Hallo zusammen,
ich hoffe ich finde hier Mütter oder auch Väter mit ähnlichen Schwierigkeiten.
Unsere Tochter wird im Oktober 13 seit Sie 10 ist hat Sie regelmässig Ihre Periode.
Sie hat jetzt in den Herbstferien von der Realschule Klasse 7 auf´s Gymnasium Klasse 7 gewechselt. Der Wechsel geschah auf eigenen Wunsch.
Ich habe und hatte immer viel Verständnis, habe versucht auf Sie einzugehen und für Sie da zu sein einfach weil man das als Erwachsene nunmal so macht.
Nun bin ich an einem Punkt an dem ich keine Lust mehr habe ständig Ihre schlechte Laune abzubekommen!? Es ist doch absolut nicht normal das ein Kind jeden morgen schlecht gelaunt ist. Und wenn ich sage jeden, dann meine ich auch jeden.
Ich selber bin auch ein Morgenmuffel das war schon immer so und das hat meine Tochter sicher von mir, aber jeden Tag ist sie einfach nur unverschämt. Blafft alle an, gibt pampige motzige Antworten. Knallt Türen usw.
Mittlerweile nehme ich das schon ziemlich persönlich das mir meine Tochter noch nichtmal guten morgen sagen kann...
Sie brüllt rum wenn Ihr was nicht passt, schnauzt und ranzt alle an.
Wenn man sie um Hilfe oder einen Gefallen bittet ist es nicht nur so das sie es dann nicht macht, sondern sie auch einen riesen Affentanz veranstaltet.
Wir sind heute morgen wieder mega aneinander geknallt und ich bin auch ziemlich laut geworden, denn Sie verletzt mich einfach damit.
Mein Mann ist der Ansicht das wir halt die Erwachsenen sind und wir müssen die Beherrschung behalten. ABER das geht irgendwann nicht mehr weil ich Ihre art mittlerweile sehrwohl persönlich nehme.
Ein Kind das ständig schlecht gelaunt und unglücklich ist, ist doch nicht normal. Braucht Sie vielleicht Therapeutische Hilfe?? Wenn Ja, wie bekomme ich die?
Spreche ich Sie dann wenn sich die Wogen geglättet haben darauf an. Sagt sie das ja nix ist. Oft bzw eigentlich immer versteht sie gar nicht warum mich Ihr verhalten mittlerweile so wütend macht.
Ja Pupertät hin oder her. DAS bringt auf dauer alles ins Wackeln... Sie verabredet sich auch kaum bis gar nicht. ABER ständig das Handy in der Hand!
Sie kocht sich zb. was, sage ich hey kannst du deiner Schwester auch was mitmachen, pampt sie mich an NE hab ich keinen Bock. Nein kann ich jetzt nicht oder ähnliches. Das macht mich einfach traurig. Sie deckt dann den Tisch auch nur für sich! Und ist dann regelrecht abgefuckt wenn man es dann von Ihr verlangt...
Frage ich du könntest du mir die Spülmaschine ausräumen, schnauzt sie rum und knallt dann das zeug durch die Gegend. WIE soll man da ruhig und gelassen bleiben????
Heute morgen im Bad, sie putzt Ihre Zähne, frage ich ob Sie noch lange braucht. Schnauzt sie nur Ja siehst du doch!
Ich frage mich dann allen ernstes wer bin ich eigentlich???
Ich habe dann heute morgen nicht mehr mit Ihr gesprochen, Sie zwar zur Schule wie immer verabschiedet aber dennoch war ich sehr sehr still. Es geht so einfach nicht mehr weiter, und ich bin der Meinung das ich Ihre Mutter bin und nicht Ihr Mülleimer. Es tut wirklich weh das zu sehen und mein Mann sagt immer nur beherrsch dich das ist halt so bla bla bla bla... ICH WILL DAS SO ABER NICHT!!!! Ich habe wochenlang dann nur runtergeschluckt mich kurz umgedreht und dann bin ich einfach hin und habe sie in den Arm genommen und gefragt hey Süße was ist denn los. Wirklich Wochen lang aber geholfen hat es nicht, im Gegenteil ich finde sogar es ist schlimmer geworden. So als ob Sie meint das Sie das mit mir machen kann
Sie war früher aufgeweckt, lustig und fröhlich. Hat geplappert und war viel draußen. WO ist dieses lebensfrohe Mädel hin?? Ab und an sehe ich sie noch, und sie gackert und albert dann auch mit mir rum. ABER die Regel ist es nicht und schon gar nicht morgens.
Das macht mich traurig und ich habe angst das wir uns total auseinander Leben und voneinander entfernen. Ich bin ehrlich, so mag ich sie überhaupt nicht. Und oft traue ich mich schon gar nicht sie anzusprechen. Und gehe ihr dann regelrecht aus dem Weg.
Aber ich habe Sie doch sooooooo lieb... Wenn ich ihr das sage, kommt nur ein überhebliches Schulterzucken oder sage ich hey das verletzt mich verstehst du das kommt nur ein angebrülltes JAAAAAAAAAAA zurück...
Habt Ihr Tipps???
LG Alex
Töchter in der Pupertät!? HILFE
Bin glaube ich im falschen Forum gelandet... Sorry.
Aber falls doch jemand Tipps hat, immer her damit... Schreib das auch nochmal im Jugendlichen Forum.
LG Alex
Hallo Alex,
Tipps kann ich dir leider nicht geben, nur sehr nachempfinden, wie du dich gerade fühlst, denn es geht mir momentan mit meiner Tochter genauso! Und sie ist erst gerade 11 geworden.
Gestern hat sie dann dem Fass den Boden ausgehauen! Wir fliegen übermorgen in Urlaub und Sie wollte, daß ihre Freundin bei uns schläft. Ich sagte ihr, nein, das möchte ich jetzt nicht mehr, weil ich nun nicht mehr so kurz vorher noch ein frisches Bett aufziehen, wieder abziehen und waschen möchte und noch genug mit Packen usw. zu tun habe. Sie meinte, ihre Freundin könnte auch bei ihr im Bett schlafen, ich hätte also keine zusätzliche Arbeit und sie wären ganz lieb. Nett, wie ich bin, habe ich dann ja gesagt.
Beim Abendessen war meine Tochter dann so rotzfrech, daß es sogar ihrer Freundin peinlich war. Ich habe sie mehrfach ermahnt, sie soll sich jetzt mal am Riemen reißen. Daraufhin guckt sie mich provozierend an und meinte "Dich kann man eh nicht für voll nehmen!" und lachte gehässig. Du kannst dir vorstellen, wie verletzlich war! Ihre Freundin versank bald im Erdboden und meinte, wenn sie sich so ihrer Mutter gegenüber verhalten hätte, würde sie sofort ihr Handy abgenommen bekommen und hätte erst mal Stubenarrest. Ich glaube, ich tat ihrer Freundin sogar leid.
Deshalb, ich weiß, wie du dich fühlst, weiß aber im Moment auch nicht weiter. Ich hoffe, jemand hat hier noch den ultimativen Tipp für uns! ;0)
Den kann ich nämlich ich gut gebrauchen.
Das Einzige, was ich dir geben kann, ist eine verständnisvolle, liebgemeinte Umarmung. Laß dich drücken!
Liebe Grüße
Ashaka
Ja, solche rotzfrechen Äußerungen oder gemurmelte Beschimpfungen hatte ich auch schon des öfteren.
Zum Beispiel: Na ich hab nicht drum gebeten geboren zu werden! Oder mir doch alles kackegal.
Oder Sie wird frech und merkt es erst an meiner Reaktion. Manchmal auch BEkannten und Freunden gegenüber...
Guten Tag sagen?? Bitte und Danke?? Fehlanzeige...
Mich macht das echt traurig!
hi ashaka!
ich denke bei der situation bei euch am abendbrottisch hätte ich die freundin nach hause geschickt. hötte sich meine tochter SO benommen, hätte sie ganz sicher keinen übernachtungsbesuch gehabt. täte mir zwar leid für die freundin, aber was zuviel ist, ist zuviel.
glg
Hi du, ich hab nen Sohn der Autismus hat und ADHSler ist und glaub mir, der geht noch mehr ab. Aber ich kann dich gut verstehen. Fakt ist für ich wenn sie so abgeht ne sie deckt nur für sich dann würde ich, auch beim Kochen, eiskalt hingehen, ihre Sachen abräumen und sagen solange sie sich nicht ein wenig anständiger und sozialer benimmt sie dann auch NUR FÜR SICh nicht hier kochen und richten braucht. Klar ist das HIrn Baustelle in der Pubi-Zeit aber sowas nähme ich nicht sang- und klanglos hin und ließe sie da auch nur für sich decken oder kochen! Dann kann sie das vergessen.
Und dein Mann mag nicht ganz unrecht haben, das wir Erwachsene mehr wissen und uns eher beherrschen können und müssen, doch wir müssen uns auch nicht alles gefallen lassen. Madame hat trotzdem Regeln an die sie sich zu halten hat!
Ela
Hallo Alex,
meine Tochter wird im nächsten Monat 13 und benimmt sich ähnlich.
Allerdings denke ich schon das es die ganz normale Pubertät ist. Bei manchen ist sie halt kurz und schmerzlos und bei anderen lang und heftig. Da müssen wir wirklich durch.
Ich lasse mich auf ihre schlechte Laune und ihre Provokationen jedenfalls soweit es geht nicht ein.
Wird sie verletzend sage ich klar und deutlich, dass ich mich von ihr nicht so behandeln lasse, drehe mich um und gehe. Mit irgendwelchen Wünschen braucht sie mir dann nicht zu kommen bis sich wieder beruhigt hat. Das funktioniert bei uns am Besten.
Nicht direkt, aber einige Zeit später wird ihr meist doch bewusst was sie da gesagt hat. Entschuldigen fällt ihr extrem schwer aber es ist ihrem Verhalten dann anzumerken. Ich frage sie dann ob das jetzt eine Entschuldigung ist und dann nickt sie meist zaghaft.
Die Launen schwanken so schnell und stark, dass ich kaum hinterherkomme.
Meinen Part sehe ich darin diesen schnellen Wechsel oft entgegen meinem momentanen Gefühl mitzumachen. Das heißt wenn sie beleidigend ist, sich 5 Minuten später aber entschuldigt und dann kuscheln will springe ich über meinen Schatten, atme tief durch und nutze die Chance ihr nahe zu sein und liebe zu geben obwohl ich eigentlich noch megasauer bin. Denn ich möchte an ihr dranbleiben und den positiven Kontakt nicht verlieren. Es gibt Phasen da kann ich mir kaum vorstellen, dass aus ihr mal wieder ein respektvoller und liebevoller Mitmensch wird, aber es gibt auch (selten aber wahr) Phasen wo ein großartiges tolles vernünftiges Mädchen durchblitzt. Ich habe größte Hoffnung, dass die ekelige Raupe zum Schmetterling wird
Meiner Meinung nach hilft Gelassenheit wirklich am Besten.
Liebe Grüße
Sunny
Hi,
ach tut sooooooooo gut zu lesen das es auch anderen so geht.. ich sage zu Ihr immer das Sie halt nunmal nicht alleine auf der Welt ist und es sich logischerweise nicht alles um Sie drehen kann... Klar tut sie mir leid wenn Sie so tillt, aber ich bin auch nur ein Mensch... Und dann ist bei mir dann irgendwann das Maß voll...
Im Grunde weis ich das man Gelassen sein muss... Es tut glaube ich auch einfach nur mal gut sich alles von der Seele zu reden und zu hören das es anderen Mutter/Tochter Beziehungen ganz genauso geht.
DANKE
Sprichst du von meiner fast 13jährigen Rotzgöre? Ja, Rotzgöre, denn genauso benimmt sie sich oft - zu 100% wie von dir beschrieben. Ich liebe sie, sie ist mein Herzenskind, aber ich könnte sie an manchmal an die Wand tackern und wir geraten auch regelmäßig aneinander. Vor allem wegen ihrer permanent schlechten Laune und ihres Tons mir gegenüber, aber auch wegen tausend anderer Dinge. Dieses dauernde Liegenlassen von Kram, wo sie geht und steht. Egal ob Haarbürste oder Schulheft - sie läßt ihre Sachen liegen, wo sie sie zuletzt gebraucht hat.
Was ich anders mache als du, besonders wenn sie eh schon sehr wenig kooperativ ist: ich frage sie nicht, ob sie mir dies und das hilft , sie kriegt ne Aufforderung: räum bitte die Spülmaschine ein/aus, geh bitte mit dem Hund, nimm deine Klamotten mit, und das alles bitte nicht erst in drei Stunden, sondern JETZT. Fängt sie das Diskutieren und Motzen an, streiche ich ihr das, was ihr am wichtigsten ist - das WLAN. Fritzz-Box sei dank geht das sehr schnell. Und ja, hier knallt auch schon mal ne Tür (das war dann ich).
Ich hab wirklich viel Verständnis dafür, dass Großwerden nicht immer einfach ist, aber alles muss ich mir auch nicht bieten lassen, sonst kennt sie irgendwann gar keine Grenzen mehr.
Wenn sie merkt, dass sie mal wieder übers Ziel hinaus geschossen hat, kommt sie mit ihrer Kleinmädchenmasche an, die eigentlich bei mir immer zieht (so richtig entschuldigen kann sie sich nämlich auch nicht), umarmt und drückt mich und zieht ein "Schnütchen". Manchmal fragt sie mich auch, ob ich sie noch lieb habe und bislang habe ich es noch (bis auf zwei Mal *schäm*) geschafft, mich darauf einzulassen.
Ich weiß also, wie anstrengend diese Zeit ist und wünsche mir manchmal auch meinen kleinen, fröhlichen, unbeschwerten Zwerg mit den Kulleraugen zurück - aber wenn ich ihren WhatsApp-Status lese, denke ich manchmal, ihr geht's genauso.
Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht!
Leider kann ich dir da kein Patentrezept anbieten. Ich habe zwei Töchter im Alter von jetzt 23 und 18 Jahren. Das waren geschätzte 10 Jahre Pubertät am Stück und bis 2012 war ich 13 Jahre lang alleinerziehend und voll berufstätig.
Pubertierende Mädchen können wirklich schrecklich sein, aber sie können auch ganz toll sein.
Meine ließen sich oft bei der Ehre als "Fast-Erwachsene" packen. Das heißt ich hab ihnen gesagt, wenn sie "groß" sein wollen, dann sollen sie sich auch entsprechend benehmen.
Bei verbalen Entgleisungen würde ich dir raten, klar zu sagen, dass sie nicht in dem Ton mit dir reden kann und sich dann ggf. umzudrehen und zu gehen. Bleib so ruhig du kannst dabei, lass dich nicht auf ihr Niveau herab und stänker oder schrei zurück. Konsequenz ist auch wichtig. Fragen oder Bitten im falschen Ton werden nicht beantwortet. Überleg dir was dir am wichtigsten und setze danach die Regeln fest. Wenn du zum Beispiel möchtest, das alle gemeinsam essen, dann mach eine klare Ansage und zieh das auch durch.
Wegen deiner Frage nach therapeutischer Hilfe: vielleicht wäre es keine schlechte Idee, sich an eine Erziehungsberatungsstelle zu wenden. Möglicherweise reichen schon einige Termine für dich allein, wo du dich aussprechen kannst und Tipps bekommst, damit du dann die Kraft hast, konsequent zu sein. Ansonsten wird man dir dort auch Gespräche mit deiner Tochter allein oder euch allen als Familie anbieten, je nach Lage der Dinge. Sollte man therapeutische Hilfe für nötig halten, kann man dir dort sicher auch raten, wo und wie ihr die bekommt.
(Hinweis: Ich hab nicht alle Antworten lesen können, bitte verzeih, wenn irgendetwas schon gesagt wurde.)
Ohh danke
na mein Mann ist der auffassung das sie vielleicht irgendein Problem haben könnte und man sich halt hilfe holen sollte...
Ich versuche und habe immer versucht ruhig zu bleiben.
Mittlerweile klappt das aber nicht mehr und ich werde direkt laut. Aktion - Reaktion... ist blöd aber momentan irgendwie nicht zu vermeiden...
Ich werde jetzt wieder die Medienzeit drastisch kürzen und auch feste Abendbrotzeiten diese werden eingehalten...
Ich denke einfach das sie nicht das Recht hat sich so zu verhalten, sie hat soooooo viele Freiheiten und möglichkeiten und lebt in einem Haus in dem man Sie liebt. Was um himmelswillen gibt ihr das recht uns wie müll zu behandeln?!
Ich weis ruhe bewahren.... Aber manchmal
Wenn ich zb sage: in diesem ton nicht, kommt nur von Ihr: naaaaaaaaaa was ist denn?? Immer seit Ihr gegen mich immer mache ich was falsch....
Es ist schwierig... :-/
Glaub mir, ich hab da auch einiges durch, trotzdem sind meine Töchter "was geworden". Das Schlimmste war, dass die Große vom Gymnasium bis zur Hauptschule durchgereicht wurde und in der 10. Klasse fast gar nicht mehr hingegangen ist und ich konnte nur hilflos daneben stehen, da ich sie ja nicht mit körperlicher Gewalt zur Schule schleifen konnte. Sie ist dann mit HA nach Klasse 9 abgegangen, hat dann aber die Kurve gekriegt und an der Abendrealschule FORQ gemacht.
Es ist aber keine Schande, sich Hilfe zu holen. Hätte ich definitiv früher und intensiver machen sollen, war aber damals schwierig, weil mein gemeinsam sorgeberechtigter Ex-Mann davon nichts hielt und nicht damit einverstanden war.
Hallo Alex,
meine Tochter ist 11 Jahre, 6. Klasse.
Sie verhält sich genauso. Allerdings kommen bei uns noch autistische Züge dazu.
Den Anflug von morgendlichem Rumgeätze hatte sie schon einmal (das war im 1. Schuljahr). Wir haben keinen Morgen geschafft, ohne richtig aneinander zu knallen.
Da habe ich dann rausgefunden, dass sie morgens zu wenig Zeit für sich hatte. Also Wecker so, dass sie noch 1 h (!) im Bett lesen und frühstücken konnte. (jaja, ich Rabenmutter lasse mein Kind im Bett frühstücken und das jeden Morgen )
Nun ist sie Pubi, und kommt entsprechend schlecht morgens raus. Demzufolge fällt die Zeit zum Lesen (für sich alleine) weg. Damit sank ihre Laune rapide.
Aber ich kann sie schlecht morgens zu einer Stunde "für sich" zwingen
Also artet alles in Stress, gepaart mit megaschlechter Laune aus - JEDEN Morgen.
Mittlerweile, weil ich es satt habe und eine Auseinandersetzung (erzieherisch) wirklich gar nichts bringt, ignoriere ich sie. (also wenn sie rumätzt)
Spricht sie mich normal an, reden wir gemeinsam. Ätzt sie rum, ätzt sie alleine.
Ich spreche morgens täglich (!) in gewohnter Freundlichkeit mit ihr und gebe ihr täglich die Möglichkeit aufs Neue, auf den Zug aufzusteigen. Tut sie es, prima - tut sie es nicht, auch gut. (es ist wichtig jeden Tag; jede Situation ohne ein Vorurteil zu beginnen, sonst strahlt man die Erwartungshaltung auf das Ätzen schon aus)
Einzige Pflicht: Kuss und "hab dich lieb bis heut Abend" zum Abschied. Auch bei megaschlechter Laune!
Seit ich das Rumätzen ignoriere und wir uns nicht gegenseitig hochschaukeln ist es einfacher.
Aber jeden Tag den ganzen (!) Tag würde ich das in meiner Gegenwart nicht dudeln. Wenn sie tagsüber so ist, schicke ich sie schon in ihr Zimmer und sage ihr, dass ICH keine Lust auf solch ein Verhalten habe.
Sie geht jetzt meist schon von selbst, wenn ich die Augenbraue hochziehe und etwas energischer sagen muss.
Hilft wohl nur, neben klaren Verhaltensregeln, durchzuhalten.
Ich hab ja oben schon was über meine ebenfalls fast 13jährige "Rotzgöre" geschrieben und eben ist mir noch eingefallen, was mir immer ganz gut hilft:
Ich führe mir ihre guten Eigenschaften vor Augen, und davon hat sie viele. Sie hat ja nicht nur schlimme Phasen, wo sie bockt, brüllt, motzt, lamentiert, sich verweigert, sondern auch gute - sie ist eigentlich ein total empathischer, mitfühlender, durch und durch liebenswerter Mensch, schön anzusehen mit ihrem Dutt über dem zierlichen Nacken und ihren zarten Gesichtszügen, lieb und hilfsbereit zu jedermann - kürzlich hat sie den ganzen Nachmittag ihre Schwester getröstet, ihr eine Wärmflasche gemacht und Geschichten vorgelesen, als diese mit heftigen Regelschmerzen im Bett lag und ich nicht da war., alltagspraktisch (ich liebe es, ihr beim Kochen und Backen zuzusehen oder wie sie den Hund versorgt). Gerade hat sie mir ganz viele Herzchen-Smileys über WhatsApp geschickt, weil ich mich bei ihr für ein paar gesendete Fotos bedankt hatte,
Und dann denk ich mir auch, dass sie für ihre schlimmen Phasen vielleicht gar nicht soviel kann und darüber genauso unglücklich und unzufrieden ist wie ich. Die Mädels sind halt nicht Fisch und nicht Fleisch in dieser Zeit und das Gehirn wird während der Pubertät komplett neu verdrahtet.
Ich kann diesen Anker nicht immer nutzen, wenn sie wieder eine schlimme Phase hat, und manchmal werde ich dann auch mal laut, weil es weil es natürlich auch Dinge, die ich mir einfach nicht gefallen lassen WILL und dann einfach auch nicht immer reflektiert handeln kann, aber insgesamt hilft er mir schon.
Vielleicht kannst du solch einen ANker für dich auch finden?
Wie alt ist denn eigentlich die Schwester?
Ja, jetzt wo du es sagst. Solch einen Anker könnte ich tatsächlich finden...
Wir hatten gestern ein Familiengespräch.. Ich habe klar geäussert was mir nicht gefällt und was wir ändern werden. Wir erwarten das Sie sich ein Hobby sucht und nicht nur faul in Ihrem Zimmer hockt...
Heute morgen, zu meinem erstaunen, kam Sie ist Schlafzimmer und weckte mich mit tausenden Küssen. Ich war ganz gerührt habe aber nicht zu emotional reagiert
Ihre Schwester wird im Dezember 10 jahre alt.
LG Alex UND VIELEN VIELEN DANK!!!