.... das sagt der Erziehungswissenschaftler Dr. Spitzer in einer Talkshow.
https://www.welt.de/vermischtes/article181489900/Hart-aber-fair-Handynutzung-von-Jugendlichen-Rauchen-ist-dagegen-fast-ein-Klacks.html
Dr. Michael Winterhoff sagt, intensive Handy- und Computernutzung verhindere die seelische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. (Vortrag nachzuhören unter Radio Vorarlberg, Focus, Archiv, Thema "Handy raus aus der Schule")
Wie macht ihr es mit euren Kindern? Ab welchem Alter bekommen sie ein Handy? Ab wann dürfen sie ohne Zeitlimit damit umgehen? Können eure Kinder noch stundenlang draußen spielen ohne Handy, in der Natur? Lesen sie noch Bücher?
Seid ihr ein Vorbild für eure Kinder, indem ihr das Handy nur ganz wenig nutzt und es die meiste Zeit ausgeschaltet in der Handtasche habt? So dass ihr eure ungeteilte Aufmerksamkeit dem Kind zuwenden könnt?
Ich habe miterlebt, wie eine junge Mutter mit Kind im Auto (im Rücksitz) am Smartphone simste, während sie gleichzeitig eine kurvige Strecke fuhr - kilometerweit!! An der nächsten Kreuzung hab ich sie auf ihr Fehlverhalten angesprochen. Sie hat alles abgestritten. Es hätte tödlich enden können, nicht nur für sie und ihr Kind, auch für andere Verkehrsteilnehmer. Ist aber doch ein deutliches Signal dafür, wie sehr süchtig Eltern sein können und wie gewissenlos manche damit umgehen, wahrscheinlich ohne überhaupt drüber nachzudenken.
Ich sehe in der Öffentlichkeit inzwischen fast mehr junge Mütter mit Kindern an der Hand und in der anderen das Handy, fest den Blick darauf gerichtet als solche, die sich dem Kind zuwenden und aufmerksam sind. Sogar als Fußgänger in der Innenstadt, in Arztpraxen, am Bahnhof etc..
Deine Meinung? Schon Gedanken dazu gemacht?
Bin gespannt auf ehrlichen und fairen Meinungsaustausch.
"Handy ist Gift für die Entwicklung der Kinder"
Hallo, meine sind 13, 11 und bald 5. Unbegrenzten Zugang hat keiner von ihnen und das wohl auch noch längere Zeit nicht. Handys / Tablets sind hier für die Großen nutzbar, wenn alle Pflichten erledigt sind, quasi als Goody. Für schulische Geschichten natürlich auch so, das ist klar, am Wochenende auch mal länger als normal, z.B. Film über Netflix. Lesen tun sie schon, ich merke aber, dass sie deutlich mehr lesen, wenn es mal kein Wlan gibt (war z.B. 2 Wochen im Urlaub so), es tut ihnen einfach gut, ohne stets verfügbares Handy zu sein, das sehen sie sogar selber.
Rausgehen, Freunde treffen, Hobbys - da ist überhaupt kein Problem. Schule läuft auch sehr gut.
Ein Handy hatten die 2 übrigens mit 10 (die Große) und mit 9 (die Mittlere). Wir fahren gut so, muss ich sagen.
VG
Hallo,
mein Sohn ist 12 Jahre alt, er hat eigentlich zum Übertritt ein Smartphone bekommen.
Nach ein paar Monaten sehr intensiver Nutzung trotz Zeitbegrenzung ist mir die Lügerei und Vertuscherei so auf den Keks gegangen, dass er jetzt wieder sein altes Tchibo-Handy für Notfälle hat.
Ein weiteres Problem war, dass Freunde nicht geantwortet haben, er nicht in die relevanten Gruppen aufgenommen wurde und dadurch total deprimiert war.
Nach längerer Nutzung durch Spiele finde ich, dass er gar nicht mehr ansprechbar war. Das selbe Problem haben wir mit dem E-Book-Reader, auf dem es auch Spiele gibt, aber die sind da wohl nicht so fesselnd, der war in den Sommerferien nur für 2 Wochen einkassiert.
Ich finde es schade, dass es nicht geklappt hat mit der kontrollierten Nutzung, irgendwann werden wir es wieder probieren.
LG
Total abhängig vom Kind....
Meine Große (11) geht sehr vernünftig mit ihrem Smartphone und Tablet um. Sie hat keine Zeitbegrenzung, braucht sie aber auch nicht, sie ist eh die meiste Zeit draußen oder spielt mit Playmobil oder so.... So langsam kommt das Alter, wo sie abends lieber eine Serie (das magische Kochbuch war grad extrem in) oder einen Film auf dem Tablet schaut als mit uns gemeinsam im Wohnzimmer einen Film zu schauen. Kann sie gerne tun. Sie hatte mal eine Zeitbegrenzungsapp drauf - ist aber eh nie an ihre erlaubten Zeiten dran gekommen, nicht mal annähernd... Mit dem neuen Handy haben wir die App dann weg gelassen.
Mein Sohn (fast 10) ist da ein anderes Kaliber. Der hat ne Zeitbegrenzung - und ganz ehrlich - ohne geht es bei ihm nicht. Und selbst da versucht er regelmäßig, die Regeln zu dehnen (um es nett auszudrücken) - sprich Handyzeit ist alle - dann geht es los "Darf ich Nintendo spielen?" Nein (er hätte Handyzeit gegen Nintendozeit tauschen können, hat er aber nicht). "Darf ich Playstation spielen?" Lass mich kurz überlegen - nein - gleiche Regel wie beim Nintendo.... Und als letzten Ausweg "Darf ich Fernsehen gucken" - nein - die Rappelkiste läuft bis auf wenige Ausnahmen erst ab 6 - vorher hat die Sendepause... Das Leben ist hart - findet mein Sohn... Aber ich glaube, sonst würde er nur noch vor der Elektronik (um es zusammenzufassen) hängen - und das wäre definitiv alles andere als gut...
Ich denke, die Mischung macht's... Klar - ein Handy gehört inzwischen wohl dazu - aber es kann und darf halt auch nicht alles im Leben sein,.... Und genau das sollten die Kinder im Kindesalter lernen, damit sie es später können, wenn ich das nicht mehr kontrollieren kann und möchte...
LG
Frauke
Hallo,
unser Sohn ist 12 Jahre alt und hat sein Smartphone seit dem er in die 5. Klasse gekommen ist, zudem besitzt er eine X Box
Zu Hause gilt, erst alles wichtige erledigt haben (Schule vor allem) bevor es an die Geräte geht.
Im Alltag ergibt sich dann recht wenig Zeit, da er eine Ganztagsschule besucht und 2x die Woche Fußballtraining ist. Am Wochenende darf er natürlich auch mal länger spielen.
Am Abend hat er meist von sich aus keine Lust mehr groß zu zocken oder Whats App zu schreiben. Am Besten kann er abschalten wenn er Lego spielt/baut. Er entwirft neue Fantasie Modelle und baut vorhandene Modelle anders um. Da ist er bei seinen Freunden eine echte Ausnahme, obwohl sich der ein oder andere tatsächlich davon anstecken lässt. Zudem bauen er und mein Mann gerade an einer großen Carrera Bahn (gab's zum Geburtstag, tatsächlich von ihm gewünscht).
Wir Eltern sind auch keine Handy Junkies, sind eben ohne aufgewachsen und messen dem Gerät nicht zu viel Wichtigkeit zu. Ja es ist nützlich, sehr sogar. Aber es bestimmt nicht meinen Alltag. Am Esstisch ist es z.B. komplett verboten und liegt im Nebenraum, ebenso bleiben die Geräte abends unten im Wohnzimmer.
LG
Tanja
Hi,
der Große (15,5) hat ein Handy seidem er 11,5 ist. Er nutzt es intensiv, geht aber noch 3 mal die Woche zum Sport oder trifft sich mit Freunden. Er hat momentan 4 mal die Woche bis halb 5 Schule, also ergibt sich da eh nicht viel mit dem Handy. Er liest momentan einen PC Programmierwälzer von meinem Mann, er hat aber immer gerne gelesen.
Der Mittlere ist 13 und hat sein Handy seit er 10,5 ist. Er nutzt es nur, wenn er langeweile hat. Er guckt lieber fern, aber auch eher wenig. Er spielt Schlagzeug in einer Band und ist bei der Jugendfeuerwehr und im Musikzug. Außerdem hat er 2 mal lange Schule und geht 2 mal die Woche zum Sport. Lesen hasst er wie die Pest.
Der Kleine wird im Dezember 9 und ich gab ihm vor 2 Wochen mein ausrangiertes Handy zum spielen. Das Ergebnis war ein total unkonzentriertes Kind, was nur noch aufs Handy gestarrt hat, also wurde es wieder einkassiert. War offenbar deutlich zu früh. Ansonsten spielt er nämlich jeden Tag draußen oder drinnen mit seinen Freunden. Lesen tut er auch jeden Abend für den Lesepass.
Ich selbst spiele überhaupt nicht am Handy und habe es eher selten in der Hand--dafür spiele ich gelegentlich FB Spiele am PC wenn ich mal pausieren muss zwischendurch. Ich lese jeden Abend im Bett oder im Sommer im Garten.
Als meine Kinder noch klein waren, hatte ich noch kein Smartphone, habe mich lange geweigert, bis mir mein Mann vor 4 Jahren eins schenkte. Daher habe ich die Kleinkindzeit auch voll mitbekommen und ich bin immer irritiert, wenn ich (vor allem junge) Mütter mit Baby oder Kleinkind sehe, die nur auf ihr Handy starren. An der Bushaltestelle, während sie den Kinderwagen schieben, in der Kassenschlange im Supermarkt--non stop wird da drauf geglotzt. Das finde ich richtig schlimm!
lg
Was genau nützt mir ein Handy ausgeschaltet in der Tasche? So ein Handy hat man gewöhnlich um erreichbar zu sein...
Muss man immer erreichbar sein? Und sind die Nachrichten, mit denen man erreicht wurde, es wert, andauernd damit konfrontiert zu werden?
Ich erinnere mich, dass es eine Zeit gab, wo die meisten Menschen einen Telefonanschluß hatten. Aber man musste sich kurz fassen wegen der Gebühren. Nach 20 Uhr hat niemand mehr angerufen, weil man da sagte, die Leute schlafen doch schon, bzw. sie haben jetzt Feierabend.
Warum funktionierte das damals so gut?
Wenn meine Kinder allein irgendwo unterwegs sind...ja dann find ich es gut erreichbar zu sein.
Mein Mann hatte nen Schlaganfall.. ja für den bin ich erreichbar.
Ich bin selbständig... ja für meine Kunden bin ich oft, nicht immer erreichbar....
Ich finde schon, dass man viele Mütter mit kleinern Kinder in der Stadt sieht, die nur auf ihr Handy gucken, anstatt mit dem Kind zu sprechen oder auch auf dem Spielplatz. Im Urlaub fand ich es ganz ganz schlimm, dass zum Teil schon 1-Jährige Kinder mit Windel und Schnuller im Mund, ein Smartphone vor sich stehen hatten, damit sie Ruhe geben und die Eltern essen konnten. Da wird mir ganz anders. Es war gefühlt an jedem 2 Tisch im Restaurant so, wo Kinder zwischen 1 und 5 Jahren saßen. Ja, die Kinder sind ruhig, die Eltern schaufeln ihnen Essen in den Mund und sie quengeln nicht, Eltern können in Ruhe alleine Essen, aber ich finde es furchtbar. Meine Tochter ist jetzt 10 Jahre alt und in die 5 Klasse gekommen. Sie hat ein Handy bekommen, damit sie mit uns kommunizieren kann, also anrufen und Whats App, damit hat sich auch Kontakt zu Omas und Opas, Tanten Onkels und Cousinen. Das finde ich in Ordnung, sie kommuniziert auch viel mit allen, aber das sind vielleicht 30 Minuten pro Tag. Spiele hat sie keine auf dem Handy, das finde ich unnötig. Sie kann Abends eine Stunde auf ihrem Tablet spielen, oder fernsehen, was sie möchte. Für sie ist das in Ordnung, ihr reicht das, sie kann viel und ausgiebig mit Playmobil spielen oder Zeit mit ihrer Freundin verbringen. Mein Sohn ist 7, hat noch kein Handy, aber auch ein Tablet und eine Playstation. Der ist da ganz anders. Wenn er dürfte, würde er den ganzen Tag Playstsation spielen oder Tablet oder fernsehen. Ihn muss man schon zwingen aufzuhören und er fragt jeden Tag wann er endlich wieder was elektronisches machen darf. Er langweilt sich auch schnell mit seinen Spielsachen und hat immer keine Lust etwas zu spielen. Da müssen wir viel mehr aufpassen als bei meiner Tochter. Und ich bin gespannt wie es in 4 oder 5 Jahren wird. Ich finde schon, dass man da ein Auge drauf haben sollte. Jugendliche und Kinder die NUR am Handy hängen, die können einfach keine gute Sozialkompetenz haben. Sofern aber trotzdem regelmäßig Freunde getroffen werden, Sport getrieben wird oder andere hobbys stattfinden, denke ich ist es nicht so problematisch.
"damit hat sich auch Kontakt zu Omas und Opas, Tanten Onkels und Cousinen." - und sowas geht nicht mit Anrufen, Karten schreiben etc.?
Habt Ihr Verwandtschaft die weiter weg wohnt? Mein Sohn vermisst schmerzlich Cousin, Onkel und Tante, die in England wohnen. Skype und Co. bereichern den Kontakt unglaublich. Es wird nach wie vor „normal“ telefoniert, Karten und Briefe geschickt,... Aber einfach mal kurz nachfragen „Hast du das neue Lego Set gesehen?“ oder sich live sehen, etwas zeigen,.. im Alltag, ist gerade für die Kinder einfach noch was ganz anderes.
Hallo,
Meine Kinder sind 8, 13 und 15 Jahre. Die beiden Großen hatten ab der 3. Klasse ein Smartphone. Aus dem Grund, weil sie selbständig 3 km mit dem Rad zum Sport fuhren und sich auch so ziemlich frei draußen bewegten. Warum sollte ich da Geld für ein Tastenhandy ausgeben? Alle 3 Kinder besitzen ein iPad. Die beiden Großen zusätzlich noch einen PC, eine Playstation und einen Fernseher. Die beiden Großen werden in der Schule am iPad unterrichtet und haben kaum mehr Schulbücher. Lerngruppen finden durchaus über Chats statt. Meine Kinder hatten noch nie eine Beschränkung des Medienkonsums. Sie wurden früh an die Materie herangeführt. Wir haben uns gemeinsam mit ihnen dahingehend beschäftigt. Mein Mann und ich nutzen das Medium Handy und Tablet auch sehr intensiv. Hier gab es noch nie Probleme mit exzessiver Nutzung. Meine Kinder spielen Instrumente, sind im Sportverein, haben viele Freunde, sind bei schönem Wetter draußen, sind kreativ und auch die Schule läuft. Die These einer anderen Userin, dass extreme Handynutzung von bildungsfernen Schichten bzw. mangelnd intelligenten Eltern betrieben wird, kann ich nicht unterschreiben. Mein Mann ist studierter Informatiker und ich bin Betriebswirtin. So doof können wir, angesichts unserer Berufe, nicht sein. Meine Söhne besuchen beide das Gymnasium. Auch hier hat der frühe Kontakt mit derartigen Medien und deren uneingeschränkte Möglichkeit sie zu nutzen, nichts nachteiliges an ihrer Entwicklung bewirkt. Eher im Gegenteil. Probleme sehe ich eher, wenn Eltern es verbieten ohne zu wissen was das Kind da macht, wenn sie sich nicht damit befassen, ihr Kind nicht begleiten und nicht aufklären. Dem Kind 20 Minuten PS erlauben, ohne zu wissen, dass man evtl. für eine Runde 30 Minuten benötigt. Auch meine Jungs spielen das von allen Eltern verhasste Fortnite. Ich hatte hier noch nie Probleme, dass sie davon nicht wegzubekommen waren. Ich drehe ihnen auch nicht mitten im Spiel den Saft ab. Sondern frage, wie lange die Runde noch geht und bitte sie dann, wenn sie fertig sind, xyz zu machen. Alles andere bietet Konfliktpotential. Man muss sich aber auch damit beschäftigen was die Kinder da gerade tun. Fernsehen schauen meine eigentlich gar nicht. Alle 3 lesen viel. Aber auch hier über den Kindle oder das iPad
LG
Michaela