Hallo!
Mein 12 jähriger rastet neuerdings ständig aus, wenn es bei Gesellschaftsspielen nicht so läuft, wie er sich das vor stellt. Sobald er etwas schlechter dasteht wird er laut, heult und schmeißt die Figuren durch die Gegend. Er war schon immer etwas sensibler, auch Kritik verträgt er ganz schlecht. Dadurch ist er leicht angreifbar für Andere.
Da wir sehr gerne und viel spielen, sind die Ausraster echt nervig.
Habe mit ihm geredet, was er tun kann um die Kontrolle zu behalten ( zB. tief durchatmen,kurz rausgehen und einmal ausheulen), funktioniert aber nur selten.
Immer öfter breche ich das Spiel ab. Auch heute schon nach 5 min. Er heulte und die Türen knallten.
Ich finde das sehr schade, da wir immer viel Spaß hatten.
Wie würdet ihr Euch verhalten? Werde demnächst keine Spiele mehr mit ihm spielen.
Ute
Ausraster beim Spielen
Huhu,
ich würde mit ihm in nächster Zeit erstmal nur Spiele spielen, bei denen es keinen Gewinner und keinen Verlierer gibt. Und Teamspiele, bei denen man nicht alleine gewinnt oder verliert.
Vielleicht merkt er ja im Team, das es nicht schlimm ist zu verlieren, weil man des Spaßes wegen spielt.
Liebe Grüße
Hallo,
also da er sich benimmt wie ein 5-Jähriger, würde ich auch genauso handeln, wie bei einem so kleinen Kind: Das Spiel sofort beenden, wenn er anfängt zu stänkern oder gar zu heulen. Und wenn sich das nicht bessert, spielt er halt nicht mehr mit. Mit 12 Jahren sollte er eigentlich schon wissen, dass es "nur" ein Spiel ist und es beim Spielen nicht ums Gewinnen sondern um den Spaß während des Spiels geht.
Allerdings würde ich mich trotzdem fragen, ob in seinem Leben gerade irgendetwas schief läuft und sich das während des Spiels durch diese unkontollierten Ausbrüche zeigt. Er hat das sonst ja scheinbar besser verkraftet.
Gruß
Sassi
Dieses Ausrasten ist normal. Allerdings ist er mit 12 etwas alt dafür. Meine Kleinen hatten das mit 5 bis 7 etwas stärker. Bis sie gemerkt haben, es bringt nichts.
Einfach nicht ernst nehmen und erklären, dass es nur ein Spiel ist und jeder mal verlieren muss.
Mein Sohn (10) ist ganz ähnlich wie Deiner: sensibel, verträgt schlecht Kritik, heult oder bekommt Wutausbrüche - leider nicht nur beim Spielen.
Wenn das bei einem Gesellschaftsspiel vorkommt, ist das Spiel beendet, weil mein Sohn in seiner Rage ohnehin nicht ansprechbar ist. Methoden wie "bis 10 zählen", Atemübungen oder ein Wutsäckchen in der Hosentasche helfen nicht.
Besser geht es bei Spielen, die nicht so gewinnorientiert sind, Dixit mag er zB gern (und auch Schach, wohl wegen meiner lausigen Spielkünste...)
LG
Anja