Ich bin 16 jahre alt und habe in letzter Zeit einige Probleme mit meinen Eltern.
Mein vater hat vor einigen Jahren eine Abfindung bekommen und arbeitet seit dem folglich nicht mehr. Meine Mutter ist Hausfrau und auch fast immer zu hause.
Ich habe eigentlich relativ viele Freiheiten.(am we darf ich bis 2/3 draußen bleiben wenn meine eltern wissen wo ich bin). Jedoch nervt mich dass ich zuhause fast keine zeit für mich habe. Immer sind beide eltern da und zusätzlich bin ich Einzelkind.
Wenn ich mal 2-3 stunden vor dem fernseh hocke kommt sofort mein vater rein und sagt, dass ich hausaufgaben machen muss.
Meine eltern können einfach nicht verstehen, dass ich mir meine Zeit selber einteilen kann und selber weiß, wann und wie ich meine hausaufgaben mache. Außerdem will mein vater dass ich unter der woche um 10 ins bett gehe. Klar weiß ich, dass ich genügend schlaf brauche, aber manchmal kann ich einfach noch nicht um 10 schlafen. Ich denke, dass ich das sehr gut selber einschätzen kann wie viel stunden schlaf ich brauche.
Ich will einfach selbst Verantwortung übernehmen aber meine eltern wollen dass alles nicht verstehen. Das ging sogar schon so weit dass ich überlegt habe auszuziehen. Wie kann ich mir privatsphäre verschaffen und meinen eltern klarmachen dass ich so nicht zufrieden bin? Wenn ich sie drauf anspreche kommt nur: schau dir dein letztes zeugnis an. Wenn wir dir mehr freiheiten geben, werden deine noten ja noch schlechter. (2.8er Durschnitt 11. Klasse gymnasium, also völligst übertrieben die Reaktion). Was soll ich tun?
genervt von eltern, was tun?
Ich verstehe Dein Problem nicht so ganz !
Du wirst sicher ein eigenes Zimmer haben und damit auch Privatsphäre ,zudem darfst Du für Dein Alter doch am WE recht lange unterwegs sein !
Das Du nun unter der Woche um 22:00Uhr im Bett liegen sollst ,nun ja es gibt wesentlich schlimmeres ! Leg Dich ins Bett ,schau noch etwas fern oder besser noch lies ein Buch und Deine Eltern lassen Dich in Ruhe !
Das Deine Eltern fast immer Zuhause sind kannst Du nun mal nicht ändern ,Du kannst sie ja nicht der Wohnung verbannen nur damit Du in die Glotze starren darfst ,denn Du wohnst bei ihnen nicht sie bei Dir !
Du willst Verantwortung übernehmen ? Dann nimm die Verantwortung für Dein Leben in die Hand und lerne für die Schule ! Je besser Du in der Schule bist um so mehr Freiheiten wird es für Dich geben und Du beweist das Du für Dein Leben Verantwortung übernehmen willst ,denn Verantwortung übernehmen besteht nicht im lange Fernsehen und auch nicht darin , von Partys selbstständig nachhause zu finden !
LG
Zu deiner eigentlichen Frage kann ich nur sagen: Ich schließe mich meinen beiden Vorschreibern an. Aber was du dir noch überlegen solltetst: Was willst du nach deinem Abi eigentlich machen? Mit 2,8 Durchschnitt ist die Auswahl doch schon recht eingeschränkt, von daher kann ich deine Eltern durchaus etwas verstehen, wenn sie sich über bessere Noten freuen würden. Übrigens: Mit 16 durfte ich nicht so lange wegbleiben. Laut Jugendschutzgesetz dürftest du nur bis Mitternacht unterwegs sein.
Also ein 2.8er Abi reicht z.B. um einen Bachelor respektive Master in Rechtswissenschaften abzuschließen. Dann hat man einen Hochschulabschluss erworben … mit dem wird völlig irrelevant, ob auf dem Abiturzeugnis mal eine 1.0 oder eine 2.8 stand, weil sie das Abizeugnis nach der Einschreibung in einem Studiengang sowieso nie mehr brauchen. Und was noch viel interessanter ist:
Man wäre mit dieser juristischen Ausbildung sogar in der Lage, zu dem Ergebnis zu kommen, dass ihre oben genannte Aussage über das Jugendschutzgesetz nicht nur juristisch schlichtweg falsch ist (wobei da auch gereicht hätte, dass Jugendschutzgesetz einmal zu lesen) sondern auch noch verfassungsrechtlich untragbar.
Also mit diesen ganzen Fähigkeiten, die Sie während so eines wirtschaftlich orientieren rechtswissenschaftlichen Studiengangs an einer Universität erlernen, können Sie später nicht nur das Jugendschutzgesetz verstehen, sondern bsw. auch in sehr großen Firmen sehr verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen, die ihnen ein Jahreseinkommen jenseits von gut und böse bescheren wird und auch noch unheimlich viel Spass machen kann. Also ich würde ein 2.8 Abitur wirklich nicht unterschätzen…
Mir ist sehr wohl bewusst, dass ein 2,8er Durchschnitt nicht das Nonplusultra ist. Jedoch finde ich nicht, dass es so schlimm ist, dass man so reagieren müsste wie meine Eltern.
Ich will von mir aus meine Noten verbessern und nicht weil meine Eltern mir im Nacken sitzen. Ich habe nämlich die Befürchtung, dass sie wenn ich mich schulisch verbessere das Argument kommt: Nur durch unsere strengen maßnamen hast du doch wieder die kurve bekommen etc. und ändern wird sich dann an meiner Lage nichts.
Ein 2,8er Durchschnitt ist wirklich nicht das, was ich im Abizeugnis haben möchte aber es ist ja auch noch Zeit bis dahin, sich zu verbessern. Außerdem möchte ich sehr wahrscheinlich Elektrotechnik studieren. Da macht der Notendurchschnitt ja wohl wirklich nicht so viel aus :)
Das einzige was ich will ist, mein Leben angemessen meines Alters selbst in die Hand zu nehmen. Und dazu gehört sehr wohl, seine Bettzeiten und Lernzeiten selbst entscheiden zu dürfen. Ich möchte mir später denken können: du hast von dir aus ein gutes Abi gemacht. Und nicht: Durch meine Eltern habe ich das nur geschafft, da sie so streng waren.
Und das Gesetz, dass ein 16 Jähriger nach 24 Uhr nicht mehr draußen sein darf, hätte ich gern mal gesehn. (Völliger Humbug)
Also die besten Chancen hat mein Sohn (14), uns zu überzeugen, wenn er uns irgendeine Lösung anbietet, die nicht nur ihn selbst zufriedener stimmt, sondern auch die Sorgen oder Befürchtungen, die meine Frau und ich haben, durch diese neue Lösung wenigstens »gleich« bleiben oder besser noch, dass seine Lösung auch noch dazu beiträgt, dass sich unsere »elterlichen« Sorgen und Befürchtungen gar noch minimieren. Ganz schlecht ist es, wenn unser Sohn uns eine »Lösung« anbietet, die unsere Sorgen - die überhaupt erst Ursache für einige Regeln, Grenzen oder Freiräume sind - noch größer werden lassen.
Und in deinem Fall scheint mir der Dreh- und Angelpunkt, dass deine Eltern mit deinen schulischen Leistungen etwas unzufrieden sind. Also ich kann zugegebenerweise nicht verstehen, wie viel man in 16 Jahren Erziehung als Elternteil falsch gemacht haben muss (respektive glaubt, es falsch gemacht zu haben), um immer noch zu glauben, dass sein Kind unselbstständig und unreif genug ist, weder Hausaufgaben selbstständig erledigen zu können geschweige denn alleine einschlafen zu können. Dummerweise sehen das deine Eltern bei dir aber nun mal so. Falls es dich tröstet … mein Sohn ist auch mit Eltern geplagt, die nicht einsehen, dass er alt und reif genug ist, selbst entscheiden zu können, ob er sich die Zunge piercen lässt oder nicht.
Aber in deinem Fall … ein »Lasst es mich doch einfach selbst versuchen« funktioniert deshalb nicht, weil sich die Sorgen deiner Eltern (Nicht, dass er dann schulisch noch mehr abfällt) nur noch verstärken. Das ist so eine Art Teufelskreis, denn jedes Mal, wenn dein Vater in deinem Zimmer rennen muss und dich an die Hausaufgaben erinnern muss, verstärkt sich seine Vorstellung, dass du das allein einfach noch nicht gebacken kriegst. Das tolle ist, dass funktioniert auch anders rum: Kommt dein Vater in dein Zimmer gerannt, fragt nach deinen Hausaufgaben und sagst du: »Papa, sind doch schon lange fertig. Die mache ich doch immer gleich nach dem Mittagessen als erstes, da brauchst du mich doch nicht mehr dran erinnern« wird sich bei deinem Vater immer mehr das Bild verfestigen: Guck mal, ich muss meinem Sohn gar nicht mehr - sinnbildlich - in den Arsch treten, er macht die Hausaufgaben auch so immer. Irgendwann löst sich das Problem von selbst, weil er dann nicht mehr in dein Kinderzimmer reingerannt kommt und - dann kannst du Hausaufgaben machen, wann du willst.
Alternativ - wenn du bereits weißt, was du nach dem Abitur einmal machen möchtest und du dort die Leistungstechnischen Voraussetzungen kennst und deinen Eltern auch sagen kannst, hast du eine sehr gute Verhandlungsbasis, dir mal genügend Freiräume zu geben, damit du beweisen kannst, was wirklich in dir steckt, wenn man dich dort selbstständiger lässt. Fände ich für einen 16-Jährigen ein relativ reifes Verhalten, wenn du deinen Eltern sagen kannst, was dein Ziel ist, was du erreichen möchtest, was die Voraussetzen für dieses Ziel sind und auch, dass du dir sehr sicher bist, das das deine spätere Zukunft sein wird. Ist also - als Negativbeispiel - schlecht, wenn du Wirtschaftsinformatik studieren möchtest und du feststellst, dass der NC dafür an der Uni deiner Wahl 2.6 beträgt. Aber das würde ich für eine vernünftige Gesprächsgrundlage halten. Gib deinen Eltern Sicherheiten wie eine zeitliche Begrenzung: Z.b. das Halbjahreszeugnis o.ä.
Nehm sie doch mal an der Hand, gehe zu einer Familienberatung uns hat das damals beiden bzw allen 3en geholfen den anderen zu verstehen. Manchmal ist es schwer in das Kind oder die Eltern reinzudenken.
Und du wirst für deine Eltern wohl immer das Kind bleiben, da du ein Einzelkind bist, ist es für sie auch schwer das Ihr Kind selbst groß ist, und Entscheidungen trifft.
Ähm, wie alt bist Du denn jetzt wirklich?
lt. Text bist du 16 Jahre, dann würde ich mich den anderen anschließen und sagen "Versuch mal vernünftig mit ihnen zu reden und überzeuge sie davon, dass sie dir vertrauen können"
lt. VK bist du 35 Jahre.... in dem Fall würde ich doch sagen, es ist Zeit zum ausziehen...
Kat
Ich hab ein zufälliges datum gewählt.
Auf Deine Eltern hören ... ein 16 jähriges Mädchen, dass bis 2 oder 3 weggeht und 2-3 Stunden am Tag fernschaut und dann so einen miesen Zeugnisschnitt hat - das beweist doch dass es Dir an Reife fehlt.
Hihihi, genau so wie du habe ich mit 16 auch gedacht
Ich muss jetzt wirklich schmunzeln, denn soooo lange ist es noch gar nicht her.
Also ich würde vorschlagen:
Mach mit deinen Eltern einen Deal: zwei Wochen lang darfst du tun und lassen, was du willst. Selbst Verantwortung übernehmen, wie du es nennst. Dazu gehört aber auch: Essen machen, Wäsche waschen, Geld verdienen (z.B. durch Hausarbeit).
Und wenn du dann noch gute Noten schreibst und deinen Schnitt von 2,8 verbessern kannst, könnt ihr euch ja noch mal zusammen setzen
Du solltest dringend darauf achten, dass dein Schnitt unter 2,5 geht. Nur mein Rat, ich hatte selbst mit 2,1 Schwierigkeiten, einen Studienplatz zu ergattern
LG, Blaue-Ente
Ich frag mal so: was tun deine Eltern damit deine Noten besser werden? Unterstützen sie sich durch gemeinsames lernen, Nachhilfe? Ich finde allgemein Eltern machen es sich mit dem Spruch "schau dein letztes Zeugnis an" zu leicht! Den selben Spruch durfte ich mir von meinem Vater auch anhören. Im Nachhinein belächle ich dieses Argument bloß. Für mich persönlich ist dieses Argument ein Zeichen der Hilflosigkeit seitens der Eltern. Deine Eltern lieben dich und wollen, dass du es eines Tages gut hast, dass du sicher im leben stehst, ect. Dafür würden sie nahezu alles geben. Aber auch deine Eltern sind nur Menschen, die irgendwann an ihr Grenzen kommen und das Gefühl haben dich "kontrollieren" zu müssen um die Oberhand zu bewahren. Dabei meinen sie es überhaupt nicht böse! Ich versteh dich sooo gut glaub' mir! Vor 8 Jahren war ich selbst 16 und gott wie oft hat mich mein Vater zur Weißglut gebracht! Heute bin ich einfach nur dankbar. Aus der bockigen 16 jährigen ist eine verantwortungsvolle junge Frau geworden, die mittlerweile selbst Mutter ist. Alle Mütter und Väter - auch ich - habe unterschiedliche Erziehungsmethoden. Im Nachhinein denke ich es wäre sinnvoll gewesen mich öfters mit meinem Vater zu arrangieren. Das rate ich dir auch. Überrasch deine Eltern doch einfach mal. Geh lernen, Hausaufgaben machen, ohne dass sie dich darauf aufmerksam machen müssen. Biete an einkaufen zu gehen, ect. Lies mal ein Buch anstatt fern zu sehen. Und vorallem, Versuch auch mal einfach zu akzeptieren was von dir im Moment gewünscht wird. Diskutieren und verhandeln ist gut, aber diese Dinge schweifen oft in zurück-reden über. Tu deinen Eltern mal was gutes. Du wirst sehen, irgendwann wird dir mehr vertrauen und Verantwortung entgegen gebracht werden. Ich sagte immer "mit 18 ziehe ich aus!" So war es auch, aus mehreren gründen, die nichts mit dem Familien Dasein Zuhause zu tun hatten. Nach meinem 18. Geburtstag Vermisste ich lange die zeit als mein Vater mich noch "an den zügeln hatte" und mich zurück zog wenn ich zu weit ging. Glaube mir, du wirst schneller erwachsen als dir lieb ist und auf dich wird noch so viel Verantwortung zukommen! Genieße die schuldlose zeit in deinem Elternhaus. Denk daran, sie haben dich sicher lieb!