Ich bin eine Mama von zwei Jungen, einer ist sieben der andere sechzehn.
Mein Großer geht in die elft Klasse der Kleine in die zweite.
Ich weiß nicht wie ich es euch beschreiben soll, vielleicht bin ich auch die Einzige mit solchen Verlustängsten.
In letzter Zeit wird es einfach immer schlimmer.
Der Große nabelt sich immer mehr ab, geht viel weg, kuschelt nicht mehr, ist viel in seinem Zimmer, usw. und dass ist ja alles ganz normal. Ich weiß!!
Aber ich kann damit so schlecht umgehen.
Wenn ich daran denke das er mal ausziehen wird und eine Freundin und später eine Familie hat, da könnte ich heulen. Nicht das er nicht glücklich sein soll, dass wünsche ich ihm von Herzen. Aber das ich ihn dann loslassen muss, verkrafte ich glaube nicht.
Wenn ich mich in meinen Bekanntenkreis umsehe und sehe was die Mütter für ein Verhältnis zu ihren großen Söhnen (die dann schon Familie haben) haben, da wirds mir himmelangst. Alle sie ich kenne haben ein nicht so gutes, bis schlechtes Verhältnis zu ihren Müttern. Einschließlich mein eigener Mann, der auch nicht so besonders mit seiner Mutter kann.
Töchter haben zur Mama immer ein inniges Verhältnis, aber die Jungs gehen weg und wollen von ihrer Mutter nichts mehr wissen, das finde ich so traurig.
Ihr sagt jetzt vielleicht, ich habe ja noch den Kleinen, aber irgendwann wird der auch mal groß und dann sind alle beide weg. Bin ich bescheuert? Stell ich mich nur so an??
Ich hoffe ihr haltet mich nicht paranoid? Kann mich einer von euch verstehen? Geht es jemanden evtl. änlich?
Verlustängste! Wie soll ich das jemals ertragen?
<<Töchter haben zur Mama immer ein inniges Verhältnis, aber die Jungs gehen weg und wollen von ihrer Mutter nichts mehr wissen, das finde ich so traurig. >>
Das sagst du, bei mir ist genau umgekehrt.
Meine Tochter, 22, ist mit 18 ausgezogen zu ihrem Freund und steht seitdem auf eigenen Beinen. Sie kommt zwar regelmäßig nachhause, aber innig ist unser Verhältnis nicht.
Mein Sohn, 17, fühlt sich zuhause sehr wohl, sitzt gerne mit mir in der Küche. Wir plaudern dann über Gott und die Welt. "Freiwillig" würde er hier z.Zt nicht ausziehen , es sei denn ausbildungsbedingt müsste er weiter weg ziehen. Wir haben einen guten Draht zueinander und ich denke, wenn er dann mal selbst Familie haben sollte, würde dies nichts ändern - das hoffe ich zumindest.
Alles in allem fand ich unseren Sohn bis jetzt was die Pubertät anbelangt viel einfacher, entspannter und unkomplizierter als unsere Tochter
Im Grunde verstehe ich dich aber sehr gut, aber irgendwann gehen Kinder ihren eigenen Weg, leben ihr eigenes Leben - so wie du und ich auch
Das ist nun mal der Lauf der Welt!
Meine Große ist auch 16, hat schon recht lange einen Freund und führt schon auch ihr eigenes Leben. Kuscheln ist nun wirklich lange schon nicht mehr angesagt (auf jeden Fall nicht mit mir...;))
Aber und jetzt kommt ein dickes Aber: Sie weiss, dass sie jederzeit zu mir kommen kann und mit mir über alles reden kann und das nutzt sie auch. Klar, kann auch vorkommen, dass das so nachts um halb 2 nach einer Party ist, aber ich finde es schön und freue mich darüber. Wir unternehmen nicht unbedingt so ausdrücklich etwas miteinander, freuen uns aber drauf, wenn wir gemeinsam shoppen fahren, gemeinsam in der Küche stehen und eine Plätzchen-oder Kuchenbackschlacht schlagen oder mal wieder abends beim Greys Anatomy gemeinsam auf der Couch einschlafen...;)
Das Verhältnis zum "Kind" ändert sich, wird "erwachsener", aber man verliert sein Kind nicht! Ich konnte mich manchmal auch nicht so recht von Sachen lösen, habe es aber gelernt und schätze jetzt unser anderes, aber nicht weniger liebevolles Verhältnis.
Im Gegenteil, ich finde es manchmal auch ganz toll, wenn ich mich mit ihr über manche Dinge unterhalten oder mich sogar von ihr beraten lassen kann, wenn es z.B. um ihre kleine Schwester (8) geht. Sie hat da oft eine ganz andere Sicht der Dinge und wenn wir die zusammen werfen wird meist was Gutes draus.
Sei nicht traurig, geniesse die Zeit und das was jetzt ist und denk nicht soviel drüber nach, was noch so kommt! Es kommt doch meist alles anders als man denkt. Die angeblichen "Nesthocker" jetten erstmal ein Jahr nach Australien und die stürmischen Teenager bleiben im heimischen Dorf. Und auch wenn sie reisen: wenn sie wissen, dass sie immer gerne wieder kommen dürfen und man ihnen ihren Weg nicht schwer macht, kommen sie immer gerne wieder!!!
LG
"Töchter haben zur Mama immer ein inniges Verhältnis, aber die Jungs gehen weg und wollen von ihrer Mutter nichts mehr wissen, das finde ich so traurig."
Nun, das wird nicht allein an den Jungs liegen. Schau, was dein Sohn braucht, schau, was deinem Mann bei seiner Mutter gefehlt hat, finde einen Weg, dass dein Sohn immer noch den Draht zu dir hat, auch wenn er auszieht.
Hallo ...
Wenn Kinder klein sind - gib ihnen Flügel
Wenn Kinder groß sind- lass sie fliegen....
Alle Mamas kommen einmal an den Tag, an dem die Kinder aus dem Haus gehen und es wir werden alle mit einem lachendem Auge und einem weinendem Auge zusehen, sie in ihr eigenes Leben schreiten.
Als das Kind in die Kita ging, war das schlimm und wie oft haben wir stundenlang uns Gedanken gemacht, ob es ihm gut geht.
In der Schulzeit haben wir oft gehofft, dass es gute Freunde findet und nicht abrutscht.
Alles Momente des los lassens und dennoch haben wir es getan, weil es nun mal so sein soll... Und wir haben uns daran gewöhnt. Wir haben am Bett gesessen, wenn die Kinder krank waren, haben uns die Sorgen und Probleme angehört und waren manchmal nicht der beste Ratgeber. Dennoch lieben uns unsere Kinder, eben weil wir sind wie wir sind.
Wir haben unseren Kindern gezeigt, wie sie ihre Füße benutzen damit sie laufen können, dann müssen wir sie auch gehen lassen.
Wenn wir unseren Kindern zeigen, dass wir ihr sicherer Hafen sind, wo sie hinkommen können, wenn die Zeiten stürmisch sind, dann werden sie dieses Angebot auch dankend wahrnehmen.
Meine Erfahrung ist eher, dass gerade die Männer eher ein schlechtes Verhältnis zu ihren Müttern entwickeln, die sich zu sehr ins Leben mischen, wo die Männer immer Rücksicht auf die Gefühle der Mama nehmen müssen/sollten, dass treibt die Jungs mehr weg, als eine Mama die klar zeigt, dass sie da ist wenn sie wirklich gebraucht wird.
Alleine schon, weil Jungs nicht immer ihre Sorgen auf der Zunge tragen, so wie Mädchen erhält man oft den Eindruck dass Mädels ein besseres Verhältnis zu den Müttern haben.
Dabei sollte man aber auch nicht vergessen, dass Mädels in jeder Kleinigkeit einen Anlass sehen mit der Mama zu töttern... Jungs dagegen suchen den Rat eher, wenn sie wirklich nicht mehr weiter wissen.
Kinder kommen gerne zurück zu ihren Eltern, wenn sie groß sind, dafür muss man sie aber auch mal gehen und ziehen lassen, sonst verweigert man ihnen die Chance zurück zu kommen...
Das dich jetzt die Angst packt, ist auch normal, sei nicht so streng mit dir selbst. Es ist nun mal ein Stück Herz das man mit den Kindern ziehen lassen muss. Schließlich sind im wahrsten Sinne des Wortes: Ein Teil von uns!
Alles Liebe dir und deiner Familie
Huhu,
also, meine Mama hat zu meinen Brüdern ein sehr gutes Verhältnis. Mein großer Bruder hat zwei Töchter, die regelmäßig bei meiner Mutter sind und sie ist regelmäßig auch dort.
Die gefahr, dass man als Jungsmutter nicht so sehr in die Kernfamilie des Sohnes eingebunden wird, beobachte ich durchaus auch. Oft - so scheint es mir - sind die Schwiegertöchter eher darauf aus, die Schwiegermutter rauszuhalten und den Söhnen scheint es nicht wichtig genug zu sein, sich für die eigene Mutter einzusetzen.
Ich denke, als Jungenmama wird man sehr viel mehr Fingerspiztengefühl aufbringen müssen, um in der dann neuen Familie ein Rolle spielen zu können/dürfen. Aber unmöglich ist es nicht.
LG, Cherish
Töchter haben ein besseres Verhältnis zu ihren Müttern als Söhne?
Ich hasse meine Mutter und habe seit ca 10 Jahren keinen Kontakt mehr. Ich habe mit ihr schon seit Jugendtagen kein gutes Verhältnis zu ihr gehabt. Soviel dazu. Ich habe all diese Dinge, die ich an meiner Mutter innerlich immer abgelehnt habe, versucht in meiner Erziehung zu vermeiden. Ich hatte immer Angst, dass meine beiden Töchter mich auch mal hassen könnten. Nun sind sie 15 und fast 14 und ich habe ein super Verhältnis zu beiden. Mit der Grossen noch etwas mehr, da sie wie ich ist. Wir lachen uns über dieselben Dinge kaputt und habe oft ein lockeren Umgangston miteinander. Ich habe auch noch einen kleinen Sohn mit vier Jahren. Er hängt mehr an mir, als die Mädels in dem Alter. Mag sein, dass sich das noch lösen wird, aber ich hoffe, dass ich mal keine klammernde Mutter sein werde, sondern eher stolz darauf, dass er weiss, immer zu mir/uns kommen zu können.
Lg Conny