Hallo,
mein großer Sohnemann (14) möchte nicht auf die im Juni anstehende 6tägige Klassenfahrt.
Er ist ja ehrlich - was ich gut finde, und hat mir das neulich anvertraut.
Er hat in der Klasse wenig Freunde, schlecht Anschluss gefunden, was aber in seiner Klasse generell ein Problem ist. Daher weiß er schonmal nicht, mit wem er ins Zimmer gehen soll/will.
Er wird nicht gemobbt, das nicht! Aber ausser oberflächliche Unterhaltungen scheint in dieser Klasse unter den Jungs nicht viel zu laufen...
Dazu ist er mit einem anderen Jungen zusammen der Einzige aus unserem Ort, und mit dem hat er nicht sooooo viel zu tun.
Es ist nicht so, dass er unbeliebt ist - er hat viele Freunde aus der Parallelklasse z.B., mit der er 1000mal lieber fahren würde. Die Klassen wurde zur 7. KLasse hin getrennt, wegen der verschiedenen Fremdsprachen. Er hat im Nachhinein wohl die Falsche gewählt, weil er dadurch in die andere Klasse kam. Und er ist eben auch nicht der Typ, der cool auf andere zugehen kann.
Die Konfi-Freizeiten, die im vergangenen Jahr waren, haben ihm viel Spaß gemacht, da war er zusammen mit seinen Freunden aus der Grundschulzeit... Er sagt auch, dass er lieber nochmal sowas machen würde als diese Klassenfahrt.
Ich habe ihn darauf angeprochen, ob es vielleicht auch an der Entfernung liegt (es geht ca. 550 km weit weg von uns), so weit war er von unserer Familie noch nie getrennt.
Da traten ihm die Tränen in die Augen und er hat genickt....
Ich denke fast, das ist das Hauptproblem.
Meine Frage nun: Was soll ich tun? Ihn nicht mitfahren lassen, abmelden?
Oder geht der Schuss nach hinten los? Er muss sich ja schließlich auch mal abnabeln...
Aber es täte mir in der Seele weh, weil er offensichtlich echt leidet und jetzt schon zweimal gefragt hat, ob er da unbedingt mitfahren müsste.
Ich hab auch schon darüber nachgedacht, ob er vielleicht mit besagter Parallelklasse mitfahren kann, weil da seine besten Freunde sind... aber wenn ich da nachfrage, werden mir die Lehrer sicher Fieber fühlen
Wie würdet ihr entscheiden? Oder vielleicht kennt ja jemand das Problem...
LG schlumpfi
14jähriger möchte nicht auf Klassenfahrt, Angst...
Ach nochwas: Mit dem Klassenlehrer reden, hat keinen Zweck.
Das habe ich bezüglich der schlechten Klassengemeinschaft bereits versucht, und wurde abgespeist mit dem Worten: "Da ist er selbst dran schuld!" Ich war damals wie vor den Kopf geschlagen, da stoße ich leider auf taube Ohren.
Wie gesagt, ist er eher der stille Typ, der nicht so auf die anderen zugehen kann.
Zudem hinkt er hinterher, was die Pubertät angeht, ist mit einer der Kleinsten, noch kein richtiger Stimmbruch etc....
Und immer schön in Schutz nehmen, herje, das Kind ist 14 und nicht 4
Das Du meine Antwort als "Angriff" gegen Dein stolzes Mutterherz wertest, zeigt mir, daß ich richtig liege. Wie gesagt, bestärke Dein Kind dahin gehend, daß er Lust bekommt, mit zu fahren.
Das sollte eigentlich zu Antwort 5....
Hallo,
wie wäre es, wenn Du Deinen Sohn darin bestärkst, mit zu fahren, anstatt schon alles zu versuchen, daß er da bleiben kann? Ich finde mit 14 Jahren sollte man so einen Kindergarten nicht mehr veranstalten und vorallem sollten die Eltern mal aufhören, das Kind so zu bemutteln!
LG
Wer sagt denn, dass ich einen Kindergarten veranstalte?
Das ist doch ein Forum in dem ich meine Gedanken dazu mitteile und eine Frage stelle?
Wozu sonst ist es da?
Ich möchte nur keinen Fehler machen, grundsätzlich sehe ich das natürlich auch so und bestärke ihn auch!!
Diese Gedanken von mir teile ich hier - nicht mit ihm!!
Ganz so blöd bin ich nicht
Ich finde in erster Linie sollte die Mutter super stolz auf ihren Sohn sein, der nämlich nicht unter dem Deckmantel "ich bin groß und ein Junge, da hat man keine Angst" mitfährt, sondern den Mut hat zuzugeben, dass er Angst hat! Klasse!!! Das ist Mut!
Dann kann die Mutter auch stolz sein, weil er ihr das anvertraut. Das spricht für ein tolles Zuhause!
Bemuttern und Kindergarten sind in diesem Zusammenhang wohl ziemlich daneben!
Denn wenn die Mutter jetzt sagt "stell Dich nicht so an", dann wird der Sohn ihr mit Sicherheit nichts mehr erzählen, das ihm Kummer bereitet! Ganz schlecht!
Ich finde es gut, sich darüber Gedanken zu machen, wie man dem Jungen helfen kann.
Nicht richtig fände ich, dass die Userin versucht dass der Sohn in der Parallelklasse mitfahren kann. Das käme bei verschiedenen (Klasse, Lehrer) sicher nicht gut an und könnte hinterher eher zu Problemen führen.
Viel wichtiger fände ich, ihn darin zu bestärken, mit zufahren, aber zu versuchen, ihm die Ängste zu nehmen. Oft reicht doch schon, wenn man einen Ausweg hat als "Kind".
Also " wenn es gar nicht geht, holen wir Dich ab oder ....finden wir einen Weg, dass Du nach Hause kommen kannst". Vielleicht auch vorher über den Ort/Stadt sprechen, das Unbekannte nehmen, positives herausstellen.
Nicht bemuttern, aber das tut sie ja auch gar nicht! Sondern versuchen zu helfen. Drüber reden, Ängste nehmen, bestärken und Mut machen!
Und dem Jungen klar machen, dass nichts mutiger ist, als sich zu Ängsten zu bekennen!!!
Lg
Ich würde weder das eine noch das andere gelten lassen.
Die Klassenfahrt ist vielleicht eine gute Gelegenheit zu anderen in der Klasse etwas mehr Kontakt zu bekommen. Das wäre ja nicht schlcht, denn wahrscheinlich hat er sie noch etwas länger am Hals. Jetzt nicht mitzufahren drängt ihn ja rest recht ins Abseits...
Und die Entfernung würde ich nicht gelten lassen. Ob er nun 500 oder 50 km weg ist, ist letztendlich egal und genau diese Erfahrung muss er machen.
Ängste sind dazu da, dass man sich ihnen stellt, ich würde ihn mitschicken
Ja, ich kenne Euer Problem. Wir machen gerade das Gleiche durch. Meine Tochter ist gerade 14 geworden, Sie wurde eine Weile in der Klasse gemobbt wegen einem Jungen, der lauter Lügen über sie erzählt und sich auch sonst an keine Regeln halten kann. Gerade ist Ruhe, aber Freundinnen hat sie keine. Der Direktor hat den Jungen schon von der Klassenfahrt ausgeschlossen und unsere Tochter will auch überhaupt nicht mit, da sie nirgendwo in den Zimmern einen Platz bekommt...Aber wenn sie daheim bleibt, muss sie mit besagtem Jungen in einer Klasse sein wärend der Woche und das sähe dann so aus, als hätte er mit seinen Lügen Recht gehabt...
Wir haben uns schon an die Vertrauenslehrerin gewendet. Die hat zwar viel Verständnis, aber keine Lösungen. Das Dumme ist, dass genau in der Zeit des Mobbings der Klassenlehrer einen schweren Unfall hatte und eine Weile im Koma lag. Jetzt ist er in Reha, kommt aber so schnellnicht wieder. Der neue Klassenlehrer kümmert sich kaum um die Klasse und kommt auch nicht mit auf Klassenfahrt, sondern der unbeliebte Erdkundelehrer...Die Fahrt geht nächsten Montag los und tagtäglich habe ich das Geheule, dass sie nicht mit will...Wir sehen keine Alternative und sagen nur, dass diese 5 Tage auch rum gehen . Vielleicht ist das ja auch eine Chance für die Klasse, ohne diesen Jungen wieder mehr zueinander zu finden. Das Programm selber klingt auf jeden Fall sehr interessant.
Wenn Dein Sohn zu Hause bleibt, grenzt er sich selbern och mehr aus der Klasse aus. Und mit 14 kann man mit Gleichaltrigen schon mal ein Stück weg fahren von zu Hause. Meine Tochter will im Sommer mit der Jugend aus unserer Gemeinde in die Toskana fahren...
Was sagt der Vertrauenslehrer zu der Sache?
Ich war auch mal in so einer "falschen" Klasse. Das war in der 6. und auf der Klassenfahrt - 5 Tage, 40 km - habe ich nur geweint vor Heimweh. Es war ganz schlimm, und so war ich Dienstag Abend schon wieder zuhause.
Meine Meinung: lass Dein Kind zuhause! Keine Klassenfahrt ist es wert, dass Kinder sich so einen Kopf machen müssen. Es beschäftigt ihn, er hat ja schon 2x gefragt ob er mit muss, und ich glaube Du nimmst eine große Last von ihm, wenn ihr absagt.
Hätten meine Eltern mich überredet, ich hätte wohl ein Stück Urvertrauen verloren...
Ich habe damals übrigens die Schule gewechselt und bin dann ein Jahr später ohne Probleme und mit viel Spaß mit der neuen Klasse weg gewesen.
Ich würde sagen so eine Klassenfahrt ist super um Anschluss zu finden und um die Klassengemeinschaft zu verbessern.
Zuhause zu bleiben ist die denkbar schlechteste Lösung! Wenn er jetzt schon kaum Freunde hat und schwer Anschluss findet, dann ist er nach der Klassenfahrt komplett außen vor, wenn er sich selber davon suspendiert.
Gerade auf Klassenfahrten werden Cliquen und Freundschaften gebildet. Wer da nicht dabei ist, der ist dann definitiv auf dem Abstellgleis.
Du erweist deinem Sohn einen Bärendienst, wenn du es zulässt dasß er sich vor dieser - im moment für ihn unangenehmen - Situation drückt.
Er ist 14 keine 4 !!
Hallo,
natürlich sind solche Klassenfahrten zum festigen der Klassengemeinschaft da. Alle werden nach der Klassenfahrt von den Erlebnissen dort erzählen, er wäre dann noch mehr außen vor als jetzt.
Hättest du denn die Möglichkeit, ihn abzuholen, falls es gar nicht geht? Wenn ja, würde ich meinem Kind das anbieten, dann eben unter dem Vorwand, dass er erkrankt ist oder so. Ist jetzt vielleicht nicht ganz ehrlich. Ansonsten würde ich ihm ein zweites Handy (Tastenhandy ohne Schnickschnack) mitgeben, wo er euch nach Handyabgabe am Abend (zur Not vom Bad aus) anrufen kann, denn das Heimweh kommt meist im Bett und nicht tagsüber, wenn irgendwas unternommen wird. Haben wir übrigens so praktiziert und ab dem 3. Abend waren keine Anrufe mehr nötig....
LG