So langsam muß ich mich damit anfreunden: die Große wird richtig groß. Das letzte Schuljahr läuft nun seit einigen Wochen und es ist Thema: was macht sie danach? Meine Tochter geht auf die Oberschule, d.h. sie macht den Abschluss der 10. Klasse. Abitur möchte sie nicht machen, sondern eine Ausbildung, aber in welche Richtung diese gehen soll, ist noch unklar.
Habt Ihr auch Teenager, welche bis jetzt noch keinen Plan haben?
LG
Maria
10. Klasse - wissen Eure Kinder, was sie danach machen wollen?
Meine Tochter ist auch in der 10. Klasse (Gesamtschule) und möchte nicht weitermachen. Sie möchte Physiotherapeutin werden. Wir haben hier im Saarland 3 Fachschulen für Physiotherapie, an denen sie sich bewerben wird. Wird sie nicht genommen, wird sie halt weiter Schule machen. Aber oberste Priorität hat die Ausbildung zur Physiotherapeutin. Und da möchte sie sich auf Sport und nochetwas spezialisieren.
Meiner ist jetzt 9. Klasse und will unbedingt auf die Polizeischule. Er will Polizist werden.
Bei meiner Tochter (und einigen ihren Freunden) war es zwar so das sie nichtmehr wirklich Lust auf Schule hatten ABER wussten das sie mit einem besseren Abschluss mehr Möglichkeiten haben werden und daher geht der Großteil auf ein WG oder BK um Abi oder die Fachhochschulreife zu machen
Einige machen auch ein FSJ weil sie entweder zu jung für die Ausbildung waren,keinen Ausbildungsplatz haben oder noch garkeinen Plan haben
Ich hätte meine Tochter in einer Ausbildung nur unterstützt wenn es etwas gewesen wäre das eine realistische Zukunft von der man auch Leben kann wäre UND wenn sie es macht weil sie es wirklich will und nicht nur weil sie keinen Bock mehr auf Schule hat
Natürlich soll es auch Spaß machen aber was bringt eine Ausbildung für einen Beruf bei dem man nix verdient oder erst garkeine Stelle findet?
Eine Freundin meiner Tochter hat eine Ausbildung begonnen aber dann abgebrochen weil sie gemerkt hat das es nichts für sie ist und ihr ein besserer Schulabschluss doch wichtig ist
Mir ist ein guter 10. Klasse - Abschluss wichtiger als ein schlechtes Abitur. Ausbildungsstellen gibt es in unserer Gegend zum Glück ausreichend. Viele bieten nach dem Ende der Ausbildung eine Übernahme bei guter Leistung an.
Meine Tochter hat nicht den Elan weiterhin die Schule zu besuchen, eine Ausbildung möchte sie unbedingt machen, nur muß sie sich für ein Berufsfeld entscheiden. Ansonsten soll sie zur Not in den Ferien ein Praktikum machen. Das FSJ ist natürlich eine gute Alternative, wenn sie eine längere Phase zur Orientierung braucht.
Das Abschluss Zeugniss sollte immer gut sein,egal von welcher Schule aber es ist Fakt das es erst garnicht die Möglichkeit gibt sich mit einem Realschulabschluss bei einigen Berufen zu bewerben
Ausbildungsstellen gibt es hier auch ausreichend aber da ich selbst erlebt habe wie Schüler aus Unlust auf Schule die erst beste Ausbildungsstelle angenommen haben weil sie nichts besseres fanden käme das so für mich nicht in Frage
Meine Tochter weiß was sie machen will und sie weiß das das mit nur RS Abschluss nicht geht deshalb macht sie trotz keiner Lust auf Schule das Abi
Habt Ihr ein BIZ (Berufsinformationszentrum)?
Unsere Schulen arbeiten alle mit dem Arbeitsamt und dem BIZ zusammen, das heißt in der 9. Klasse gehen alle Schüler dahin und informieren sich über Berufe
Deine Tochter kann sich da hin wenden, sie gibt da ihre Interessen an und daraus werden dann Berufe gesucht.
Vielleicht findet sie da etwas.
Meine Große wollte ab der 5. Klasse Hebamme werden, das hat sie auch durchgezogen.
Meine Mittlere (17)wollte Kosmetikerin werden, hat sich aber nun in Richtung Chemie umentschieden.
Und die Kleine 13 will etwas mit Computer programieren machen, so wie mein Neffe, er entwickelt Ap´s und Spiele. Wie der Beruf heißt weiß ich jetzt nicht, man muss aber dazu studieren und dazu hat meine Tochter jetzt schon keine Lust. Ich denke da ändert sie ihren Berufswunsch noch.
VG 280869
Die Tochter meines Mannes ist auch so planlos.
Erst wollte sie die ganze Zeit Abitur machen und danach auf jeden Fall studieren. Seit ein paar Monaten dann auf einmal doch nicht mehr.
Was sie aber machen will, ist ihr scheinbar auch nicht klar
Wenn sie sich mit so klaren Vorstellungen und hoch interessiert bei den Unternehmen vorstellt, wie sie auch so rüber kommt, gehe ich davon aus, ihr wird keine andere Wahl bleiben, als doch weiter zur Schule zu gehen.
Hallo,
wir sind noch nicht ganz so weit. So lange mein Kind (8. Klasse) nicht weiß, was es werden will, entscheide ich das.
"Abitur möchte sie nicht machen"
Stünde die Möglichkeit im Raum, dass sie es schafft?
Dann würde ich ihr erklären, dass ihr das Abitur noch zwei bis drei weitere Jahre Zeit schafft, darüber nachzudenken, was sie werden will.
LG
Mhhh, also ganz ehrlich habe ich das zu dem Zeitpunkt, als ich so alt war, nie verstanden, verstehe es auch im Moment nicht und werde es wahrscheinlich nie verstehen.
Auch habe ich eine andere Erwartungshaltung gegenüber meinen Kindern (und vor allem gegenüber UNS als Familie).
Wie kann man denn 16 Jahre lang mit einem Kind zusammen wohnen und nicht wissen, wo die Stärken und Interessen liegen? Habt ihr euer Kind in der "Berufsvorbereitung" (die normalerweise in der 8. und 9. Klasse stattfindet) nicht "begleitet" (im Sinne von Gesprächen führen, Möglichkeiten abklopfen, Praktika vorschlagen usw.)?
Wenn nein, kann ich nur sagen: Das Problem, das ihr gerade habt, ist hausgemacht. Und in 2 Monaten wird euch jetzt auch nichts Sinnvolles mehr einfallen, was Hand und Fuß hat.
PS: Falls das falsch rüberkommt, ich bin nicht der Meinung, dass man sich mit 12 für einen Berufswunsch suchen muss und den dann streng beibehält. Ich bin der Meinung, man sollte sich FRÜH mit dem Thema "Berufe" (mal ganz allgemein) auseinandersetzen. Meistens entsteht dann von allein ein Berufswunsch. Der kann sich im Laufe der Schulzeit auch noch 10 mal ändern. Aber um einen Plan ENTWICKELN zu können, muss man erstmal einen Plan HABEN!
Warum "will" sie kein Abitur machen?
Frauen im werden im dualen System auf schlecht bezahlte Arbeitsplätze gedrängt. Das gender Pay Gap ist hier am größten. Auf jeden fall hier nicht nur auf die ausbildungsvergütung, sondern auch auf die Durchschnittsgehälter nach 5 Jahren im Beruf sowie auf Aufstiegschancen schauen.
Was für einen Sinn macht eine Ausbildung, wenn ein junger Mensch so gar keinen Plan hat?
Ich würde dann eine humanistische Bildung vorziehen. Alternativ ein Fachabi oder ein auslandsjahr (Highschool, Au-pair, freiwilliges soziales oder ökologisches auslandsjahr).
Gruß
Manavgat
Ps: ich frage mich, was urbia wieder mal geritten hat, den Beitrag zu verschieben. Das ist ganz klar ein Schulthema!