Hallo zusammen,
ich bin 37 und Mutter von einem 13-jährigen Zwillings-Pärchen.
Mein Sohn ist sehr beliebt und hat keinerlei Probleme Freundschaften zu schließen. Er ist ständig mit seinen Kumpels unterwegs, übernachtet immer irgendwo (oder irgendwer übernachtet bei uns) aber bei seiner Schwester sieht es leider anders aus
Sie ist eine sehr gute Schülerin, sehr ehrgeizig und keine Mitläuferin. Sie hat ihre Meinung und dazu steht sie auch. Das sind prinzipiell ja gute Eigenschaften, aber das kommt in der Pubertät nicht bei jede(r)m so gut an. Sie treibt auch sehr erfolgreich Leistungssport im Verein und hat dort auch viele Kontakte. Sie wird auch zu Geburtstagen etc. eingeladen, aber wenn sie am Wochenende oder so, wie jetzt in den Ferien, mal was unternehmen möchte hat nie irgendwer Zeit. Sie sitzt ständig zu Hause. Sie wünscht sich so gerne eine richtige, beste Freundin, der sie vertrauen und der sie ihre Geheimnisse anvertrauen kann, eine die sich nicht nur meldet, wenn sie etwas braucht (ihre jetzigen "Freundinnen" tun dies nämlich!). Sie hatte im Kindergarten eine beste Freundin. Die beiden waren unzertrennlich und waren bis zur Grundschule wie Siamnesische Zwillinge, es gab die beiden nur im Doppelpack. Leider ist die Freundschaft aufgrund des Umzugs ihrer Familie in die Brüche gegangen.
Sie ist ein wirklich tolles Mädchen und das sage ich nicht nur, weil sie meine Tochter ist. Sie ist sehr sozial, das bestätigen mir auch immer alle Lehrer, Betreuer, Trainer, Nachbarn, etc.
Jetzt sind Ferien und sie sitzt bei dem Wetter die ganze Zeit alleine zu Hause
Sie hat sich schon damit abgefunden, die ganzen Ferien alleine zu Hause zu verbringen.
Es tut mir als Mutter sehr weh, sie so oft alleine und traurig in ihrem Zimmer sitzen zu sehen. Ich unternehme viel mit ihr, aber ich bin nunmal die Mutter und kein Ersatz für eine gleichaltrige Freundin.
Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder hat sogar eine Tochter die ähnliche Erfahrungen (ge)macht (hat).
Würde mich über Austausch freuen.
Sonnige Grüße aus Köln
Tochter (13) findet nur schwer Freunde
Gibt es bei euch kein Ferienprogramm? Z.B. von der Stadt oder Jugenzentrum? Dort gibt es soooviele breitbandige Angebote, wo man auch neue Kinder kennenlernen kann.
Meine Enkelin ist 10 1/2 und hat auch keine sogenannte "beste Freundin" nur zwei oder drei, mit denen sich man eben mal trifft, die auch mal bei ihr übernachten usw.
Aber diese haben auch nicht immer Zeit für sie.
Haben ihr auch schon gesagt, dann soll sie eben mal die Initiative ergreifen und einfach zu einer ihrer Vereinsfreundinnen hingehen und fragen.
Aber da hat die Maus dann auch wieder Hemmungen. WENN sie dann Mädels im Freibad trifft oder so, haben sie auch Spaß - beste Freundin ist aber wie gesagt auch keine dabei.
Den Hund zum Jagen tragen kann man nicht - mach ihr Vorschläge, motivier sie, doch von sich aus mal auf Mädels zuzugehen.
Zuhause warten, bis eine klingelt, bringt erfahrungsgemäß nichts.
LG Moni
Hallo,
sie sitzt nicht zu Hause rum und wartet das jemand klingelt. Sie ergreift oft die Initiative und schreibt/ruft Mädels an. Auch mit Vorschlägen für gemeinsame Aktivitäten. Sie wird aber immer wieder vor den Kopf gestoßen. Das man dann auch irgendwann an sich selber zweifelt ist ja wohl normal. In der Pubertät haben es Teenies generell nicht leicht und mit Zurückweisung klarzukommen ist auch für Erwachsene schwer!
LG
Hi,
warum verbringen denn die Geschwister nicht auch mal Zeit miteinaner?
Warum nicht zusammen zum Schwimmen, Kino, etc.
Meine Twins machen getrennt was und ebensoviel zusammen.
Dann muss sie halt mal die ganze Klasse durchtelefonieren, die Sportkollegen, etc.....irgendeiner ist bestimmt daheim .
Oder sie soll ihre Freundin anrufen, weil sie sie jetzt braucht.
LG
Lisa
Deine Twins sind auch noch keine 13!
werden 12, also so gross ist der Unterschied auch nicht.
Beide sind sehr selbständig und viel -Hobbybedingt- mit älteren zusammen.
Will sie Freunde finden, muss sie ihren Hintern aus dem Zimmer brngen,
lg
lisa
Hi,
ist sie denn WIRKLICH traurig oder denkst du nur, dass sie es ist?
Meine Söhne sind da total unterschiedlich...der Kleine (7) und der Mittlere (12) sind sehr gesellig und treffen sich ständig mit Freunden.
Der Große (14) liebt seine Ruhe und blockt Kontakte gerne mal ab und ist am liebsten zu Hause. Ihn stört es nicht.
Ich war früher auch so, bin oft alleine ins Kino gegangen oder habe einfach in meinem Zimmer gesessen und gelesen. Ich hatte/habe hohe Ansprüche an eine Freundin, das ist nicht immer einfach.
Jungs sind da glaube ich unkomplizierter...
Kannst du nicht was mit ihr machen? Shoppen gehen, Wellness Tag, halt so Mutter-Tochter Sachen (die ich z.b. nie machen kann )
lg
Hallo,
ja, sie ist sehr traurig. Sie sagt sehr oft, wenn sie mal wieder alle "Freundinnen" abtelefoniert und absagen bekommen hat, dass sie schon daran gewöhnt ist eh alleine zu sein. Sie hat sich damit abgefunden, sehr oft alleine zu sein.
Ich mache auch sehr oft Dinge mit ihr, aber ich bin halt die Mutter, ich kann eine gleichaltrige Freundin nicht ersetzen.
LG
Hallo
ich kann dich sehr gut verstehen, so geht es meiner Tochter gerade 14 geworden genauso.
Erst sagen alle wir machen dass wir machen dass usw und dann ist es soweit und sie ist wieder alleine
Schreibt sie dann über whats app an haben mal wieder alle keine Zeit
SChreibe mir gerne eine pn dann können wir uns austauschen
LG
MOni
Vielleicht ist das kurzfristig kein Trost, aber ein so nettes Mädchen wie du deine Tochter beschreibst, ist vielleicht einfach "zu reif" für die Klassenkameradinnen. In einem halben Jahr oder Jahr, wenn die anderen nachgezogen haben, kann sich das komplett ändern.
Ich würde sie ermutigen ins Schwimmbad zu gehen oder zu Sommerkultur oder was auch immer es bei euch so gibt und ein Mädchen zu fragen ich mache das und das, hast du Lust mitzukommen? Das können ja durchaus auch die Freundinnen aus dem Sport sein, warum nicht. Und dann unternimmt sie das - mit oder ohne Freundin.
Es ist nur wichtig die Kontakte erst mal etwas breiter zu streuen, dass die anderen nicht das Gefühl kriegen sie "klammert". Gerade kontaktsuchende Kinder sind manchmal sehr vereinnahmend, was andere dann oft abschreckt und so zu einem "Teufelskreis" der Einsamkeit führt.
Hallo
meine Jüngste war auch so ein Stubenhocker.Allerdings nicht immer unfreiwillig.
Zu meinem Entsetzen hat sie Kontaktangebote in der Schule ( und dort werden vorrangig BFs gefunden ) nicht wahrgenommen oder wollte nicht so richtig.
Auch bei ihren Hobbys kam nichts zu Stande.
Die Änderung kam durch eine Klassenfahrt als sie 14 Jahre alt war.
Dort wurde sie in ein seit Jahren bestehendes ( seit dem Kindergarten ) Zweiergespann aufgenommen.
Mit diesen Mädchen ist seit dem ganz eng.
Bisher ist auch nur noch eine Freundin hinzukommen und zwei Kumpels.
Mittlerweile haben zwei der Mädels feste Freunde, so dass sich der Freundeskreis zum Glück automatisch erweitert hat.
Es gibt nun mal Einzelgänger, erzwingen kann man nichts.
L.G.
Mir ging es im Alter deiner Tochter ähnlich, mit den Klassenkamerad(inn)en hat es einfach nicht "geklappt". Mir hat es sehr geholfen, Kontakte außerhalb der Schule zu haben, mit denen ich meine Freizeit verbracht habe. Wie wäre es mit einem Sport- oder Musikverein für deine Tochter, damit sie Kontakte mit ähnlichen Interessen findet?
Hallo,
deine Tochter ist "eine sehr gute Schüler, die sehr erfolgreich Leistungssport betreibt, keine Mitläuferin ist und zu ihrer Meinung steht".
Das klingt nach einem wirklich tollem Mädchen und nach Außenseiter...
Manchmal muss man wenigstens ein klein wenig mit dem Strom schwimmen, damit man Anschluss findet. Wir wohnen in einer Gegend mit vielen Kindern, die spielen abends immer alle zusammen Fußball. Nur ein Junge schreit immer "Fußball ist doof, ich will Naturforscher spielen"! Der Kerl hat Charakter und ist allein...
Kinder sind grausam und wer nicht mitmacht, ist dagegen.
Vielleicht überlegt ihr mal gemeinsam, was gerade bei den anderen Mädchen "in" ist. Schadet ja nix, wenn sie mal über ihren Tellerrand guckt und was Neues erfährt.
Als Schüler hat man halt nur eine begrenzte Auswahl an Kontaktmöglichkeiten, die muss man nutzen.
Mein Sohn hat durch das abendliche Fußball ein paar Freunde gefunden, die spielen kein Fußball mehr. Das mögen sie gar nicht so sehr. Du verstehst...
LG
Gul Damar
Hallo,
dein Text könnte von mir sein. Auch meiner Tochter (13) geht es so. Sie ist ein hübsches Mädchen das gut in der Schule ist und sehr sozial veranlagt. Doch auch sie hat keine wirkliche Freundin. In der Schule (7. Klasse Gymnasium) findet sie kaum Anschluss. Es gibt zwei Mädchen-Gruppen in der Klasse und sie gehört zu keiner. In den Sommerferien ist sie auch so gut wie immer alleine daheim. Auch sie versucht mit den anderen Mädchen in Kontakt zu kommen wird aber ebenfalls immer wieder zurück gewiesen. Unser Sohn (10) ist da ebenfalls ganz anders...bei ihm ist immer was los und er ist viel mit anderen Jungs unterwegs. Meine Tochter sucht oft das Gespräch mit mir und meinem Mann. Immer wieder betonnt sie wie weh es ihr tut keine Freunde zu haben. Sie möchte dann Ratschläge von meinem Mann oder mir haben was sie machen könnte um beliebter zu werden. Das komische ist...bei Erwachsenen kommt sie super gut an. Alle sind begeistert von ihr. Sie bekommt viele Komplimente und auch die Lehrer in der Schule sprechen nur gut von ihr. Doch bei Kindern in ihrem Alter ist es nicht so. Ich kann es mir auch nicht erklären. Es könnte vielleicht sein das die anderen merken wie sehr sie es sich wünscht und aus diesem Grund auf Abstand gehen. Sie ist auch noch nicht ganz so reif wie viele andere Mädchen mit 13. Manchmal ist sie noch richtig verspielt.
Falls du Interesse hast können wir uns gerne etwas austauschen. Würde mich freuen!