Hallo
Also ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Ich bin 36 seit 14 Jahren verheiratet und haben 4 Kinder. Unsere große ist 15 und War in letzter Zeit sehr schwierig so das wir uns auch schon Hilfe gesucht haben. Nur leider dauern Termine bei Arzt und Psychologe sehr lang.
Eigentlich hatte ich ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Tochter seit ca 4 Wochen hat sie einen neuen "Freundeskreis " und hat sich immer mehr verändert. Den Kontakt konnte ich nicht verbieten da diese "freunde" in ihre Schule gehen.
Vor 2 Wochen wollte sie sich am Wochenende mit den treffen aber da wir die nicht wirklich kennen und uns ernsthaft sorgen um unsere Tochter gemacht haben hatten wir es verboten. Da hat sie sich rausgeschlichen und ist trotzdem gegangen.
Hatten dann ein langes Gespräch aber sie hat sich nicht geöffnet. Gestern bekamen wir einen Anruf von der schule wir sollen sofort kommen.
Unsere Tochter hat sich beide Arme vom Handgelenk bis zum Ellenbogen aufgeritzt mir rasierklingen ????????????????. Das hat ein Lehrer im sport unterricht gesehen und sofort den Sozialarbeiter eingeschaltet.
Endlich hat sie sich geöffnet sie wollte sich gestern umbringen von einer Brücke vor den Zug schmeißen sie wusste welche Uhrzeit usw.
Der Sozialarbeiter hat dann einen Not Termin beim Psychologe ausgemacht welcher sie dann auch gestern sofort in die geschlossene eingewiesen hat. Da kam raus das unsere Tochter die ganze Woche gekifft und auch teilweise getrunken hat mit ihren "freunden" .
Wir sind fix und fertig der Arzt dort meinte sie bleibt bis mit Montag dort. Und dann eine ambulante Therapie.
Ich bin überfordert wir wissen nicht was wir machen sollen ich habe angst wenn sie nach Hause kommen sollte schule usw. Wir sind total durcheinander und überfordert.
Am Montag kommt das Jugendamt zu uns aber trotzdem habe ich große Angst vor der Zukunft.
Wir fahren heute mittag zu ihr .
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht das das Kind in falschen Kreis kam abgerutscht ist ?
Tut mir leid falls mein Text etwas durcheinander ist aber ich bin immer noch so aufgewühlt
Euch ein schönes Wochenende
15 jährige Tochter in Psychiatrie
Puhh...heftig! Erfahrung habe ich als Mutter mit diesem Thema nicht gemacht.
Bei kiffen und Alkohol trinken, würde ich jetzt sagen, ok... das darf man mal probieren, wenn man da mit seiner Clique unterwegs ist - ganz normal - habe ich früher auch gemacht.
Die Frage ist, weshalb sie sich die Arme aufgeschnitten hat. Und wenn sie eigentlich ein gutes Verhältnis zu Euch hat, warum sie nicht ein bisschen von ihrem Provblem hat durchblicken lassen. Finde ich merkwürdig..... Man vertraut sich und sein Problem doch in der Regel, wenigstens ein Stück weit, jemandem an, bevor man so so einen heftigen Schritt macht. Oder stand sie währenddessen unter (stärkeren) Drogen?
Mare88
Hallo!
Gibt es denn da irgendwie eine 'Begleit-betreuung' fuer die Eltern?
Hatte sie vorher gute, 'normale' Freunde? Das finde ich das komische, dass sie in einem so kurzen Zeitraum so 'abdreht'.... auf einmal schlechten Umgang hat, kifft, trinkt und ritzt....
Alles Gute!
Wenn das Jugendamt doch jetzt kommt... wir die Familie vermutlich sicher zeitnah eine Soziapädagogische Familienhilfe zur Seite gestellt bekommen.
Ehrlich gesagt, ich würde umziehen. Weit weg. Ansonsten wird sie, sobald sie rauskommt, wieder mit diesen "Freunden" rumhängen.
Schön wäre es auch, wenn sie ein Hobby hätte, dem sie mehrmals die Woche nachgehen kann.
Reiten z.B, Dort hat sie Verantwortung und kann jederzeit zum Hof gehen.
...die familie hat doch aber mehrere kinder. Da kann man nicht immer umziehen. Man muss lernen, eine extremsituation durchzustehen.
Bei nur einem kind... okay. Aber das wäre nicht gut.
Liebe sahra
was sagt deine Tochter momentan selber dazu? Ist sie einsichtig, schockiert über ihr Verhalten oder schaltet sie eher auf stur?
Darf ich dir eine PN schreiben?
Lg
Erfahrung hab ich zwar keine, aber sowas ist die Angst von vielen Eltern , wenn Kinder in der Pubertät sind. Sich Austesten.....vorallem in falsche Kreise zu geraten.
Ich hoffe, dass sich deine Tochter euch gegenüber wieder öffnet und der Vorfall sie wieder zur Besinnung bringt. Wenn vor bis 4 Wochen alles in Ordnung war, kann es nur sich um die neuen Freunde handeln bzw. evtl.einen Jungen daraus.....naja, jetzt müsst ihr erstmal abwarten, was eure Tochter dazu sagt , was der Grund dafür war .
Sehe ich auch so,
Liebe TE:
versuch raus zu bekommen,was da abgelaufen ist in der neuen Clique. Ist sie zum Drogenkonsum "gezwungen" worden , so nach dem Motto: Das musst du machen um dazu zu gehören. Oder wurde sie quasi "gemobbt", war da der " Spielball". denn einfach nur in schlechter Gesellschaft sein, das führt nicht in ein paar Wochen zum Ritzen.
Bau wieder eine gute Beziehung auf zu deinem Kind Frag sie nicht aus aber versuch im Gespräch zu erfahren was sie so gemacht haben in der Clique., was sie da so fasziniert hat
Das Warum, also die Ursache fürs Ritzen, da wird sicher der Therapeut dran arbeiten.
Erstmal möchte ich dir viel Kraft wünschen. Das ist für Eltern eine ganz furchtbare Situation.
Ich würde sofort auf ein Gespräch mit den Ärzten drängen und versuchen, aus der ambulanten Therapie eine stationäre zu machen. Die Lage scheint mir akut genug für eine geschlossene Abteilung, zum Schutz eurer Tochter. Bei einer ambulanten Therapie besteht die Gefahr, dass... - ihr wisst es eigentlich selbst.
Fragt aktiv nach Hilfsangeboten auch für euch Eltern! Nehmt alles in Anspruch, was euch angeboten wird. Es gibt da eine ganze Menge.
Und, bitte, bitte, bitte, belügt euch nicht selbst: Niemand schneidet sich die Arme auf und plant einen Schienensuizid, weil er "falsche Freunde" hat. Da steckt mehr dahinter, und es ist wichtig herauszufinen, was das ist.
Hallo, ich kann Dich sehr gut verstehen. Bei meinem Mittleren(16 Jahre) haben wir gerade ähnliche Probleme. Er ist schwer chronisch krank. Einen Todeswunsch hat er schon lange. Vor gut einer Woche meinte mein älterer Sohn plötzlich, dass er eben erfahren habe, dass sich sein Bruder umbringen will, weil er seine Krankheit nicht mehr aushält! Wir waren erst geschockt, dann sprach ich direkt meinen Sohn an und er gab es ganz offen zu. Es würde ihn nichts mehr auf dieser Welt halten. Er habe schon konkrete Pläne, nur noch kein festes Datum.
Da er bis vor einem Jahr schon in psychotherapeutischer Begleitung war, weil er Schwierigkeiten hatte, seine Erkrankung zu akzeptieren, rief ich seinen Psychotherapeuten an und sprach ihm auf den AB. Mein Sohn versprach mir, in der kommenden Woche sich nicht das Leben zu nehmen. Der Psychotherapeut meldete sich und machte am übernächsten Tag einen Termin aus. Danach meinte er, er hätte mit unserem Sohn einen Vertrag gemacht, dass dieser sich immer vor konkreten Handlungen beim Therapeuten vorher meldet. Mein Mann machte später noch einen Vertrag schriftlich mit unserem Sohn aus, dass er sich bis in einem Jahr nicht das Leben nimmt. Das haben beide unterschrieben. Wir haben also jetzt erst mal Zeit gewonnen, es ist aber immer noch sehr schwierig, an den Jungen ranzukommen, immer wieder verschließt er sich total. Er steckt noch total in einer Sinnkrise und verzweifelt an seiner Erkrankung.
Was haben denn die Ärzte zu Euch gesagt?
Hallo.
Boah, dass ist ja schon mal ein Hammer. Was hat er denn für eine chronische Krankheit, dass ihm das so aus der Bahn wirft.
Ich habe auch eine Tochter, die auch eine Krankheit (WPW) hat und psychisch dadurch sehr angeknackst. Wurde mit 17 festgestellt. Sie war auch schon in Therapie. Aber Suizid-Gedanken hatte sie zum Glück noch nicht. Sie hat sogar Angst vor tödliche Krankheiten oder dem Tod direkt. Sie wird jetzt wieder in Behandlung gehen, da sie noch nicht wirklich übern Berg ist. Wir haben sie auch mächtig mit allem bedrängelt. Wir lassen sie jetzt soweit in Ruhe, sie muss ihren Weg jetzt selbst finden. Ohne irgendwelche Vorwürfe oder vielleicht sogar was für sie besser wäre. Ich glaube, dass weiß sie am besten alleine. Wenn sie Hilfe braucht, dann bekommt sie die auch von uns. Sie ist mittlerweile 20.
Alles Gute.
LG
Er hat unter Anderem extrem schwere und viele Allergien, sodass er nur wenig essen kann und von Beginn des Pollenfluges an bis weit in den Herbst hinein sich bei schönem Wetter immer grippekrank fühlt, obwohl er viele Medikamente dagegen bekommt und alle 2 Wochen in der Kinderklinik 4 teure Spritzen dagegen bekommt. Er hatte schon mehrfach einen allergischen Schock wegen kleinster Nuss- oder Erdnussspuren, z.B. an Bällen, Tischen, Türklinken, wenn er sich nach dem Kontakt in den Mund gefasst oder etwas gegessen hatte. Auch Fischgeruch führte schon mehrfach zu schweren allergischen Reaktionen bis hin zum Schock. Viele Familienaktivitäten mussten deshalb abgebrochen werden. Viele Aktivitäten konnten wir deshalb gar nicht machen. Oft liegt er das ganze Wochenende im Bett, um für die Schule genug Kraft zu haben. Er hat im Schuljahr zwischen 40 und 60 Schulfehltagen und ist oft in Kliniken und Reha-Kliniken. Auch kann er kaum mit Freunden spielen, weil er einfach nicht die Kraft hat.
Für alle die es interessiert wie es weiter geht. Und vielen Dank für eure lieben Reaktionen. Tut mir leid das ich mich jetzt erst melde aber es War einfach so viel die letzten Tage.
Also stand der Dinge ist jetzt wir hatten gestern ein Termin in der Psychiatrie mit dem Jugendamt unserer Tochter und den dortigen Psychologen. Unsere Tochter wird morgen früh entlassen. Wir haben bereits für Freitag einen Termin bei einer ambulanten Praxis bekommen. Das Jugendamt kommt am Montag wieder hier her und ab 13.03. Startet ein 4 wöchiges Programm bei uns vom Jugendamt was sich clearing nennt. Dort ist 1 Person der Diakonie für uns 20 Stunden in der Woche zuständig. Dort wird geschaut welches die optimale Anschluss Behandlung sowohl für uns wie auch für unsere Tochter ist. Ab Montag geht die schule wieder los haben gerade Ferien aber sie geht erst wieder wenn wir dort ein Gespräch hatten da die besagten Freunde auch dort sind. Sie fühlt sich bereit weiß aber das es sehr schwer wird und sie Unterstützung braucht. Sie hatte einen freund die letzten 6 Monate die Beziehung ging vor 4 Wochen in die Brüche. Durch diesen jungen kam sie mit den leunten erst richtig in Kontakt und als dann Schluss War hat sie sich dort verstanden und aufgenommen gefühlt.
Wir haben große Angst aber wir werden Alles mögliche versuchen um das es nie wieder so weit kommt.
Viele liebe grüße
Gut, dass Ihr so intensive Unterstützung bekommt. Und gut, dass es rechtzeitig erkannt wurde und die entsprechenden Leute schnell und richtig gehandelt haben. Hoffentlich bekommt Ihr einen guten Psychotherapeuten, der Euch als ganzer Familie hilft. Habt Ihr noch mehr Kinder? Wie ist das Alles für die gelaufen? Für Euch als Familie jetzt sicher nicht leicht. Ich wünsche Euch jetzt gute Lösungen und dass Ihr alle gestärkt aus dieser schwierigen Situation raus kommt. Gibt es bei Euch irgendwelche Jugendgruppen, die gute Werte vermitteln? Jugendrotkreuz, Pfadfinder, christliche Jugendgruppen, Jugendfeuerwehr? Damit sich Eure Tochter einen neuen Freundeskreis aufbauen und einen Sinn für ihr Leben finden kann?
Alles Gute!