Mein Sohn (11) verliert oder vergisst dauernd irgendwas

Hallo zusammen,

ich bräuchte mal euren Rat. Mein Sohn wird im Mai elf Jahre alt, ist seit September letzten Jahres auf dem Gymnasium und schlägt sich echt tapfer.
Seine Noten sind super und auch vom Verhalten her hab ich von Lehrern bis jetzt nur gutes gehört.
Was das angeht bin ich ziemlich stolz auf ihn und sag ihm das auch immer wieder.

Nun aber zu meinem Problem.
Er ist, was seine oder auch meine Sachen betrifft ziemlich schludrig (sagt man das so?). Es vergeht kein Tag, an dem in seinem Schulranzen oder aus seiner Jacke nicht irgendetwas fehlt.
Mal findet er seinen Haustürschlüssel nicht mehr, dann hat er sein Handy vergessen, sein Federmäppchen fehlt, seine Sportsachen läßt er im Bus liegen, seine Fahrkarte ist verschwunden, er verliert Geld oder läßt seinen Geldbeutel irgendwo liegen, er läßt Jacken oder Kappen liegen, er achtet nicht auf seine Schulbücher (wir haben schon 3 nachkaufen müssen, weil die immer verschwunden sind) und und und.

Ich könnte noch so viel erwähnen, denn, wie gesagt, es kommt fast täglich vor dass etwas fehlt. Mit dem Handy und dem Schlüssel haben wir bis dato Gott sei Dank immer Glück gehabt, die Sachen tauchten früher oder später wieder auf.

Aber Sportsachen, die Schulbücher oder Geld ist natürlich weg und das ärgert mich.

Er passt einfach nicht auf seine Sachen auf...wir kaufen meistens ja auch immer wieder nach.

Wir haben ihn auch schon oft auflaufen lassen wollen und nichts nachgekauft, aber es störte ihn auch nicht, wenn er mal ohne Federmäppchen im Unterricht sitzen musste; er hat sich die Sachen dann halt so lang von einem anderen ausgeliehen.

Es nervt halt einfach nur noch und es kostet ja auch alles Geld (und wir haben davon jetzt nicht unbedingt so viel, dass wir es zum Fenster rauschmeißen könnten).

Gibt es eine Möglichkeit ihm die Augen zu öffnen und beizubringen, dass man auf seine Sachen aufpassen muss?
Oder habt ihr andere Tipps oder Ratschläge für mich?

Danke schonmal!

1

http://www.t-online.de/eltern/erziehung/id_64269686/erziehung-verlegt-vergessen-verloren-wenn-kinder-schusselig-sind.html

#winke

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Hallo, mein Sohn ist auch so wie deiner und wenn es beim Aldi Angebote gibt, kaufe ich immer 5 Füller, Mützen im Ausverkauf in schrillen Farben usw...

Ich habe ihm einen Rucksack gekauft, in den der Turnbeutel reinpasst, nachdem er ihn einmal in der Ubahn vergessen hatte. Skihosen nur noch gebraucht bei ebay...

Letztes Jahr habe ich selber 2 Mützen verloren und 5 einzelne Handschuhe, seitdem rege ich mich nicht mehr so auf. Es ist auch echt schon besser geworden seitdem, keine Ahnung, warum.

LG

3

Huhu,

also mein Sohn verliert auch immer mal was, aber eher so Kleinkram wie Stifte.

Bei Schulbüchern, Turnsachen usw. würde ich wirklich sauer werden, ehrlich gesagt.
Bekommt er denn Taschengeld oder hat Ersparnisse?
Ich würde ihn das selbst zahlen lassen.
Also MEINEN Sohn würde das dann schon wurmen, da er auf etwas bestimmtest spart.

Kümmert sich dein Sohn denn wenigstens darum, die Schulbücher z.B. wiederzufinden?

Also fragt er mal in der Schule nach oder ähnliches?

Also wie gesagt, Stifte verlieren oder ne Kappe, das kann schon passieren.
Aber Schulbücher MEHRMALS, das ginge mir zu weit, da würde ich meinem Sohn echt die Hölle heiß machen.

LG
Salo

4

Taschengeld bekommt er regelmäßig und er bezahlt die Sachen auch, die er verliert. Er hat sogar seine Sportsachen, die wir neu kaufen mussten, komplett alleine gezahlt.

Aber so wirklich ändern tut sich deswegen auch nichts.
Seit gestern fehlt z.B. der Schlüssel wieder...es ist zum verzweifeln.

Wenn es darum geht die Sachen wie Schulbücher wiederzufinden dann kümmert er sich schon darum. Er geht zu den Lehrern, fragt im Sekretariat oder bei den Betreuern im Hort nach oder geht den Weg, den er zuletzt gegangen ist, nochmal ab.
Gerade das nachfragen war ihm am anfang natürlich äußerst peinlich und ich hatte echt die Hoffnung, dass es zumindest dadurch besser wird, aber mittlerweise ist das schon Routine geworden und stört ihn auch nicht mehr :-[

Den Artikel oben finde ich übrigens gar nicht schlecht, er trifft genau auf uns zu. Auch wenn ich nichts mehr vergesse, so ist doch mein Partner nicht unbedingt ein Vorbild bei diesem Thema #gruebel
Ich werde mir die Ratschläge daraus nochmal genau ansehen und evtl. das ein oder andere ausprobieren.

Vielen Dank für eure Hilfe #winke

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Ich sehe das Problem an ganz anderer Stelle.

Diese Phase haben ALLE Kinder (oder die meisten ;-) ). Die Frage ist nur WANN?!

Wie war das denn in der Grundschule? Warum hat er da die Fahrkarte, den Schlüssel und die Bücher alle mitgebracht und jetzt nicht?

Oder ist es so, dass diese Anforderungen (warum auch immer) in der Grundschule nicht an ihn gestellt wurden. Dann ist es nämlich völlig normal, dass er es erst einmal nicht schafft.

Und meine persönliche Meinung dazu ist: Mit fast 11 in der 5. Klasse an einem Gymnasium ist das viel zu spät!

Wir hatten die Diskussion jetzt erst in der 3. Klasse meiner Kleinen. Viele Eltern hatten das Problem, dass die Sachen, die grundsätzlich in der Schule blieben, für Hausaufgaben etc. vergessen wurden, mit nach Hause zu nehmen.

Meine Kleine hatte dieses Problem nicht. Bei ihr hat es funktionert bis auf Ausnahmen, die sie dann auch alleine ausbaden durfte.

Nun wurde umgestellt. Alle Sachen gehen mit nach Hause und werden für den jeweiligen Tag mitgebracht. Nun war ausgerechnet MEINE Tochter diejenige, die anfänglich oft Sachen vergessen hat.

So, und da würde ich mal behaupten, dass die Eltern, deren Kinder vorher nicht in der Lage waren, an ein Buch oder ein Heft zu denken, jetzt die Schultaschen ihrer Kinder packen.

Was soll das? Wem soll das helfen? Und wann sollen diese Kinder (jetzt fast alle 9) das lernen?

Meine Große wurde als 4.-Klässlerin von einer Direktorin eines Gymnasiums gelobt, dass sie ihre Mappe selbstständig packt. Das wäre die Ausnahme unter den 10Jährigen.

Da frage ich mich echt, was dieses Pampern auf Dauer soll! Wenn ein Kind mit 16 oder 18 anfängt, Verantwortung für sich zu übernehmen, wird das auch nicht sofort klappen.

Meine Erfahrung: Ein gutes Jahr musst du durchhalten. Dann ist der Spuk vorbei.

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Die Probleme hatten wir bereits in der Grundschule, so ist es nicht.

Nur gab es da noch keinen eigenen Geldbeutel, keinen Haustürschlüssel, keine Fahrkarte usw.

Da wurden halt die Stifte, Brotdosen, Trinkflaschen, Jacken usw. verloren bzw. vergessen.
Selbst Sachen, die ihm wichtig waren, wie seine heiß geliebte FC-Bayern-Kappe wurden verloren und nicht wiedergefunden. Wir haben ihm hundertmal gesagt, dass er bitte auf seine Sachen aufpassen soll, aber es hat nie etwas genützt.

Wir haben ihm nie die Tasche gepackt, wir haben ihn immer alles alleine machen lassen und nur ab und zu mal kontrolliert (da fiel auch erst immer auf, dass gewisse Sachen gefehlt haben). Er hat es uns ja auch nie selbst gesagt.
Ich hatte halt die Hoffnung, dass es im Gymnsium langsam besser wird, aber Pustekuchen.
Es ist abgelenkt, die Freunde hüpfen rum, alles muss schnell schnell gehen und schon ist es passiert.

Und zuhause genau das gleiche.
Am Wochenende wollte er ne Pizza haben, ich habe sie ihm bestellt, er bekam das Geld und sollte sie abholen.Die Pizzeria ist bei uns nur ums Eck.

Als er zurückkam bekam ich von den 15 Euro 2,30 € zurück. 5 Euro hat er auf dem Weg dahin verloren!!! Er ist zwar gleich los aber das Geld war natürlich verschwunden :-(

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Vegesslichkeit istn normal, Jeder von uns vergisst bestimm irgendwas und ich wäre es nicht zu weit raushängen lassen.