Hallo zusammen,
Bei uns kam nun schon einige Male das Thema Konfirmation auf, und mein Sohn (12) weigert sich und will partout nicht zum Konfiunterricht, bzw Konfirmiert werden. Begeistert darüber bin ich nicht wirklich, kann ihn aber auch nicht zwingen.
Weiß jemand ob er dadurch später irgendwo irgendwelche Nachteile haben wird??
keine Konfirmation?
Ganz ehrlich? Ich versteh das ganze eh nicht. Ich hab mich auch nicht konfirmieren lassen, einfach weil ich nicht an Gott oder sonst wen glaube und mir da einfach zu blöd war. Warum sollte er nachteile haben? Bei was denn? Mich hat noch nie jemand gefragt ob ich konfirmiert wurde. Wüsste auch nicht warum oder wozu.
Lg
Wenn er nicht will, dann will er nicht - ich nehme an, Du hast ihm schon angeboten, dass er sich den Konfi-Unterricht einfach mal anguckt, dann aber natürlich selbst entscheiden kann, ob er dabei bleiben und später wirklich konfirmiert werden möchte. Bekräftigt werden kann ja nur etwas, das auch da ist ...
Nachteile? Sehe ich nicht. Mein Mann ist z.B. nicht gefirmt und katholisch, arbeitet aber trotzdem für die evangelische Kirche. Unser Sohn wollte im letzten Jahr mit 12 auch nicht zum Konfi-Unterricht, wir haben dann entschieden, dass er eben ein Jahr später geht (er wäre im letzten Jahr eh der Jüngste gewesen). Damit war er einverstanden, aber wenn er im Verlauf des Unterrichts gar nicht will, dann werden wir ihn auch nicht zwingen.
LG
Anja
Also falls er mal evangelischer Pfarrer werden möchte, sehe ich tatsächlich Nachteile, aber sonst?
Mein Schwiegervater wollte auch nicht zur Konfirmation, mit 16 sah er die Sache dann doch anders und ist dann doch noch gegangen.
Ich würde mir da keinen Kopf machen.
lg
Hallo,
Nachteile wohl eher nicht.
Wobei er ja noch lange Zeit hat, sich das zu überlegen.
Auch mit 16 kann man noch konfirmiert werden.
GLG
Meine Tochter hat sich auch erst ein Jahr später noch entschieden, wollte zunächst auch nicht. Das kam für mich dann eher überraschend, da sie vorher rigoros abgelehnt hat.
Was das für Auswirkungen hat, darüber habe ich damals gar nicht sonderlich nachgedacht. Kann ja im Alltag nichts Dramatisches sein?
Mein Sohn möchte übrigens nach wie vor nicht getauft werden, auch das hat bisher keine Auswirkung. Er sitzt im evangelischen Religionsunterricht und in Formularen gebe ich als Religion "ev" an, da hat mich auch noch niemand nach seiner Taufe gefragt.
Darf ich fragen, warum du angibst, er sei evangelisch? Er ist doch eigentlich konfessionslos?
Eigentlich ist er das, ja. Aber die Taufe stand schon immer im Raum, nur ist das mittlerweile natürlich seine Entscheidung. Er wird auch evangelisch erzogen. Und ich frage immer mal nach, ob er nicht doch mal getauft werden möchte.
Die Schule fragte bei der Einschulung, welchen Reli-Unterricht er besuchen möchte und nicht, wie er getauft ist. In seiner Klasse sind noch weitere Kinder, die ohne Taufe in evangelischer oder katholischer Religion sitzen. Es gibt auch keinen Ethikunterricht.
Für mich ist er halt schlicht evangelisch. Sollte ich da mal "erwischt" werden, würde ich mich natürlich auch den Konsequenzen stellen.
Ich finde es ehrlich gesagt bewundernswerten deinen Sohn. Die meisten Jugendlichen lassen sich doch nur wegen der Feier und den fetten Geschenken konfirmieren.
Natürlich nicht alle Jugendlichen ,doch ein sehr großer Teil (meine 2 mit eingeschlossen…da mache ich mir nichts vor….)
Hallo :)
Ich komme aus Österreich und kann dir leider nur sagen, wie es hier bei uns ist. Mein Bruder und ich hatten beide keine Konfirmation, weil es uns damals egal und andere Dinge wichtiger waren.
Meinen Bruder hätte ich jetzt allerdings gerne als Taufpaten für meinen Sohn und ohne Konfirmation ist dies nicht möglich. Er ist jetzt 20 und wird die Konfirmation nachmachen. Mein Mann ist sehr religiös und wir möchten später gerne einmal kirchlich heiraten, was auch nicht möglich ist bzw kann auch ich keine Taufpatin werden. Dh auch ich werde iwann die Konfirmation nachmachen müssen. Ob das in Deutschland gleich ist, weiß ich leider nicht!
Als Jugendliche habe ich mir natürlich keine Gedanken darüber gemacht ;)
LG
Es kann Probleme geben, wenn Dein Sohn später einmal kirchlich heiraten möchte. Laut Kirchengesetz ist die Taufe und Konfirmation/Kommunion verpflichtend für eine kirchliche Trauung.
Letztendlich entscheidet das aber jede Gemeinde (und der dazugehörige Pastor/Pfarrer) eigenständig und hat da auch Ermessensspielraum.
Ebenso kann Dein Sohn kein Patenamt übernehmen, wenn er nicht konfirmiert ist.
Später im Berufsleben könnte er bei entsprechender Berufswahl Probleme bekommen, wenn er einen kirchlichen Arbeitgeber hat.
Alles kann - nichts muss.
Ich finde, man sollte einen Jugentlichen nicht zwingen, einen Glauben zu bekennen, den er wohl anscheinend nicht hat. Zur Not lässt sich auch alles noch nachträglich nachholen, sodass er im Zweifel keine Nachteile befürchten muss.
Hallo
Also ich denke,es gibt gewisse Situationen,wo das Kind (was es nun mal noch ist ) nicht alleine entscheiden kann und sollte.
Das ist meine Meinung.
Blödsinn.
Glaube kann man nicht durch stures Hinzwingen zum einmal in der Woche stattfindenden Unterricht heraufbeschwören.
Und wozu soll sich ein Jugendlicher konfirmieren lassen, wenn er nicht gläubig ist? Oder bereit ist, sich der ganzen Sache mal ansatzweise anzunehmen?
Das ist Heuchelei im purstem Sinne.
Aber gerade bei der Konfirmation geht es doch darum, SELBST zu entscheiden.
Die Konfirmation ist die bewusste Entscheidung, sich zu seinem Glauben zu bekennen. Und das sollen dann die Eltern aufzwingen?
Blödsinn, sorry.
Die Eltern haben in der Regel entschieden, das Kind taufen zu lassen. Die Konfirmation ist dann die erneute Bekenntnis zum Glauben.