Hallo zusammen,
die Kieferortopädin meines Sohnes schlug vor, in Kürze mit einem Bionator (eine Zahnspange, die man herausnehmen kann) zu beginnen. Der Nachteil wäre, das die Therapie nach einem halben Jahr abgebrochen werden müsste, wenn sie nichts bringt.
Was habt Ihr für Erfahrungen mit dem Bionator?
Alternativ könnten wir warten bis er alle bleibenden Zähne hat, und würde dann eine festsitzend bleibende Zahnspange bekommen. Diese Methode würde von der Krankenkasse auch unterstützt, aber mit 500,-€ Eigenanteil müssten wir auch rechnen.
Diese Methode wäre sicherer, aber auch schmerzhafter und zeitaufwändiger, so die Ärztin.
Für ein paar Feedbacks wären wir Euch dankbar,
Thorben (13) und Andrea
Bionator - Therapie - Wer hat Erfahrung?
Ganz ehrlich? Wenn der Befund so ist, dass eine Behandlung gezahlt wird, ist schon ein behandlungsbedürftiger Befund da. Bei Kleinigkeiten zahlen die von vornherein nicht. Und dann ist so ein Bionator eine (nach Erfahrungen aus dem Freundeskreis unserer Tochter) meist nur eine Vorbereitung für die feste Spange, die dann eh noch nachfolgt oder sollte eine feste Spange ersetzen und es musste auch in dem Fall noch eine feste nachgesetzt werden, da es nicht den gewünschten Erfolg hatte.
Beachten muss man dabei auch, dass so eine lose Spange viele Stunden am Tag getragen werden muss, aber halt doch immer "schlabberig" im Mund sitzt. Durch die Ganztagsschulen kann die ideale Tragezeit zuhause gar nicht mehr erreicht werden und dann in der Schule so ein loses Dings im Mund? Also für unsere Tochter wäre das ein absolutes NO-GO gewesen.
Unsere Große bekommt in 14 Tagen nach 4,5Jahren ihre feste Spange raus. Die Zeit war häufig schmerzhaft, sehr zeitintensiv, da häufig was kaputt war, und auch sehr aufwändig, allerdings musste auch viel korrigiert werden und wenn wir uns diese vorher-nachher-Fotos ansehen sagen wir beide: es hat sich gelohnt!
LG
PS: Aber in 14 Tagen gibts eine echte Party wenn das Dings raus ist!!!
Hallo,
lieben Dank für Deine Antwort
Wie ich heraus lese, hatte Deine Tochter keinen Bionator.
Die Länge der festen Spange würde 1-2 Jahre dauern, so die Kieferorthopädin.
Hatte man das damals auch bei Euch so angekündigt oder erzählten sie Euch gleich, dass es 3-4 Jahre dauern würde. Wie oft musstet Ihr zum Nachziehen? Und bleibt es bei den 500,-€ Eigenleistung?
P.S. Super! Herzlichen Glückwunsch für Euch fürs Durchhalten! Und ganz viel Spaß in 2 Wochen bei Eurer "Tolles Gebiss Party"!!!
Hallo,
nein, sie hatte keinen Bionator, eine ihrer Freundinnen hatte einen zur Vorbereitung und ein anderes Mädchen aus ihrer Klasse (die allerdings einen deutlichen "Fehlbiss" hatte) sollte erst seltsamerweise auch nur diesen bekommen, hat ihn einige Jahre getragen und jetzt doch ein feste Klammer eingesetzt bekommen.
Anfangs sprachen sie von 2,5 bis 3 Jahren, schon eingerechnet, dass sie ein halbes Jahr zusätzlich ein sogenanntes Herbstscharnier tragen musste. Dies ging beim ersten Mal total schief, da ein Zahn dieses Scharnier dauernd aushebelte, daher musste es wieder raus und nach einem Jahr wieder rein...
Kontrolle mit neu einstellen war im Schnitt alle 4-6 Wochen. Allerdings hatte sie das Pech, dass sehr häufig etwas kaputt war, Draht rutschte nach hinten, Bracket war ab, Ring hatte sich gelöst, irgendwelche Gummis von der Gaumenplatte waren ab und das Ding rutschte ab...daher waren wir doch einiges öfter dort.
Eigenleistung kann ich zur Zeit noch gar nicht genau sagen, da wir privat/Beihilfe versichert sind und ich die ersten Rechnungen, die ich komplett gezahlt habe (und das waren natürlich die teuersten...) nur zum Teil erstattet bekommen haben und diese erst nach komplett abgeschlossener Behandlung (das ist erst, wenn auch die ganzen Nachkontrollen vorbei sind) nochmal einreichen darf.
Nachdem die Spange raus ist, bekommt sie noch eine Draht innen an die Zahnreihen geklebt, der sie an Ort und Stelle halten soll und bekommt so eine Art Schiene, die sie mehrere Stunden täglich tragen soll (hauptsächlich nachts) (haben ihre Freundinnen auch, muss wohl Standard sein) .
Vielen Dank wird bestimmt gut
Hallo!
mein Sohn (13 J) hat seit ca. 3 Montan einen Bionator, den er gar nicht trägt.
ABER die KFO-Behandlung war ohnehin so ausgelegt, dass nach ca. 1 Jahr Bionator dann eine 1,5-2 Jährige Phase mit einer festen Spange bzw. mit Invisalign-Schienen folgen muss. (es ist jetzt nicht so eine gravierende Fehlstellung!!!)
Am Bionator selber muss nichts gemacht werden über die ganze Tragezeit, er soll ja auch "nur" das Wachstum der Zähne anregen und er ändert an sich an der Position eher wenig - gar nichts.
Mir persönlich ist der tägliche Kampf den ich da abliefern müsste für eine halbwegs verträgliche Tragzeit zu anstrengend im Vergleich zum zu erwartenden Ergebnis - war eben eine Fehlentscheidung den überhaupt anzuschaffen. Ich habe nun beschlossen, dass ich noch bis mindestens 14/15 warte bevor dann evtl. die feste Spange käme. Bei diesem Kind ist eine lose Spange indiskutabel.
Ich habe noch ein anderes Kind (10) , welches seine losen Spangen seit 2 Jahren anstandslos und sehr erfolgreich trägt. (Da waren aber eher größere Umbaumaßnahmen nötig!)
LG, I.
Hallo!
In wieweit bei deinem Sohn ein Bionator sinnvoll ist oder nicht, kann ich dir ohne weiter Informationen nicht sagen. Aber meines Erachtens kann ein Bionator eine festsitzende Apparatur nie ersetzen. Ich sehe den Einsatzbereich eines Bionators vor allem in Fällen, in denen die Zähne eigentlich recht gut stehen, die Unterkieferlage von der Neutrallage aber deutlich abweicht. Dann kann eine Bionatortherapie - vorrausgesetzt das Kind ist im richtige Alter - sinnvoll sein. Das richtige Alter für einen Bionator ist bei Jungen etwa mit 13 Jahren, dann fangen die Jungs richtig an zu wachsen und der Bionator zeigt Erfolge. Setzt man den Bionator zu früh ein, läßt die Wirkung i.d.R. etwas auf sich warten, die Behandlung ist nicht ganz so effektiv. Wenn man den Bionator hingegen zu spät einsetzt (nach Überschreiten des Wachstumsmaximums - dürfte bei deinem Sohn noch nicht der Fall sein), kann es sein, dass der Bionator gar nicht mehr wirkt.
Wenn allerdings dein Sohn auch "schiefe Zähne" hat, ist der Bionator als alleinige Therapie so oder so nicht ausreichend.
Und die Aussage des Kieferorthopäden "wenn der Bionator nach 1/2a nichts gebracht hat, muss die Behandlung abgebrochen werden" finde ich etwas fahrlässig.
Aber wie gesagt: Ohne die Zahn- und Kieferstellung deines Sohnes zu kennen, kann ich gar keine genaue Aussage treffen zur Sinnhaftigkeit eines Bionators. Wenn du also Zweifel hast, hol dir ne zweite Meinung. Der Bionator ist in meinen Augen immer auch ein wenig mit Esoterik verbunden, kommt bei den Eltern super an (Bio ist immer gut), läßt sich toll verkaufen, und wenn es nicht funktioniert, kann man die Schuld immer schön auf den Patienten abwälzen. Er erfordert nämlich eine sehr gute Tragedisziplin.
LG
Du hast mein schlechtes Gewissen entlastet, weil ich bei meinem Sohn diese Tragedisziplin nicht durchsetzen kann ...
Vermutlich ist warten bis 14/15 und hoffen der notwendige Geist regnet noch vom Himmel doch eine bessere Therapievoraussetzung ...
Danke für Deine Antwort! Sie hat mir sehr geholfen!
Liebe Grüße