Hallo,
unser Sohn macht seit diesem Jahr ein BVJ. Er hat eine Lernbehinderung und ist ziemlich zurückhaltend und unsicher.
Um sich besser kennen zu lernen machen alle neuen Jugendlichen (24) die das BVJ begonnen haben eine 1-wöchige Segelfreizeit. Mein Sohn sagt zwar, dass er kein Problem damit hat aber freuen tut er sich nicht, zumindest das gibt er zu. Wahrscheinlich steht er am Abreisetag heulend zu Hause und will nicht los. Mir graut es ehrlich gesagt davor. Er war noch nie auf einem Segelschiff, was ist, wenn er seekrank wird.... Dann das gemeinsame kochen.... er ist ein seeehr schlechter Esser, wenn ich mal etwas würziges mit Knoblauch oder Zwiebeln koche, findet er den Geruch ziemlich unangenehm. Dann kennt man die anderen Jugendlichen nicht. Wenn dort welche dabei sind, die schwächere gerne mobben usw. und herausgefunden haben, dass mein Sohn sich so ziemlich alles gefallen lässt.......
Er ist mit seinen 16 Jahren noch lange nicht so weit wie andere Jugendlichen in dem Alter. Es kommt vor, dass er z.B. noch Siku o.ä. spielt während andere 16jährige schon auf Partys gehen. Er geht noch gar nicht los, was ich nicht schlimm finde, hat aber auch keinen einzigen Freund. Alles MIst. Wahrscheinlich mache ich mir wieder zu viele Gedanken. Auch dass wird er (und wir) meistern müssen....
Vielleicht hat ja jemand von Euch Erfahrung mit so einer Segelfreizeit.
Danke und viele Grüße
Segelfreizeit
Hallo, teile die Bedenken doch den Betreuern vor Ort mit. Ansonsten denke ich muss dein Sohn die Erfahrung einfach machen, vielleicht kommt er ja super gut zurecht und verhungern wird er dort auch nicht.... sollte er seekrank werden, wird er sicherlich versorgt. Die gehen ja bestimmt zwischendurch auch an Land und wenn alle Stricke reißen, kommt er halt zurück. Das wird schon 🙂👍🏻
Ich war auch auf einer Segelfreizeit in der 9. Klasse Hauptschule...22 Jugendliche...2 Lehrer...1 Kaptän und 1 Maat...das war ca. 1992
http://www.aquatours.de/schiffsuche/item/15-kampen/38-brandaris
wir mussten auch kochen....und wirklich...es hatte nie einer von uns vorher gekocht...
Hauptnahrungsmittel waren Nudeln und Reis...
mit Dosengulasch und andere Fertigprodukte...
lecker wars nicht...bin auch kein Allesesser gewesen...
bin auch nicht verhungert...
bei Landgang wurden örtliche Fastfoodrestaurants gestürmt...
Seekrank? nur eine war mal am Brechen...musste ja unbedingt ein Buch lesen bei starken Seegang...
Es war ein super Abenteuer...
Da schienen meine Kids mit fünf Jahren schon weiter entwickelt, als sie im Reitcamp waren.
DU hast Ängste und überträgst diese.
Dein Sohn muss lernen mt solchen Begebenheiten umzugehen.
lg
lisa
Sehr hilfreich finde ich deine Antwort nicht..
naja, es scheint doch so, als ob die die Ängste deines SOhnes stärkst. DU musst lernen loszulassen....wie....lass ihn an der langen Leine
Vielleicht taut er dann auf. Dein Sohn muß auch sein eigenes Leben führen. Ich denke da an meinen Neffen. Der kam mit 16 in eine Jugendwohnung. Seit dem ist er aufgetaut. Seine Eltern haben ihm leider nichts zugetraut.
Wo, Segeln die Schüler denn? Ich habe eine Woche auf einen plattschiff ijsselmeer mitgemacht. Das war sehr schön. Allerings haben einge doch ziemlich gesoffen. Aber das werden die Betreur doch kennen.
Hallo!
Sprich doch alle möglichen Fälle durch, wie man sich so verhalten könnte wenn xy vorfällt, so dass er ein Sicherheitsgefühl aufbauen kann.
Mach ihm Mut, dass er das schaffen kann. Sag ihm aber auch, dass es für ihn eine Herausforderung ist.
Sprich mit ihm über seine Ängste. Sag ihm, dass er sich in jedem Fall an den Betreuer wenden soll, wenn er nicht gut behandelt wird. Ich gehe davon aus, dass Handyverbot herrscht, so dass er kein Handy mitnehmen kann.
Und das mit dem Essen - ist das nicht selbstgemacht das Problem?
Meine Kinder sind eher extrem pienzig beim Essen, aber damit müssen sie selber umgehen. Keks-, Bifi-, Schokoladevorrat besorgen und überleben lernen. Die Alternative heißt Hungertod .....
LG, I.
Ich hab das Gefühl, es sind eher IHRE Ängste...
Ich habe den Eindruck, dass Du Deinem Sohn nicht so viel zutraust. Wenn ich damit richtig liege, wundert es mich ehrlich gesagt nicht, dass er so zurückhaltend und unsicher ist.
Er selber sagt doch nur, dass er sich zwar nicht freut, es letztlich aber ok für ihn ist.
Aber Du redest ihm jetzt ein, dass er vielleicht seekrank wird, gemobbt wird oder verhungern wird. Und dass er am Abfahrtstag möglicherweise heulen wird.
Vielleicht aber ist das eine großartige Chance für ihn, Freunde zu finden, selbstständig zu werden und einfach eine tolle Zeit zu haben. Mach ihm das bitte nicht madig. Wünsch ihm jede Menge Spaß und behalte Deine Ängste für Dich.
Hallo,
ich rede ihm gar nichts ein. Von meinen Bedenken weiß er nichts. Im Gegenteil. Ich ermutige ihn, dass das total cool ist und er Glück hat sowas mitmachen zu dürfen. Ich glaube hier entsteht gerade ein etwas falscher Eindruck von mir
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Ein heulender 16 jähriger, weil er 1 Woche Urlaub ohne Eltern machen darf??? Das finde ich sehr bedenklich!
Ich wurde es zu Hause gar nicht mehr thematisieren, sondern ihn eher in den vorbereitungsmodus schieben: was brauchst du noch, was müssen wir einkaufen etc.
Ansonsten könntet ihr euch vielleicht mal eine Therapie überlegen, um eben sein Bewusstsein zu stärken.... wäre das eine langfristige Option für dich?
K
Wer hat denn gesagt, dass er ein "heulender 16jähriger ist"???? Wir brauchen keine Therapie. Jeder ist anders. Und er hat nun mal Defizite. Ist es denn so unnormal, wenn man sich mal Sorgen macht.....
... habe zwar geschrieben, "wahrscheinlich steht er am Abreisetag heulend da...." aber das sollte noch lange nicht heißen, dass es auch wirklich so ist oder dass er ständig rumheult. Er ist heute morgen wie immer losgefahren.... wir werden es alle überstehen