16jähriger isoliert sich, hilft nicht im Haushalt, ist egoistisch

Hallo zusammen!

Wenn ihr die Überschrift lest, denkt ihr vielleicht "das ist doch ganz normal", aber ich müsste einen Roman schreiben, um die gesamte Situation zu erzählen, deshalb glaubt mir bitte einfach, dass es über die normale "null Bock"-Phase eines 16Jahre alten Jungen hinaus geht. Überhaupt keine Mithilfe im Haushalt, auch in "Notfällen" keine Hilfe bzw unzuverlässig, will nur seine Ruhe haben, PC spielen, sein Essen bekommen, nicht mit Mutter und Schwester zusammen essen, reden, etc. Haushalt ist Frauenkram, kann er nicht, will er nicht, interessiert ihn nicht. Mal kurz auf die frisch operierte Katze aufpassen? - zu anstrengend, interessiert ihn auch nicht, er will PC spielen. Alle übertreiben, sind unfair, wollen ihn nur fertig machen. "Du könntest mir auch mal etwas entgegen kommen"-"du kannst mir mal entgegen kommen und mir was kochen"-"und was machst du dafür?"-"aufessen" (grinst) Vernünftige Gespräche funktionieren nicht, entweder geht er oder er weint.

Die Mutter hat keine Lust mehr und macht halt alles für ihn, um nicht ständig diskutieren zu müssen; die große Schwester ist verzweifelt und genervt. Zur Zeit ist die Mutter im Urlaub und die Schwester hat die Schnauze voll und mir ihr leid geklagt.

Ich bin da auch überfragt. Meine Brüder waren bzw sind auch keine Engel, aber so krass waren sie nicht. Gewissen Dinge mussten bei uns halt gemacht werden und auch wenn wir keine Lust hatten, haben wir es (irgendwann ;-) ) gemacht...dieser Junge hat aber eine Egal-Haltung, die mir fremd ist und Respekt hat er scheinbar weder vor seiner Mutter noch vor seiner Schwester. Er würde am liebsten alleine leben mit Personal, da das nicht geht behandelt er Mutter und Schwester so und das findet er auch richtig so. Deshalb frage ich euch mal:

Habt ihr irgendwelche Tipps, wie man an ihn rankommen kann? Für Erziehung im eigentlichen Sinn ist es vielleicht zu spät, aber so kann es nicht weitergehen. Bin über jede Antwort dankbar.

Liebe Grüße, Truly

PS: noch eine Frage - wenn ihr Besuch erwartet und aus irgendeinem Grund verhindert seid und in dem Moment, wenn der Besuch kommt, noch nicht Zuhause seid, wie verhalten sich eure Teenager dann? Wenn sie informiert sind und den Besuch auch kennen - leisten sie eurem Besuch dann Gesellschaft bis ihr da seid oder lassen sie denjenigen dann alleine im Wohnzimmer sitzen und gehen in ihr Zimmer?

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>Habt ihr irgendwelche Tipps, wie man an ihn
>rankommen kann?

Eigentlich nicht, da das Hauptproblem hier m.E. ist, dass der Knirps einfach mit seinem Verhalten durchkommen, weil Mami nicht erzieht und ein funktionierendes Duo aus Mami und Schwesterlein halt einfach das Hauspersonal spielen. Und wenn die Mutter die Erziehung dort irgendwann zu »Du darfst den Finger aber nicht in die Steckdose stecken« eingestellt hat, weil es ihr halt zu anstrengend war, wird ihm jetzt - viele Jahre später und mitten in der Pubertät - m.E. auch einfach die Reife fehlen, sich grundlos zu ändern. Es hat ja schließlich die letzten 16 Jahre lang funktioniert … für wie blöd halten Sie ihn denn, sich jetzt plötzlich zu ändern, solange er auch mit seinem jetzigen Verhalten noch durchkommt?

Kann die Schwester nicht irgendwo bei Freunden unterkommen, solange die Mutter im Urlaub ist? Dann ist das Problem doch gelöst. Des 16-jährigen Prinzens Wunsch, alleine zu leben, ist erfüllt … für’s Personal kann er sich notfalls Phantasiefreunde suchen oder auch einfach verwahrlosen und verhungern. Wäre zwar sicherlich auch irgendwie schade … andererseits würde ich es mir aber als »große Schwester« auch nicht nehmen lassen, dem Vollidioten dort mit der Realität zu konfrontieren.

Das löst wenigstens das Problem der - gerade - überforderten Schwester. Nur m.E. ist es weder die Aufgabe der Schwester, noch Ihre Aufgabe, einen 16-Jährigen zu erziehen. Das ist Aufgabe der Mutter. Wenn die damit überfordert ist, können Sie als Außenstehend - sofern dort eine Beziehung besteht - sicherlich mal eine professionelle Beratung/Hilfe oder dergleichen mit ins Spiel bringen … da kann man sicherlich noch etwas machen. Ansonsten sehe ich da aber schwarz. Wobei ich aber auch denke, dass der Zug da irgendwann auch einfach abgefahren ist und es dort nur noch auf die harte "Tour" geht.

>wenn ihr Besuch erwartet und aus irgendeinem Grund
>verhindert seid und in dem Moment, wenn der Besuch
>kommt, noch nicht Zuhause seid, wie verhalten sich eure
>Teenager dann?

Er wird dem Besuch sicherlich Kaffee / was zum Trinken anbieten und ein paar Plätzchen oder dergleichen im Wohnzimmer hinstellen. Er wird sicherlich uns versuchen, auf dem Handy zu erreichen und noch mal bescheid gegeben, dass der Besuch - welch Überraschung - da ist und fragen, wann wir so in etwa zu Hause sind, um das einfach auch zu kommunizieren. Finde ich völlig selbstverständlich, dass er dem Besuch dann auch Gesellschaft leistet und ihn nicht alleine im Wohnzimmer sitzen lässt. Fände ich - als »Besucher« - schon ziemlich merkwürdig,wenn sich ein 15~16-Jähriger dort dann anders verhalten würde. Also mein Kurzer würde sicherlich noch mal kurz in sein Zimmer verschwinden und sein Handy holen und sicherlich auch antworten, wenn seine Freundin/Clique da gerade schreibt … ansonsten hätte ich da aber schon die Erwartungshaltung, dass sich ein Teenie dann um den Besuch kümmert oder auch einfach kommuniziert: »Ihr, meine Eltern stecken gerade im Stau und das wird wohl noch eine Stunde dauern« und daraus wird sich dann für den Besuch auch bestimmt der Aufhänger ergeben, dann lieber zu fahren, wenn man meine Frau und/oder mich (und nicht meinen Sohn) besuchen wollte.

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Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.

Ich sehe das größtenteils so wie Sie und habe der Schwester (die übrigens erst 18 ist) geraten, ihn eben einfach NICHT zu bedienen. So wird er vielleicht erkennen, dass das Essen nicht von alleine fertig wird und seine Wäsche nicht eigenständig sauber in seinem Zimmer landet. Ich bin auch der Meinung, dass er so ist, weil er so sein kann - er sagte auch klar zu mir: "Wieso sollte ich was ändern? Funktioniert doch!"

Da er aber bei dem Versuch ein Gespräch zu führen sehr schnell begann zu weinen, war ich unsicher. Er fühlt sich ungerecht behandelt, wenn man versucht ihm klarzumachen, dass es so nicht richtig ist. Ich mache mir einerseits Sorgen um die Schwester, die wirklich unglücklich mit der Situation ist... andererseits auch um ihn, weil er sich so isoliert und soziale Kompetenzen scheinbar nicht erlernt hat. Die Mutter ist laut Aussage der Schwester beratungsresistent; wenn ihre Tochter den Zustand anspricht, sagt sie zb "halt dich aus der Erziehung raus, du bist nicht die Mutter, sondern ich". Ich denke, die Mutter hat nach 13 Jahren alleinerziehend sein einfach keine Kraft mehr. Es gibt keine Verwandtschaft in der Nähe (bzw keinen Kontakt zum Vater und seiner Familie). Sie macht zwei Jobs, um finanziell über die Runden zu kommen, und ist dementsprechend abends kaputt. Und dann kommt es zu folgenden Situationen:

Morgens bittet sie den Sohn, die Spülmaschine auszuräumen. Abends kommt sie nach Hause und das wurde nicht erledigt. Sie fragt nach und bekommt die Antwort: "hab ich vergessen". Daraufhin räumt sie die Spülmaschine selber aus. Ihre Tochter (lange Schule und Nebenjob) hilft ihr dann, weil sie ein schlechtes Gewissen hat, dass ihre Mutter so viel machen muss. Also hat die Mutter Hilfe und der Sohn seine Ruhe - es funktioniert. Ein eingespieltes Team halt. :-(

Liebe Grüße, Truly

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Ich bin da beim lesen auch übers "weinen" gestolpert, muss aber gestehen, dass ich den jungen "Mann" dort eher auf der Reife eines Kleinkindes eingeschätzt hatte (auch wenn er sich vielleicht schon alleine den Popo abputzten kann) ... ja ... Kleinkinder weinen halt manchmal auch grundlos oder auch einfach, weil man gelernt hat, dass man damit vielleicht auch "durchkommt" und doch seinen Willen bekommt oder weniger "Anschiss" bekommt oder es auch blöd ist, wenn Mami einen mit der Realität konfrontiert. Und es hat ja bei Ihnen auch funktioniert: Sie sind unsicher geworden und haben sich wieder die traurige Geschichte des armen, 16-Jährigen Jungen angehört.

Daher hatte ich dem Ganzen jetzt keine weitere Bedeutung beigemessen. Wie schon geschrieben: Das funktioniert einfach, was er da macht.

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Wieviele 16 jährige Jungen weinen wenn es zu einem vernünftigen Gespräch kommen soll?

Vielleicht steckt da ja mehr dahinter als null bock!

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genau das habe ich mich auch gefragt #kratz

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Das hat mich auch gewundert. Ich habe gefragt, warum er traurig ist - er sei traurig und wütend, weil er einfach nur seine Ruhe haben will, er findet es ungerecht, dass er auch was machen soll. Ich kenne den Jungen seit seiner Geburt und habe somit auch die gesamte Problematik mit seinem Vater mitbekommen, er hat da sicherlich einen Knacks bekommen. Allerdings fällt es mir schwer, da einen Zusammenhang herzustellen. Böse formuliert: nur weil Papa ihn nicht lieb hat, heißt das ja nicht, dass er nicht im Haushalt helfen muss. Ich möchte ihm nicht unterstellen, dass er extra weint... ich weiß allerdings, dass er durch Tränen schon als Kleinkind schnell seinen Willen durchsetzen konnte. Seine Mutter hat ihn oft "in Watte gepackt" ; sie hat ein schlechtes Gewissen wegen allem, was passiert ist, und möchte, dass es ihm gut geht. Ich denke, er fühlt sich tatsächlich einfach ungerecht behandelt, wenn seine Schwester verlangt, dass er ihr helfen soll. Und die Mutter möchte einfach "keinen Streit und keine Tränen" und setzt sich deshalb nicht durch.

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Wenn er weint - dann hat er wirklich ein Problem. Dazu übermäßiger PC Konsum und ne Mutter an der er sich nicht reiben kann. Ohne dass er das selber weiß, ist er wahrscheinlich etwas überfordert und sucht eigentlich Halt.

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Ich weiß es nicht. Er weint ziemlich schnell und ist auch meiner Meinung nach darauf "konditioniert". Er sagte selbst, dass er nicht weint, weil er unglücklich mit der Situation ist, sondern weil er sauer ist, dass seine Schwester was an der Situation ändern will. So wie es ist, wäre es für ihn perfekt und seine Schwester soll keinen Stress machen. Ich habe versucht, zu vermitteln (kenne beide Kinder seit ihrer Geburt) und habe einfach gemerkt, dass bei ihm keine Einsicht da ist. Ich habe nachher noch mal mit ihm alleine gesprochen und hoffe, dass er über meine Worte nachdenkt. Ich mache mir halt auch Sorgen um ihn, sein sozialer Rückzug, seine Ansichten, sein Verhalten... wie gesagt kenne ich viele Jugendliche und auch die normalen Alltagsprobleme; mein kleiner Bruder ist auch erst 17 und kein Engel und auch der will oft einfach nur seine Ruhe haben und liebt die Hausarbeit nicht. ;-) Das war auch bei mir nicht anders. Allerdings hat mein Bruder ganz andere soziale Kompetenzen (lässt zb nicht Besuch einfach alleine sitzen) und grundsätzlich Respekt vor anderen Menschen. Und das scheint bei diesem Jungen komplett zu fehlen; er sieht nur sich und alles andere ist ihm egal.

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Hallo,

die Drei sind ein sehr gut eingespieltes Team. Der Sohnemann, der ohne Zweifel nicht glücklich ist wie es ist, lässt den Macker heraus hängen. Mütterlein und Schwesterlein lassen sich von ihm herumscheuchen.

Warum bleibt die Schwester derzeit bei ihm und bedient ihn. Ist nicht ihr Job.
An der Mutter ist irgendwann mal der Zug vorbeigefahren. Zu kapitulieren macht alles noch schlimmer.

Der Junge spielt nur PC? Weil Zocken über alles geht und soziale Kontakte nachrangig sind? Oder weil er schlichtweg keinen Anschluss findet/hat?

Wie soll es weiter gehen? Diese Frage würde ich ihm stellen. Die Mutter kann ihm ja mal das Betreute Wohnen vorschlagen - zwar weg von Mama, aber unter Kontrolle und Aufsicht, einem durchgeregelten Tagesablauf mit Aufgaben und Pflichten....

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Danke für die Antwort.

Weil er halt einfach gerne PC spielt, einfach so, ist so. Soziale Kontakte hat er schon, so alle zwei Monate trifft er auch mal Freunde, aber lieber zockt er am PC, da hat er ja auch Kontakt zu anderen. (Wobei er da eigentlich Einzelspiele macht, nicht Teamspiele) Er ist einfach genervt und will seine Ruhe haben.

Niemals würde die Mutter ihn "abschieben". Das System funktioniert ja auch: die 18jährige Tochter hilft tatkräftig mit, was die Mutter auch anerkennt ("wenn ich dich nicht hätte"); der Junge ist zufrieden und macht keinen Stress. Die Tochter allerdings "zerstört" jetzt das gut funktionierende System, der Sohn ruft weinend seine Mutter im Urlaub an und alle sind unzufrieden. Ich finde das wirklich schwierig. Ich glaube, der Mutter ist eigentlich klar, dass es so nicht weitergehen kann und dass sie Fehler gemacht hat. Als alleinerziehende und voll berufstätige Mutter kann sie Sprüche wie "putzen ist Frauensache" nicht gutheißen; ich kenne sie schon ewig und halte sie für recht emanzipiert. Dass sie einen kleinen Pascha Zuhause sitzen hat, möchte sie nicht wahrhaben. :-(

Ich will dem jungen nichts böses; ich kenne ihn seit seiner Geburt und konnte ja auch gut alleine mit ihm über die Situation sprechen. Da war er auch ehrlich mir gegenüber ("warum sollte ich was tun? Funktioniert doch" - "weil deine Schwester so unglücklich ist" - "das ist mir egal, ich will nur meine Ruhe haben"). Ich hatte das Gefühl, dass er von seinen Ansichten überzeugt ist und das hat mich einfach erschrocken. Er findet sein Verhalten völlig normal und sieht keinen Grund etwas zu ändern. Langfristig gesehen natürlich schwierig - es sei denn, er bleibt für immer bei Mutter, dann klappt das natürlich. Momentan auf jeden Fall für die Schwester unerträglich, die am liebsten ausziehen würde. Sie liebt Mutter und Bruder, verliert aber den Respekt vor ihrer Mutter und ist nur noch genervt vom Bruder. Ich finde das wirklich traurig...

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sie ist 18, dann soll sie auszuziehen. Scheinbar hat es für alle bisher funktioniert. Jetzt für die Schwester nicht mehr.

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er weint?wenn was nicht pastt? ein -fasst-mann.?
oh man .da kommt ja noch einiges auf mich zu,wenn ich darann denke das meine freunde und ich da schon 150km von zu hause weg gewohnt habe.

zu den besuch-bei mir ist das alter ja noch nicht sooo lange her.
hätte ich mich ,bei besuchern die ich nicht besonderst mag-und das denke ich bei seinen derzeitigen verhallten,das alles nervt.-
würde ich mich auch nicht dazu setzen,ich würde ihnen was zu trinken geben sagen muddi kommt gleich und würde in mein zimmer gehen.

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Ich habe neulich bei FB ein lustiges Bild gesehen. Ein Zettel hing am Kühlschrank, auf dem war geschrieben: "Ihr wollt das heutige Wlan Passwort? - Zimmer aufräumen, Schmutzwäsche runter bringen, Rasen mähen."
Was ich damit sagen will: Gib ihm klare Regeln und wenn er sich nicht daran hält kapp ihm den Internet Zugang.

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Der ist gut....sollte ich mir merken für die Zukunft.

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#pro

Entzugserscheinungen: gelangweilten Blick eines 16j. Kindes ertragen..psychotrror der unterschwelligen Art.. Da wird die Mutter ne neue Fettschicht anlegen müssen.. Ob sie die Härte hat???

Aber, die machen doch gleich mit dem Handy einen Hotspot (das können die mit 13 schon) da muss man wohl mehr sperren ;-)

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Warum soll der Kerl irgendetwas tun, wenn er mit Gemaule, dummen Antworten und Nichtstun genauso weit kommt? Wahrscheinlich hat er auch früher noch nie wirklich im Haushalt helfen müssen.
Eigentlich muss man ihm klarmachen, dass so ein Haushalt nur funktioniert, wenn jeder seinen Teil beiträgt. Tut er das nicht, stellen auch andere ihre Dienstleidungen ihm gegenüber ein, also kein Taschengeld, keine frische Wäsche, kein Lieblingsjogurt, kein PC...
Mutter geht den einfachsten, konfrontationslosesten Weg, der natürlich unsinnig ist. Klar, ständige nutzlose Diskussionen sind kräftezerrend, aber anstatt ewig zu diskutieren, sollte sie mal Taten folgen lassen.

Was ich nicht überbewerten würde, ist die Heulerei. Ich kenn das von mehreren Jugendlichen, auch männlichen. Die Hormone spielen einfach verrückt. Probleme, die eigentlich gar nicht mal so aufregend sind, erscheinen plötzlich übermächtig und wenn man sich dann in einem Gesprächsversuch auch noch ungerecht behandelt fühlt, dann heult man eben. Ich kenn 15jährige, die regelmäßig in Tränen ausbrechen, weil sie ungerechterweise "schon wieder" die Geschrirrspülmaschine ausräumen müssen...

"PS: noch eine Frage - wenn ihr Besuch erwartet und aus irgendeinem Grund verhindert seid und in dem Moment, wenn der Besuch kommt, noch nicht Zuhause seid, wie verhalten sich eure Teenager dann? Wenn sie informiert sind und den Besuch auch kennen - leisten sie eurem Besuch dann Gesellschaft bis ihr da seid oder lassen sie denjenigen dann alleine im Wohnzimmer sitzen und gehen in ihr Zimmer? "

Tja, ich befürchte mein Sohn würde den Besuch zwar herein lassen, aber dann ziemlich schnell wieder in sein Zimmer verschwinden.... außer, ich beauftrage ihn vorher bewusst, dem Besuch Kaffee anzubieten und Gesellschaft zu leisten.

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>>Die Mutter hat keine Lust mehr und macht halt alles für ihn, um nicht ständig diskutieren zu müssen...<<

Und warum sollte der Junge sich ändern?

Die Mutter hat sich durch ihre Bequemlichkeit selbst in diese Lage gebracht. Und sie ist auch die Einzige, die die Situation ändern könnte. Solange sie jedoch keine Lust hat, erziehungstechnisch endlich mal auf die Hufe zu kommen, wird sich nichts ändern.

Viele Grüße
Trollmama

P.s.: Es gibt Dinge, die diskutiere ich nicht und schon gar nicht ständig. Entweder es klappt, oder es folgen die vorher angekündigten Konsequenzen. Und über diese diskutiere ich ebenfalls nicht.

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Ich war auch lange der (neumodischen) Meinung, über alles diskutieren zu müssen..ich hab aber mittlerweile das beim Bruder auch versucht, und gesehen: die KÖNNEN es nicht mal, und wollen es nicht! Da wird Thema gewechselt,, sofort über (eingebildete) Aufgabenpflichtn aller anderen(!!) geredet, nur nicht über die eigenen Pflichten.. Es werden nur Vorträge über (geglaubte) eigene Rechte gebracht...

Also ich kann meine Mom schon immer besser verstehen: man muss sich nicht jedesmal für Selbstverständlichkeiten der normalen Gesellschaft rechtertigen, und schon gar nicht steichelweich jeden Scheiss ausdiskutieren.

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Ich danke allen für die Antworten!

Inwiefern ich da jetzt irgendetwas ausrichten kann und werde, weiß ich noch nicht. Laut der Schwester scheint das Gespräch mit mir bzgl der Hausarbeit zumindest kurzfristig geholfen zu haben und derzeit hilft er mit. Ich denke, wenn die Mutter aus dem Urlaub zurück ist, wird er in die alten Muster zurückfallen, allerdings hat die Schwester beschlossen, hart zu bleiben, auch wenn die Mutter nicht mitmacht.

Vielleicht werde ich in ein paar Wochen das Gespräch mit der Mutter suchen, was die Isolation und das Sozialverhalten betrifft. Wobei ich es mir schwierig vorstelle, da einzugreifen. Einen 16jährigen kann man schlecht in den SportVerein stecken o.ä. Aber ich denke, es ist wichtig, ein Auge darauf zu haben, ob er sich nur noch zurückzieht.

Was das Thema "Besuch Gesellschaft leisten" betrifft, scheint meine Einschätzung falsch zu sein, wie die Antworten hier zeigen. Mich persönlich hat es sehr gewundert und ich kenne es so von anderen Jugendlichen und auch mir selber in dem Alter nicht und empfinde es als unhöflich, wenn man Besuch alleine sitzen lässt. Aber offensichtlich handhaben das viele Teenager so.

Nochmal Danke für die Antworten!

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,

Truly