12-jähriger bereitet mir zunehmend Sorgen

Hallo.

Mein Großer ist jetzt 12,5 und besucht das Gymnasium. Seine Noten waren bisher nicht schlechter als 3. Soweit so gut. Er macht Sport in einer Mannschaft 1-2x die Woche, reißt sich aber auch nicht drum ins Training zu gehen.
Sorgen bereitet mir zunehmend seine geringe Frustrationstoleranz und sein Spielekonsum. Er hat ein Smartphone seit Weihnachten und wir haben eine Playstation. Für die Playstation muss man bei uns fragen und die war vor dem Handy schon ein großer Streitpunkt. Da mein Sohn auch von alleine nie den Aus-Knopf finden würde, müssen immer Spielzeiten abgemacht werden. Allein das find ich schon total anstrengend. Ich hab als Kind auch gerne auf dem C64 gezockt, aber wir sind immer noch gerne raus spielen gegangen und ich hatte jede Menge Freunde. Wenn dann seine Spielzeit nicht in den familiären Tagesablauf passt (Schule, HA, einkaufen, Verein, Besuch bei Oma) kriegt er schon die Krise und wird total weinerlich. Er wird auch weinerlich, wenn irgendetwas nicht sofort! klappt, ob im Alltag oder beim Zocken, er fängt fast an zu heulen.
Nun hat er aber auch noch das Handy. Da hat er BoomBeach und Clash of Clans drauf, manchmal schreibt er auch mit seinen Freunden auf WhatsApp. Nun ist das Ding ein weiterer Streitpunkt. Es mussten auch wieder Regeln her, da er sonst stundenlang in gleicher Rundrücken-Haltung im Sessel sitzt und zockt. Da es ja in die Hosentasche passt, nimmt er es auch überall hin mit: aufs Klo (und bleibt ewig im Bad verschwunden) oder zu meinen Eltern, die auch total genervt sind, weil er schon gar nicht mehr ansprechbar ist. In der Schule hat er es auch dabei, dort ist aber Handyverbot.
Ständig gibt es Diskussionen wegen diesem blöden Handy, überall kriegt er Streß... mit seinem Vater (Trennungskind), dessen Frau, mir, meinem Mann, Großeltern. Er versucht uns alle zu verkohlen, er schmuggelt das Ding mit ins Bett (und das ist ausdrücklich verboten!) und er weiß so gar nichts mit sich anzufangen sonst.
Wir sind vor 2 Jahren umgezogen und er hat hier im Ort keinen einzigen Freund!! Er käme nie auf die Idee, einfach mal andere Kinder anzusprechen. Er war auch vorher immer nur mit Kindern aus seiner Klasse befreundet. Er hat einen allerbesten Freund, der ist in seiner Klasse und wohnt im Nachbarort und er verabredet sich selten mal mit 1-2 anderen.
Am liebsten würde er den ganzen Tag nur abhängen. Er hat auch wirklich einen strammen Wochenplan, so dass ich verstehe, dass er auch gerne mal chillt. Aber was seine Freizeit betrifft, ist er echt total unkreativ und jammert rum er müsse jetzt vergammeln wenn ich ihn nicht PS spielen lasse.
Und ich würde ihm am liebsten das Handy wieder abholen, aber es war ein Geschenk und ich fände es auch blöd, es ihm wegzunehmen. Wieso findet er nicht selbst einen angemessenen Umgang damit?
Wie läuft das bei Euch mit dem elektronischen Spielzeug?

LG 7mio$frau

1

> Wie läuft das bei Euch mit dem
> elektronischen Spielzeug?

Unsere Streitpunkte waren da mit 12 eher die Uhrzeit, wann er Abends zu Hause sein musste und, wo jetzt eigentlich der Unterschied ist, ob die Skatehalle in der unmittelbaren Umgebung von London steht oder am anderen Ende von England … er kann da doch sowieso nicht mehr mit dem Fahrrad hinfahren und ob er jetzt in der U-Bahn sitzt oder zwei Stunden im Zug, ist doch alles das gleiche.

Wir hatten da keine zeitlichen Schranken gehabt und eigentlich auch schon im Kindesalter nie welche, weil sie nie nötig gewesen waren. Also sicherlich hatten wir uns das Recht vorbehalten, da in den Ferien mal ein elterliches Veto einzulegen; aber in einer ganz normalen Schulwoche waren da als Freizeitgestaltung eher Skateboard, Clique und Freundin wichtig. X-Box war da eher abends mal interessant, wenn er nicht mehr raus durfte oder auch einfach mal 2-3 Tage lang, wenn er ein neues Spiel hatte. Unser »X-Box«-Streitthema war da mit 12 eher mal die Altersbeschränkungen gewisser Spiele gewesen und in wie weit er die spielen darf oder eben auch nicht.

Handy … ist sicherlich alltäglicher Begleiter und wenn er eine Freundin hat, hört man dieses grauenhafte »WhatsApp«-Geräusch sicherlich auch nervtötend oft. Spielen im Haus … eher nicht, da waren - wenn - eher Twitter, Facebook und YouTube interessant. Während Bus-, Zugfahrten und Flügen … keine Ahnung, bestimmt. So mit 13~14 hatten die mal so eine Phase, wo die ganz viele Filme mit den Teilen »gedreht« hatten oder über GPS auch schon mal Verstecken in London gespielt hatten.

> Wieso findet er nicht selbst einen
> angemessenen Umgang damit?

Lassen Sie ihn denn? Also ich muss gestehen, dass, wenn man Ihren Beitrag ließt, bekommt man zwar mit, dass wir von einem 12 1/2-Jährigen Teenie sprechen, weil Sie den Beitrag damit begonnen haben. Ansonsten hat man da stellenweise aber eher das Gefühl, als würden wir hier von einem 5-Jährigen reden, den man halt eben nicht mal 2 Stunden lang alleine zu Hause lassen kann, wenn Mama einkaufen oder die Eltern besuchen möchte. Und das Sie einen 12-Jährigen da nötigen, da zum PS-spielen fragen und um Spielzeit mit Mama betteln zu müssen … also kann ich total gut nachvollziehen, dass er sich da wie ein Kleinkind aufführt … sie behandeln ihn - bei diesen Themen - einfach wie eines. Vielleicht müssten Sie da auch einfach erst mal erkennen, dass er halt kein kleines Kindergartenkind mehr ist und dort einfach altersgerechtere Regeln her müssten?

Dann muss ich gestehen, dass ich nicht verstehe, warum ihr Sohn überhaupt ein Handy hat, mit dem er spielen kann. Also wenn das schon mit der Playstation jahrelang nicht funktioniert hat und es deswegen immer wieder streit gab, muss Ihnen doch irgendwie klar gewesen sein, wie sich das entwickelt, wenn Sie ihm da so ein Handyspielzeug geben. Sie können doch nicht erst ein tiefes Loch schaufeln und reinspringen und sich danach wundern, dass Sie da nicht mehr rauskommen #kratz. Da hätten Sie m.E. zunächst eine Lösung für das Playstation-Problem finden müssen.

Das man jetzt als 12 1/2-Jähriger nicht mehr einfach so auf wildfremde Kinder zugeht und sie anspricht, finde ich total normal. Das ist halt bei den meisten Kindern schon ein sehr pubertäres Alter; da haben sich Cliquen gebildet, da geht es ums »cool sein« und da fragt man einfach nicht mehr »willst du mit mir spielen?«, weil man dann einfach abgewiesen oder gar ausgelacht wird. Also Freundschaften bilden sich in dem Alter m.E. eher in Schule, Verein oder einfach Orten, wo Kinder sich in dem Alter so rumtreiben. Bei Meinem waren das so typische Skateparks/Skatehallen, wo man zumindest schon mal ganz viele Kids/Teenies mit gleichem Interesse findet und dann entwickelte sich das einfach mit der Zeit.

Jetzt erweckt Ihr Beitrag jedenfalls den Anschein, dass Ihr Sohn mit der momentanen Situation auch nicht glücklich zu sein scheint und wenn irgendwie die »ganze Familie« unglücklich ist, ist das meiner Meinung nach der beste Zeitpunkt, sich mal Abends zusammenzusetzen und gemeinsam zu überlegen, was man an der jetzigen Situation und den jetzigen Regeln ändern kann. Was bei meinem Sohn immer total gut funktioniert hat, war, ihn sich selbst (mit elterlichen Augen) erziehen zu lassen. Also z.B. sämtliche Regeln zum elektronischen Spielzeug einzustellen: Ihr Sohn darf so oft und so lange und wann er möchte und ungefragt mit den Dingern spielen. Ein paar ganz allgemeinen Regeln, wie, dass Hausaufgaben Vorrang haben, die Schule darunter nicht leiden darf und ihnen auch wichtig ist, dass er weiterhin in seinem Verein bleibt. Da bleibt immer noch genügend Playstationzeit übrig, denke ich.

Und dann würde ich auch einfach einen Zeitraum bestimmen, über dem Sie sich das angucken werden, wie sich das entwickelt. Z.B. einen Monat lang. Und ich würde auch sehr genau kommunizieren, was passiert, wenn sich dort kein »vernünftiges« Maß entwickelt, weil er dann irgendwie nur noch Playstation spielt, sich nicht mehr regelmäßig mit seinen Freunden verabredet oder gar die Hausaufgaben darunter leiden oder er auch nicht genügend Schlaf abgekommen hat. Und sofern ich da nach einem Monat feststelle: »Okay, du hattest deine Chance gehabt. Das hat nicht funktioniert. Ich habe keine nerven, die nächsten Monate/Jahre noch weiter wie mit einem Kleinkind deswegen zu streiten … Playstation und Handy werden endadoptiert und bei eBay versteigert. Und so zur Halbzeit in diesem Monat würde ich mich ebenfalls noch mal zusammensetzen und wieder alle Familienmitglieder zu Wort kommen lassen, wie sich das »bisher« entwickelt hat, so dass das Ende nicht überraschend kommt. Sie können hier eigentlich gar nicht so viele Zustände feststellen:

- Entweder hat es sich zu genau der Katastrophe entwickelt, die sie befürchtet haben. Dann können Sie ihm klipp und klar sagen, dass er seine letzten 2 Wochen Playstation und Handy noch genießen soll, weil es seine letzten sein werden.

- Vielleicht merken Sie, dass es zwar immer noch viel zu viel Konsum ist, aber noch gar nicht so schlimm, wie Sie befürchtet haben. Dann haben Sie mE einen schönen Ansatzpunkt, an dem man weiter arbeiten kann und vielleicht auch mal gemeinsam überlegen können, was er Nachmittags eigentlich noch machen könnte, außer Playstation zu spielen oder Oma/Opa besuchen. Scheinbar müssen Sie da als Elternteil einfach auch noch ein paar Aktivitäten anleiten, wenn er da von alleine auf nichts kreatives kommt.

- Manchmal überraschen einem die eigenen Kinder immer am größten. Also er weiß schließlich, was passieren wird, wenn er jetzt den ganzen Monat nur Playstation und Handy spielt und er kennt auch »Mamas Augen« … vielleicht reicht ihm das schon, von alleine einen guten Kompromiss zu finden, weil er Ihnen ja gerade beweisen möchte, dass er viel Reifer ist und da gar nicht mehr über Spielzeiten mit Mama streiten muss.

Also das angenehme an dieser Vorgehensweise ist, dass Sie genau wissen, wann das Problem entweder gänzlich gelöst ist oder sich jedenfalls viel viel angenehmer entwickelt hat.

2

Hallo,

ich glaube das ganze ist bis zu einem Gewissen grad normal aber ich kann verstehen das es Dich nervt und mal ehrlich das geht auch eindeutig zu weit was der Sohnemann da treibt.

Ich würde klare Regeln für das Handy aufstellen und wen er sich nicht dran hält ist das Handy weg. Er scheint es ja eh nur zum Spielen zu benutzen.

Das ganze würde bei mir so weit gehen das ich sogar darüber nachdenken würde das Handy in die Ewigen Jagt Gründe zu schicken wen s sein muss.

Technik gut und schön aber das normale, soziale Leben darf nicht darunter leiden.

Bei uns verstaubt das Handy der großen ständig in irgendeiner Tasche wen man es dann braucht ist der Akku alle und das Teil verschwunden. #augen

Es nervt ich habe ihr schon 1000 gesagt sie soll es in eine bestimmte Schublade legen einfach damit sie dann weis wo es ist wen es dann mal gebraucht wird.

An die Wii darf sie nach Absprache aber sie fragt selten da muss es schon 5 Tage dauer Regnen. Sie spielt eh nur "Sport" spiele in sofern lass sie machen.

LG dore

8

Nichts für ungut, aber ich finde diese Beiträge, wie "toll" das eigene Kind das alles macht, was die Fragesteller belastet, immer recht wenig hilfreich für die Fragenden...#schwitz

3

Hallo,

meine Kinder sind ja jetzt noch zu klein. Aber meine Nichte hat gemeinsam mit ihren Eltern in einer Art Familienkonferenz Kompromisse rausgehandelt, die für alle tragbar sind.

Playstation gibt es im Zeitfenster 19 -20 Uhr. Reicht! So kommt sie nicht auf die Idee, ihre Freunde deswegen zu vernachlässigen. Handy ist ein Problem, da immer dabei. Hier gilt, dass während der Familienzeit (Abendbrot ab 18 Uhr) das Handy weggelegt wird und dann am Abend ab 19 Uhr nochmal bis zum Schlafengehen erlaubt ist (dann ausschalten und gut sichtbar im Flur deponieren). Mehr war nicht durchsetzbar.

Die Kinder sind doch sowieso zwischen Schule und Abendbrot nicht mit der Mutter zusammen (oder ist das bei euch anders?) und man kann den Handygebrauch nicht kontrollieren. Da das Handy in der Schule verboten ist, bleibt dann noch ein Zeitfenster zwischen 14 und 18 Uhr, wovon aber noch die Sportzeiten abgehen. Für mich wäre das in Ordnung, die Zeiten sind halt andere....

Du schreibst: "ich fände es auch blöd, es ihm wegzunehmen. Wieso findet er nicht selbst einen angemessenen Umgang damit?". Dazu denke ich, dass es Kindern in dem Alter fast immer schwer fällt, eine süchtig machende Sache vernünftig zu handhaben. Hier würde ich aber nicht nur schwarz (wegnehmen) und weiß (kann von alleine gut damit umgehen) denken. Ich würde mein Kind ernst nehmen und gemeinsam verhandeln, was für alle o.k. ist. Meistens sind Kinder dann kompromissbereiter, als man denkt.

Sogar meine 6jährige verhandelt schon sehr gut, weil sie erkannt hat, dass das bloße Aufstellen von Forderungen nicht zum Ziel führt. Erst wenn sie mir was anbietet (heute kein Fernsehen, dafür morgen die lange Folge), dann bewegt sich die Sache. So fühlt sie sich nicht übergangen und hält die selbst ausgehandelten Dinge viel besser ein als die von mir "angeordneten".

Viel Erfolg!

4

Hallo,

meine Tochter ist erst 11, aber ich antworte trotzdem mal.

Sie hatte eine Phase, da wollte sie nichts anderes als Nintendo spielen und als ich meinen Kindle bekam, auf dem spielen.

Ich habe also mit ihr Spielezeit ausgemacht, 30 Minuten nach dem Abendessen. Wobei ich es nicht so eng gesehen habe, wenn es 15 Minuten mehr waren, weil sie eine Runde zu Ende spielen wollte.

Jetzt waren 6 Wochen Ferien und sie hat die Dinger nur in den ersten beiden Wochen ab und zu angemacht.

Des Rätsels Lösung:

Sie ist Loom-süchtig und verbringt viel Zeit des Tages mit den Bändern :-D

Dazwischen gab es noch Reiten und Kampfsport als körperlichen Ausgleich, da man ja bei dem Mistwetter nicht viel raus konnte.

Was ich damit sagen will, gib einem Kind etwas, was es fasziniert, dann braucht es auch keinen PC.

Im Moment fasziniert ihn das elektronische Spielzeug und es fasziniert ihn auch deswegen, weil Ihr es reglementiert.

Klar haben meine Neffen und Nichten mit 13/14 stundenlang vor dem PC gehockt.

Mit 17 wurde dann Fussball gespielt. Meine große Nichte geht jedes Wochenende tanzen (lateinamerikanisch).

GLG

5

Na ja, wenn es vorher schon Ärger wegen eines Übermaßes an Spielekonsum gegeben hat, ist es ja nicht so erstaunlich, dass das jetzt mit den Handy nicht gut läuft.

Mein Sohn ist jetzt knapp 12, und mit der weiterführenden Schule fing auch bei uns Ärger um die Menge des Konsums an - mich nervte nämlich auch, dass er zum Teil (auch nach der ersten durchaus verständlichen Anfangseuphorie über das neue Handy) gar nicht mehr ansprechbar war, oft schlechte Laune hatte und auch andere Aktivitäten (einfach mit Freunden was unternehmen, aber auch Hausaufgaben etc.) hintenrunter fielen.

Auch nach Rat in diesem Forum haben wir das Experiment versucht: Handy nicht durch Verbote erst spannender machen, als es eigentlich ist, ihn selbst einteilen lassen und abwarten. Leider erwies sich dieses Modell bei unserem Sohn als ungeeignet - auch wenn die schulischen Leistungen nicht wirklich litten (dafür ist er zu schlau), kannte er einfach nichts anderes mehr als PC und Handy, wohl auch, weil er zu bestimmten coolen Jungs dazu gehören wollte. Als er schließlich, da hatten wir nach drei Wochen schon angekündigt, dass das so nicht weitergeht, auch noch Geld entwendete, um durch In-App-Käufe in einem Spiel "mithalten" zu können, haben wir die Reißleine gezogen:

Einschränkung der Handynutzung auf (an Schultagen) eine Stunde am Tag - auf dem Schulweg darf er es aber weiterhin nutzen -, Einführung von klaren Regeln: "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen", Gespräche über die Abzockmechanismen von solchen Spielen, Sperrung der Kaufmöglichkeit (war zugegebenermaßen einfach auch eine falsche Einschätzung unsererseits, dass er da vernünftig mit umgehen kann).

Inzwischen hat sich die Situation entspannt - wenn mein Sohn versucht, diese Regeln zu untergraben (indem er es abends z. B. nicht freiwillig abgibt), ist es halt am nächsten Tag weg, aber das kommt relativ selten vor. Und, oh Wunder, tatsächlich findet er sein Handy (Spiele, Whats App) natürlich wichtig, aber er trifft sich am liebsten mit Freunden, die auch andere Sachen machen und spielt auch selbst Fußball und nicht nur Fifa14.

Ich denke auch, dass es nicht so ungewöhnlich ist, wenn ein 12-Jähriger nicht so offen und direkt auf andere zugehen kann; oft sind bestimmte Cliquen einfach schon sehr fest. Und gerade bei den Jungs ist "Zocken" einfach auch ein Bereich, über den man seine Zugehörigkeit zu einer Gruppe definiert - da braucht es manchmal ein bisschen, bis man auf andere gemeinsame Interessen kommt.

Vielleicht ist es trotzdem einen Versuch wert, mal die "absolute Freiheit" bei Euch auszutesten. Wenn nicht: Sprich mit Deinem Sohn und verständigt Euch auf wenige einfache Regeln (vorher gut überlegen und keine Romane reden, das hasst meiner zumindest wie die Pest)!

LG

Anja

6

Haben selbes Spiel mit meinem Bruder, als er 12 war, begann es, und mit 15 ging es dann endlich in einer neue Sportschule mit Internat... Mit dem Resultat: er hatte wirklich keien Zeit für den Dreck und hatte endlich wieder soziale Kontakte.
Von alleine gehen die Jungs nicht raus "Freunde suchen"...sie haben ja "Freunde" online... Mit denen reden sie während sie spielen nur in Kurzworten, aber es is ja alles soooo toll, wenn sie alle vom gleichen reden.

Am anderen Ende sitzt nämlich noch so ein Vollkoffer, dessen Eltern gerade die Krise haben ;-)

Bei uns fiel dann auch mal öfter die Sicherung raus (also, da wurde mal Strom abgedreht, oder Internet abgedreht, Laptop,Pc Abgenommen, handy weg) dann ging er eben über das Handy mit Hotspot rein.. Nach 1-2GB ist dann auch da Schluss... Es gibt nämlich "Grenzen" und Grenzen!

Was mich ärgert, ist die PS, die ich den Kindern geschenkt hatte, die nach einem halben Jahr von einem Internetbasierten Open End Spiel verdrängt wurde! Nämlich eines ,das ganz bewusst süchtig macht. Wieso soll man bitte zusehen, wie ein noch-nicht-Teenager einer Sucht verfällt!? Ohne Eingreifen geht da gar nichts weiter, es werden zuerst reale Freunde abgebaut, die 1-2x Spot die Woche kommt dann danach auch weg, und dann die Schule.. Egal wie klug jemand ist, wenn man die Arbeiten nicht macht, werden die Noten schlechter..und man braucht eben gute Noten (das ist jetzt nun mal so).und ne 4 ist eben nicht gut, besonders dann nicht, wenn eigentlich mehr mit minimaSportAufwand möglich ist!

7

Hallo,

meine Tochter ist zwar erst 10 Jahre, aber ich antworte trotzdem mal.

Ich denke, dass oft dieser übermäßige Handy/Spielekonsole-Konsum von Langeweile kommt. Du schreibst ja selber, dein Sohn hat fast keine Freunde und evtl. ist der Sport zwar ok, aber nicht so toll. Sucht doch mal gemeinsam nach Freiizeitaktivitäten, evtl. in einer Freizeitgruppe (Pfadfinder o.ä.) oder über einen Kurs (Skaterkurs o.ä.) über die Volkshochschule. Vielleicht findet er ja so Anschluss und etwas Interessanteres als zocken.

Meine Tochter (und ich war genauso) ist auch kein Kind die sich zu Hause alleine gut beschäftigen kann, allerdings hat sie viele Freunde mit denen sie etwas unternimmt. Zum größten Teil kam das durch den Schwimmverein. Der Schwimmverein macht nicht nur Training, sondern unternimmt auch gemeinsam Aktivitäten (Samstag mal ins Kino, in ein Freizeitbad, Fahrradtour o.ä.). Dadurch ist das eigentlich alles zu einem Selbstläufer geworden. Die Aktivitäten werden lschon länger nicht nur vom Schwimmverein geplant, sondern die Kinder selber treffen Verabredungen und je mehr Kinder kommen, um so schöner finden es die Kinder.

LG janamausi

9

Hm, ich finde es immer schwierig, erst setzt man dem Kind das Zeuch vor die Nase und wundert sich warum es dann nicht die Finger lässt- ich gebe ehrlich zu, keine Ahnung ob ich so ein Überangebot an Elektronik auch widerstanden hätte. Und sind wir mal ehrlich, wer pusselt nicht gern im Internet oder an seinem Handy rum;-)

Wie eine Userin hier schon mal gepostet hat, warum nicht mal eine Familienkonferenz einberufen, den Knaben mal fragen WIE er sich das vorstellt- was einen belastet, warum man sich Sorgen macht- und zwar OHNE dieses, ja Junge, du musst an die Luft, Du brauchst Freunde xyz.
Dazu eine Frage: BRAUCHT er unbedingt einen Rudel Freunde? Als Gradmesser seiner Beliebtheit?
Ganz ehrlch, klar ist es ätzend, wenn er die ganze Zeit da rumdaddelt, ABER, die Schule läuft, er geht in Sport... Setzt Euch zusammen, redet vernünftig, stellt Regeln auf- und kleiner Tipp: Zusammen PS spielen ist auch ganz lustig*g* Ich hab selbst einen kleinen Nerd zu Hause, ich weiß es ist nicht leicht, und was das Gepinse angeht, so sind sie halt, liegt am Charakter und nicht am Daddeln. Vielleicht kannst Du Dich aber trotzdem mal mit einer Erziehungsberatung zusammen setzen, OHNe dass er das weiß. Die geben auch gute Tipps, ich wünsche Dir viel Glück

10

Ich muss zugegebenermaßen immer grinsen, wenn ich solche Beiträge lese.

Ich war als Kind wie dein Sohn - man ersetze nur das Wort "Handy" durch "Buch".

Witzigerweise verlief mein Leben dadurch völlig anders, denn "Buch" ist akzeptiert. Bevor der falsche Eindruck entsteht, ich habe keine besonders wertvolle Literatur gelesen, noch war ich besonders gut in Deutsch - pure Unterhaltung.

Jedoch,
... Egal wohin man "Buch" mitnimmt - es ist akzeptiert
... Setzt man sich bei Oma auf die Couch und liest "Buch", heißt es "was ein schlaues Kind - es liest soviel".

... Liest man unterwegs "Buch" heißt es, was ein ruhiges Kind, es beschäftigt sich so toll.

Wäre "Buch" = "Handy" wäre man des Teufels...

Übrigens bin ich auch nicht gern rausgegangen, ich fand es langweilig. Fahrrad fahren ist fade und Spielplätzw ebenso... auf Bäume klettern war spannend oder mal Inlinern, aber doch nicht jeden Tag.

Na ja... Einen Tipp habe ich nicht - außer mal seinen Horizont zu erweitern und die Perspektive zu wechseln.

Lg Lia (mindestens 10 Stunden am Tag am PC - mit Job, Kind, Haus, Ehemann, Sport und Freunden... Das geht - tatsächlich).

11

Genau so ist es,,,ich war auch so

12

Da hattest du aber Glück, mir wurden Bücher öfter weggenommen.