Tochter wo anders wohnen lassen ...

Hallo Zusammen,

ich habe einige Schwierigkeiten mit meiner 13-jährigen Tochter.
Die ganze Geschichte und Hintergründe zu erzählen, würde den
Rahmen sprengen, aber wir sind am überlegen, ob sie bei meinem
Onkel wohnen soll.
Er ist auch der Patenonkel meiner Tochter.
Der wohnt 30 km weg. D.h. es stünde ein Schulwechsel bevor.

Kann man einfach die Tochter beim Onkel anmelden und dort
zur schule schicken oder muss da das Jugendamt zustimmen,
ggf. irgendwie Pflegschaft oder Vormundschaft beantragt werden?

Ich hoffe jemand kann mir das Rat geben.
Vielen Dank.
Amy

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Puh - zunächst mal bin ich grundsätzlich der Meinung, dass ein 13 jähriges Mädel zu ihrer Familie gehört. Sie ist noch ein Kind! Habt ihr mal ne Beratung oder sowas gemacht?

Wie das rechtlich aussieht weiß ich nicht, da müsstest du mal beim Jugendamt nachfragen.

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Grundsätzlich bin ich auch deiner Meinung und Beratungen haben wir mehr als eine durch... wie ich schon sagte... würde den Rahmen sprengen...

Hier geht es mir um die rechtlichen Dinge ...

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mein erster Weg wäre zum Jugendamt...der Onkel braucht dann auch eine rechtiche Grundlage....immerhin wird er zum Sorgeberechtigten und das muß geregelt sein...er wird für schulische, medizinische und sonstige Dinge der erste Ansprechpartner sein und nicht die Eltern die 30 km entfernt wohnen...

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Hallo,

lies mal hier unter Punkt 2.

http://www.jugendamt.nuernberg.de/downloads/bff_ratgeber_verwandtenpflege.pdf

So wie ich das sehe, braucht man hier keine behördliche Genehmigung.

GLG

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Vielen Dank.

Bleibt nur die Frage, um wessen Onkel es geht.
Denn es ist nicht der Onkel vom Kind von MIR!

...grübel ...

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Es ist euer Kind und ihr habt die elterliche Sorge und das Aufenthaltsbestimmungsrecht.

Damit entscheidet ihr wo und bei wem euer Kind wohnt.
Sofern das Kindeswohl nicht gefährdet ist, hat da das Jugendamt auch nichts dazu zu sagen.
Ihr müßt dann vor Ort die Schulanmeldung machen.Das Kind wird mit Nebenwohnsitz beim Onkel angemeldet.
Pflegschaft und Vormundschaft muss nicht beantragt werden.
Das Finanzielle könnt ihr intern mit dem Onkel regeln.

Ich schreibe dir aus eigener Erfahrung

LG
Karna

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Vielen Dank für die Info.

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Aber darf dann der Onkel z.b. mit kind zum arzt gehen und Arbeiten in der Schule unterzeichnen?

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Ich kann dir zwar in Bezug auf deine Frage nicht weiterhelfen aber wie lange sollte das gehen? Wenn dann noch ein Schulwechsel jetzt dazu käme soll sie dann später wieder zurückwechseln oder wie lange ist da was angedacht?

Gruß Ela

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Hallo!

Manchmal ist Abstand der beste Weg......
Dann ist eine solche Überlegung gut .Ich hatte mit meiner ersten Tochter auch in dem Alter wahnsinnige Probleme,auch diese Geschichte würde den Rahmen sprengen ;-).Ist sie denn damit einverstanden?
Wenn Du die Schule darüber schriftlich informierst,dürfte das kein Problem sein!
Manchmal kann man erst wieder aufeinander zugehen ,wenn man vorher Abstand genommen hat!
In diesem Sinne wünsche ich Euch alles Gute !!
Liebe grüße Iris

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Vielen Dank.

Ja, meine Tochter möchte ja unbedingt dort hin!
Ich werde sie gehen lassen... denn verloren hab ich sie eh schon!
Und wie du schon schreibst, vielleicht ist dann eine Annäherung
wieder möglich wenn man erstmal bischen Abstand hat...

Aber es bricht mir mein Herz ...

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Ach du.....ich denke Du tust das Richtige!

Meine Tochter war damals im gleichen Alter,es war furchtbar und ich hatte Angst vor mir selber,weil ich einfach total am Ende war.Aber...ich denke sie hat mich ,ihre Mama,immer geliebt ,obwohl sie mir meine letzte Kraft raubte! Sie war dann eine Woche in einer KLinik und ich kann mich noch gut an meine Verzweiflung erinnern ,als ich sie dorthin brachte.....
Danach wurde es ganz langsam besser,aber ich kann mich an Kämpfe erinnern,die ganz furchtbar waren!!Und ehrlich ,wir beide haben uns da nichts geschenkt!!
Und als sie dann so 18Jahre alt war...war der Spuk vorbei......sie wurde zugänglich ,dankbar....meine Tochter eben...
Sie freute sich so sehr ,als ich dann schwanger wurde und sie eine kleine Schwester bekam....sie war eine superstolze große Schwester,auch für ihre anderen Geschwister,die es früher nicht leicht mit ihr hatten...
Mit 19,5Jahren ist sie tödlich verunglückt...
Laß ihr .laß Euch Zeit ,dass Band zwischen Mutter und Tochter ist nicht so leicht zu trennen ,auch wenn es jetzt so aussieht.
Vielleicht wird sie mit dem abstand erkennen ,wie wichtig Du ihr bist ,aber dafür braucht ihr Zeit! ERzwingen kannst Du gar nichts....
Mädchen in diesem Alter sind wirklich eine Herausforderung!!

Ich drücke Euch die Daumen,das wird wieder...ganz bestimmt!!
Liebe Grüße Iris

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Grundsätzlich ist das gem. § 44 I 1 SGB VIII erlaubnispflichtig, wenn Ihr Kind Tag und Nacht in einem anderen Haushalt leben soll. In § 44 I 2 SGB sind aber 6 Ausnahmen aufgezählt, bei denen es ausnahmsweise keiner Erlaubnis bedarf. Eine dieser Ausnahmen ist gem. § 44 I 2 Nr. 3 SGB VIII, wenn das Kind von einem Verwandten oder Verschwägerten bis zum dritten Grad aufgenommen wird oder das ganze gem. § 44 I 2 Nr. 4 einen Zeitraum von 8 Wochen nicht überschreitet. Die Verwandtschaft / Schwägerschaft ist entsprechend in § 1589 f. BGB legal definiert, entspricht aber dem gebräuchlichen »Laienwissen«. Sofern dieser Onkel also in dieser Verwand- oder Schwägerschaft bis zum dritten Grad gehört, ist das so einfach, wie sie sich das vorstellen und bedarf dort weder einer Zustimmung des Jugendamtes noch irgendeines Antrages. Sofern sie das nur für einen Zeitraum von bis zu 8 Wochen planen, kann es erstmal auch jeder andere "Onkel" sein.

Rat … warum wenden Sie sich mit ihren Schwierigkeiten nicht einfach ans Jugendamt? Das ist u.A. deren Aufgabe und Daseinsberechtigung, Ihnen und Ihrer Tochter zu helfen. Die kennen das SGB bestimmt genau so gut und können ihnen erklären, was möglich ist und was nicht möglich ist und ihnen da auch beim Vollzug helfen und ihnen auch ein paar Infos mit auf dem Weg geben, worauf man halt - im Detail - alles achten sollte und was man eventuell vorher schon klären sollte. Auf die Sache mit der medizinischen Untersuchung und wer die 4 auf der Mathearbeit unterschreibt sind Sie ja selbst schon drauf gekommen … da gibt es - aus meiner Erfahrung #schwitz - aber noch so den ein oder anderen Stolperstein, der zwar nicht dramatisch ist, aber trotzdem angenehmer, wenn man da vorher dran gedacht hätte ;-)

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Ich denke, viele Menschen scheuen sich, das Jugendamt ins Boot zu holen, weil man nicht weiß, welche Lawine man damit ggf. los tritt. Und so ganz von der Hand zu weisen ist das ja auch nicht. Diverse Kompetenzüberschreitungen oder Übergriffe sind immer wieder in der Presse zu lesen.

LG

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Vielen Dank.

Das Jugendamt ist bereits eingeschaltet.
Die Entscheidung, dass meine Tochter dahin ziehen könnte ist neu und
ich wollte hier erstmal nach den restlichen Fragen hören...

Montag ruf ich eh beim Jugendamt an..

danke auchallen

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Hallo Amy,

ich versteh das dich das beutelt! Und ja manchmal ist es besser solch einen Weg einzuschlagen um sich wieder näher zu kommen.

Ich hatte mit meinen Eltern auch so starke Probleme das ich mit 16 eine Entscheidung brauchte die eben nicht darin besteht die tausendse Erziehungshilfe ist. Sondern wir brauchten Abstand. Damals hatte ich meinen heutigen Mann schon und konnte da an den Wochenenden und Ferien durchathmen. Bis ich weil wir eine Baustelle hatten und ich empfindlich war ganz zu ihm zog mit gerade mal 17. Und es war das beste was uns als Familie passieren konnte. Klar es rappelt auch heute noch teils gewaltig wenn wir uns mal wieder uneinig sind aber wir kommen wieder aus ohne das einer daran zerbricht.

In wieweit das bei einer 13 jährigen klappt müsst ihr mit demn Jugendamt letzendlich klären wenn das schon invollviert ist.

Aber um raus zufinden ob das auch durchsetztbar ist könnt ihr auch bei einer Familienhilfe oder einem Familienzentrum nach fragen. Die können euch auf jedenfall weiter helfen ohne das das Jugendamt wind bekommt. Und ihr könnt euch eine Stratigie überlegen wie ihr das ganze angehen wollt.

Meine Schwägerin in Spee arbeitet als Familienhilfe. Und wir hatten im letzten Gespräch genau diese Art von Problemlösung. Sie arbeitet nicht beim Jugendamt sondern in einem Familienzetrum allerdings werden da oft Familien vom Jugendamt hin vermittelt sprich sie arbeitet in gewisserweise fürs Jugendamt.

Ich drücke euch die Daumen das dieser Weg klappt und ihr wieder zueinander findet aber das braucht zeit!

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Ohje, ohne den Hintergrund zu kennen, halte ich grundsätzlich nicht viel davon, ein Kind in dem Alter von den Eltern zu wohntechnisch zu "isolieren". Ich weiß ja nicht, was vorgefallen ist, aber es sollte sicher noch bessere Alternativen und Lösungen geben für euch.