Wo kriegt man als Eltern Hilfe ?

Hallo

Unsere Tochter 14 1/2 dreht seit ein paar Monaten total am Rad. Schule interessiert sie nicht, Respekt hat sie keinen vor uns und frech ist sie ohne Ende.

Halt die Fresse, Du hast mir nix zu sagen, Missgeburt etc gehören zu ihrem Sprachgebrauch. Wir als Eltern sowie ihren Bruder werden so angesprochen. Lehrer sind entsetzt.

Schickt mich doch endlich ins Heim. O-Ton. Da hätte sie ihre Ruhe.

Nun hat sie heute sogar sämtliche Gegenstände aus Glas aus unserem Schlafzimmer zerdeppert. Weil sie ein neues Handy will und ich ihr gesagt habe das sie solange sie ihr verhalten nicht ändert es erstmal nichts geben wird.

Wo kann man sich in Köln als Eltern mal Hilfe holen und kann man so n Kind mal vorübergehend als " Heilung" mal in so ein Heim unterbringen? Vielleicht weiß sie uns dann viel mehr zu schätzen!?!

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Ich arbeite in so "einem" Heim und ich hasse solche Eltern. Ganz ehrlich. Als Bestrafung und Heilung ins Heim. So funktioniert das nicht! EIn Heim ist kein KNAST. Und keine Bestrafungsanstalt für Jungendliche.

Kein Heim wird das Kind so aufnehmen. Dafür braucht es das Jugendamt. Die müssen den Spaß schließlich bezahlen. So ein Platz zur "Heilung" kostet mehrere Tausend Euro im Monat. Und bevor eine Heimunterbringung in einem Hilfeplan beschlossen wird, wird geschaut ob es auch andere Wege gibt dem Jugendlichen zu helfen. Je nach Einkommen müsst ihr übrigens bezahlen für die von euch gewünschte "Bestrafung".

Die Eltern müssen mitarbeiten und sich auf gut Deutsch auch mal an die eigene Nase fassen, denn sonst wird das nie etwas mit der Rückführung zu den Eltern. Viele Eltern sehen nicht ein, dass sie auch ihren Teil dazu beigetragen haben. Dann bleiben die Jugendlichen in der Heimunterbringung oder kommen immer wieder. Es reicht nicht wenn nur der Jugendliche an sich arbeitet!

Wenn Du also keine Lust hat und nur ein funktionierendes Kind willst, dann vergiss diesen Weg. Das klappt nicht.

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Frag doch einfach in den Heimen mal nach! Unterbringung ist sicherlich schwierig, aber zumindest das dortige Regelwerk könnt ihr ja mal mit eurem vergleichen.

Wie reagiert ihr denn so?
Vor was möchte sie genau ihre Ruhe?
Erlaubt ihr ihr zu arbeiten? Dann kann sie sich auch selbst etwas leisten.
Was möchte sie? Was möchtet ihr?
Was will sie mal später im Leben machen?

http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/familie-kinder/hilfe-beratung/familien-und-spezialberatungsstellen

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Hallo,wende dich an den Kinderschutzbund die machen sehr viel.http://www.perspektive-jugendhilfe.de/1_jugendhilfe.shtml#
Ansonsten gibt es in unserer Stadt viel Anbieter.

https://www.wendepunkt-ev.de/familien-und-erziehungshilfen.html
http://awo-sh.de/de/jugend-familie/kreis-pinneberg/item/696-station%C3%A4re-jugendhilfen.html

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Hallo sensibelchen,

du schreibst das eure Tochter sich seit ein paar Monaten so verhält. Wie Hat sie sich davor verhalten.

Ich muss aber auch sagen das ihr Verhalten mehr wie grenzwertig ist. Mich stört aber ihre Aussage das ihr sie in ein Heim schicken sollt damit sie ihre Ruhe hat. Ich weiß Kinder/ Jugendliche sagen so etwas schon mal. Aber ihr extremes Verhalten untermauert ihre Aussage.

Für mich stellt sich die Frage ob sie bei euch zu hause Probleme hat und daher unter allen Umständen in ein Heim möchte.
Gibt es bei euch Veränderungen? Ist irgend etwas vorgefallen was zu diesem Verhalten führen konnte?

Fg blaue-rose

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Hallo,

der richtige Ansprechpartner ist das Jugendamt.

Das Kind ins Heim schicken damit es "geläutert" nach Hause kommt klappt natürlich nicht und ist auch nicht möglich.
Wie schon geschrieben IHR dürft den eventuellen Heimaufenthalt übrigens mit bezahlen kein günstiger Spaß.

Das Jugendamt hat aber sicher noch mehr Ideen was man mit "mega Pubis" machen kann damit s wieder etwas besser läuft.

Die Frage ist doch wieso ist es überhaupt so weit gekommen ? Würde meine Tochter mich mit Missgeburt oder mir ein halt die Fresse an den Kopf werfen hätten wir hier richtig Probleme den sowas lasse ich mir ganz sicher nicht gefallen und zwar schon beim aller ersten mal nicht.

LG dore

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Hallo!

Sorry, aber wie konnte es so weit kommen?
Für mich liest sich das, wie ein Hilferuf deiner Tochter.
Doch statt sich mal mit ihr zu befassen, willst du sie abschieben, da sie schwierig geworden ist.
Hol dir Hilfe, wo du kannst, Jugendamt etc.
Und mach dir die Mühe, dich mit deinem Kind zu befassen.

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Hallo
es hört sich so an, als hättet ihr im Moment ne ziemliche Krise. gibts eine Möglichkeit, dass eure Tochter mal für ein paar Wochen bei der Oma oder anderen Verwanten wohnen kann, damit erstmal etwas Ruhe einkehrt? das ist so die erste Lösung!
Dann würde ich mich wie hier schon vorgeschlagen wurde an den allgemeinen Sozialdienst des Jugendamts wenden. Dort gibts verschiedene Hilfsmöglichkeiten. Das ein Kind einfach so ins "Heim" kommt ist selten. Oft gibts vorher eine niedrigschwelligere Hilfe, z.B eine Erziehungsbeistandschaft

Wenn du Hemmungen dich ans Jugendamt zu weden kannst du auch bei einer Erziehungsberatungsstelle anrufen! lg luise

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kein heim wird sich dafür hergeben dein kind aufzunehmen, um es mit den eigenen zuständen zu schocken... Kinderheime sind Häuser an denen versucht word den kindern ein möglichst gutes zuhause zu bieten, die keine alternative haben.

ich kann deinen gedankengang ein bisschen verstehen, aber das würde nicht funktionieren, mal abgesehen davon würde das kein heim der weltmitmachen...

such dir erziehungsberatung, in deutschland hast du sogar ein recht darauf! jugendämter gibts ja überall, oder du googlest nach "erziehungsberatung" da kommen dann verschiedene anbieter... caritas, awo, größere kirchengemeinden... da ist sicher was für dich dabei. und auch wenn der erste kontakt nichts ist, manchmal liegt es einfach an der person mit der du nicht auf einer wellenlänge bist. man kann oftmals sogar innerhalb der institution den berater wechseln, einfach weil die chemie nicht wstimmt, ohne objektive gründe.

lg gussy

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Hallo sensibelchen7,

der junge Sohn eines befreundeten Ehepaares von mir hat sich leider ähnlich verhalten; bei ihm wurde eine Störung im Sozialverhalten festgestellt welche nicht ohne professionelle Hilfe hätte behandelt werden können.
Dieser Junge entwickelte sich immer weiter ins "schlechte" und wechselte von Heim zu Heim. Dann kam er in Projekt, eine sogenannte "Auslandsmaßnahme".
(ich weiß nicht ob dir das was sagt?)

Er war für längere Zeit weg und zumindest dass was ich von ihm gehört habe bei Wiederkehr klang gut; er hat sich sehr verändert, ist erwachsener geworden, schätzt das Leben hier in Deutschland.

Lasse dir den Link der Homepage für dieses Projekt mal da, vllt wäre das ja was für ihn wenn es noch schlimmer wird:

www.Jugendhilfe-Pilger.de