachen.
Das einzige, das ich nicht wollen würde wäre, dass sie dann im Dunkeln noch schauen müssten, wie sie vom Bahnhof nach Hause kämen. Da würde ich die Brut dann tatsächlich einsammeln und vor den jeweiligen Haustüren absetzen. Das würden aber die andren Eltern - soweit ich sie kenne - auch tun, von daher wäre ich sicher, das unsere Kinder nicht zu späterer Stunde allein unterwegs wären.
Dasselbe gilt für Aktivitäten, wo er darum bittet, irgendwo länger bleiben zu dürfen.
Wenn nichts mehr zu tun ist, am nächsten Tag nichts Wichtiges ansteht, kann er in der Regel länger bleiben. Ist allerdings damit verbunden,dass es dunkel ist, wenn er nach Hause käme, hole ich ihn an. Im folgenden Sommer könnte er auch um neun mit dem Fahrrad fahren, wenn es da noch hell ist.
Unser Dorf ist aber sehr überschaubar, die Orte, an denen er sich aufhält, sind mir in der Regel bekannt, ebenso wie die Eltern, die zu den Jungs gehören, bei denen er sich aufhält. Von daher würde ich nach einem solchen "Grillen" auch nie nachfragen, ob das stimmte.
Ja, mein Vertrauen ist da schon sehr groß, wurde bislang aber auch nicht enttäuscht. Von daher lasse ich - da auch schulisch alles prima ist zur Zeit - die Zügel eher lang.
Ausgenutzt hat er das nicht bisher, ich kann also gut damit leben.
Wie ist es denn mit Ihrem Sohn? Ist er nicht so vertrauenswürdig? Hat er sich da verändert? Ich erinnere mich, das er schon in sehr frühen Jahren sehr selbstständig war und sich vermutlich jetzt eher gegängelt fühlen würde, wenn man ihn zu sehr beschneidet.
Dazu sagen muß ich aber, das ich bei meinem Mittleren vermutlich die Zügel nicht so lose ließe, weil ich bei ihm nicht so vertrauensselig wäre...
Gruß Hezna
Hallo
Unser Sohn ist 15
Wir leben in einer Kleinstadt und da darf er sich frei bewegen, nachmittags weiss ich nicht immer genau wo er ist,aber das ist für uns OK, da er immer über Handy zu erreichen ist.
Wenn sie im die nächst grössere Stadt oder ins Kino oder so wollen sagt er selbstverständlich bescheid
In der Schulzeit kommt er 19uhr zum Abendessen rein.der Grossteil seiner Freunde macht das auch so.am Wochenende ist er 20 Uhr zu Hause, oder nach Absprache.wenn sie irgendwo grillen oder so darf auch mal später werden. Im Moment gibt es mit den Zeiten kein Problem.
LG Kaktus 74
>> Im Moment gibt es mit den Zeiten kein Problem.
Da bin ich total neidisch . Also 19 Uhr stand bei uns schon vor der Pubertät zur Diskussion; gerade, wenn es noch hell draußen war oder die in ‚in der Nähe‘ bleiben wollten.
Wie sieht es denn mit den Freunden Ihres Sohnes aus? Haben die auch alle ‚mehr oder weniger‘ den gleichen Zeitrahmen Abends zur Verfügung? Oder ist ihr Sohn da eher die Ausnahme und die dürfen am WE alle bis 22-23 Uhr weg? Bei uns würde 19 Uhr zum totalen Ausschluss in dieser Clique führen, weil ... die fahren an einem Schultag auch schon mal um 18~19 Uhr ins Kino.
Nein seine Freunde müssen in der Woche auch so zeitig rein, naja und in denn Sommerferien sehen wir das auch nicht so eng. Und solange er nicht fragt werd ich den Teufel tun und was sagen
LG Kaktus 74
Hallo, also das Besorgtsein wird wohl ein Lebenlang vorhanden sein.
Zwar ist die Nabelschnur durchtrennt, bleibt jedoch trotz allem immer bestehen. Naja, sie wird irgendwann durch eine Mobilfunkleitung ersetzt.
Also- ich finde, das kommt aufs Umfeld, die Freunde und auf das Kind an!
Mein Stiefsohn baute immer Mist, wenn er weg war und keiner wußte wo. Wir hatten feste Orte, an denen er sein durfte. Und wenn was war (Feuerwehr Tatütata im Dorf) sind wir eben diese Orte abgefahren. Ja, er hat so einige Einsätze verursacht. Er durfte auch nicht mit jedem spielen/ unterwegs sein. Das war aber eher zu seinem eigenen Schutz!
Der Große ist meist bei seinen festen Freunden. Das sind zwei Jungs und ein Mädel. Die tingeln dann meist von Elternhaus zu Elternhaus. Raus darf er in der Woche bis um halb sieben, sieben Uhr. Je nach Stundenplan am nächsten Tag.
Es kommt aber auch vor, das hier 15 Kids vor der Tür stehen, um ihn abzuholen. Gestern erst. 12 Mädels und drei Jungs! Hui!
Dann sind die irgendwo im Dorf unterwegs. Wo weiß ich nicht, geht mich auch nichts an. Ich weiß nur, das er nicht alleine ist. Spätestens um acht ist er dann zuhaus.
In den Sommerferien ist er oft den ganzen Tag weg. Nur für Klo, Küche, Konsole kommt er heim! Dann aber auch nie alleine.
Es kommt vor, das ich als Zwischenmahlzeit am Herd stehe und 20 Schnitzel im Akkord in die Pfanne haue! (Aldi Fertigschnitzel- meine Rettung)
Im Hof, vor dem Haus stehen im Sommer immer Wasserflaschen und ein Stapel Ikeabecher. Dann hab ich ein bißchen Ruhe und nicht andauernd zig müffelnde, laute Teenies in der Bude!
Wir leben in einem relativ großen Dorf, in dem es sowohl Supermarkt, Eisdiele, Frittenbude und Pizzeria gibt!
Handy hat er immer dabei und er meldet sich immer in gewissen Abständen. Um ihn muß ich mir keine Sorgen machen.
Meine Große hat ein eher weiteres Feld. Sie ist mit Bus und Bahn in der nächstegrößeren City unterwegs, darf aber niemals alleine unterwegs sein. Das ist die Abmachung. Sms bekomme ich von ihr dann eh im Viertelstundentakt. (Tolles Top gibts hier. Leihst du mir drei Euro? Was gibts zu essen. Die haben Bueno Eis.)
Gestern waren die beiden Großen mit den 12 Mädels und drei Jungs aus dem Dorf gegen Abend dann auf dem Schulhof. Ratet mal, wen sie mitgenommen haben? Jep- meine Vierjährige! Hui. Was war die stolz! Ich war zwar unruhig und bin auch alle zehn Minuten mal gucken gegangen, aber ich weiß sicher, das die Großen die Kleine nicht aus den Augen lassen.
Muß dabei sagen, das wir drei Häuser vor der Schule wohnen und die Kleine die anderen Kids auch kennt.
>>Zwar ist die Nabelschnur durchtrennt, bleibt jedoch trotz allem immer bestehen.
>>Naja, sie wird irgendwann durch eine Mobilfunkleitung ersetzt.
{LIEBES URBIA-TEAM: WARUM GIBT ES DIE ZITIR-FUNKTION NUR BEI PRIVAT NACHRICHTEN???}
Ich dachte schon, dass wäre nur bei meiner Frau so
>>In den Sommerferien ist er oft den ganzen Tag weg.
>>Nur für Klo, Küche, Konsole kommt er heim!
>>Dann aber auch nie alleine.
Wir haben vor einigen Jahren noch in Deutschland gelebt; in einer kleinen Seelengemeinde; Kinderreiche Gegend, nur Spielstraßen und Anliegerverkehr usw. Das war bei uns schon im Grundschulalter ein Dauerzustand. So rückblickend … gerade, wenn ich mir so meine jetzige Nachbarschaft angucke … das die Eltern das damals alle mitgemacht haben, ist mir unbegreiflich . Zumal dann halt auch im Dauertakt das Telefon geklingelt hatte, weil Muttis dann ihre Kinder suchten und im Regel war die Antwort dann immer: »Ja, die waren vor ein paar Minuten noch hier. Die wollten zu XYZ im Garten«
>>Handy hat er immer dabei und er meldet sich immer in gewissen Abständen.
Ist das irgendwie abgesprochen, dass er das machen muss? Ist nämlich bei uns gerade so einer der Punkte, für die sich Sohnemann nun zu alt hält.
>>Sie ist mit Bus und Bahn in der nächstegrößeren City
>>unterwegs, darf aber niemals alleine unterwegs sein.
Dürfte sie auch noch weiter? Also wo gäbe es da bei Ihnen die Grenze?
PS: Die Sache mit der Vierjährigen: Hoffen Sie mal, dass sie sich nicht an Freiräumen von älteren Kids gewöhnt, wenn sie mit denen alleine Unterwegs ist. Mein Sohn hat eine 7 Jahre ältere Nichte, mit der er sich immer ganz ganz toll verstanden hat und wir haben es damals auch immer mal wieder erlaubt, dass er dort mitziehen darf, unter der Bedingung, dass er weiterhin gut in der Schule mitkommt etc. Leider hat er sich so sehr schnell an nicht altersgerechte Freiräume gewöhnt und vor allem auch: Da fehlt dann beim älter werden der Reiz … durfte man doch mit 10 schließlich schon.
"Zumal dann halt auch im Dauertakt das Telefon geklingelt hatte, weil Muttis dann ihre Kinder suchten und im Regel war die Antwort dann immer: »Ja, die waren vor ein paar Minuten noch hier. Die wollten zu XYZ im Garten«".
..Haha, wie bei uns!
Das er sich meldet, haben wir mal so abgesprochen. Kurzer Anruf oder eine SMS, damit ich weiß, das alles okay ist. Vor allem nerve ich ihn ja dann auch nicht! Wäre ja auch ziemlich uncool, wenn Mama dauernd hinterhertelefoniert!
Sie fährt in die nächste City, die fünf Minuten mit dem Bus zu erreichen ist. Weiter darf sie nur in Begleitung einer Erwachsenen!
Das mit der Kleinen war eine Ausnahme! Ich hatte aber auch kaum eine Chance, da zehn von den zwölf Mädels, die an der Tür standen: " Oooooch, xxxx du bist sooooo süß! WIllst du mit? Ja? Och, wie sü´!" zwitscherten!
Hallo,
mein Sohn ist 15 und darf, seit er 14 ist, bis 20 Uhr raus. Er trifft sich mit seiner Clique zum "chillen" und ich weiß nur das er im Ort bleibt (Kleinstadt).
Wenn er mal in die nahe gelegene Großstadt zum shoppen möchte, dann wird das vorher besprochen und er darf mit dem Zug dahin fahren.
Am Wochenende darf er bis 22 Uhr unterwegs sein, Ausnahmen gibt es hier natürlich auch (wenn mal eine Feierlichkeit o.ä. ansteht). Er übernachtet am Wochenende öfters mal bei einem Freund (dann weiß ich aber bei wem) oder einer seiner Freund schläft bei ihm.
Unternehmungen mit uns finden kaum noch statt, aber wir haben hier die Regel, dass wir einmal am Tag gemeinsam Essen - sei es Frühstück, Mittags oder am Abend (dann ist er allerdings gegen 18.30 Uhr zu Hause). Aber auch hier kann es natürlich mal eine Ausnahme geben (aber eher ganz selten).
Sorgen mache ich mir ab und an auch, aber ich versuche mich dann abzulenken und schwupps - ist es abends und mein Sohn wohlbehalten wieder zu Hause .
Als Mutter malt man sich ja manchmal die wildesten Sachen aus .
LG
Lorino
>> aber wir haben hier die Regel, dass wir einmal am Tag gemeinsam Essen
>> - sei es Frühstück, Mittags oder am Abend (dann ist er allerdings gegen
>>18.30 Uhr zu Hause). Aber auch hier kann es natürlich mal eine Ausnahme
>> geben (aber eher ganz selten).
Wir hatten das auch mal versucht, eine Zeit lang durchzusetzen. Das war dann für Sohnemann der reinste Zwang und er saß dann halt nur im Esszimmer, um physikalisch anwesend zu sein und sofort wieder verduften zu können, sobald wir ihn ließen. Also sinnbildlich gesprochen hatte er da nicht mal Jacke und Schuhe dafür ausgezogen. +Regelmäßige Ausnahmen, weil die irgendwo in der Weltgeschichte hinwollten und es da zeitliche Probleme gab, irgendwelche Uhrzeiten zu normalen Abendbrotzeiten einzuhalten.
Und gemeinsame Familienunternehmungen … irgendwie geht’s auch da nur noch um: »Wenn wir ihm keine andere Wahl lassen, nimmt er dran teil; oder es muss halt interessant für ihn sein«. Der lebt - soweit wir ihm lassen - sein völlig eines Leben. Und Familienstress gibt’s immer dann, wenn Sohnemann meint, wir lassen ihn nicht genug
Aaaalsoooo, meine Kinder hatten auch einen Mordsradius im angesprochenen Alter.
Und KEIN Handy (gabs noch nicht). Mit 13 wollte ich noch sehr wohl wissen, wo GENAU sie sich rumtreiben, das wurde auch (durch heimliches Hinterherfahren ) überprüft.
Mit 15 konnte die Antwort schon auch mal lauten "weiß noch nicht, wo wir hingehen"..
okay, dann wurde eine Uhrzeit ausgemacht, und sie mussten da sein. Wenn nicht,
war der Aktionsradius in den nächsten Tagen auf "ums Haus" beschränkt. Und da war ich stur wie ein Panzer.
Ob es sie nervte ? Sicher ! War mir aber wurscht. Wer Regeln nicht einhielt, wurde einmal verwarnt, das nächstemal spürte er die Konsequenzen
Verbote, irgendwohin zu gehen, sprach ich eigentlich nicht aus, somit mussten sie auch nicht lügen...
Wann abends daheim...hm - waren sie bei einem Kumpel, dessen Familie ich kannte, konnte es schon mal später werden, evtl. 21.00 Uhr ? Aber später nicht.
Bei "Fremdausflügen" war Einbruch der Dunkelheit Schluß - im Sommer natürlich auch früher. Nach 20.00 Uhr waren sie nicht mehr unterwegs (von Ausnahmeterminen nach Absprache abgesehen)
Kontrolle ? Ja, aber nur stichprobenartig und bei "Terminen", bei denen es in meinem Bauch irgendwie unwohl grummelte....
Lässt die Sorge nach ? NEIN ! Auch als sie schon Anfang 20 waren, stellte die Mutter nachts im Bett noch die Lauscher auf, wenn das Auto in den Hof fuhr .....und kuckte auf die Uhr
Da meine beiden Kinder keine Hungerhaken waren, stellte sich die Frage, ob sie was gegessen haben, nicht.
Die Lockerung von Freiräumen hätten meine Kinder in DEM Alter noch nicht einfordern brauchen, da sie ja nicht mit Fußfessel gehalten wurden, auch wenn sie das manchmal meinten
Ich hatte absolut keine Lust, dass mir die Polizei meine Pubis von Saufgelagen am See mitten in der Nacht heimgebracht hätte, deswegen wurde das schon "koordiniert" und reglementiert
"Also Teenies wollen am WE in den Zug steigen und - so weit das Taschengeld trägt - in irgendeine andere unbekannte Stadt fahren, um da z.b. zu shoppen oder weil es da eine richtig ‚coole‘ Skatehalle gibt? "
Ich tendiere zu NEIN ! Unter 16 nicht !
LG Moni
Vielen lieben Dank für Ihre Antwort.
Das mit dem Handy in diesem Alter ist sowieso der reinste Fluch. Wobei ich das zugegebenerweise Mal anders gesehen habe. Vor ein paar Jahren fand ich das noch ganz praktisch, dass wir Sohnemann notfalls immer mal erreichen könnten oder er auch uns. Wer hätte aber auch damals schon ahnen können, wie sich das bei einem 14-Jährigen Teenie einmal entwickeln könnte … ? Für Teenie ist das Handy die reinste ‚Gehen sie frei aus dem Gefängnis raus’-Karte geworden: ‚Aber ich hab‘ doch mein Handy bei und wenn was ist, kann ich doch anrufen‘
Meine Frau beschränkt Jesse’s Bewegungsradius ab und an mal aufs Kinderzimmer , wenn ihr das mit dem ‚Streit‘ um Uhrzeiten und derlei zu viel wird. Wobei Sohnemann das Konzept einer Strafe nie so wirklich begriffen hat, weshalb das dann höchstens eine Woche hält und dann streiten die schon wieder . Da hat mein Sohn definitiv das Sturheits-Gen seiner Mutter geerbt. Nur erwähnen Sie dass mal Abends im Wohnzimmer: Schatz, du brauchst gar nicht wütend auf ihn zu sein, dass sind DEINE Gene
Nein, ich hab’ irgendwie das Gefühl, dass, solange wir noch irgendwelche Grenzen bezüglich seiner Freiräume erfinden müssen, er mit seiner Mutter deswegen auch streiten wird. Der hat sie aber schon IMMER als seine Fußfessel betrachtet. Mich würde mal interessieren, wann er am Wochenende zu Hause wäre, wenn wir ihm einfach sagen würden: »Komm einfach nach Hause, wann du willst.« Wahrscheinlich wäre er dann am WE sowieso vor Mitternacht wieder zu Hause… Notfalls hat er ja ein Handy und könnte um 3 Uhr morgens bescheid geben, dass gleich die Alarmanlage im Haus anspringt .
Aber die Sorge, dass er von der Polizei besoffen nach Hause gebracht wird, haben wir nicht. Dann würden wir ihn auch Abends nicht mehr ‚alleine‘ draußen rumlungern lassen, wenn wir solche Ängste hätten. Wäre mir dann doch noch zu gefährlich. Zum Thema Alkohol gibt’s klare Regeln und da hält er sich auch ganz zwangsläufig dran. Und, die sind für ihn auch in Ordnung … also Einvernehmen ist auch im Hause Jazzbassist durchaus Mal möglich Notfalls hat er ja ein Handy und könnte uns anrufen, wenn er etwas getrunken hat und ein Taxi braucht.
Was das mit dem ‚alleine in den Zug steigen‘ angeht … dieses Bedürfnis (das nicht nur auf Züge beschränkt ist) ergibt sich bei uns wohl durch Jesse’s Kindheit. Der musste mit 10 schon mit Bus und Bahn zur Schule fahren. Und auch hier in London bewegen die sich eigentlich nur mit der U-Bahn fort. Und aus völlig unerfindlichen Gründen subsumiert er auch Flugzeuge noch unter normalen Verkehrsmitteln. Bei ihm bestehen also einfach nur anerzogene Wahrnehmungsstörung, was Entfernungen angeht. Leider kriegt man dafür keine Ergo verschrieben. Aber Teenie hat ja ein Handy, um notfalls bescheid geben zu könnte, wenn er irgendwo in Europa mal auf Probleme stoßen sollte
Bin ich froh, dass die Pubertät mit 14 1/2 endet
Bin ich froh, dass die Pubertät mit 14 1/2 endet
der war gut, legen Sie lieber mal 10 Jahre nach.......
LG Moni