Wir sind noch in der Vorpubertät aber ich bemerke Veränderungen. Meine Tochter, 10 J., macht selber mehr eigene Verabredungen. Man muss langsam ankündigen, wenn man Pläne fürs Wochenende hat, denn sie hat möglicherweise auch welche, will sich treffen. Eltern knutschen und drücken vor den Freunden wird uncool. Sowas halt.
Nun ist sie ein Trennungskind. Fest lebt sie bei mir. Und Papa bekommt seine Umgangstage, wo sie gemeinsam etwas machen.
Allerdings denke ich, dass das System mit wachsendem Alter vielleicht nicht mehr ganz ihrer Entwicklung gerecht wird.
Papa hat 3 Tage die Woche. Momentan Di Mi Fr. Ein We bei ihm kommt aus Gründen seiner persönlichen Lebensführung nicht in Frage. Er hat die Erwartung, dass das mit den drei Tagen nun für alle Zeit so bleibt. Quasi seine festen drei Tage.
Ich habe da auch an und für sich kein Problem mit, nur kommen jetzt halt öfter so Situationen wie ....Kind will sich mit Freund xy treffen....ah geht nicht Papatag. Oder Freunde treffen mit Papa dabei? Auch irgendwie doof.... Auch für Papa, der dann das 5. Rad am Wagen ist. Oder es wird eben darauf verzichtet, was halt auch blöd ist, abzusagen wegen Papa.
Ich habe daher mal in den Raum geworfen....da sie ja nun älter wird, es vielleicht flexibler zu halten. Das nicht wie über sie bestimmen, wann diese Tage zu sein haben, sondern sie mit ihm bespricht, wann es passt.
Er sieht da aber glaube ich seine Felle wegschwimmen oder empfindet das als zu ungeregelt.
Aber ich meine ....soll das so laufen bis sie 18 J. ist? Liberalisiert sich das nicht irgendwann eh, wenn die Kinder älter und unabhängiger werden? Kann man da noch mit so einer brachialen Umgangsregelung kommen bei Jugendlichen, jungen Erwachsenen?
Wie ist das bei euch und euren Teenys und ihren getrennt lebenden Elternteilen?
Teenager und Umgang mit KV
Wie läuft das, wenn sie mal Mittagschule hat?
Wird der Umgang jedes Schuljahr neu an die Schulzeiten angepasst? Uhrzeiten?
Da würde ich mich mal bei Jugendamt/Anwalt schlau machen.
Wochenende will/kann er nicht. Kind soll aber sich aber für ihn verbiegen.
Was möchte denn eure Tochter?
Sitzt sie zwischen den Stühlen oder würde sie sich lieber verabreden, statt zu Papa?
Wie es mit Verabredungen an Wochenenden?
Oder ist das eher schwierig, weil Freunde da was mit ihren Eltern machen oder selbst zum Umgang bei einem Elternteil sind?
Sie geht in die Ganztagsschule. Die endet immer gleich. 15 Uhr. Sie treffen sich dann danach, machen HA und quatschen und spielen dann was. Zum Abendessen ist sie zurück.
Die Papazeit ist ihr wichtig. Ich denke sie würde aufpassen, dass sie sich jede Woche mehrmals sehen, aber wenn jetzt Freunde fragen, ist sie schon sehr hin und her gerissen und würde schon lieber mit denen spielen. Klar. Und dann kommt das schlechte Gewissen gegenüber Papa ...
Das Wochenende geht natürlich schon auch mal, aber wie das so ist, Unternehmen die anderen Kids ja auch was mit ihren Familien oder Elternteilen...
Ich finde, ihre Freunde können sich da anpassen. Die wissen ja wohl auch, wann ihre Papa-Tage sind und müssen entsprechend halt mitdenken. Alt genug sind sie ja.
Klar, wenn mal ein besonderes Event mit den Freunden ansteht kann sie ihrem Vater einen Tauschtag anbieten. Also sowas wie Geburtstagsfeier oder eine besondere Einladung. Bissl flexibel kann man als Erwachsener ja auch sein, wenn es drauf ankommt.
Eigentlich ist es aber schon so, dass die Wochenenden für Umgang reserviert sein sollten. Es ist eigentlich auch sein Problem, wenn sie ihm dann unter der Woche absagt. Umgekehrt kann sie aber so auch an den Wochenenden mehr Zeit mit Freundinnen verbringen, sofern die sich auch da treffen dürfen. Ich vermute auch, dass sie in den kommenden Jahren selbst eine Meinung dazu entwickelt. Das geht sicher nicht bis sie 18 ist gut..
Ich glaube nicht dass Freunde sich anpassen müssen.
Stell dir mal vor es ist gutes Wetter und sie wollen Schwimmen gehen und das Mädel sagt jedes Mal "Ihr wisst doch ich bin bei meinem Vater". Das kommt 100% nicht so toll an und für das Mädchen wird das auch nicht toll sein.
Naja, dann muss der Papa halt auch mal fahren. Wo ist das Problem? Wenn Du das Posting genau liest, dann steht nirgends, dass die Tochter damit schon starke Schwierigkeiten hat. Die Fragestellung geht von der Mutter aus. Und gilt für die Zukunft. Und dann muss die Tochter (bspw. in zwei Jahren) mit dem Vater reden, wie das weitergehen soll.
Die Kinder haben durchaus die Möglichkeit, sich dahingehend zu äußern. Zumal es hier so scheint, als könne der Vater am Wochenende die Betreuung nicht gewährleisten.
Eine Wochenendregelung würde voraussetzen, dass er sie 48 h betreuen kann. Das kann er aus gesundheitlichen Gründen nicht. Deshalb lebt sie voll bei mir.
Es ist so gesehen nicht seine Schuld. Das stundenweise treffen ist eben das was er leisten kann.
Und ich denke, es ist doch zu viel verlangt, von ihrer Klasse sich immer um ihre Papazeiten zu kümmern. Sie ist recht beliebt, hat viele Kontakte. Und jeder hat zudem noch seine Hobbys nach der Schule, Familie und Verpflichtungen.
Und wenn sie sich dann mal in der Gruppe treffen wollen ist eben jeder 2. Tag blöd. Und sie würde schon gerne mit ....aber dann ist sie eben nicht dabei .....weil man auch nicht immer Rücksicht darauf nehmen kann.
Und das mit dem WE....selbst wenn es so wäre .... halte ich eigentlich ....doch so spätestens mit 14-16 J. für ähnlich problematisch, weil auch da werden die Kinder ja flexibler und wollen auch mal am Papa-We zum Konzert xy oder lieber mit der besten Freundin abhängen und über den süßen Jungen xy reden oder zu ihrem Freund. Oder etwa nicht?
Das interessiert mich halt. Wohin es sich entwickelt. Ob es wirklich starr bleibt, was auch immer vereinbart wurde. Irgendwann entscheiden die Kinder doch eh selber, wer in ihrem Leben welche Rolle spielt.
Wie schon im anderen Post geschrieben, bei mir war es mit 14 vorbei. Bin mal gespannt wann das bei meinem Mittleren vorbei ist, wobei der eher von seinem Vater bis er 18 ist gezwungen wird bei ihm aufzutauchen.
Wenn er sie am We nicht die vollen 48 Std betreuen kann, wieso nimmt er sie denn dann nicht von 9-18 Uhr oder so?
Was spricht denn gg. Verabredungen an Papa-Tagen? Dann fährt ER sue einfach statt du und dann macht ER eben Pizza für die Bande. Alles ganz normal!
Hallo,
mein Mittlerer hatte früher mal 1x die unter der Woche und in der anderen Woche Umgangswochenende. Als er zur Schule ging, fing er mit Sport an, der Vater hat es abgesegnet obwohl ein Trainingstag eben am Ungangstag war. Er hat ihn von der (damals Grundschule) Schule abgeholt, Mittag gemacht und dann zum Training gebracht und fuhr dann (er hatte nie Interesse an dem Sport und also wollte er auch nicht zugucken). Irgendwann hatte er dann keine Lust mehr darauf, aber trotz Angebot den Tag zu wechseln wurde es nichts. Jetzt ist das Kind 12 und geht nur noch alle 14 Tage zu seinem Vater.
Verabredungen trifft er nur wenn er bei uns ist, sein Vater stand jahrelang daneben wenn das Kind bei Geburtstagen eingeladen war, seitdem hat das Kind (verständlicherweise) keine Lust mehr darauf.
Ich selber bin auch Trennungskind ich war 14, wo ich komplett aufgehört habe zu meinen Vater am Wochenende oder Wochentags zu gehen. Meine Eltern haben das nie festgelegt, wir könnten gehen wann wir wollten.
Was heißt denn, dass der Vater aus persönlichen Lebensgründen am Wochenende das Kind nicht nehmen will?
Ich würde mich mit allen an einen Tisch setzen und darüber reden. Je älter die Kinder werden, um so mehr wollen sie eben andere Dinge tun, als mit Mama und Papa etwas unternehmen , das ist normal und hat nichts mit Trennungs- oder Scheidungskindern zutun.
Gruß
Ich glaube, sie ist im Moment noch zu klein, um den Umgang mit ihrem Vater quasi alleine zu regeln.
Ich würde da jetzt keinen Stress machen. Erfahrungsgemäß regelt sich das von selber, wenn die Kinder größer und älter werden. Sie wird klarer artikulieren können, wann sie zu ihm will und wann die Freunde vielleicht wichtiger sind. Der Papa wird dann vermutlich mit reinwachsen in die Situation und von selber flexibler werden.
Noch würde ich am festen Kontrukt festhalten. Das gibt erstmal allen Beteiligten Sicherheit. Aber meist ist das eh nicht zu halten, wenn die Kinder wirklich in die Pubertät kommen und sich die Prioritäten doch deutlich verschieben.
Das wird der Papa irgendwann von selber bemerken und er wird begreifen, dass er sie nicht zwingen kann, seinetwegen immer öfter verzichten zu müssen. Noch ist das wahrscheinlich alles recht kindlich. Aber irgendwann werden Verabredungen erfolgen, die so elementar wichtig sind (nach Teenagerdenkweise), dass die Anwesenheit unerlässlich ist.
Und spätestens nach einem Papa-Tochter-Treffen, wo sie verzichten musste und dann die ganze Zeit bockig, maulig und abwehrend beim Papa hockt, wird er begreifen, dass er flexibler werden muss.
Ich glaub, das regelt sich von selber. Da werden alle Beteiligten reinwachsen.
Also, ich habe gerade die sehr leidenschaftliche Diskussion verfolgt. Danke euch allen für euren Einsatz.
Ich möchte euch um Verständnis bitten, dass ich im Internet nicht unter diesem Nick, der für gewisse Menschen zuortbar ist, seine Krankenakte darlegen möchte. Ich hatte erst dieses Jahr ein JA Gespräch und auf das WE zu verzichten war der gemeinsame Konsens. Daher werde ich das WE nicht mehr in Betracht ziehen. Mein Ex hat Probleme damit sich in gewissen Situationen einzugestehen, dass er eine lange Betreuung nicht richtig gewährleisten kann. Seine Belastbarkeit ist eingeschränkt. Daher ist es für alle mit diesen Nachmittagen das Beste.
Ich möchte die Nachmittage auch nicht abschaffen. Ich denke nur darüber nach mich langsam dafür einzusetzen, dass sie mehr mit einbezogen wird in die Gestaltung.
Ich weiß, sie ist etwas frühreif, aber die Lehrer sagen die ganze Klasse sei bis auf wenige Kinder in der Pubertät. Ich spüre das halt auch. Es betrifft ja auch mich. Auch ich muss immer wieder schauen, wo ich los lassen und Freiraum geben muss und wo ein bisschen Kontrolle doch sinnvoll ist. Auch ich komme nicht mehr mit allem was ich mir so denke für sie durch, weil sie eigene Erwartungen und Pläne hat.
Zum Thema .... Leiden. Zum einen hat sie ein starkes Bedürfnis danach ihn regelmäßig zu sehen. Zum anderen ist auch ein schlechtes Gewissen spürbar wenn etwas dazwischen kommt. Ich denke schon, dass sie abwägt, ob sie Papa damit verletzt.
Ihm ist es schon immer schwer gefallen mit ihrer Entwicklung Schritt zu halten. Er hat sie ewig getragen, wo sie schon längst gut laufen konnte, und hätte ich mit drei nicht irgendwann rigoros die Nuckel eingefordert , hätte sie die auch noch mit 5 gehabt. Er hat sie auch bis zur vierten Klasse immer vor dem Klassenraum abgeholt, obwohl es verboten ist laut Hausordnung der Schule.
Dieses Jahr hat sie sich dann aber endlich getraut ihm zu sagen, dass ihr das doch unangenehm ist und sie ja jetzt schon 5. Klasse ist und nicht mehr abgeholt werden möchte. Da hat er hart dran geknabbert aber ich habe ihn dann damit geködert, dass er mir selber früher erzählt hatte, wie schrecklich er die aufdringliche Bemutterung durch seine Mutter fand. Und dass er ihr das gerne gesagt hätte, aber sie lange nicht kränken wollte. Das hat er dann eingesehen und seitdem treffen sie sich auf neutralem Boden.
Ich denke, ich werde ihm erst mal sagen, dass wir die festen Tage zwar beibehalten können, aber vielleicht einen dieser Tage pro Woche flexibilisieren könnten ihr zu Liebe, damit sie auch mal ein bisschen schieben kann und mitreden kann. Langfristig wird es ja eh so kommen, dass sie da das Zepter übernimmt.
Und so könnten sie sich langfristig daran gewöhnen, dass es die Tage zwar gibt, aber dass sie auch untereinander Rücksprache halten und auch mal was über Absprache anders regeln. Er hat jeden Nachmittag frei. Arbeitet nicht mehr. Er kann also schieben. Und ich kann ja trotzdem mit drauf gucken.
Was meint ihr dazu?
Zuhause fängt sie jetzt auch an mehr selbst machen zu wollen. Hieß es früher: ....Hilfe...ein Schulprojekt mit großem Vortrag....Mama. Kommt jetzt:....Mama....ich weiß schon wie ich das mache.....und dann macht sie es ganz allein. Und fragt mich höchstens am Ende um meine Meinung. Und wägt dann aber noch Mal ab, was ihr richtig erscheint.
Oder Mama ich will nicht mehr in die von der Schule empfohlene angebotene Lernzeit. Ich mach das selbst Zuhause. Hat ein paar Mal dazu geführt, dass Sachen verpeilt wurden, aber sie wollte unbedingt. Und jetzt läuft es eigentlich.
Oder: Mama, ich find nix mehr im Spielzeugladen, könnt ihr mir nicht Gutscheine /Geld schenken für shoppen zum Geburtstag. Haben wir dann gemacht. Dann ist sie losgezogen und hat den selber eingelöst und kam mit neuen Kopfhörern und einen Damen Portemonnaie wieder. Sogar gute Kaufentscheidungen.
Oder wo ihre Geburtstagasparty war, hat sie sich selber den Plan mit allen Spielen überlegt und vorbereitet, was sie da machen möchte, wo es sonst nur hieß...ja zum Spieleland. Da standen dann auch so Sachen drauf wie Flaschen drehen.
Alles Dinge, wo sie bisher eher auf uns gesetzt hatte, die sie jetzt selber gestalten will.
Sie verpeilt dann zwar auch mal was, oder stellt fest, dass das ja voll laaaangweilig ist und wir haben auch schon mal ....keine Lust. Aber im Großen und Ganzen will sie autonomer sein und setzt es auch um.
Ist er denn in Therapie? Bzw. seit ihr in Betreuung? Normal hört sich das nämlich nicht an und ist auch nicht gut für deine Tochter.
Stärke deiner Tochter den Rücken, sie muss sich durchsetzen können gegen ihren Vater und ihre Wünsche äußern können ohne das der Vater daran zerbricht. Es ist nicht deine Aufgabe dafür zur Sorgen dass sich der Vater wohl fühlt mit den Wünschen deiner Tochter, es ist ihr Recht zu sagen das und das passt mir nicht und ich will es anders.
Sorg dafür dass deine Tochter weiß dass sie auch mal Nein sagen darf und hol dir Hilfe von Profis die dem Vater klar machen dass sein Verhalten nicht normal ist.
Gruß
Könnte sie nicht die Verabredungen eingehen und dann von ihm dort abgeholt werden bzw. zu ihm nach Hause fahren und dann essen sie zusammen Abendbrot, sie schläft bei ihm und geht von ihm aus zur Schule?
LG
Hallo
Ich würde auf Dauer empfehlen das Papa und Tochter ihre Treffen einfach untereinander abstimmen ohne das du zwischen geschaltet bist.
Wir haben das so geregelt und es läuft echt entspannt.
Meine Tochter hat fast täglich Kontakt zu ihrem Vater, inzwischen über Whatsapp, und macht dann mit ihm aus wann sie bei ihm ist oder sie sich treffen. Ich bekomme dann nur noch ne kurze Info und darf natürlich Veto einlegen wenn ein Termin übersehen wurde 😉
Ich achte bissl drauf das der Umgang nicht zu selten wird, aber natürlich gibt es Wochen da sehen sie sich nur einmal und dann wieder welche da ist es fast täglich. So wie es bei beiden passt.
LG Andrea
PS: Teenager ist sie in drei Jahren ;)
Hallo,
du machst dir Gedanken um ungelegte Eier. Lass die Situationen doch auf dich zukommen.
Vielleicht hat deine Tochter doch gar kein Problem damit wenn sie sich an bestimmten Tagen nicht verabreden kann.
Meine Kinder sind auch Trennungskinder. Meine Tochter ist 15 Jahre alt. Sie geht mit Ihrem 11 jährigen Bruder jeden zweiten Montag und jedes zweite WE zu Papa.
Meine Tochter spricht die Verabredungen und auch Geb-Einladungen dann einfach mit ihm und nicht mit mir ab.
Mein Sohn verabredet sich nicht wenn er bei Papa ist. Meine Tochter verabredet sich seltener als bei mir. Sie haben da keine Probleme mit. Meine Tochter hat auch einen Freund den sie einfach an den PapaWE nicht datet. Allerdings hat sie ihm auch gar nicht erzählt das sie seit 2 Monaten einen Freund hat.
Ich mische mich da nicht ein. Das steht mir nicht zu. Die Regelung der Zeiten wird auch garantiert nicht von dem Vater geändert. Er hat da sehr starre Vorstellungen und es gibt null Flexibilität. Die Kinder kommen damit gut klar.
Gruß
Jule