Hallo.
Ich bin weiblich, werde im September vierzehn und habe ein kleeeines Problemchen. Und zwar geht es darum, dass ich nicht wirklich alleine raus darf bzw. irgendwo alleine hingehen darf. Deswegen hänge ich auch jeden Tag zuhause rum und hocke vorm Laptop (wenn Schule ist, dann fährt meine Mutter mich dorthin, holt mich wieder ab und ich bleibe dann entweder zuhause oder fahre mit ihr mit um meinen Bruder abzuholen und dann wieder heim, das ist für mich sozusagen Routine.)
Es gibt hin und wieder kleine Dinge die ich darf. Zum Beispiel mit der Straßenbahn nachhause fahren (dann beschwert sich meine Mutter aber immer, dass sie mir ständig Geld geben muss, (denn ich bekomme kein Taschengeld),deswegen lasse ich es aus Höflichkeitsgründen und lasse mich von ihr fahren), aber nicht IN die Schule,nur von der Schule, weil sie meint dass es auf dem Weg ist. Es stimmt schon, es ist bequemer, aber ich will auch selbstständig werden und nicht von ihr abhängig sein, das hilft mir später auch nicht weiter.
Ich habe schon versucht mit ihr zu reden, aber leider bin ich total unfähig, was argumentieren angeht. Viele ihrer Argumente sind irgendwie bescheuert und paranoid, aber ich kann mich nicht dagegen durchsetzen.
Was kann ich tun, um rausgehen zu dürfen?
Ich werde bald 14 und darf nicht wirklich alleine rausgehen, was tun?
Was passiert denn, wenn du es einfach tust? Denn ehrlich gesagt ist das genau das, was ich mit 14 getan hätte. Es einfach tun.
Ist jetzt aus Elternsicht vermutlich weniger empfehlenswert, ich hab mich nur in mein Teenager-Ich zurückversetzt, und es war die erste Idee.
Habt ihr einen Sozialarbeiter oder sowas an der Schule? Du könntest dich mal an den wenden, vielleicht kennt der ein paar gute STrategien der würde selbst mit deiner Mutter rede. Denn er ist erwachsen und vom Fach, viele reagieren darauf anders, als wenn es von den noch ach so kleinen Babys kommt ;)
Nein, wir haben keinen Sozialarbeiter in der Schule, auch keinen Schulpsychologen (gehe auf ein Gymnasium).
Bin auch eben kurz in den Supermarkt gegangen (gleich in der Nähe) und meine Mutter hat ein bisschen rumgebrüllt und mich ignoriert danach, aber als ich wiederkam, war alles so,als wäre nichts passiert (das ist irgendwie immer so)
Hallo,
schau doch mal ins Jugendschutzgesetz. Das ist bei uns in der Familie immer Verhandlungsgrundlage. Laut dem Gesetz zählst du noch als Kind, da du unter 14 bist. Dort ist aber in erster Linie der Aufenthalt in Gaststätten und bei Tanzveranstaltungen geregelt. Um was geht es Dir denn genau? Was würdest Du gerne machen?Einfach ohne Ziel "rumhängen" würde ich meinem Kind wohl auch nicht erlauben, aber wenn meine 13-Jährige mit einer Freundin in der Stadt einen Einkaufsbummel macht und sich zeitlich einigermaßen an die Abmachungen hält bzw. mir Bescheid gibt, wenn es später wird (z.B. Bus verpasst), dann ist das in Ordnung. Du solltest erst mal genau wissen, was Du möchtest und warum (schreib Dir doch Stichworte auf) und überlege Dir, was Du machst, wenn es Probleme gibt (z.B. mit Handy anrufen, in ein Geschäft gehen und Hilfe holen...)Wichtig ist, dass Du klare Argumente hast, klare Ziele formulierst (z.B. in Tanzschule, Sportverein, Musikschule gehen wollen um etwas Neues zu lernen...) Vielelicht übst Du mal die Diskusionen mit einer Freundin, damit Du im Gespräch dann sicherer bist? Es gibt in jeder Stadt auch Schulpsychologen (sind für Deine Schule zuständig, wenn ihr keinen eigenen habt), da kannst Du Dich mal nach Deinem Ansprechpartner erkundigen. Die können dann auch mal zwischen Dir und Deiner Mutter vermitteln. Manchmal hilft es, wenn jemand Außenstehendes im Gespräch mit dabei ist. Gibt es an Eurer Schule einen Vertrauenslehrer? Vielleicht kann der Dir weiter helfen?
Liebe Grüße!
Naja, ich habe kein wirkliches Ziel, außer vielleicht mal bisschen in der Innenstadt rumzulaufen und die Geschäfte abzuklappern. Oder in den Park um einen kleinen Spaziergang zu machen. Oder zu Oma. Es ist ja auch nicht alles weit entfernt (Der Park ist in der Nähe unserer Wohnung, Oma und die Innenstadt in der Nähe der Schule.).
Mit Freunden treffen erlaubt sie ja, aber wenn ich irgendwo alleine hin möchte , dann nicht. Vielleicht habe ich einfach Angst, mich ihr zu widersetzen und meine Grenzen auszutesten?
Wir haben leider keinen Vertrauenslehrer in der Schule.
Zu einem Schulpsychologen oder ähnlichem traue ich mich nicht zu gehen
<<<< Wir haben leider keinen Vertrauenslehrer in der Schule.<<<<
In JEDER Schule gibt es einen Vertrauenslehrer.
Verarsch die Leute woanders.
Hallo,
Ich kenne dein problem in einer abgeschwächten Form, ich bin 17 und darf auch so gut wie nicht raus, aber das mit dem fahren ist ja etwas eiskalt..
Ich weiß aus erfahrung ,dass sozialpädagogen und so nicht viel hätten machen können, aber wenn du mal früher schluss hast,sagst du es ihr nicht sondern gehst zu einer freundin,schickst ihre eine nachricht,dass es dir gut geht und gehst in 1-2Tagen nachhause zurück.
Hoffe konnte dir helfen.
Viel glück und kraft dabei
Also den Tip (zu Freundin und dann 1-2 Tage bleiben) finde ich da nicht gut.
Ich glaub kaum, das das der Mutter hilft, ihre Paranoia/Angst zu überwinden.
LG
Salo
Ach ja, meine Mutter vertraut meinen Freunden nicht. Sie glaubt dass es alles nur Verräter sind, die sich melden wenn sie etwas brauchen und nie wenn man selber was braucht. Denke es liegt daran dass es bei ihr so war :(
Huhu,
sag mal ist deine Mutter auch hier in diesem Forum unterwegs?
Wohnst du in einer Großstadt (Straßenbahn ect. hört sich so an)?
Wobei das ja auch nicht wirklich ein "Argument" ist.
Wir wohnen zwar auf dem Dorf aber vor unserem Haus geht die Bundesstraße entlang.
Der nächste Supermarkt ist etwa 300-400m entfernt, die Straße muss aber überquert werden. Meine 11- und 8jährigen Kinder dürfen da alleine hin, zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
Seih es um sich vom Taschengeld Süssigkeiten zu kaufen oder manchmal schicke ich sie auch um etwas zu holen was gerade ausgegangen ist.
Ich glaube du solltest deiner Mutter über einfach klar formulieren, was du vor hast:
- Ich geh zu Oma und bin ... Uhr wieder da (oder du fragst sie, ob sie dich abholen kann, vielleicht wäre das erstmal ein guter Kompromiss?).
- Ich gehe zum Drogeriemarkt um mir ein Deo zu kaufen (Beispiel). Wobei, wenn du kein Taschengeld bekommst... auch schwierig, oder?
- Ich gehe im Park spazieren und bin ca. ... Uhr wieder da.
Hast du deine Mutter schonmal gefragt, wovor sie Angst hat, wenn du allein los gehst?
Alles Gute!
LG
Salo
Hallo!
Nein, ich wohne in einer Kleinstadt (46k Einwohner). Es heisst hier nicht Straßenbahn, sondern Waldbahn, aber wir sagen dazu immer Straßenbahn.
Außerdem ist meine Mutter nicht in Foren unterwegs, sie ist nicht die Person, die oft im Internet ist.
Was Geld angeht, habe ich ja meine Oma ;) (ich mache Hausarbeiten bei ihr und bekomme dafür kleine Summen)
Sie hat außerdem Angst, dass ich entführt, vergewaltigt oder ähnliches werde.
Ich werde manches vielleicht mal ausprobieren, danke.
Waldbahn? Thüringer Waldbahn?
Hallo!
Ich habe (fast ) das Gegenteil Zuhause. Meine "älteren" Kinder sind 11 und 14 und sie liegen am liebsten mit Laptop auf ihrem Bett und ich rede mir den Mund fusselig, dass sie rausgehen sollen, in die Stadt, in den Wald usw. Sie gehen nur widerwillig, sind auch schnell wieder da.
Jetzt zu deinem Problem. Hast du sie mal gefragt, aus welchem Grund sie dir den "Ausgang" verwehrt? Hat sie Angst um dich?? Erklär ihr, dass sie Vertrauen zu dir haben muß! Erklär ihr, dass du bescheid sagst, wenn du später, als vereinbart wiederkommst. Erklär ihr, dass du eigene ERfahrungen sammeln mußt, schreib es dir auf, wenn du es mündlich nicht so gut kannst.
Hast du mit anderen (Oma, Tante, Nachbarin...) mal darüber gesprochen? Hol dir da UNterstützung! Habt ihr einen Hund? Wahrscheinlich nicht, sonst könntest du ihn als "Begleiter" mitnehmen, wenn Mutti wirklich der ängstliche Typ ist.
Versuche nochmal mit deiner Mutter zu sprechen (was ist mit deinem Vater?), deine Grenzen von ZUhause etwas auszuweiten, erstmal vielleicht zur Probe. Dann sieht sie, dass aus dich Verlass ist.
Lg Sportskanone,
Nachtrag!
Du solltest auch über Taschengeld mit ihr reden. Es gibt Tabellen im Netz wieviel in welchem Alter angemessen ist!
Ja, sie sehr Angst um mich (dass ich entführt, vergewaltigt oder angegriffen werde etc.)
Ja, ich habe mit meiner Oma oft darüber gesprochen, doch es hilft nie (vor allem, da meine Mutter sie nicht wirklich mag (es ist ihre Schwiegermutter ) )
Einen Hund habe ich auch, aber ich bin zu faul mit ihm Gassi zu gehen, und wenn ich mal mit ihm gehe, dann darf ich nur diese eine lange Strecke, wo sie mich gut sehen kann. Mein Vater interessiert es nicht wirklich (glaube ich) was ich darf und was nicht). Wenn ich mit ihr streite, sagt er vielleicht einmal so etwas wie "lass sie doch mal gehen" aber es bringt nichts und er geht auch nicht mehr darauf ein.
Hallo!
Mir tut es total leid, was du durchmachst. Meine Mutter war auch so krass. Es ging so weit, dass sie mir mit 19 noch vorschreiben wollte, nur mit der Tochter ihrer besten Freundin weggehen zu dürfen. Es gab nur Druck und Ärger von ihr, wenn ich nicht funktionierte. Nach dem Abi bin ich direkt ausgezogen. Leider habe ich den Fehler gemacht in meiner Heimatstadt zu studieren. So zog sie mir und meinem Mann hinterher und kontrollierte, wann unser Licht brennt usw. Ich könnte ganze Romane füllen, lasse es aber hier. Aber du siehst, dass du nicht alleine bist.
Der Schuss unter 18 zu rebellieren, ging nach hinten los. Sie wurde noch extremer und meine Zeit Zuhause empfinde ich heutzutage ab der Teenagerzeit als nicht sehr schön. Mit 18 änderte sich das schlagartig. Ich durfte machen, was ich wollte und sie hatte kein Mitspracherecht mehr. Da begann ich zu leben. Aber es blieb ein Kampf, weil man immer Stress hatte mit ihr.
Argumente zählen bei meiner Mutter bis heute nicht... Taschengeld gab es 20 Euro. Weit unter der Grenze. Davon musste ich mir aber auch Saft usw kaufen. Gab nur das, was sie wollte. Auch beim Essen. Da wurde keine Rücksicht genommen. Ich befürchte, dass keine Argumente existieren, die für deine Mutter geeignet sind. Tut mir leid.
Was ich empfehle und was ich hätte machen sollen: mich meiner Lieblingslehrerin anvertrauen. Sie hätte mir ganz sicher geholfen und vielleicht Kontakt zu anderen Stellen herstellen können.
Ansonsten würde ich klar weiterhin kämpfen und mir immer wieder sagen, dass du nach dem Abi ausziehen kannst und solltest! Falls du studierst, am besten nicht in der Nähe deiner Mutter.
Ich wünsche dir alles Gute
Oh Gott, das hört sich ja wirklich fürchterlich an.
Ich kann mir sowas gar nicht vorstellen, das meine Mutter je so sein hätte können.
LG
Salo