wohngruppe

Hallo, meine Freundin ist an Borderlaine und an Multiple Sklerose erkrankt zieht seit 15 Jahren ihr Kind alleine auf hat keine Eltern und Großeltern mehr ihr Kind macht was es will. Wenn sie ihr Kind um Kleinigkeiten bittet die sie erledigen soll wie ihr Zimmer aufzuräumen oder ihr Geschirr vom Vortag in die Küche zu bringen (was ich für eine Selbstverständlichkeit halte) wird erstmal diskutiert meist hat die Diskusion dann mit dem eigentlichen Thema gar nichts mehr zu tun. Hin und wieder wird es dann auch gemacht oder halt erst wenn sie von der Schule wiederkommt, sie hat keinen Respekt vor niemanden. Wenn ich mich mit ihrer Mutter streite mischt sie sich grundsätzlich mit ein und meint das sie zu entscheiden hat ob sie mit mir noch eine Beziehung führen dar. Manchmal verlasse ich die Wohnung dann wenn wir uns gestritten haben und wenn ich dann wieder da bin krigt man mit einem ton der Abfälligkeit zu hören was ich denn hier zu suchen habe stellt sich in eine Position dar als wenn sie das sagen hat und macht mit ihrer Laune ein Zusammenleben unerträglich. Hausarbeiten hat sie keine zu erledigen bis auf einmal im Monat das Bad sauber machen wo es diesmal zur mega Eskalation kam und die Tochter die Polizei rief und eine Anzeige gegenüber ihrer Mutter wegen Körperverletzung machte weil sie sie ins Bad schubste und ihr Ausversehen einen Kratzer im Gesicht hinterließ. Wie ich schon erwähnte ist meine Freundin an Multiple Sklerose und Borderlaine erkrankt und weiß nicht mehr weiter und kann auch nicht mehr sie ist durch einen Schub auf einen Auge auch schon halb blind. Meine Frage was kann sie am besten tun das Jugendamt (so empfinden wir) nimmt uns nicht für voll. Wir würden sie gerne in einer Wohngruppe sehen damit sich erstens meine Freundin wieder erholen tut und ihre Tochter Selbstständigkeit lernt.

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Seit wann bist du denn in der Familie?

Ich finde eure Vorstellung etwas bequem. Ganz offensichtlich hat die Tochter ein Problem mit dir und das zeigt sie dir auch sehr deutlich. Dazu kommt die Pubertät, wo die Synapsen ohnehin irgendwie falsch gepolt sind und die doppelte Erkrankung ihrer Mutter. Das Mädchen hat es nicht leicht - ich weiß nicht, ob ihr überhaupt eine leise Vorstellung davon habt. Was hat die Mutter bisher unternommen? Hat sie sich extern Hilfe geholt bei einer Erziehungsberatung z. B. ?

Das Mädchen ist nicht der Buhmann, auch wenn du es so siehst. Ich weiß nicht, wie sich Das Borderline-Syndrom ausgewirkt hat. Aber ganz sicher wird auch die Tochter erschrocken und verängstigt gewesen sein wegen der MS. Aktuell sind einige Elternteile der Freunde meines Sohnes schwer erkrankt. Eine Mutter hat vor 3 Jahren die Diagnose MS bekommen. Ihr Sohn erzählte mir kürzlich, dass er sich große Sorgen macht. Er (15 J.) habe noch kleinere Stiefgeschwister. Zudem haben sie ein Haus und seine Mutter könne nicht mehr so gut die Treppen steigen. Wie das wohl alles werden solle. Außerdem versteht er sich nicht gut mit seinem Stiefvater. Der Junge hatte wirklich, wirklich große Sorgen und auch Angst. Ich musste mehrfach schwer schlucken während des Gespräches.

Der Vater eines anderen Freundes hat Krebs. Die Erkrankung ist ganz frisch und der Vater bekommt jetzt eine Chemotherapie. Mehr kann man noch nicht sagen. Der Junge lebt eigentlich beim Vater (dieser hat eine nette Lebensgefährtin), weil er sich mit dem neuen Lebenspartner der Mutter nicht gut versteht. Jetzt musste er leider vorübergehend zur Mutter zurück, solange der Vater so akut erkrankt ist. Er macht sich natürlich Sorgen um seinen Vater und was passiert, wenn er nicht mehr gesund wird? Obwohl dieser Junge gerade 17 ist und vermutlich die längste Zeit bei den Eltern verbracht hat, hat er Zukunftsängste.

Ich bin immer wieder erstaunt, was Erwachsene glauben, ihren Kindern zumuten zu können, die dann ganz selbstverständlich nebenbei aufwachsen, ihren Job erledigen (Schule), ihren Pflichten nachkommen sollen und möglichst nicht neben der Spur laufen dürfen - dann werden sie nämlich unberechenbar und unbequem. Was alleine schon einen Erwachsenen umwirft, müssen Kinder und Jugendliche mal so nebenher in Summe klaglos mit verarbeiten. Vor ein paar Wochen nahm sich ein Klassenkamerad meines Sohnes das Leben (und das auf eine Art und Weise, die so zielgerichtet, überlegt und tragisch ist, was zusätzlich noch erschütternder macht). Der Junge muss so derart allein gewesen sein mit seinen Sorgen........ Auch hier gibt es einen Stiefvater, mit dem er gar nicht gut auskam und es gab Anhaltspunkte, dass es mehr als nur verbale Unstimmigkeiten gab. Das zeigte sich auch an seinem Verhalten nach der Beerdigung.

Was ich damit sagen will ist: die Kinder haben meist einen triftigen Grund, wenn sie so sind, wie sie sind. Man sollte gut zuhören und wenn man damit überfordert ist, sich Hilfe holen. Anscheinend ist bei euch auch einiges versäumt worden und das Mädchen könnte sich jetzt recht abgeschoben vorkommen. Holt euch Hilfe bei einer Erziehungsberatung. Vielleicht gibt es eine Haushaltshilfe für ihre Mutter. Bittet um einen anderen Sachbearbeiter beim JA. Sprecht mit dem Mädchen, was sie sich vorstellen kann und was sie sich wünscht und nehmt sie ernst.

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Und wie äußert sich das borderline-Syndrom?

Bei deiner Freundin?

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Hallo,

ich nehme mal an, die Tochter ist ein Teenager.

Da ist es das Verhalten ganz natürlich. Und um ehrlich zu sein: Sie kann nichts dafür, dass die Mutter MS hat (auch eine sehr liebe Freundin von mir hat das und verzichtete deswegen auf Kinder, obwohl sie sich das sehr gewünscht hat).

Und dass sie unglücklich ist, dass ihre Mutter einen Freund hat und sich daher wahrscheinlich gar nicht mehr um sie kümmern kann, ist auch verständlich.

Am besten wäre es, das Mädel käme in eine liebe Pflegefamilie, wo sie noch eine Weile Kind sein darf.

GLG

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Wenn es niemanden im Familienkreis gibt, ist in dem Alter eine Wohngruppe wahrscheinlicher, aber vorher lotet das Jugendamt in der Regel verschiedene Möglichkeiten aus und es muss natürlich geklärt wird, ob verschiedene Hilfen (Erziehungsberatung, Erziehungsbeistand, Familienhilfe etc.). auch dazu beitragen könnten, dass das Mädchen in der Familie bleibt - wenn es das denn will.

Kind ist man mit 15 Jahren nicht mehr - das Verhalten an sich finde ich soweit auch nicht ungewöhnlich - aber die Grundkonstellation (physisch und psychisch kranke Mutter, neuer Partner) ist einfach ohnehin schwierig.

LG

Anja

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Für das MS kann die Frau nichts, aber Borderlinermütter sind für mich einfach nur grenzwertig, sorry.

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Nimm es mir nicht übel aber die garantie das in einer Wohngruppe das kind lernt vernünftig zu werden kann nach hinten los gehen.

Bei uns in der Nachbarschaft ist so ein fall. Dieses Kind hat mit Freunden der Wohngruppe in einer Grundschule Kinder mit einem Feuerzeug bedroht, versucht Kinder an Haaren und Shirts anzuzünden, Kinder bespuckt und Autos demoliert (alles in der Schulzeit )Die Eltern der betroffenen Kinder wollten Anzeige erstatten , wurde von der Polizei abgelehnt, mit den Worten," macht keinen Sinn"
wie wäre es wenn deine Freundin eine Kur nimmt und Du in der zeit mit dem "früchtchen" ein Team wirst? Das erwartet sehr viel Nervenvon Dir und es wird nicht leicht. Evtl hilft Dir dabei eine Familienhilfe?
lg und gute Nerven