Mein Sohn (11) ist seit einiger Zeit wie ein Ferkel.
Nach der Schule hängt er nur am pc oder am smarthone und hat außer fussball und 2 x wöchentlichem training sonst keine hobbys oder interessen.
seine Köperpflege beschränken sich nur auf das stylen seiner Haare. Duschen ? Fehlanzeige. Wenn überhaupt dann alle 1 oder 2 wochen .
Seit ein paar wochen schneidet er auch seine Nägel nicht mehr, welche lang wie Oskar sind und mittlerweile schon fast einen cm überstehen,
Diesen Dienstag als ich ich mit ihm zu arzt musste hatte ich mich mich regelrecht geschämt und wäre am liebsten im erdboden versunken.
Ich komm einfach nicht an ihn ran und er macht exakt das gegenteil was ich ihm versuche zu erklären.
Ist das nur eine Phase oder mache ich pädagogisch etwas falsch
mein sohn ist wie ein ferkel
Hallo,
das ist in diesem Alter völlig normal.
Das hatte ich, das hatte mein Bruder, die Kinder meiner Geschwister.
So mit 15 wird das wieder, wenn die Mädels und Jungs die ersten Freunde/Freundinnen haben.
GLG
Igitt!
//oder mache ich pädagogisch etwas falsch
Tag, wenn ich dich wäre, würde ich mal mit erziehen anfangen! Bei meinem Großn kam sowas nicht auf, da er von Anfang an wusste, was ich davon halten würde.
Sicherlich musste er nicht täglich unter die Dusche, ist ja auch gesponnen und ungesund, aber 3 mal die Woche und Zähneputzen 2 mal am Tag minimum.
Hallo,
diese grauenvolle Erdferkel Phase scheint normal zu sein. Meine Tochter hatte sie auch ganz extrem.
Ich schicke sie einfach Duschen und Fingernägel schneiden wirklich mit den Worten:
Du stinkst geh Duschen !!
Schneide Deine Nägel da kann man ja Gemüse drunter anbauen !!
Ich habe eigentlich erwartet das ihr das peinlich wäre und sie ihr verhalten ändert aber nö kein bisschen.
Neulich, ja da hatten wir einen kleinen Silberstreif am Horizont. Da haben wir hier alle im Garten gewerkelt und dann wollte sie noch zu einer Freundin und ist glatt duschen gegangen, ohne das ich sie aufgefordert habe !
Tja war bisher ein einmaliger Effekt.
Eine Freundin von mir meinte mal scherzhaft wen die Phase vorbei ist verbrauchen sie bei den ganzen dusch Orgien die dann folgen so viel Wasser das sich die Erdferkel Phase direkt wieder ausgleicht und Deine Wasser Rechnung dann doch "aufgeht".
Wir werden sehen !
LG dore
Phase hin oder her, es gibt Grundregeln und die gelten für alle. Wer sich nicht dran hält bekommt Ärger
lg
Da würde ich mal ein Machtwort sprechen und nicht nur zugucken...wenn ich mich für die Hygiene meines Kindes schäme, dann mache ich tatsächlich etwas falsch.
Er ist 11 und nicht 19 also hast du noch was zu sagen.Schick ihn jeden Abend duschen, sag ihm dass er stinkt, kauf ihm Deo und ein nettes Parfum....ich würde ihn zum Fingernägel schneiden zwingen.
In dem Alter ist es zwar normal dass die Hygiene bei den Präpubertierenden nicht an erster Stelle steht, aber man muss sich ja nicht alles anschauen.Wenn er sein Zimmer aufräumen soll wartest du ja bestimmt auch nicht bis er es von alleine tut.
Warum hat er mit seinen 11! Jahren PC und Smartphone unbegrenzt zur Verfügung?
Es ist eine Phase
Mein Sohn war auch so mit 11. Geduscht wurde nur nach Anweisung und das unter Gemecker... Und auf die Idee sich nach dem Duschen frische Sachen anzuziehen, kam er auch nie von alleine... Auch Zähneputzen, Nägelscheiden hat alles nur auf Anweisung funktioniert.
Naja, jetzt ist er 13 und hat die Phase weitgehend überwunden. Er duscht regelmäßig, blockiert ewig das Bad, wechselt seine Kleidung usw. ur noch ganz selten muss ich ihn ans Duschen erinnern (und dann hat ers meist auch schon selbst gemerkt)
> Ist das nur eine Phase oder mache ich
> pädagogisch etwas falsch
Ich denke, dass es Beides ist. Es ist eine Phase, die einfach entstehen kann, wenn Eltern da mit Erziehung aufhören (oder auch nie angefangen haben?) und dann sicherlich auch etwas länger gehen kann, bis seine Umwelt die elterliche Erziehungsaufgabe irgendwann frustriert übernimmt (Freunde, Freundin, Lehrer, Sporttrainer etc.).
Ganz grundsätzlich begrüße ich es immer, wenn Eltern Kindern/Teenies Freiräume geben, um selbstständig zu handeln und eigene Erfahrungen zu sammeln. Und ich kann auch gut damit leben, dass Kinder/Teenies diese Freiräume ein wenig anders ausleben, als wir Eltern uns das eigentlich vorgestellt hatten. Nur im Falle Ihres Sohnes scheint es, dass er einfach keinen Bock auf Körperpflege hat geschweige denn, dort eine Notwendigkeit zu sehen … sprich … er eigentlich noch eine Mami braucht, die ihn dort wie ein Kleinkind behandelt und dirigiert. Also eine Grundvoraussetzung dafür, dass mein Sohn einen Freiraum überhaupt erst bekommen hat, war bei uns immer, dass er mit diesem Freiraum nicht überfordert sein durfte. Und Ihr Sohn ist das momentan … und dann finde ich es pädagogisch durchaus falsch, ihm diesen Freiraum trotzdem zu überlassen, wenn man feststellt, dass es von alleine nicht funktioniert und auch ein "friedliches drüber reden und gemeinsam eine Lösung/Kompromiss zu finden" irgendwie nicht klappt.
>Ich komm einfach nicht an ihn ran und er macht exakt
>das gegenteil was ich ihm versuche zu erklären.
Hmm … ich muss gestehen … bei all meiner nicht-vorhandenen Geduld … dass wäre mir persönlich wirklich zu dämlich, einem 11-Jährigen zu erklären, warum er jetzt Baden soll. Hätten Sie im Kindergartenforum geschrieben, hätte ich das sicherlich für angebracht gehalten. Bei einem 11-Jährigen würde ich hingegen einfach das Badewasser rein lassen und kraft väterlichem Imperativ das Baden anordnen. Da verstehe ich nun wirklich das Problem nicht … er ist ein KIND, den darf man also ruhig auch mal so behandeln, wie eins, wenn es leider nicht anders geht.
Die Sache mit seiner Freizeitgestaltung … ich würde da einfach das oben über Feriräume geschriebene noch mal lesen und Baden durch »PC- und Smartphonenutzung« ersetzen … dann müsste das eigentlich stimmen. Auch hier … scheinbar müssen Sie seine Freizeitgestaltung da noch - wie bei einem Kleinkind - ein wenig mehr anregen und anleiten und sie nicht ganz alleine ihm selbst überlassen?
vielen Dank für eure tipps.
meine Erziehung ist schon darauf ausgerichtet ihm klar die grenzen aufzuzeigen und
ihm auch mit sanktionen sein bockiges Verhalten auszutreiben.
Aber häufig mündet das immer in streit und so schaukelt sich das immer wieder hoch.
Heute morgen kurz voll elf als wir alle schon längst gefrühstückt hatten kam er aus dem Zimmer getrottet, schlaftrunken und miesepetrig weil der wieder mal bis spät am abend vor dem pc gesessen war. Nachdem er aus dem Bad kam, bin ich sofort ins Bad um zu schauen war ob er heute morgen geduscht hatte. Ergebnis: die Dusche war nicht benutzt. Lediglich die Zähne hatte er geputzt und die haare gestylt. als ich dann noch sah daß er jetzt schon den 4 tag die gleichen socken anhatte -obwohl ich ihm frische socken ins zimmer gelegt hatte- ist mir der kragen geplatzt Ich habe ihm angedroht wenn er nicht bis heute abend
geduscht hat und endlich diese ekligen langen nägel abschneidet bekommt er
"Medienverbot" bis er einsichtig wird. mal sehen ob es fruchtet, bisher jedenfalls
hat er noch nicht reagiert
"Heute morgen kurz voll elf als wir alle schon längst gefrühstückt hatten kam er aus dem Zimmer getrottet, schlaftrunken und miesepetrig weil der wieder mal bis spät am abend vor dem pc gesessen war."
Also wenn er jetzt 16 wäre - aber mit 11? Ich finde die Eltern da durchaus noch in der Verantwortung, den PC-Konsum zu beschränken. Ich würde mit meinem Kind da feste Zeiten ausmachen (nicht aufzwängen - besprechen) und dann konsequent reagieren, wenn die Zeiten nicht eingehalten werden.
Aber darum ging es ja in deinem Beitrag nicht. Ein stinkendes Kind würde ich nicht tolerieren. Ich würde das jetzt aber auch nicht jeden Tag anmahnen, sondern einmal in der Woche eine Art Familienkonferenz abhalten. Hier wäre die Gelegenheit, die Dinge für die kommende Woche zu vereinbaren (3 x duschen, PC 21 Uhr aus usw....) bzw. nochmal zu bestätigen und sich auch gleich auf die Konsequenzen zu verständigen, wenn es nicht klappt. Das Kind soll natürlich bei der Gelegenheit auch seine Vorstellungen zu den Themen äußern. Hier ist es an euch Eltern, dem Kind gleichzeitig Verständnis entgegen zu bringen und auch für euch einzufordern.
Sogar meine fast 7jährige Tochter beherrscht die Sache mit dem Verhandeln schon sehr gut. Wir vereinbaren immer im Voraus Fernsehzeiten, über die sie selber verfügen kann. Wenn sie also einen ganzen Film sehen will, muss sie an einem anderen Tag kürzen. Ausgehandelte Sachen werden auch viel besser eingehalten. Vielleicht auch, weil ich da sehr konsequent bin. Wenn sie nicht aufgeräumt hat, kann die Freundin eben nicht kommen. Diese Sachen kommen aber nicht plötzlich als "Befehl von oben" für sie, sondern sind wiederholt gemeinsam besprochene Themen. Wenn es nicht klappt, spare ich mir das Schimpfen. Freundlich schulterzuckend ziehe ich dann die Konsequenz durch. Für meine Tochter dann auf jeden Fall schon mal keine Überraschung....
Wenn du aber gar keine "Verhandlungsmasse" mehr hast, weil schon alles freigegeben ist, dann wird es schwierig. Verbote fallen da aus meiner Sicht nicht drunter, sondern nur ernst gemeintes aufeinander zu gehen. Der andere muss irgendwie verstehen, dass man sich entgegen kommen muss, weil es sonst nicht funktioniert. Ich schaffe das jetzt auch nicht bei jedem Thema (und wer weiß, wie es dann in der Pubertät läuft...), aber viele Dinge laufen schon ganz toll so. Außerdem macht es mir riesigen Spaß, mit meiner Tochter gemeinsam an den Familienregeln zu arbeiten. Die verändern sich ja auch ständig mit dem Älterwerden, also bleibt es interessant.
Viel Erfolg!