Ja wie schon im Titel steht, geht es um meinen Sohn und seiner "Spiele-sucht". Er ist 14 und macht sonst nichts. Er kommt von der Schule nach Hause und setzt sich direkt an die Konsole. Keine Hausaufgaben oder sonst etwas. Brief vom Lehrer kam einmal, da er den Unterricht geschwänzt hat, aber an dem Tag war er krank und hatte die Entschuldigung verloren. Ich denke die ganze Zeit an die Schule, da er weder lernt noch sonst etwas macht. Wenn ich die Konsole wegnehme, verschanzt er sich mit seinem PC im Zimmer oder sitzt an seinem Handy. Er wirkt durchgehend aggressiv, weil er die Spiele spielt. (Alle Spiele sind ab 12, haben wir alle kontrolliert) Selbst am Esstisch ist er nur noch am Handy, am liebsten würde ich ihn in die Steinzeit schicken, damit er nicht mehr spielen kann. Weiß jemand Rat?
Freundliche Grüßen julionos
Sohn durchgehend am Handy, Playstation und PC
Ein paar Regeln aufstellen? Irgendeine Form von Familienleben sollte schon möglich sein, also gemeinsame Mahlzeiten, auch gewisse Aufgaben im Haushalt, Gespräche über Organisatorisches und über Gott und die Welt, wenn gewollt gemeinsame Unternehmungen ....
Mit ihm reden? Auch wenn er mit 14 schon ach so groß ist, Aggression aufgrund der Spiele sollte ihr einfach offen ansprechen - Wegnehmen führt nur zu Rebellion.
Unser 14-Jähriger würde auch, wenn er wollte, die ganze Zeit am Handy hängen oder meinen (!) PC benutzen ... Lange Zeit haben wir probiert, da nicht zu viele Regeln aufzustellen, in der Annahme, irgendwann würde er sich da schon selbst beschränken - aber nix da.
Und auch wenn er das dreimal doof findet:
- Die WLAN-Zeit ist begrenzt, die Nutzungszeit für den PC auch.
- Wenn Aufgaben für die Schule anstehen, soll er die erst machen. (Manchmal macht er auch nix und starrt dann nur die Decke an, aber das ist seine Entscheidung).
- Wir haben jeden Tag ein Zeitfenster ohne Handy.
- Am Esstisch ist das Handy tabu.
Wie sind denn die Leistungen Deines Sohnes in der Schule? Gibt es irgend etwas, was er sonst gern gemacht hat (mit Freunden oder alleine)?
VG
Anja
Feste Internet Zeiten ausmachen, allerdings sollte man das mit Einsicht paaren!
Hier hat mein 14jähriger ein neues Laptop zur Konfirmation bekommen und hat mir das FREIWILLIG runtergebracht, weil ihn das zu sehr abgelenkt hat.
Wir haben jetzt feste Internetzeiten vereinbart (mittags ist 3 Stunden das Internet aus für Hausaufgaben und lernen und abends geht es um 21:30 aus).
Am Esstisch dulde ich keine Handys, muss ich selber auch drauf achten
...das Problem ist doch sicher nicht von 0 auf 100 gekommen. Versuch dich an die Regeln zu erinnern, die es vorher gab. z.B. Keine Elektornik am Tisch. Sofern ihr sowas aktiv gelebt habt, müsstest du darauf zurückgreifen können. - Es hat sich schon eingeschlichen, offenbar. Aber man sollte das doch noch drehen können?
Ich würde eine Familienaussprache einberufen. In ruher Atmosphäre, ohne Elektornik.
Problem beim Essen: Mit klarer freundlicher Ansage, dass du gekocht hast und erwartest, dass er das respektiert und sein Handy und seine übrigen Gadgets am Tisch nicht da sind. Dass er die 30 Minuten ohne auskommen muss - oder nicht mitisst. (Wenn es so weit ist, dass er dann heimlich an den Kühlschrank geht, würde ich ihn zu einem Kinderpsychologen schicken....)
Schularbeiten: Erst die, dann Elektornik.
Weisst du, bei einem 14jährigen die Handyzeit festlegen geht kaum mehr. ABER das Kind wohnt bei euch, isst bei euch, bekommt die Klamotten von euch. Er hat somit auch eine Pflicht. Und an die Erinnerst du ihn. Sag ihm, wie sein Verhalten auf dich wirkt...
Wenn er simple Regeln wie "nicht beim Essen", "nur wenn alle Aufgaben erledigt sind" einhält, ist das ggf schon ausreichend.
Als zweites würde ich überlegen, wie du ihn mehr in die Familie einbeziehen kannst. Er wird nicht mehr mit dir einkaufen und shoppen gehen. Und bei seinen Freunden will er dich schon lange nicht mehr dabei haben. ABER wie wäre es mit einigen spannenden Impulsen von der Elternfront? Erlebnisse die wieder verbinden - auf einer "Erwachsenen Ebene". Wie z.B. Hochseilgarten, Klettertour, Bowling... zuerst wird er maulen, dann wird er ggf. wieder merken, dass es noch anderes gibt - un dass er als fast schon erwachsenes Mitglied der Familie neues Entdecken kann...
Du kannst nicht jedes WE River-Raften... aber eine Tour mit dem Gummiboot auf dem nächsten Fluss müsste ja gehen. Und denk immer daran, dass ihr ihn voll miteinbezieht und er selber wirken kann. Unser ist 11 - bei Gummiboot-Turen verstaut er das Material, plant im Voraus wo wir Grillen, macht das Feuer.. und zwar ohne dass wir danebenstehen. Danach ist er immer gefordert und glücklich und stolz. Klar, mit 11 ist alles noch einfacher. Aber wenn du ihn wirken lässt, kommt er eher in seine Veränderte Rolle hinein.
Oft erlebe ich, dass 14, 15jährige Kids noch wie Kleinkinder behandelt werden. Und sich so benehmen. Sie rollen mit den Augen, wenn der Vater ihnen mit überlauter Stimme (damit alle hören, was für ein toller Hecht er ist) erklärt, wie man das Holz aufschicktet, die gelangweilt wegschlendern, wenn die Mutter beginnt an ihrer Technik des Fleisch-Grillens rumzustänkern. Verantwortung ist das Losungswort.
Der dritte Schritt (vielleicht musst du auch die Schritte zwei und drei vorziehen) bestünde darin sich zu überlegen, wann er so wurde. Ist ein enger Freund weggezogen, wird er ausgeschlossen, ist er nicht mehr im Fussballclub, ist er bei einem Mädel abgeblitzt? Wie kam es, dass er so zum Elektro-Tier wurde? Wer sind seine Freunde, was machen die - wo könnte man ihn mal mitschicken, damit er wieder auf den Geschmackt kommt.... Wann war der Wechsel von einem interessierten Jungen (ich nehme mal an, er war nicht immer so) zu einem Einsiedler. Dort könnte man ansetzen.
Hallo "Wort", deine Antwort und die Anregungen finde ich richtig gut! Das hast du toll beschrieben! (Musste ich mal loswerden) LG Sabine
Hallo,
für mich ist das wichtigste, dass ich nicht den Kontakt zum Kind verliere. Ich interessiere mich für seine Hobbies und Aktivitäten. Was spielt er denn?
Ihr seid eine Familie und kein Hotel. Jeder bringt sich ein und trägt seinen Teil bei. Sein Job ist Schule und das hat IMMER Vorrang. Solang das nicht läuft, gibt's keine Zugeständnisse.
Er ist erst oder schon 14 Jahre alt, da hat er sich um seinen Schulkram alleine zu kümmern. Macht er das nicht, dann kümmert sich Mami darum und er wird wie ein Kleinkind behandelt. Du bist echt zu nett! Kein Wlan, kein Lan, kein PC, notfalls würd ich echt die Sicherung rausnehmen. Kindisches Verhalten, kindische Maßnahmen!
Wer stinkt, sitzt nicht am Esstisch. Kein Essen!
Kein Handy am Esstisch.
Du bist der Chef, ab sofort ist ein neuer Sheriff in der Stadt! Setz dich durch, es wird nicht besser und leichter.
Du liebst ihn! Gib ihm die Chance, sich wieder einzukriegen.
Alles Liebe
Gul Damar
Hallo,
ich stimme den anderen zu. Erstmal ruhig mit ihm reden und versuchen, Regeln/Vereinbarungen aufzustellen.
Falls das nichts fruchtet, den Internet-Zugang seiner Geräte begrenzen (kann man am Router einstellen). Sollte er einen Smartphone mit mobilem Internet haben, diesen kündigen und nur ein Handy mit Prepaid-Karte (für "Notfälle") zur Verfügung stellen.
Meine Tochter ist 13 und wir achten auch ständig darauf, dass es nicht einreißt, gerade mit dem Smartphone (ewig Youtube-Videos von Möchtegern-Sternchen angucken ist es bei ihr). Das Handy habe ich zwischenzeitlich auch immer mal eingezogen, wenn unsere Regeln nicht eingehalten wurden, und würde das auch machen, wenn wir merken, dass es in der Schule nicht läuft, oder sie im Haushalt nicht ihren Anteil leistet. Sie weiß aber auch von klein auf, was uns wichtig ist und dass wir bei sowas konsequent sind!
Viele Grüße
H.
Hallo,
da musst du hart durchgreifen. Würde ihm das alles erst Mal wegnehmen, weil es so nicht weitergehen kann.
Viele Grüße
thewolfdieter
Als Eltern haben wir klare Regeln:
Beim Essen gibt es keine Elektronischen Medien.
Xbox gibt es unter der Woche an genau EINEM Tag. Am Wochenende jeweils eine Stunde am Tag.
PC? Der steht im Wohnzimmer, er wird genutzt, um zu recherchieren oder um mit Lehrern zu kommunizieren.
Das Handy kommt hier auf das Regal, wenn ich finde, dass die Knaben zu oft dran sind.
Letztlich seid IHR doch die Eltern. Schaust du denn auch zu, wenn er sich ein Bier nach dem anderen reinzischt, oder würdest du da aktiv gegen angehen?
Nur so als Frage, denn beides hat mit Sucht zu tun.
L G
White
Hallo julionos,
Wie, am Esstisch? Während ihr alle als Familie esst ist es Deinem Sohn erlaubt am Handy zu schauen?
Er wird es überleben wenn Du die Regel aufstellst das während des Essens das Handy dort nichts zu suchen hat.
Und auch was Schule und Hausaufgaben angeht, DAS geht auf jeden Fall vor. Mein Großer Sohn ist 12, ist auch total vernetzt und kennt sich mit Handys und allem technischen Kram mittlerweile besser aus als ich. Trotz allem gibt es hier Regeln an die er sich zu halten hat. Und da knicke ich auch nicht ein. Während des Essens am Handy schauen????? Ich würde meinen Sohn fragen ob er noch richtig tickt ..... Geht gar nicht .... Ich bin ja auch keine Supermutti. Klar zocken meine Kinder, klar kennen sie alle youtube Stars, klar verfolgen sie Serien, aber in gewissen Situation hat der Multimedia Kram nichts zu suchen. Mein Großer ist ja auch eher der Stubenhocker, aber, er hat Kontakte, fährt ins Freibad, fährt in den Jugendtreff und ist im Sportverein, da gestehe ich ihm zu Hause viele Dinge zu. Hätte er gar keine anderen Interessen mehr würde ich ihm sein Handy wegnehmen, ganz einfach. Ja, mag sein das ich dann hart und bestimmerisch bin, aber Handy und Youtube bringt ihm nichts wenn er mal groß ist und auf eigenen Beinen stehen muss .....
LG, Lena
Hallo,
wenn Du nicht weißt, wie es um die Schule steht, warum fragst Du nicht mal seine Lehrer?
Was sagt er denn selbst bezüglich Hausaufgaben, lernen und Co.?
Wenn er so sehr daddelsüchtig ist, würde ich auch nicht lange fackeln und auch den PC aus seinem Zimmer entfernen bzw. das Kabel. Klar, kann man in dem Alter sagen, warum noch solche Reglementierungen? - aber wenn es nicht anders mehr geht, finde ich das legitim. Erst muss er seine Pflichten erledigen, dann kann er was anderes tun. Und wenn er das jetzt nicht bald lernt, wird es noch schwieriger werden. Dazu würde ich mit ihm ein Gespräch führen und entsprechende Regeln gemeinsam erarbeiten.
Bezüglich Handy gibt es bei uns die Regel: keine Handys am Esstisch - gilt übrigens für alle Familienmitglieder.
LG
a79