Kleidungsstil der Tochter

Unsere Tochter ist seit einer Woche von ihrem Schüleraustausch aus den USA zurück. Und ich bin sehr überrascht über ihren neuen Kleidungsstil und den Sachen, die sie sich drüben gekauft hat. Früher lief sie in "flippigen" Sachen rum, Jeans und so und jetzt auf einmal nur noch recht konservative, knielange Röcke, immer in Kombination mit schwarzen oder dunkelblauen Kniestrümpfen (ich dachte immer, Mädchen hassen Kniestrümpfe?!), Blusen etc. Sie musste ja in den USA auf der Schule Uniform tragen - vielleicht deshalb? Vielleicht will sie ja auch nur anders sein. Was meint ihr?

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Warte doch erst mal ab, sie ist ja gerade erst ne Woche wieder da, wenn sie hier wieder zur Schule geht, ist sie vielleicht ganz schnell wieder bei Jeans etc. Und wenn nicht - wo ist das Problem? Auch wenn es vielleicht etwas spießig wirkt, es gibt schlimmere Kleidungsstile, oder?

Oder machst Du Dir Sorgen, daß sie irgendwie fundamentalchristlich beeinflußt worden ist in ihrer Gastfamilie?

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Rock und Kniestrümpfe bedeutet nicht zwangsläufig konservativ. Im Gegenteil: auf die Jungs kann das sogar ziemlich sexy wirken. Der Schulmädchen-Look mit kurzen Röcken und brav hochgezogenen Kniestrümpfen hat bei Mädchen zurzeit Hochkonjunktur. Also mach dir einfach nichts draus und: es ist besser als der Punk-Look!

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Hallo Julika,

neulich habe ich im Fernsehn eine Doku gesehen, da ging es um Mode bei den Jugendlichen. Es gibt da eine Richtung, die hier in Deutschland auch existiert, aber sich nicht so durchgesetzt hat, wie in einigen anderen Ländern (wie z. B. in Japan). Und zwar ist das der "Manga-Prinzessinen-Look". Dabei gehören Kniestrümpfe, knielange Röcke (allerdings mit Rüschenspitze drunter), verspielte Rüschenblusen und aufwändig frisierte Haare mit Krönchen zum Look. Von dem "Schulmädchenlook" habe ich auch schon gehört.

Vielleicht wollte sie einfach so sein wie die Mädchen in USA, die sie kannte und die trugen vielleicht sowas.

Wie eine der Vorrednerinnen denke ich auch, dass sie ihren Stil bald ändern wird, um sich den anderen anzupassen (es sei denn, die finden das cool und machen mit).

Liebe Grüße
Flautando

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Ich war 1985 selber Austauschschülerin in den USA, wo das gerade angefangen hat, dass sie Schuluniformen nach englischem Vorbild eingeführt haben. Dieser recht konservative Kleidungsstil hat sich dann auch modisch durchgesetzt. Hierzulande kennt man das eher als "College-Look": dezente Blusen, Röcke und knielange Strümpfe bei den Mädchen. Das ganze hat allerdings auch seinen Preis: für ein Paar Burlington-Kniestrümpfe beispielsweise ist man locker über zehn Euro los.