Guten Morgen,
meinte Tochter ist gerade 12 geworden und ziemlich wankelmütig. I.d.R. unter der Woche haben wir kein Streit, keine Probleme, sie hält sich an Regeln etc. Doch sobald nur der Freitag kommt, rastet sie bei jeder Kleinigkeit aus, beleidigt uns (Eltern, nicht die Schwester) ist unverschämt etc.. Sobald man ein Gespräch sucht, wird man weiter beleidigt und es kommen ihre "Lieblingsprobleme" auf den Tisch: sobald sie groß genug sei, möchte sie sich tätowieren und piercen, Haare Färben etc - aber nichts "greifbares", was sie jetzt stört.
Wie reagiert man "richtig" auf Beleidigungen (es ist nicht nur, dass man peinlich sei, man sei eine verfi... Kuh, eine Warzenhexe, eine vot...).
Jedes Wochenende das gleiche.... bitte gibt mir Tipps....und sobald es Sonntag Abend wird ,sucht sie wieder extrem unsere Nähe...
Gruß lindena
Tochter 12 - beleidigend etc... was tun
Hallo!
Also zuerst einmal würde ich mich nie und nimmer von meinen Kindern derart beschimpfen lassen! Da musst du deiner Tochter sofort eine Grenze setzen, das geht in einer gesunden Mutter-Kind Beziehung mal gar nicht! Du schimpfst mich nicht, ich schimpfe dich nicht!
Ihre Wünsche bezüglich Tatoos usw. würde ich akzeptieren und sie auch ernslt nehmen ! Meine Tochter bekam mit 13 ein Nasenpearcing, mit 16 ein Bauchnabelpearcing! Gar kein Problem!
Hat deine Tochter in der Schule Probleme? Mit Lehrern, mit Schüler ? Lässt sie ihren Frust darüber vielleicht an dir aus? Wie schaut euer Wochenende aus? Kann sie sich darauf freuen, unternehmt ihr etwas, trifft sie Freundinnen?
Lg
Was macht deine Tochter denn so am Wochenende? So mit zwölf fängt es ja an, dass den Kids Familienaktivitäten weniger bedeuten, sondern Freunde einfach wichtiger sind.
Beleidigend kann mein Sohn (13) auch sein. Meist ist es dann der Fall, wenn entweder tagsüber irgendwas schief gelaufen ist oder wenn er zu Hause etwas nicht durchsetzen kann. Bei Beleidigungen sagen wir ganz klar: Nicht in dem Ton! Du kannst auch mal sauer sein, aber auf der Ebene reden wir nicht miteinander! Er braucht dann Zeit zum Rückzug, da knallt auch mal die Tür, aber beleidigen lasse ich mich nicht.
Wie reagiert ihr denn auf ihre Wünsche, was ist für Eure Tochter später? Haare färben finde ich jetzt nicht soo schlimm, über Tätowierungen und Piercings würde ich nur sachlich sprechen, zumal die ja jetzt offenbar nicht für Deine Tochter anstehen.
Liebe Grüße
Anja
Hallo!
Naja, erstmal sollte klar sein das solche Audrücke ein No-Go sind und geahndet werden.
Würde meine Tochter sowas zu mir sagen, wäre Schicht im Schacht, Konsequenz wäre bei mir das Einstellen gewisser Dienstleistungen (Irgendwo hinfahren, Taschengeld.....). Wer mich bestimpft bekommt von mir mal gar nichts mehr. Erst nach einer Entschuldigung könnte man mit mir wieder darüber sprechen.
Auf gewisse Diskussionen würde ich mich nicht mehr einlassen. Wenn du schon gesagt hast das es keine Tattoos gibt, keine Piercings usw., dann gehe darauf nicht mehr ein. Deine Tochter kennt deinen Standpunkt und den muss man nicht dauernd wiederholen.
Ich würde nicht mehr Schimpfen oder so. Sondern klar sagen: Du weisst wie ich darüber denke und Ende. Wenn sie rumzickt sagste kurz und Bündig: Was an meinen Nein hast du nicht verstanden? und 'Zicken darfst du gerne in deinem Zimmer, aber nicht hier.'
Ich glaube man sollte versuchen eine gewisse Gelassenheit zu entwickeln und auch deutliche machen, das ihr Theater rein gar nichts bringt.
LG Sonja
Hallo,
hast du mal unter der Woche versucht, mit ihr zu reden? Oder Sonntag Abends, wenn sie wieder zugänglicher wird?
Wie reagierst du auf diese Schimpfwörter? Gibt es Konsequenzen?
Bei mir wäre absolut Schicht im Schacht... wenn auch nur einer dieser Ausdrücke fallen würde.
Eine verf... Kuh kann nämlich weder rechnen (für Taschengeld), noch Wäsche waschen und sämtliche andere alltäglichen Dinge. Das könnte sie alles schön selber machen!
lg
***Wie reagiert man "richtig" auf Beleidigungen (es ist nicht nur, dass man peinlich sei, man sei eine verfi... Kuh, eine Warzenhexe, eine vot...).***
Bei einer Zwölfjährigen würde ich mit Strafen reagieren. Taschengeldentzug, Hausarrest, einstellen von Dienstleistungen...... Sie ist alt genug um zu wissen, dass man sich so nicht benimmt.
Außerdem würde ich versuchen raus zu finden, wieso diese Ausraster zum Wochenende losgehen. Was ist an euren Wochenenden los, was ihr so quer geht?
***und es kommen ihre "Lieblingsprobleme" auf den Tisch: sobald sie groß genug sei, möchte sie sich tätowieren und piercen, Haare Färben etc***
Da würde ich gar nicht weiter drauf eingehen. Sag ihr, sobald sie volljährig ist kann sie sich gern in eine Plakatwand verwandeln, sich sämtliche Körperteile tackern lassen und die Haarfarbe täglich wechseln, wenn es ihr gefällt. Mehr würde ich dazu nicht sagen.
Du hast mein Mitgefühl.
Ich denke in dem Alter suchen sie ihre Grenzen.
Wie reagierst du auf ihre Beleidigungen?
Gut so was haben meine Kinder noch nicht gebracht. Ich glaube du bsit doof war so das schlimmste, was bisher kam,
Aber ich reagiere auch sehr auf andere Unfreundlichkeiten, ob mir oder anderen gegenüber.
Da ist mein Standart bei meinem Pubi:
"Junger Mann, ich gehe mit dir respektvoll um und ich verlange von dir dass du mit mir respektvoll umgehst!"
Meine Stimmlage läßt dann nicht auf verbale Streicheleinheiten schließen.
Damit lass ich ihn auch "stehen" denn mehr Input überfordert sein pubertäres Hirn und wird darin nur noch als blablabla aufgenommen.
In der Regel läßt ihn das innehalten und er begnügt sich mit "vor sich hinmotzen"
Aber dafür habe ich zwei Ohren
Wenn sich dann die Wogen geglättet haben nutze ich die Zeit für ein Gespräch.
Pircing und Tätowierungen waren bei uns auch mal Thema (allerdings war das Kind da etwas älter)
Ich habe mein Kind einfach mal gefragt was für ein Pircing ihm gefallen würde, ob er von einem guten Studio wisse und ich mal gelesen habe was ein gutes Studio auszeichne, Was für Tatoo ihm gefalle, wo er eines haben wolle usw...
Grüne Haare hatten wir auch schon.... Was solls die Phase geht vorbei. Letztlich meinte er selber, dass er sich mit seiner Pumuckelfrisur nirgendwo bewerben könne.
Das sie nichts Greifbares haben was sie stört ist so typisch für Pubertät.
Unser Pubi: "Ich will mehr Rechte als die Kleinen !"
Ich" Ja das ist dein gutes Recht, bist schließlich älter als sie . Welche Rechte möchtest du denn ?"
Anwort: Schweigen... dann kam "weiß nicht... wieder Schweigen
Da brauchen wir Eltern einfach ein bisschen dickeres Fell und Geduld.
Glaub mir für die Kinder ist die Phase auch nicht einfach
Mein großer Sohn hat es mir mal so beschrieben: Alles was war wird plötzlich anders, alles ist immer in Veränderung. Der Körper verändert sich , man fängt an ihn zu hassen, weil die Veränderungen einem Angst machen , die Stimme wird komisch, man mag plötzlich Dinge nicht mehr die man vorher mochte usw...
Du kannst dir und ihr helfen indem du ihr klar (auch von der Stimmlage her) sagst, dass du dir Beleidigungen jeglicher Art verbittest.
Nenne ihr die Konsequenzen die sie zu spüren bekommt, wenn sie das ignoriert.
Ich würde etwas nehmen, wie Freundschaftsdienste (bei uns Fahrdienst ect ) einzustellen. Das würde meinen Sohn schon tangieren. Du mußt sehen was deine Tochter tangieren würde.
LG
Karna
Hallo, meine große Tochter ist auch 12. Niemals würde ich solche Beschimpfungen tolerieren! Da würde ich mit ganz klaren Ansagen arbeiten und Konsequenzen ziehen, z. B. sämtliche Dienstleistungen und Vergünstigungen einstellen.
Meine Tochter hat auch große Pläne, wenn sie älter ist, sie will sich schminken bis zum Abwinken, sich die Haare färben und einiges mehr. Ich sage nur, dass sie mit 18 alles machen kann, was sie möchte. Bis dahin halten wir diesbezüglich den Ball flach.
Ich würde ihre Probleme und Vorstellungen ernst nehmen: Haare färben geht jetzt auch schon, einen dezenten Nasenstecker zum 13. Geburtstag würde ich persönlich im Bereich des Machbaren sehen (da hat jeder eine andere Schmerzgrenze), man kann zusammen ausgeflipptere Sachen kaufen oder auch mal zusammen zu Friseur/Kosmetikerin gehen und sich verschönern lassen. Natürlich geht sowas nur ohne Beschimpfungen, klar. Aber ich denke, die Schimpfworte drücken absolute Hilflosigkeit aus, und das Äußere ist in dem Alter einfach so ein Knackpunkt, ein Mittel der Selbstdarstellung, der Selbstidentifizierung.