hallo ihr lieben,
ich gehöre noch lange nicht hierher...aber ich möchte mal aus neugierde fragen ob sich gewisse züge, die kleinkinder (3jahre) schon zeigen, dauerhaft halten, oder sich (hoffentlich) auswachsen.
zu meiner großen: sie ist 3 und immer schon sehr fordernd, hat eine sehr niedrige frustrationstoleranz, heißt, wenn etwas nicht auf anhieb klappt, schmießt sie die nerven weg und weint.die kleine (1 jahr) ist da jetzt schon anders, mehr ausdauernd.
nun wird mir oft gesagt dass bei meiner großen die pubertät dann wahrscheinlich einfacher verläuft, weil sie jetzt schon so "schwierig" ist, bockig, trotzig...mit allem drum und dran halt was dieses alter so hergibt sie kann natürlich auch sehr lieb sein, aber manchmal hab ich das gefühl dass sie seit ihrem zweiten lebensjahr nur mehr am weinen und trotzen und maulen ist....und da die kleine schon von anfang an unkomplizierter ist(klar hat sie auch schon ihre willen,aber sie ist halt leichter ablenkbar und weit nicht so fordernd wie die große) denk ich mir, die wird mir auch mit 3 jahren nicht so viel anschauen lassen wie meine große.
war das vielleicht bei euch auch so, dass ihr das arge gezicke mit dem trotzalter dann abgetan hattet und es dann später leichter wurde?oder sind grad diese mädls dann auch pubertierend heftig?
ich bin halt viel am nachdenken, weil meine mama mit mir als teenie absolut nicht einfühlsam war und da arg viel in unserer beziehung ruiniert wurde und ich ihr bis heute ihre "fehler" nicht verzeihen kann.das will ich natürlich bei meinen mädls verhindern.
bin gespannt auf eure antworten
glg,
wie waren eure kids als kleinkinder?ähnlich trotzig, schüchtern,unkompliziert,...wie als teenie?
Hallo,
meine Tochter ist noch kein Teenie, wobei ich auch nicht glaube, dass es da so schlimm werden kann, wie in ihrer Baby- und Kleinkinderzeit. Sie ist inzwischen sehr viel ruhiger geworden.
Wenn ich von meinen Neffen und Nichten ausgehe, ist das verschieden.
Der Älteste meiner Schwester war ein völlig überkandideltes Kleinkind, frech, trotzig und ein total ruhiger Teenager.
Die beiden Söhne meines Bruders waren als Babys/Kleinkinder handzahm, als Teenies ebenso.
Meine ältere Nichte war ein total liebes Kleinkind und im Teenie-Alter ist sie immer heftigst mit meiner Schwester zusammengeprallt.
Meine jüngere Nichte war auch ein ruhiges Kleinkind und ist jetzt mit 14 ein wenig kantig geworden, kann sich aber in der Regel gut benehmen.
GLG
ich denk auch oft dass kann mit meiner großen net schlimmer werden wenn sie erst 13 ist.
weil diskutieren kann sie schon wie eine große!
Hallo clara.,
genau mit solchen Annahmen wurde ich auch getröstet als meine Tochter kleiner war und von Anfang an so einen extremen eigenen Willen und Dickkopf hatte, dass alle nur gestaunt haben und sie uns als Eltern wirklich alles abgefordert hat.
Was soll ich sagen, jetzt ist sie 12 Jahre alt, in der Pubertät angekommen und während die Mütter um mich herum sagen, es ist ja alles gar nicht so schlimm, schlägt die Pubertät bei uns grausam zu. Sie ist ein ganz furchtbar liebes und kluges Mädchen, ihre Umwelt hat nur positives über sie zu sagen und sie ist sehr reflektiert und entschuldigt sich auch immer hinterher, aber es ist eine wirklich schwere Zeit und der Trotz und der extreme eigene Kopf sind geblieben und paaren sich nun mit dem Wissen wo ihre Eltern Schwachstellen haben und wie man sie Treffen kann und wie man das alles am Besten kombiniert.
Leider kann ich also diese Theorie nicht bestätigen und habe bei uns den Eindruck, dass die Trotzphase damals eine gute nervliche Vorbereitung auf das war, was uns jetzt erwartet.
Liebe Grüße
Sunny
jaja..sowas in der art habe ich mir fast gedacht....
Meine Schwester war schon als Kind immer brav, hat gehört und gemacht was man von ihr verlangt hat. Auch in der Pubertät war sie total ruhig, unauffällig und hat nie irgendwelchen Scheiß gebaut.
Ich war schon als Kind sehr willensstark, hab nur gemacht was ich wollte und nie was meine Eltern wollten Das hat sich in der Pubertät natürlich nicht geändert sondern hat sich noch potenziert
Also ja, ich denke man kann schon am Kleinkind erkennen wie der Charakter ist
Also bei meinen beiden Nichten ... die eine war als Kleinkind ein Engel und als Teenie ein Engel und die andere als Kleinkind ein sehr rebellisches Kind und als Teenie ein genau so rebellisches Kind; keine gegensätzliche Entwicklung erkennbar. Wobei meine Schwägerin beide Kinder "gleich" erzogen hatte, und immer felsenfest davon überzeugt war, da auch alles "richtig" gemacht zu haben (es hatte ja beim "älteren" Kind auch funktioniert) und ich hatte immer das Gefühl, dass die Entwicklung beim jüngeren Kind auch erholsamer und stressfeier hätte verlaufen können, wenn man dieses "jüngere" Kind als mehr als nur eine "jüngere Kopie der älteren Schwester" betrachtet hätte. Also wenn, scheint es eher weniger mit der kindlichen Entwicklung zu tun zu haben sondern eher mit der Entwicklung, die man als Elternteil durchläuft (oder auch einfach die Wahrnehmung), wenn es dann einfacher oder schwieriger wird.
Bei meinem eigenen Sohn ... also 1-2 Züge, die er schon im Kleinkindesalter hatte, sind geblieben; ganz viel hat sich gänzlich anders entwickelt. Das scheint da eher willkürlich zu sein; jedenfalls erkenne ich da kaum einen Zusammenhang. Jetzt als Teenie ist er ... also mit 12~13 hatte er eine Phase, wo er seine Eltern genau so gut zu diesem Punkt-X bringen konnte, wie zur Trotzphase. Der Vorteil für uns war da aber, dass wir da zumindest schon mal (i.d.R.) verstehen konnten, warum er jetzt etwas möchte oder warum er jetzt mit uns streitet; dieses elterliche Verständnis hatte in der Trotzphase beim Anziehen noch nicht ganz so gut geklappt. Das hat die Dinge gefühlt einfacher gemacht, zu wissen: "Hey, du hättest mit 12~13 in der gleichen Situation nicht anders reagiert". Jetzt so mit 14~15 (bald 16) ist er ein - im Vergleich zu den Beiträgen, die ich hier im Jugendlichenforum häufiger mal lese - extrem unkompliziert geworden und in keinster Weise mit dem Kleinkindesalter vergleichbar. Also gibt sicherlich immer wieder mal Meinungsverschiedenheiten über Freiräume und Regeln, die für einen 15-Jährigen noch gelten; aber die können mittlerweile total Human und vor allem gemeinsam gelöst werden und ich habe mittlerweile sogar das Gefühl, dass er versteht, dass es nicht unser Lebensziel ist, mit unseren Grenzen und Regeln sein Teenie-Leben zu ruinieren . Mit 12~13 hatte ich häufiger mal das Gefühl, in der Rolle des Darth Vaders meines Sohnes geschlüpft zu sein.
Ich denke, an der These ist nicht viel dran. Vielleicht lernt man - wenn man im Kleinkindesalter bereits viele Konflikte mit einem Kind hat - auch einfach besser damit umzugehen und deshalb erscheint es dann in der Pubertät einfacher; wohingegen das Kind, wo man im Kleinkindesalter Konflikte noch gut spielerisch lösen oder umschiffen konnte, plötzlich wesentlich problematischer erscheint, wenn man zum ersten mal vor dem Hausaufgaben-Konflikt steht, der sich jetzt nicht mehr geschickt umschiffen könnt? Also das es rein die elterliche Wahrnehmung ist? Zumal ich hier im Jugendlichen-Forum auch in nahezu jedem Beitrag das Gefühl habe, dass es da um Probleme geht, die die Eltern überhaupt erst zu einem Problem machen; ich denke, die Pubertät verläuft spiegelbildlich so, wie man als Elternteil selbst mit seinem Pubi umgeht. Das kann Krieg oder Frieden sein, und viele Eltern präferieren scheinbar Krieg. Oder auch einfach die Angst, dass, wenn man jetzt nicht "hart" durchgreift, es in der weiteren Pubertät erst richtig Radau geben wird? Dem Tenor kann man jedenfalls vielen Beiträgen hier entnehmen und wenn ich ein Kind im Kleinkindesalter durch Erziehung noch relativ gefügig an der kurzen Leine halten - aus Angst vor der späteren Pubertät - kann ich mir schon total gut vorstellen, dass diese mega-artig dressierten Kinder in der Pubertät dann erst richtig loslegen. Das hat m.E. aber nur bedingt mit einer kindlichen Entwicklung zu tun.
toller beitrag!
wobei ich mir vorstellen kann dass es zwischen mutter und tochter wahrscheinlich mehr reibungsstellen geben wird wie zwischen mutter und sohn. also meine mutter und mein bruder hatten weit weniger probleme miteinander wie ich mit ihr.
glg,cl
Ich wurde bei meiner Großen auch mit diesem Argument getröstet
Ich kann noch nicht viel dazu sagen, denn meine Große ist noch nicht in der Pubertät angekommen (jetzt 9,5).
Aber ich hab einen ähnlichen Eindruck wieandere hier:
Die "schwierigen" Kinder sind es gewohnt, gegen Wände zu laufen und haben gelernt, damit umzugehen. Die Eltern von "schwierigen Kindern sind es auch gewohnt, dass die Kinder von Zeit zu Zeit abdrehen .
Ich kann mir vorstellen, dass das Miteinander in schwierigen Zeiten entspannter ist als bei ungeübten Eltern-Kinder-Kombinationen!
Das ist nicht unbedingt zu vergleichen, ich habe hier ne 13 jährige mitten in der Pubertät und nen 17 jährigen, der "durch" ist, wie ich glaube (weiß man ja nie, was noch kommt). Manche Charakterzüge bleiben, aber in der Pubertät sind sie ja auch vernünftiger und durch die Jahre vorher meist gemildert.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man in der frühen Kindheit schon beginnt, die Grundlage für späteres Handeln zu legen. Wir als Eltern haben auch mit 2 3 Jahren den Kids (altergerecht) z.B. ihr Verhalten rückgespiegelt; natürlich auch gute Seiten.
Und dass wir den Kindern immer erlaubt haben, uns ebenfalls zu kritisieren, das hat sich sehr bewährt. Mein Sohn hat mir in den letzten 2-3 Jahren einiges verbal an den Kopf geschmissen, was sehr verletzend war, das sag ich ihm dann aber auch wenn sich die Situation beruhigt hat. Mein Sohn entschuldigt sich auch bei mir.
Mit meiner Tochter hatte ich noch nicht so die intensiven Diskussionen, aber das wird noch kommen.
Ich würde jetzt nicht ängstlich bei meinem Kleinkind schauen, wie sein Charakter ist, sondern ihm das Miteinander vermitteln, dass es lernt, trotz vielleicht nicht so toller Eigenarten mit anderen umzugehen.
Außerdem sollte man bei Pubertierenden immer bedenken, dass sie selber oft gar nicht wissen, was in ihnen vorgeht, dass sie damit selber nicht immer gut klarkommen. Ein Jugendlicher will nicht so sein, wie er manchmal ist. DAFÜR sollte man als Mutter Verständnis haben und auch in der Phase nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Das ich mit meiner Art (jedenfalls bisher bei meinem Sohn) richtig gehandelt habe, sagt mir folgender Satz, den er mit 14 zu mir sagte. Als ich ihn fragte, ob er so motzig und verletzend auch mit Freunden und Lehrern redet, antworte er mir:
"Nein Mama, aber bei dir kann ich so sein, du liebst mich trotzdem!"
Ich glaube in unserer Familie ist das andersrum
Ich war als Kleinkind ein kleiner Teufel, echt anstrengend und als Teenie war ich total ruhig und unkompliziert.
Keine wilden Jungsgeschichten, kein Tropfen Alkohol, nicht geraucht oder gar Drogen probiert (voll langweiliger Teenie )
Mein Großer (12) war als Baby/Kleinkind auch echt wild, viele Nächte waren schlaflos. Ich hab mir den Mund fusselig geredet, nur Mist gemacht der kleine Kerl...
Jetzt diskutiert er sehr gerne, aber ansonsten ist er ruhig und faul , hoffe da kommt nix wildes nach
Unser anderer Sohn (9) war als Kleinkind total unkompliziert, der saß mit 3 Jahren im Flieger in die USA 10h ganz ruhig neben uns, hat sich selber beschäftigt und nicht einmal gefragt wie lange es dauert oder gar gequengelt. Die Stewardess kam schon und hat uns gefragt was wir ihm gegeben haben. Sowas hätte sie noch nie erlebt.
Jetzt mit 9 hat er so manchen Spleen, der mir jetzt schon Angst macht, das die Pubertät mit ihm..."pikant" wird. Ich glaube das wird einer, der so manches ausprobiert
Unsere Lütte ist erst 2, aber die ist der Knaller. Wenn die noch in der Pubertät zulegt, muß ich entweder in die Klappse oder ins Altersheim
Mein Bruder (Nachzügler) war als Kind auch total daneben. Ein sogenanntes A....Kind , jetzt mit 17 der totale ruhige Engel. Seit seinem 12 Lebensjahr ist der wie ausgewechselt.
Hallo,
ich denke nicht dass man das so pauschal sagen kann..
Meine Große (18) war schon immer ein eher ruhiges, höfliches und schüchternes Kind. Klar ist sie offener und auch forscher geworden aber mit ihr hatten wir nie diese "üblichen" Zickereien oder Streitigkeiten vor der wir schon lange vor der Pubertät Angst hatten...Und die die Jüngere (11) war von Anfang an ein totaler Sturkopf, ab Kiga eine kleine Zicke und seit der Schule Und ich befürchte dass das in der Pubertät mit ihr nicht besser wird! ABER sie weiß wie sie sich Außerhalb unseres Hauses zu Benehmen hat und es hat sich noch nie jemand über sie beschwert Also ist so NUR Zuhause!
Also du siehst, alles kann - aber nichts muss
Lg
Tina